Gebrauchtmarkt in der Krise?

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Nihil21 schrieb:
...Aktuelles Besipiel. Ich suche nach einem Boss RC 30. Neupreis liegt bei 185 Euro. Schaut man bei ebay Kleinanzeigen nach dem Pedal, findet man da zig Angebote, die sich im Schnitt bei 170 Euro einpendeln. Ich frage mich was das soll? Was ist mit der guten alten 2/3 vom Neupreis Regel?
Also wenn die Anbieter in solchen Dimensionen ihr gebrauchtes Zeug los werden wollen, ist es kein Wunder, dass sich der Gebrauchtmarkt in der Krise befindet. Ich jedenfalls kaufe mir das Boss RC 30 dann lieber neu und zahle 15 Euro mehr. Dafür habe ich 30 tage Rückgaberecht und 3-5 Jahre Garantie.

Sparen ist ne feine Sache und ich tue das auch wo es geht. Aber so nötig habe ich es nicht, dass mir die Servicedienstleistungen von Handel und Hersteller keine 15 Euro wert sind.

Und genau so habe ich es auch mehrfach erlebt in letzter Zeit. Habe einen Nobels ODR-1 gesucht der 99 Öcken kostet. Bestes gebrauchtes Angebot nach verhandeln waren 74,90 € incl. Porto! Ja bin ich denn bescheuert und Kauf da ein Teil das 2 Jahre auf dem Buckel hat, keine Garantie, kein Rückgaberecht, kein gar nix??? Sicher nicht! Bei 50 € denke ich da schon eher darüber nach...

LG
 
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Ich würde definitiv das Gebrauchte für auch nur etwas weniger nehmen. Garantie? Noch nie gebraucht oder in Anspruch genommen. Zumindest nicht bei Pedalen.
15€ finde ich dennoch viel Geld. Ist ein Nachlass von gut 25%. Finde ich okay, wenn es neuwertig ist.

Ich beschwere mich auch nicht, wenn es keiner zu meinem Preis kaufen will. Dann behalte ich eben länger.

Mich nervt viel mehr, dass heute alles, was nicht in einer OVP aus dem Laden kommt nichts mehr wert ist. Wir schmeißen alles weg. Muss das sein?
Der Gebrauchtmarkt hat durchaus auch eine soziale/ Ökologische Komponente. Für mich zumindest.

Ich kaufe immer lieber Gebraucht als neu.

Also ja: Ich bin so bescheuert!
 
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Da hast Du uns missverstanden, niemand hält Dich für bescheuert, Deine Verkaufmethode ist doch völlig in Ordnung.
Es ist einfach nur so, dass man durch den (zu?) hohen Ausrufpreis manche möglichen Interessenten, die nicht gern handeln, von vorn herein abschrecken könnte. Was Dir ja egal sein kann, Du brauchst ja nur EINEN Käufer.

Ich kaufe übrigens auch lieber gebraucht, was aber auch daran liegt, dass Vieles, was ich suche, heute so gar nicht mehr hergestellt wird. Oder zu dieser Qualität nur zu Custom Shop-Preisen.
 
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Als Musiker bin ich ja Hobbyist, da brauche ich guten Service und Garantien nicht unbedingt - aber aus irgendeinem Grund lege ich da Wert drauf und bin auch bereit, etwas dafür zu bezahlen. Wenn ich im Laden meines Vertrauens was kaufe, das ich zu einem Gig brauche, und kurz vor besagtem Gig macht das die Grätsche, fahre ich in den Laden (dauert ca. 10 bis 15 Minuten von zuhause aus), gebe das defekte Teil in deren Werkstatt ab und nehme leihweise etwas Vergleichbares aus dem Laden mit. Und das ist mir halt den vollen Preis wert, aber wie gesagt, das ist nur mein persönlicher Tick, und jeder soll das bitte so machen, wie er oder sie es für angemessen hält.

Als Tontechniker (das mache ich im Nebenberuf) ist es etwas ganz anderes - da bin ich unbedingt auf guten Service und Garantien für mein Equipment angewiesen. Ich habe mal kalkuliert, und ganz ähnlich wie Morloc weiter oben, bin ich drauf gekommen, dass Gebrauchtkauf für mich erst bei ca. 50% Nachlass interessant wird, und sowas gibt es halt kaum für gut erhaltenes Material - mein PA-Equipment muss nahezu galatauglich sein, das ist mein selbstgesetzter Anspruch, da will ich nicht von ab (ich mache halt keine Punk-Festivals oder Saufparties). Ich handle beim Einkaufen auch nie beim Preis herum, entweder rede ich ohnehin mit "meinem" Verkäufer, oder die Leute sehen in meine Kundenhistorie, und dann bekomme ich normalerweise einen Preis unterhalb T-Preis. Und wenn nicht - auch egal.

Zurück aber zum eigentlichen Thema, dem Gebrauchtverkauf. Yo, ist schwierig geworden, Dinge zu realistischen Preisen an den Mann zu bringen. Ich fange für gut erhaltene Ware bei ca. 60% des NP an und lege ohne Aufpreis meist noch etwas Zubehör dazu, und selbst da kommen oft kein Anfragen. Im PA-Bereich sind seit der Verfügbarkeit billiger Digitalpulte die Preise für Analogequipment im freien Fall - EQs, Kompressoren, Mischpulte gehen heute selbst im Bestzustand ("scheckheftgepflegt") zu unfassbar niedrigen Preisen weg, oft nur 20 bis 30% vom NP. Für Käufer ein Schlaraffenland, die Verkäufer haben das Nachsehen. Und da ich derzeit mehr verkaufen als kaufen möchte, halte ich da das spitze Ende des Messers in der Hand.
 
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Durch die Flutung des Marktes mit Equipment jeglicher Art und in allen Preissegmenten sind die Gebrauchtmärkte mehr oder weniger zusammengebrochen. Egal, ob es Sammlergegenstände mit ideellem Wert sind (alte Uhren oder alte Radios, usw.) oder Musikkrempel. Es ist einfach zuviel davon da.

Ausnahmen: Gutes Equipment taucht entweder gar nicht erst auf Gebrauchtmärkten auf, weil es die User nun mal behalten oder aber es wird sofort wieder weggekauft, sobald es auf dem Gebrauchtmarkt auftaucht. Für solches Equipment ist ein Gebrauchtmarkt sozusagen gar nicht vorhanden. Egal, ob das z.B. alte Radios sind oder gute Fotoobjektive oder gutes Musikequipment. Weitere Ausnahmen, aber die tangieren uns nicht: Oldtimer, also PKW und Zweiräder. Hier schießen die Preise quasi durch die Decke; insbesondere bei Zweirädern (alte Motorräder z.B.).
Noch eine Ausnahme: Nachlässe. Dann versuchen meist die Hinterbleibenen, Sammlungen o.ä. zu vertickern. Oftmals endet das mit einer Rosinenherauspickerei und der große Rest dümpelt dann auf dem Gebrauchtmarkt herum.

Was mich seit einiger Zeit verwundert: es tauchen immer mehr einst hochpreisige Gitarren auf dem Gebrauchtmarkt auf. Ich meine, dass es früher so etwas weniger gegeben hat. Ob es daran liegt, dass das hochpreisige Zeugx nichts mehr taugt oder die User weniger Achtung davor haben, weil einfach genug Geld da ist, sich eben mal Neues anzuschaffen, vermag ich nicht zu beutreilen.

Ich kaufe und verkaufe kaum noch was, hatte (zum Glück?) und habe aber auch nur relativ wenig Krempel. Neukauf käme i.d.R. für mich nicht infrage.
 
Es ist einfach nur so, dass man durch den (zu?) hohen Ausrufpreis manche möglichen Interessenten, die nicht gern handeln, von vorn herein abschrecken könnte.

Ich glaub da brauchst du dir keine Sorgen machen weil ich noch keinen Interessenten hatte, der nicht gehandelt hat. Manche dreist, manche mit Witz aber der Versuch war/ist immer da.

Mein letzter Verkauf war sehr cool:
Epiphone Les Paul Standard inseriert (mit Verhandlungsspielraum eingepreist)
Interessent meldet sich und will kaufen. Er hat geschrieben, dass bei Angeboten meist ein Verhandlungsspielraum dabei ist und wir uns diesen "Mein Anbot ist, nein geht gar nicht aber einigen wir uns bei......" Schriftverkehr eigentlich sparen können und was ich dafür haben will.
Ich habe meinen Preis genannt und der Deal passt für beide.

Selten aber ab und zu geht es doch einfach.
 
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genau das meine ich, du hast einen fairen Preis bekommen - die meisten versuchen direkt sich am aktuellen Neupreis zu orientieren - wenn ich dann Inserate lese mit.. "sind auch frische Röhren drin".. dann weiß ich doch sofort, das das Teil
nicht grad aktuell gekauft wurde sondern schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat - also das ärgert mich nicht, es verwundert mich nur und reizt mich auch weniger.

1. An was als dem aktuellen Neupreis sollte sich der Verkäufer denn sonst orientieren ? Er wäre ja blöd wenn er etwas verschenkt. Und wenn ich als Käufer gegenüber dem aktuellen NP ca. 30-40% spare, dann ist es für mich als Käufer ok - es geht mich ja auch nichts an, was der Verkäufer dafür bezahlt hat.

2. Modifikationen an Geräten werden i.d.R. nur vom Verkäufer bei (Neu)Anschaffung bezahlt. Beim Verkauf bekommt man es nicht wieder.

Deswegen würde ich z.B. Original Pickups immer behalten, wenn ich eine Gitarre mit neuen PUs ausstatte. Denn sollte ich die Gitarre verkaufen wollen, bekomme ich den Aufpreis für die neuen PUs niemals wieder rein. Da bin ich besser dran, alles separat zu verkaufen.

Ich glaube auch, dass es durchaus Sinn macht alle Teile separat zu verkaufen. Könnte sein, dass man dafür mehr bekommt. mmmh - mal rechnen:

Eine Fender Am. Special Strat sollte man gebraucht für 600 € bekommen.

Einzeln würde ich folgendes tippen:

250 Body
250 Hals
75 für PUs
30 für Mechaniken

mmmh - ne, bringt nicht wirklich was, es sei denn, man bekäme mehr für die einzelnen Teile
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Gestern mal eine Erfahrung zum Thema verhandeln gemacht:
Ich habe ein Artec Par. EQ für 30€ VB bei Ebay Kleinanzeigen reingesetzt. Unter anderem.

Interessent schreibt: 30€ inkl. Versand?
5 minuten später: Oh, das kostet neu bei Thomann 33€. Ich kaufe es da...

Ich: Viel Spaß. Der Preis ist VB, ich wäre auf 15 inkl. Versand runter gegangen. Vielen können scheinbar echt nix mit VB anfangen...
naja. hier muss ich sagen, dass dein angesetzter Preis gegenüber dem NP so weit weg von der Realität war, dass ich dem Interessent keinen Vorwurf machen kann. Wenn Du sowieso auf 15 € gehen würdest, warum gehst du nicht mit weniger rein ? Selbst wenn dort VB steht ... Ich kann der Interessenten in diesem Fall gut verstehen, zumal bei so kleinen Preises es eigentlich egal ist, ob man 15 oder 20 € zahlt. Interessant wird es erst ab anderen Preisen - dann lohnt es u.a. auf die Garantie zu verzichten. Hängt auch vom Gerät ab. Manches ist anfälliger als anderes


Auf einem Bazar kann man locker von 1/4 des Anfangspreises ausgehen. Man muss nur ordentlich verhandeln. Aber dazu lassen es nur wenige kommen. Schade, denn gerade das macht Spaß.

Tja, im Orient vielleicht ;-) Mir sind realistische Preise lieber. Ich frage prinzipiell 1 x nach wie es mit dem Preis aussieht. Wenn dann kein Preis zurückkommt, der mir zusagt, lasse ich es sein.

Ein Schuss - und der muss sitzen. Es gibt sooo viele Angebote - da müssen sich verkäufer schon gut überlegen ob sie Mondpreise oder Verkaufen wollen. Als Käufer hat man es oft nicht nötig sich mit Hampelmännern und extremen Forderungen zu beschäftigen. Gilt übrigens auch für anfragen a la "ey Alter, machst du billig"

Es ist wie bei anderen Dingen: Gehe ich in den Laden und sehe einen Artikel, egal was, und frage nach einem besseren Preis ( weil z.B. ein anderer Händler diesen anbietet ) und am Ende bekomme ich es 20% billiger, dann finde ich die Seriösität des Verkäufers generell fragwürdig. Denn dann macht das Gefühl bei mir breit, dass er von Anfang an darauf bedacht war mich abzuzocken.

Anderes Beispiel:
Einkäufer Firma A wird von Verkäufer Firma B kontaktiert, weil B ein Angebot unterbreiten will.
B gibt das erste Angebot ab. A sagt, dass Lieferant C die Ware um 15% billiger anbietet. Plötzlich bietet B die Ware auch 15% oder gar 15%+ billiger an.
Sollte Einkäufer A dem Verkäufer B vertrauen, dass er nicht auch in Zukunft versucht überteuerte Preise unterzubringen, wenn es irgendwo möglich ist ?

Gerade im Geschäftsleben finde ich für eine Zusammenarbeit eine vertrauensvolle Basis wichtig. Ich bin bereit bestimmte Summen für Ware und Leistungen zu zahlen. Mir ist klar, dass der Verkäufer Geld verdienen will. Der Verkäufer wiederum sollte nicht unterschätzen, dass zufriedene Kunden, die sich nicht abgezogen fühlen eine langjährige Sache sein können. Er darf mich als Kunde gewinnen, ich räume ihm auch eine gewisse Marge ein - und beide haben etwas davon. Profitiert eine Seite mehr als die andere hat es für mich einen schalen Beigeschmack und ich wechsle den Lieferanten. Eine "Open Book" Methode halte ich für sinnvoll und fair. Leider gibt es immer öfter Abzock und Bazarmentalität - eine Sache die mir persönlich gar nicht zusagt. Es ist mir auch zu blöd und meine Zeit mir zu kostbar um wegen 0,x% ewig zu verhandeln. Genauso geht es mir mit der Friss oder stirb Variante von Käufern gegenüber Lieferanten. Fair soll schon sein
 
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@DirkS Ich habe mich in keinster Weise angegriffen gefühlt, keine Sorge.

Ob man Profi- oder nur Hobbymusiker ist, das macht natürlich einen gewaltigen Unterschied.

Durch die Flutung des Marktes mit Equipment jeglicher Art und in allen Preissegmenten sind die Gebrauchtmärkte mehr oder weniger zusammengebrochen. .

Für einen mehr oder weniger Zusammenbruch gibt es aber viele Gruppen, Seiten, Netzwerke und weiß der Kuckuck die gut laufen. Ich glaube, ein Gebrauchmarkt kann auch nicht zusammen brechen. Wenn die gesamte Wirtschaft und, Währung und alles normale Leben zusammen bricht, ist der Gebrauchtmarkt das einzige was noch da ist.
Es ist ein Traummarkt, unsere Vorfahren hätten sich diese Hülle und Fülle sher gewünscht, denke ich. Für jeden was dabei, neu und gebraucht. Man muss nur richtig schauen und am richtigen Ort schauen. Dass ein Profi seine wertvollsten Stücke nicht bei Ebay mit Risiko auf 1€ nicht reinstellt ist wohl logisch. Dafür gibt es andere Netzwerke.

Genauso werde ich ein Harley Benton nicht in der Facebook Gruppe: Professionelles Musikerequipment loswerden.

Was leider ausgestorben ist sind Musikinstrumente auf normalen Flohmärkten. Davon gab es früher viel. Ich kann mich noch erinnern, dass wir auf jedem Flohmarkt irgendeinen nen alten Fender oder Marshall oder sonstwas Röhrenamp rumstehen haben sehen... Heute nix mehr, außer die 40 Jahre alte, kaputte Billig- Wandergitarre von Opas Dachboden.
 
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@DirkS
Was leider ausgestorben ist sind Musikinstrumente auf normalen Flohmärkten. Davon gab es früher viel. Ich kann mich noch erinnern, dass wir auf jedem Flohmarkt irgendeinen nen alten Fender oder Marshall oder sonstwas Röhrenamp rumstehen haben sehen... Heute nix mehr, außer die 40 Jahre alte, kaputte Billig- Wandergitarre von Opas Dachboden.

würdest Du Elektroware auf dem Flohmarkt kaufen wo du nichts Funktionales testen kannst und nicht weißt ob der Wanderhändler jemals wieder auftaucht ? Ja, du könntest seinen Perso oder seine Nummernschilder fotografieren ... aber ...

Bei I-Net Gebrauchtkäufen kann man zwar die Funktionalität auch nicht testen, aber dort gibt es z.B. über paypal einen Käuferschutz. Diesen würde ich bei allem über 100-150 € ( oder ab wann es jeweils finanziell wirklich ärgerlich wäre ) auch nutzen.
Leider passieren auch Dinge wie der hier kürzlich besprochene Mesa Boogie Kauf ( Überweisung ) bei dem dann die Ware nie geliefert wurde. Aber hier gilt: Nur mit Käuferschutz kaufen.
 
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

naja. hier muss ich sagen, dass dein angesetzter Preis gegenüber dem NP so weit weg von der Realität war, dass ich dem Interessent keinen Vorwurf machen kann. Wenn Du sowieso auf 15 € gehen würdest, war gehst du nicht mit weniger rein ? Selbst wenn dort VB steht ... Ich kann der Interessenten in diesem Fall gut verstehen, zumal bei so kleinen Preises es eigentlich egal ist, ob man 15 oder 20 € zahlt. Interessant wird es erst ab anderen Preisen - dann lohnt es u.a. auf die Garantie zu verzichten. Hängt auch vom Gerät ab. Manches ist anfälliger als anderes

Das war doch nur ein Test. Der Preis senkt sich halt mit der Zeit, aber Anfangspreis wären normal dann so 22€ erstmal.
Ich bin ja auch nicht gezwungen zu verkaufen. Ich suche mir meine Käufer auch aus, wie sie mir passen. Wenn einer mir nett erklärt, dass es für die Tochter ist und keine Kohle da ist verschenke ich es vielleicht sogar. Ich mache Menschen gerne eine Freude.

Auch ich kann das gut verstehen. Ist doch alles okay.

Auf den Rest diese Posts gehe ich nicht ein, da sind wir einfach verschieden und gut. Gehandelt wird überall in der Welt, hat nix mit Orient zu tun.

Und ja, ich würde nicht nur ich habe reichlich sehr geiles Zeug auf Flohmärkten gekauft. Auch Elektro.
Ich habe aber auch kein grundsätzliches Misstrauen in jedem Menschen. Mir ist es wichtig etwas Kommunikation zu haben, dann kann ich für mich ganz gut einschätzen, wer mir da gegenüber sitzt/steht und wie mein Vertrauensstatus ist.

Ich bin aber auch nicht geschäftlich abhängig. Im Business ist es anders, da braucht man Sicherheiten, aber auch da sehe ich es einfach umgekehrt:
Ein Unternehmen, dass mir von sich aus den Mindestpreis anbietet wäre mir sehr suspekt. Da kann etwas nicht stimmen. Die Ware muss raus, weil die Kosten intern zu hoch sind, schlechte Lagerhaltung vorherrscht, es in irgendeiner Form einen Schaden ode Qualitätsmangel gibt oder die Firma nicht mehr solvent gibt. Jedes andere Unternehmen wird versuchen die Marge möglichst hoch zu halten, wenn es keinen Druck gibt verkaufen zu müssen. Das nennt sich Marktwirtschaft.
 
@DirkS
Was leider ausgestorben ist sind Musikinstrumente auf normalen Flohmärkten. Davon gab es früher viel. Ich kann mich noch erinnern, dass wir auf jedem Flohmarkt irgendeinen nen alten Fender oder Marshall oder sonstwas Röhrenamp rumstehen haben sehen... Heute nix mehr, außer die 40 Jahre alte, kaputte Billig- Wandergitarre von Opas Dachboden.

Genau!! Genau das fällt mir auch immer wieder auf! Früher waren Fllohmärkte echt eine Chance, mal eine tolle Gitarre deutlich unter Wert zu bekommen, ich habe bis vor etwa 20 Jahren dort großartige Gelegenheiten gefunden und teilweise gekauft. Einmal, meine Freundin hat sich kaputt gelacht, habe ich sogar einmal den Verkäufer nach OBEN gehandelt. Er wollte 100 DM für einen VOX AC 30.......;)
 
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Das war doch nur ein Test. Der Preis senkt sich halt mit der Zeit, aber Anfangspreis wären normal dann so 22€ erstmal.
Ich bin ja auch nicht gezwungen zu verkaufen. Ich suche mir meine Käufer auch aus, wie sie mir passen. Wenn einer mir nett erklärt, dass es für die Tochter ist und keine Kohle da ist verschenke ich es vielleicht sogar. Ich mache Menschen gerne eine Freude.

Auch ich kann das gut verstehen. Ist doch alles okay.

Prinzipiell finde ich auch, dass zu wenig nachgefragt wird, ob es preislich das letzte Wort war. Im Laden um die Ecke oder auch im Internet Shop. ich mache das schon ab und an - nur habe ich keinen Nerv auf ewiges Hin- und Herschieben von Preisen. Entweder man sagt mir ja oder nein - dann kann ich immer noch entscheiden - aber wenn ich erst nach 10 x fragen einen vernünftigen Preis bekomme, scheidet der Laden für mich in Zukunft aus.

Wenn man immer nur beim Billigsten kauft, muss man natürlich mit einem Haken rechnen. Sei es beim Support oder bei den retouren etc. Das ist klar. Mir geht es auch nicht um den billigsten Preis. Die Extreme nach unten und nach oben sind beides nicht meins. Aber Händler, die erst sehr teuer anbieten und dann einen großen Nachlass geben, hoffen darauf, dass sich schon ein Dummer findet der bereit ist, es zu zahlen.
Das finde ich prinzipiell keine Einstellung gegenüber Kunden. Darum ging es mir.
Es ist sicher noch etwas anderes, ob ich privat oder geschäftlich agiere. Wenn ich es geschäftlich mache, dann biete ich gerne von Anfang an einen marktüblichen Preis, der so hoch ist, dass man "nicht drauflegt" aber auch so niedrig ist, dass es einen Anreiz bietet.

Was ich nicht mag, sind Unternehmen, die nach außen von ihren Mitarbeitern verlangen, so teuer wie möglich zu verkaufen mit dem Argument, dass Qualität eben kostet oder dass Kunden, die nach Preis kaufen einfach nicht die passenden Kunden sind, nach innen - also zu ihren Lieferanten enormen Druck aufbauen oder z.B. Software einsetzen, bei der automatisch bei 1 Cent Unterschied die Einkaufskette geschwenkt wird. Natürlich muss ein Unternehmen profitabel arbeiten - aber den Verkaufsdruck auf die eigenen Mitarbeiter mit den o.g. "Argumenten" hoch zu halten - aber selbst beim Einkauf genauso agieren wie die Kunden, von denen sie behaupten, es seien nicht die richtigen Kunden, weil sie auf den Preis schauen.

Wie gesagt. Ich biete Preise so an, dass ich noch einen minimalen Spielraum nach unten hätte, falls nötig, aber eben keine großen Sprünge. Wenn das Gegenüber dann trotzdem noch verhandeln will, habe ich wenigstens das ehrlich Argument, dass er einfach auf den geboteten Preis schauen soll - dann wird er sehen, dass er damit sehr gut weg kommt.

Am besten sind die Unternehmen, die aus Profitgier sparen wo sie können - weil es ja nur um Quartalszahlen und Analysten geht - und dann in die Röhre schauen, wenn die Kunden wegen wegen nachlassender Qualität wegbleiben.
 
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@Kluson Da liegen wir dann ja sehr dicht beieinander. Es geht nicht um Extreme und nicht um Abzocken. Marktgerecht muss es immer sein. Bei einem Einstieg deutlich über dem üblichen verhandle ich gar nicht erst weiter. Das kann man sich natürlich sparen.
Und zum Glück bin ich nicht in einer solchen Firma oder Branche wie von dir beschrieben. Das kann ich auch nicht.

Auf diesem verrückten Musikmarkt ist es ein bisschen wie mit der Kunst: Das Material bestimmt oft nicht den Preis. Manche Dinge sind etwas "besonderes" und es werden wahnwitzige Preise gezahlt.

Wenn jemand einen alten Tubescreamer oder einen Klon hat ehrt es ihn, den für den Materialpreis realistisch verkaufen zu wollen. Aber wenn jemand das 15 fache dafür bietet einfach weil er kann und das Teil unbedingt haben will. So be it...
Manchmal hat mein einen Schatz und weiß es vielleicht gar nicht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ja leider.

Um das Thema auf Amps zu lenken:
Marshall zu viel.
Fender zu wenig.
Marshall zu wenig finde ich nicht. Nur leider taugen die ganzen MG's für mich nix. Und ja, Plexis sind selten. Aber Valvestate, MG's etc gibt es en masse.

Wie Berti Vogts einst sagte: In der Spitze wird die dichte breiter, nur umgekehrt... :igitt:
 
Ich kaufe generell seit längerem lieber im Ladengeschäft und neu. Natürlich abhängig vom Produkt, z.B. Saiten kann ich natürlich auch bestellen... .

Einige An- und Verkauferfahrung habe ich aber doch. Bei mir ist keine einzige Gitarre geblieben, die ich privat und ungetestet gekauft habe. Offenbar bin ich dazu zu ´empfindlich´, was die Eigenschaften angeht.

So habe ich natürlich auch einige wieder verkauft. Dabei orientiere ich mich schon im I-Net, was generell so genommen wird und nehme einen dazu passenden Preis. Nicht den ich-muss-schnell-Geld-haben-Preis-ist-egal-Preis, sondern den im Schnitt üblichen. Und groß darunter gehe ich auch nicht. Der Preis muss so sein, dass der Käufer, würde er die Gitarre noch am gleichen Tag wieder verkaufen, mehr oder weniger den gleichen Preis erzielen würde... .

Gerne mache ich auch private Abholung. Da kann der Käufer testen und anschauen, und weiß, was er bekommt. Da muss es dann nicht der aller unterste Preis sein... .
 
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Ich kaufe generell seit längerem lieber im Ladengeschäft und neu. Natürlich abhängig vom Produkt, z.B. Saiten kann ich natürlich auch bestellen... .

Einige An- und Verkauferfahrung habe ich aber doch. Bei mir ist keine einzige Gitarre geblieben, die ich privat und ungetestet gekauft habe. Offenbar bin ich dazu zu ´empfindlich´, was die Eigenschaften angeht.

So habe ich natürlich auch einige wieder verkauft. Dabei orientiere ich mich schon im I-Net, was generell so genommen wird und nehme einen dazu passenden Preis. Nicht den ich-muss-schnell-Geld-haben-Preis-ist-egal-Preis, sondern den im Schnitt üblichen. Und groß darunter gehe ich auch nicht. Der Preis muss so sein, dass der Käufer, würde er die Gitarre noch am gleichen Tag wieder verkaufen, mehr oder weniger den gleichen Preis erzielen würde... .

Gerne mache ich auch private Abholung. Da kann der Käufer testen und anschauen, und weiß, was er bekommt. Da muss es dann nicht der aller unterste Preis sein... .

Wenn ich ehrlich bin, kaufe ich fast nichts mehr im Laden. Ich denke aber auch, dass ein Unternehmen heute - wenn es nicht ohnehin ein reiner Versandhandel ist - beides anbieten muss, ansonsten macht er etwas falsch oder hat prinzipiell eine Nicht-Online-Affine Kundschaft.

Insofern halte ich auch das Gerede, dass der Online Handel die Ladengeschäfte kaputt macht, für übertrieben. Niemand hindert einen Händler, seine Ware auch online anzubieten. Dann bleibt der Umsatz auch bei ihm.

WENN jemand die Ladengeschäfte kaputt macht, sind es Parteien und Städteplaner. Warum sollte ich in den Laden fahren, ewig im Stau stehen, wegen 1000 angefangenen und nie zu Ende geführten Baustellen den Umleitungen folgen, keinen Parkplatz finden oder nochmals 5 € für das Parkhaus zahlen um dann noch ein paar Stunden durch die Stadt tappen ?

Ich bin bisher eigentlich nie auf die Nase gefallen, bis auf einen Fall - das waren aber nur 20 € ( Ebay Kleinanzeigen ), also zu verschmerzen.
Gebrauchtkauf vor Ort mache ich nur, wenn es nicht anders geht bzw. wenn ich dafür höchstens 20-25 km fahren muss - ansonsten lohnt es sich nicht. Falls mir das Teil dann doch nicht gefällt, kann ich es i.d.R. zum gleichen Preis wieder verkaufen. Ausnahme: (Sehr) teure oder selten gebraucht angebotene Geräte. Die schaue ich mir dann doch gerne vor Ort an. Denn bei Exoten ist es schwierig, sie auf die Schnelle online wieder loszuwerden. Da es sich aber bei mir sowieso nicht um teure Geräte handelt ( in Ihrer Kategorie vielleicht schon, im absoluten Betrag nicht ), kommt es elten vor, dass ich mir etwas vor Ort anschaue.

Kurioserweise gefällt mir die Gitarre, die am meisten gekostet hat, und die ich vor Ort angeschaut und gekauft habe inzwischen weniger gut als die günstigeren, die ich "blind" online gebraucht gekauft habe :)
 
Kurioserweise gefällt mir die Gitarre, die am meisten gekostet hat, und die ich vor Ort angeschaut und gekauft habe inzwischen weniger gut als die günstigeren, die ich "blind" online gebraucht gekauft habe :)

Diese Erfahrung muss natürlich jeder für sich machen, wie er da tickt.

Ich habe kürzlich z.B. mehrere Rickenbacker Bässe im Laden angespielt. Gleiches Modell, nur jeweils andere Farbe. Alle waren gut, aber der eine hatte das gewisse etwas. Etwas resonanter usw. und machte einfach irre Spaß. Eben deutlich mehr, als die anderen. Und das ich dann mit Glück und billig genau so einen (oder gar noch besseren) irgendwo ´schieße´, ich persönlich glaube das nicht mehr... .
 
Diese Erfahrung muss natürlich jeder für sich machen, wie er da tickt.

Ich habe kürzlich z.B. mehrere Rickenbacker Bässe im Laden angespielt. Gleiches Modell, nur jeweils andere Farbe. Alle waren gut, aber der eine hatte das gewisse etwas. Etwas resonanter usw. und machte einfach irre Spaß. Eben deutlich mehr, als die anderen. Und das ich dann mit Glück und billig genau so einen (oder gar noch besseren) irgendwo ´schieße´, ich persönlich glaube das nicht mehr... .

Das der von mir genannte Fall die Regel ist, stimmt natürlich nicht. Deswegen schrieb ich ja "kurioser Weise". Es ist natürlich immer Zufall wenn ein Blindkauf gut passt. Von meinen 3 Blinkäufen habe ich auch einen Favoriten, das weiß man vorher nie.
Genauso ist es ein Zufall, dass Du genau Dein Instrument bei dem Händler gefunden hast. 3 tage früher oder später wäre es vielleicht nicht da gewesen, weil noch nicht geliefert oder vor der Nase weggekauft. Vielleicht hätte dieser Käufer es dann verkauft und du hättest genau das Teil bei einem Blindkauf erwischt.

Aber klar - wenn man ein Instrument vor Ort anspielt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Niete sehr gering bis gar nicht vorhanden, es sei denn es ist das erste Instrument und man weiß nicht worauf man achten soll
 
Ich bin bisher eigentlich nie auf die Nase gefallen, bis auf einen Fall - das waren aber nur 20 € ( Ebay Kleinanzeigen ), also zu verschmerzen.
Geht mir auch so. Bisher auch nur einmal einen Verlust von ca. 30 EUR zu beklagen, auch Ebay Kleinanzeigen. Ansonsten konnte ich mit viel Geduld schon so einige Schnäppchen machen. AKG D112 für 30EUR, SM57 für 35EUR, MXR Super Comp für 55EUR.

Wenn ich mich für ein Produkt interessiere, dann schaue ich neben den Rezensionen erstmal in die Kleinanzeigen. Wenn viel davon angeboten wird, kann das ein Indikator dafür sein, dass viele damit nicht zufrieden sind. Gibt es nur wenige gebrauchte davon auf dem Markt, scheinen die Leute zufriedener zu sein. Das würde mir erklären, warum es so viele Marshall MG, aber kaum Marshall DSL Amps auf dem Gebrauchtmarkt gibt. Klar ist das verzerrt, denn günstigere Produkte werden wohl generell sowieso häufiger gekauft als teurere.
 
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