So, ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.
Vorgestern hab ich einige 2015 Les Paul angespielt, welche genauen Modelle das jetzt waren weiß ich nicht mehr. Preislich so um die 1000 bis 3000€, insgesamt 3 Stück.
Hals: Mir persönlich geht es so: Ich hab keine besonderen Halsformvorlieben (was für ein Wort...), nur zu dünn darf er nicht sein. Und ich muss mich sofort mit dem Hals wohlfühlen. Ich selbst darf mich sicher guten Gewissens als engagierten und sehr routinierten Gitarristen bezeichnen, aber ich habe aus diesen Dünn- und Breithalsklampfen keinen vernünftigen Ton rausbekommen. Völlig verdattert und hektisch hab ich schnell den Amp auf unterste Zimmerlautstärke gestellt...
Klang: Unverstärkt klangen die Klampfen richtig klassem sehr resonant und laut. Was mit Sicherheit auch von diesem Nullbund (über den Verschleiß kann ich nix sagen) kommt. Am Amp selber fand ich sie durch die Bank weg eher enttäuschen, etwas mulmig, m.E. wenig differenziert (Amp war ein F* Röhrenamp).
Verarbeitung: Insgesamt gut, ich konnte nichts negatives entdecken. Die Dünnbrett-LP's haben mir überhaupt nicht gefallen, weder vom Klang her noch von der Haptik.
Meine Resume (und das ist nur meines, andere mögen es anders sehen): Ich finde, Gibson hat schon Schlimmeres abgeliefert, aber auch schon besseres. Die dünnen, breiten Hälse taugen mir persönlich überhaupt nicht, den Klang (elektrisch) fand ich persönlich eher enttäuschend. Verarbeitungsmäßig gibts nichts zu meckern, Preis-Leistung find ich (vor allem 3000 für ne Standard LP) etwas heftig.
Das G-force brauch ich persönlich überhaupt nicht, Stimmgeräte gibts ab 10€, und ne Gitarre stimmen kann und will ich noch immer selber. Man hätte dieses G-force ja als Option anbieten können?
Will Gibson damit eher jüngere, technikverliebtere Gitarristen ansprechen? Ich könnte mir vorstellen, ältere oder mittelalte Gitarristen vergraulen sie da eher. Oder sich mehr von ihrem Custom-Shop abheben? Man weiß es nicht...
Wie gesagt, ich will die 15er Modelle jetzt nicht schlechtreden, es ist nur mein persönlicher subjektiver Eindruck.