Hier noch ein Tipp zu einer App (Android) mit der man sehr gut Töne treffen und sauber intonieren kann: "Intunator"
[Link für weitere Infos:
https://www.intunator.com/]
Auszug aus der Seite:
Tonerkennung:
INTUNATOR erkennt sofort und zuverlässig den gespielten Ton über fast 7 Oktaven.
Tonausgabe:
Der erkannte Ton wird in temperierter Stimmung korrigiert und beliebig lange auf dem Kopfhörer ausgegeben. Drei speziell dafür entwickelte Sounds und die Lautstärkeregelung erlauben eine optimale Balance zwischen dem eigenen Instrument und dem ausgegebenen Ton.
Visuelle Hilfe:
Die Tonnamen werden auf dem Display angezeigt. Eine leicht verständliche und anschauliche Grafik unterstützt die Intonationskontrolle.
Das besondere an dieser App ist die Funktion, dass es auch schiefe Töne erkennt, bzw. den nächstliegenden Ton und diesen dann auf dem Ohrhörer korrekt
klingend ausgibt. Dann kann man nach Gehör seinen gesungenen/gespielten Ton dem gehörten angleichen.
Die optische Anzeige wie bei den reinen Stimmgeräte-Apps gibt es zwar auch, aber die kann man abschalten oder einfach ignorieren. So wird wirklich das Gehör geschult, was bei einer rein optischen Kontrolle nicht unbedingt so ist.
Ansonsten hätte ich auch ein simples Keyboard empfohlen, dass man wirklich irgendwo verstaubt in der Ecke liegend findet und geschenkt bekommen kann. Die Tastatur ist einfach die anschaulichste Möglichkeit, Töne, Intervalle, Tonleitern und Akkorde zu lernen und sich einzuprägen.
Dann braucht man diese elektronischen Töne-Geber nie stimmen. Die sind von hause aus korrekt gleichmäßig temperiert gestimmt, normalerweise immer auf 440 Hz als Bezugs-Frequenz für das "eingestrichene A" (was man zwar meistens ändern kann, ist aber nicht nötig, in der Pop-Musik stimmt man üblicherweise auf A1=440 Hz).
Um die Töne zu lernen, bitte nichts auf die Tasten malen/kleben. Besser ist es, sich eine Schablone über eine Oktave nach der Tastatur zu zeichnen, wo man die Tonnamen einträgt. Da kann man dann bei Bedarf mal schnell nachschauen, wenn man unsicher ist. Was meistens schon nach kurzer Zeit nicht mehr nötig ist.
Selbst wo jetzt eine Gitarre schon da ist, würde ich über so ein simples, kleines Keyboard nachdenken, da es als Ton-Angeber und Töne-Lernhilfe meiner Erfahrung nach unschlagbar einfach, und als wirklich bequeme Hilfe schnell zur Hand ist. Vor allem, weil es zuverlässig immer sauber (temperiert) stimmt. Man kann es auch hernehmen, um die Gitarre damit zu stimmen. Die Möglichkeit, sich die Töne über einen (offenen) Kopfhörer direkt ans Ohr zu bringen (oder an ein Ohr, wenn man ihn nur halb aufsetzt - jedenfalls soll man seine Stimme dann noch gut hören können) kann zusätzlich helfen beim Lernen, die Töne sauber zu treffen. Es funktioniert dann vergleichbar wie die Intunator-App, nur dass man sich die Töne mit der Tastatur selber vorgibt.
Dazu braucht dieses Keyboard keine echten Qualitäten eines für Konzerte nutzbaren Instrumentes zu haben, das wäre für diesen Zweck ´oversized´.
Eine weitere, sehr gute Methode zur sauberen Intonation und Gehörbildung bietet so ein Keyboard in einem weiteren Schritt, wenn man z.B. schon die Intervalle kennt, und später noch die Dreiklänge und ihre Umkehrungen: Man spielt sich einen Ton auf dem Keyboard vor und singt nicht diesen Ton nach, sondern eine Intervall, dass man selber bestimmt, z.B. die kleine/große Terz, Quinte usw.
Indem man den zweiten, gesungenen Ton dann nachspielt, kann man ganz einfach selber kontrollieren, ob man ihn getroffen hat. Das kann dann später mit den Dreiklängen und ihren Umkehrungen, Skalen usw. alles erweitern und vertiefen.
(Geht mit einer Gitarre natürlich auch, wobei man sie aber erst einigermaßen spielen können muss.)