Ich hab mir Deine Beispiele angehört - und bin mir eigentlich inzwischen fast sicher, dass Dein RP-X und auch Dein Masterkeyboard vollkommen in Ordnung sind.
Kann es sein, dass Du vielleicht gar keinen realistischen Klaviersound suchst, sondern eher eine Art Pop-Piano - fett, gestackt, mit viel Hall und Chorus etc...?
Am Klang Deines RPX kann ich nichts Auffälliges feststellen, es klingt so wie meins auch, und für mich alles andere als "flach".
OK, Du spielst den Bach schon fast staccato und haust auch ganz schön rein, aber im zweiten Beispiel klingt es schon etwas gemässigter.
Ich hab auch mal ein paar Beispiele reingeklimpert - unter anderem als Vergleichsmöglichkeit und um den Sound des RP-X im Umfeld einzuordnen. Es ist das selbe Stückchen Bach - jeweils mit Sound 1 und Sound 2 am RP-X (mit reduziertem Hall), mit Native Instruments Akustik Piano (Steinway), mit dem Tascam Giga Piano (lag damals dem Gigasampler bei, ein recht gut gesampelter Flügel), und einem Upright Piano (Steinway Boston - auf dem EXS 24) - direkt eingespielt , ohne jegliche Bearbeitung, Effekte etc..., immer in Realtime auf dem jeweiligen Instrument . So hatte ich einen guten Vergleich bezüglich Klang und vor allem Dynamikumsetzung.
Und da schneidet meines Erachtens das RP-X gar nicht so schlecht ab - unter anderem auch in Anbetracht der Tatsache, dass es ein Standalone Modul ist, was hier gegen Gigabyte-grosse Multisamples anspielt.
Zum Punkt Dynamik hab ich noch ein separates Demo aufgenommen - ein paar stilisische Fragmente (jazzig, rockig, mal laut, mal leise) , und Einzeltöne sowie ein paar Akkorde, welche das komplette Anschlagsspektrum von 1-127 durchhämmern.
Anhand dessen kannst Du jetzt vergleichen, ob es auf Deinem RP-X genauso klingt - und ob dies mit Deinem Keyboard so umsetzbar ist.
Aber wie gesagt - meines Erachtens sind Dein Keyboard und Dein RPX völlig intakt, ich fürchte, es sind Deine Anforderungen an ein Piano, welche die puren Sounds für dich flach klingen lassen.
Vermutlich wirken meine anderen Beispiele (NI,Tascam etc..) für Dich ebenso dünn und unbefriedigend.
Sound 90 ist halt effektvoller - es sind ja auch zwei Pianos mit viel Hall, aber das wäre für mich kein Kriterium. Auf diese Art kriegt man auch mit schlechteren Samples fette Stacks gebastelt .
Naja, jedenfalls kannst Du ja mal gucken , ob Du in Deiner Konfiguration die Dynamik ebenso umsetzen kannst , dann sollte alles paletti sein.
Zum MIDI-Anschluss: Die Midi Kabel sollten beschriftet sein, entweder als "Midi In" und "Midi Out" , oder aber , was ich auch schon erlebt habe (bei Edirol) als "zum Midi-in"(entspricht also Midi-Out) bzw. "Zum Midi-Out".
Also einfach eins der beiden "Midi-Out" Kabel mit "Midi-In" des RPX verbinden und den "Midi-Out" des RPX mit dem entsprechenden "Midi-In"-Kabel
Zusätzlich wäre es sinnvoll, das Keyboard an das andere "Midi-In"-Kabel des PC zu stecken, sonst kann man nämlich beim Editieren nichts hören.
Und dann in der Software die entsprechenden Midi-Devices eintragen , meistens sind bei 2x2 Interfaces die Ports numeriert , also Midi-In 1 , Midi-In 2 , Midi out 1 etc....
So, und hier noch meine Beispiele:
RP-X Sound1 - Fazioli
RP-X Sound2 - Steinway
Native Instruments Akoustik - Steinway
Tascam Giga Piano
Steinway Boston Upright
Dynamikumsetzung und Bandbreite des RP-X / Sound 1 in verschiedenen Spielweisen sowie Einzeltöne und Akkorde in allen Anschlagsstärken