Meine olle 78er custom hatte, wie viele aus dieser Zeit, einen Ahorn Hals, bloß wusste damals niemand großartig was Gibson da verbaut hatte. Man war einfach froh darüber so ein Ding zu haben. Heute sind gerade diese Modelle bei der hart und heavey Fraktion sehr beliebt, weil sie spritziger klingen und schneller ansprechen. Ist der klassische Les Paul jetzt der aus den 50ern und 60ern oder der aus der Heavey Ecke? Jetzt noch mal zur Praxis Der Ahornhals auf meiner custom war im Verhältnis zum Mahagoni Hals deutlich wetterresistenter, sprich, da hat sich nie was verzogen und auch Wechsel auf andere saitenstärken konnte er besser ab. Wie schon gesagt war der Ton brillanter und härter, weniger schmatzend. Ist jetzt alles eine Frage von: was spiele ich für eine Mucke? Bin ich in der Lage meine Musik auch auf einem Instrument zu spielen, welches baulich andere Gegebenheiten aufweist, oder hängt alles nur an der Frage : Ahorn oder Mahagony. Das sollte nicht das große Problem sein, sondern die Preispolitik und der Schwachsinn des Vertriebsweges von Gibson. Aber auch in den späten 70ern, als Fender und Gibson auf einmal qualitativ schwächelte, war das eine Chance für andere Hersteller. Hamer, PRS, Charvel, Kramer, usw. Mein Tipp : gebraucht kaufen, wenn es was klassisches sein soll. Wenn die Verkäufe erst einmal rückläufig sind, wird auch Gibson wieder wach werden.