Gebrauchtmarkt in der Krise?

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Ein privater Verkäufer bietet in der Regel nichts an wie, Rücknahme, Garantie, Echtheitsgarantie, kein versteckter Pfusch, schneller Service (z.B. Austausch) bei Defekten., etc.
Bei einem gewerblichen Händler ist das Gesamtpaket einfach umfassender, egal ob neu oder gebraucht, dort ist eine höhere Kalkulation berechtigt. Bei einem Privatverkäufer, der sich aus jeder Verantwortung stehlen möchte, "gekauft wie gesehen", "keine Rücknahme", "keine Garantie oder Gewährleistung", eben nicht.
Das Thema hab ich gerade hinter mir, nachdem ich einen monatelangen Streit mit ebay geführt habe. Ich hatte einen DAT-Recorder angeboten, der nach Italien verkauft wurde. Der Käufer behauptete dann, dass das Gerät defekt sei und er auf Rückabwicklung bestehe. Ebay hat ihm recht gegeben, weil der Artikel nicht als defekt deklariert war. Ungetestet und keine Option mehr zu testen, weil ich keine DAT Cassetten mehr besitze, war kein ausreichender Grund. Ich hätte sogar noch den Rückversand bezahlen müssen, wenn ich das Gerät wiederhaben will, bin natürlich auf meinen Versandkosten nach Italien auch sitzengeblieben.

Das Erkenntnis nach mehrfachen Diskussionen war, dass ich, wenn ich online etwas als Privatverkäufer anbiete, Gewährleistung und Rücknahme ausschließe, am Ende doch eventuell angeschissen bin, wenn der Käufer den Artikel reklamiert, weil dieses Gesetz nur für Deutschland gilt. Also Gerät weg und auch noch 20 EUR Versandkosten draufgezahlt, weil der Käufer selbstverständlich den kompletten Betrag zurückerstattet bekommen hat. Ich hab nicht einmal die Option, zu beweisen, dass das Gerät nicht defekt ist.
Ein paar Wochen zuvor hatte ich einen CD-Spieler verkauft, der sollte auch defekt sein. Das war allerdings innerhalb Deutschland. Da hab ich mich dann mit dem Käufer geeinigt, dass er trotz ausgeschlossener Rücknahme den Kaufpreis zurückbekommt, wenn er das Teil zurückschickt. Ich hab dann das Teil getestet, alles funktionierte einwandfrei, was ich mit Video belegen konnte, und hab's dann an den nächst unterlegenen Bieter abgegeben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der DAT Recorder auch ok war, zu dem hatte ich auch 50EUR Erstattung angeboten, um mich an etwaige Reparaturkosten zu beteiligen.

Fazit daraus für mich: Ich verkaufe nicht mehr in's Ausland.
 
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Ein privater Verkäufer bietet in der Regel nichts an wie, Rücknahme, Garantie, Echtheitsgarantie, kein versteckter Pfusch, schneller Service (z.B. Austausch) bei Defekten., etc.
Das hat aber mit einem FEHLKAUF, also dem Kauf von etwas was man eigentlich doch nicht wirklich haben wollte,mal so garnichts zu tun.

Ich habe manchmal den Eindruck das es zunehmen nur darum geht vor eigenen Fehlentscheidungen geschützt zu sein und immer ein Sicherheitsnetz dabei zu haben,das man ja jemanden findet der dafür verantwortlich zu sein hat oder sich um das Problem kümmern muss.
Sobald es dieses Netz nicht gibt will man sein eigenes Risiko möglichst minimieren (was ja nachvollziehbar ist)...aber dafür soll doch bitte jemand anderes die Rechnung zahlen.
 
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Ich habe manchmal den Eindruck das es zunehmen nur darum geht vor eigenen Fehlentscheidungen geschützt zu sein und immer ein Sicherheitsnetz dabei zu haben

Sehr gut möglich. Ist eventuell auch eine Folge des Online Kaufens. So wirklich weiß man eben nie, was man bekommt und hätte die georderte Gitarre im Laden eventuell sofort wieder weggestellt, anstatt wie heute ewig online zu gucken und dann ´blind´ zu bestellen... .

@dr_rollo

Zwei sehr unschöne Geschichten, hätte mich dann doch auch leicht frustriert.. ..
 
Zum Onlinehandel gehört halt nun mal auch, daß die Händler Rücksendung7Money Back anbieten (müssen). Das hat mit verwöhnten Kunden, in meinen Augen nur bedingt zu tun.
Stehe ich im Laden und kaufe z.B. die Gitarre die ich getestet und geprüft habe, weiß ich was ich bekomme.
Anders bei einem Onlinehändler, wo es lediglich ein paar Bildchen und eine mehr oder weniger hilfreiche Produktbeschreibung gibt. Z.B ist oft noch nicht einmal eine Angabe über das Halsprofil vorhanden. Genauso kann man auch verarbeitungs - klangmäßig eine Gurke geschickt bekommen. Auch wenn es vielleicht einige Kunden gibt, die über Rücknahme einen Fehlkauf rückgängig machen möchten, im Sinne von "ich habe meine Meinung geändert, will nun doch nicht mehr", finde ich, daß Rücknahme gründsätzlich eine gute und wichtige Sache ist. Ich denke auch, daß Onliniehandel gerade deswegen so gut funktioniert, weil die Kunden sorgenfrei, ohne sich Streß zu machen, einkaufen können. Dementsprechend werden auch die Verkaufspreise
kalkuliert.
Wer sich z.B. eine neue Gitarre kauft, nimmt genau jene Services in Anspruch, welche in den Verkaufspreis eingerechnet werden. Garantie, Rücknahme, etc...
Wird nun diese Gitarre privat weiterverkauft sind diese Features sozusagen verbraucht. Als Privatverkäufer bietet man in der Regel nicht das gleiche Gesamtpaket, wie ein Onlinehändler.
Der Gebrauchtkäufer hat von diesen Features nichts, welche aber in den Neupreis eingerechnet wurden, ergo kann man diesen Kostenpunkt dann auch aus dem Gebrauchtpreis herausnehmen, zusätzlich zur/zum Abnutzung/Zeitwert der Ware.
Erst dann kommt man auf den Gebrauchtwert bei einem Privatverkäufer. Der kann dann günstiger sein als bei einem gewerblichen Händler, welcher ebenfalls gebrauchte Ware anbietet. Da dieser ja wieder gewisse Features anbietet(muß), die einem Neukauf ähneln.




Grüße, BB
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber Gebrauchtkauf ist eben kein Onlinehandel. Jeder kann sich überlegen das vorher persönlich zu testen.
Wer die Vorzüge vom Online-Neukauf haben möchte muss eben neu kaufen. Jetzt von jedem Verkäufer zu verlangen noch Rückgaberecht bei Nichtgefallen zu geben ist doch absurd. Da muss man eben vorher darüber nachdenken und evtl selber mal recherchieren was die Gitarre für ein Halsprofil hat. Beim Besten-Preis suchen kann doch auch jeder Google bedienen.
Ich weiß ja nicht wie ihr einkauft...aber wenn ich etwas gebraucht suche dann explizit nach einem bestimmten Artikel und den Suche ich weil ich bei vorheriger Nachforschung der Ansicht von das dieser zu mir paar.
Wer natürlich auf gut Glück weil's gerade billig ist kaift,ja gut das kann dann auch in die Hose gehen. Aber dafür ist man selber verantwortlich und nicht der Verkäufer.
Ich habe meine letzten beiden richtigen Gitarren blind gekauft. Aber auch erst nachdem ich vorher Zeit investiert habe.
Bei der Semi hatte ich vorher im Laden eine fast baugleiche angespielt eben um herauszufinden ob ich mit dem Gals klarkomme.
 
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Sobald es dieses Netz nicht gibt will man sein eigenes Risiko möglichst minimieren (was ja nachvollziehbar ist)...aber dafür soll doch bitte jemand anderes die Rechnung zahlen.
Gebrauchtkauf ist Risikokauf. Glück kann man ebenso haben wie Pech, Risiko eben.
Kaufen bedeutet Geld anlegen.
Wer Geld mit Risiko anlegt erwartet entsprechenden Gewinn. Was sich bei einem Gebrauchtkauf eben in einem günstigen Preis wiederfindet.

Mal davon abgesehen, gibt es keinen gesetzlichen Anspruch darauf, daß man xy % von dem Geld daß man für eine neue Gitarre ausgegeben hat, wieder zurückbekommt.
Wenn man etwas kauft, ist das Geld grundsätzlich erst einmal weg.
Der/die Käufer können sich sehr wohl auf den Standpunkt stellen, daß der Verkäufer froh sein kann, wenn er überhaupt etwas von seinem Geld wiedersieht (Was jetzt nicht unbedingt meine persönliche Einstellung ist).


Grüße, BB
 
Wer Geld mit Risiko anlegt erwartet entsprechenden Gewinn. Was sich bei einem Gebrauchtkauf eben in einem günstigen Preis wiederfindet.
Ich weiß ja nicht warum du gebraucht Einkaufstaschen... Der einzige Gewinn den ich erwarte ist das mir der Artikel Freude bereitet.
Mit Geld anlegen hat das doch gar nichts zu tun.

Mal davon abgesehen, gibt es keinen gesetzlichen Anspruch darauf, daß man xy % von dem Geld daß man für eine neue Gitarre ausgegeben hat, wieder zurückbekommt
Das ist natürlich richtig.... Ebenso gibt es kein Recht darauf xy% vom Neupreis zu sparen.

Ich glaube wir kommen hier auch garnicht auf einen gemeinsamen Nenner.
Auch wenn wir hier unterschiedliche Sichtweisen auf das Thema Preisgestaltung haben....von einer Krise hat das allerdings dennoch nichts zu tun. Es wird weiterhin gebraucht gekauft und verkauft und niemand wird zu irgendwas gezwungen.

Nebenbei bemerkt würde ich manchmal wirklich gern wissen wollen wer Artikel xy dann wirklich neu kauft wenn er den Gebraucht nicht für max 60% vom NP bekommt.

Rein vom Bauchgefühl glaube ich das die meisten nur kaufen wenn es billig ist und auch den NP im Laden nicht bereit wären zu zahlen.
 
Aber Gebrauchtkauf ist eben kein Onlinehandel.
Und was ist mit Plattformen wie ebay, Reverb, oder den ganzen Kleinanzeigen-Portalen wie u.a. auch dem Musiker-Board-Flohmarkt? Wenn Versand angeboten wird, ist das halt schon online-Handel, und es gelten entsprechende Gesetze, zumindest in Deutschland.
Jetzt von jedem Verkäufer zu verlangen noch Rückgaberecht bei Nichtgefallen zu geben ist doch absurd.
Rückgabe bei Nichtgefallen kann man als privater innerhalb Deutschland ausschließen. Nur wenn etwas nicht der Beschreibung entspricht, also defekt ist, was man nicht als defekt deklariert hat, dann gilt halt auch hier der Käuferschutz, was ja auch definitiv fair ist.
 
Rückgabe bei Nichtgefallen kann man als privater innerhalb Deutschland ausschließen. Nur wenn etwas nicht der Beschreibung entspricht, also defekt ist, was man nicht als defekt deklariert hat, dann gilt halt auch hier der Käuferschutz, was ja auch definitiv fair ist.
Wenn etwas defekt ist oder nicht wie beschrieben...also zum Beispiel von neuwertig die Rede ist und die Bünde der Gitarre sind eine Hügellandschaft und der Lack ist nur noch rudimentär vorhanden, ist das was ganz anderes. Das ist ja auch ein Mangel und dieser darf auch nicht verheimlicht werden.
Mir ging es um die Rückgabe bei Nichtgefallen....wenn man evtl. doch keine aktiven PU haben wollte oder mit dem Halsprofil nicht klar kommt,oder man mit dem TS808 doch nicht klingt wie JH...es aber nur deswegen gekauft hat. Da sage ich mir einfach -> muss man vorher darüber nachdenken und kann eben nicht verlangen das man den gewünschten Artikel günstiger bekommt weil man ja kein Rückgaberecht hat wie bei Thomann oder so. Auch bei Neukauf überlege ich mir vorher gründlich ob ich das möchte oder nicht. Mir würde es im Leben nicht in den Sinn kommen bei Thomann oder anderen zu bestellen um mal zu schauen ob das was für mich ist. Da ist mir meine Zeit,die Zeit der Mitarbeiter des Shops einfach zu schade. Mal ganz davon abgesehen das ja alles auch erstmal von a nach b gebracht werden muss.
Und was ist mit Plattformen wie ebay, Reverb, oder den ganzen Kleinanzeigen-Portalen wie u.a. auch dem Musiker-Board-Flohmarkt? Wenn Versand angeboten wird, ist das halt schon online-Handel, und es gelten entsprechende Gesetze, zumindest in Deutschland.
Das ist jetzt aber etwas Haarspalterei... früher gab es Zeitschriften als Kleinanzeigen. Die waren auch bundesweit erhältlich,in Fachzeitschriften oder bei uns die "Such&Find" eher regional. Heute ist das Trägermedium halt ein anderes. Dennoch ist doch ein Gebrauchtmarkt nicht direkt mit dem ONlinehandel vergleichbar....allein schon privat/gewerblich.Und wenn jemand explizit reinschreibt "kein Versand"...?? Auf nem normalen Flohmarkt kann man unter Umständen den Amp oder die E-Gitarre auch nicht testen (wenn es kein Strom gibt) Was ist es dann? Ich bezog mich darauf:
Zum Onlinehandel gehört halt nun mal auch, daß die Händler Rücksendung7Money Back anbieten (müssen).
Und das finde ich bei Gebrauchtkauf von privat eben einfach absurd,wenn der Artikel keine Mängel aufweist , bzw. die Mängel auch klar genannt wurden. Wenn ich einen gebrauchten Amp kaufe und da fehlt einer der Potiknöpfe und das ist auf den Bildern deutlich ersichtlich und nochmal im der Beschreibung genannt,ist das natürlich kein Mangel.
Man wusste es ja vorher, wenn man dann hinterher feststellt das einen das dann doch stört und Ersatzknöpfe doch nicht nur 1,49 kosten und dann deswegen das Teil zurückschicken will.

Das Problem it da auf beiden Seiten...die Verkäufer müssen den Artikel vernünftig beschreiben. Und die Käufer müssen das eben auch lesen. Man muss ja nur mal in das EK-Thema schauen. Wer kennt es nicht "Verkaufe 1x12 Gitarrenbox OHNE Lautsprecher" -> erste Anfrage " Ist der Lautsprecher dabei?".
 
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Als Liebhaber und begeisterter Gitarrist käme für mich ein Kauf über 1000/1500€ nur zum Abschluss, wenn ein Anspielen vorab gelaufen wäre. Höhere Summen bin ich nicht bereit für ein Stück gebrauchtes Holz auszugeben. (Ich spreche jetzt nicht von Sammlerobjekten mit Seltenheitswert). Genau da sehe ich dann sogar das größte Problem!

100-150 Kilometer sind als Tagesausflug verkraftbar, bei weiteren Distanzen würde ich ungern ein hochpreisiges Instrument kaufen, von Verstärkern bzw. Elektrogeräten ganz zu schweigen. Die heutigen Gebrauchtpreise und Vorstellungen erinnern mich eher an ein Investment ohne Verlust, sofern sich der persönliche Geschmack dank schnelllebiger Wunschlisten ändert. Quasi Nutzung auf Zeit ohne Verlust, sowas streben einige Leute an, siehe Gebrauchtmarkt bei Autos.

Wozu reisen, Transaktions- u. Versandrisiko eingehen, wenn das gute Stück für 20% Aufpreis im Laden steht (exkl. Seltenheiten) ?
Da wird mir ggf. Rückgaberecht, Quelle, Echtheit usw. geboten. Die Gebrauchtpreise sind bis zum Mittelfeld der Preise okay, Qualitätsprodukte mit Markennamen, ohne welche zu nennen, lohnen sich nicht gebraucht zu kaufen... meine Meinung. Dazu bin ich persönlich zu skeptisch und der tiefere Sinn dahinter hat sich mir noch nicht erschlossen. Da soll doch der glückliche Besitzer vor seiner Anschaffung die Zellen bedienen. Oftmals wird Preis und Wert verwechselt, ich bin jedenfalls nicht bereit dieses Spiel mitzumachen. Ressourcen schonen finde ich super, aber länger sparen, gut hinterfragen, dann behalten und sich erfreuen. - Besser als Hobbyinvestor mit Holz zu sein.
 
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Und das finde ich bei Gebrauchtkauf von privat eben einfach absurd,wenn der Artikel keine Mängel aufweist.....
Es geht doch garnicht nicht darum, daß Privatverkäufer Rücknahme und Garantie anbieten müssen/sollen.....
Nehmen wir Dein Gitarrenbeispiel, Neupreis waren fiktive 1000 Euro.
In diesem Preis sind Features wie Garantie, Versand evtl. Rückversand, Rücknahme/Moneyback eingepreist. Du bezahlst das als Erstkäufer mit. Und Du profitierst auch davon.
Wenn Du nun Deine fiktive 1000 Euro Gitarre weiterverkaufst und lediglich 150 Euro Zeitwertverlust abziehst, lässt Du den Gebrauchtkäufer für diese Features bezahlen, ohne das er etwas davon hat, denn von Dir bekommt er keine Garantie oder Rücknahme, kostenlosen Versand, whatever.
Ergo geht es nicht darum, daß du dem Gebrauchtkäufer irgentwas finanzierst, wie Du in einem Deiner Beiträge behauptest, sondern Du den Gebrauchtkäufer für etwas bezahlen lassen willst, von dem er nichts hat.
Um es kurz zu machen, Deine 15% Preisnachlaß gegenüber dem Neupreis für einen normal erhältlichen gebrauchten Artikel mit 1 Jahr Alter ist lächerlich, wohlwollend ausgedrückt allenfalls Wunschdenken. Das bekommt man mit etwas Geduld schon bei einer Rabattaktion nagelneu, mit allen Vorteilen eines Neukaufs. Als B-Ware mit ebenfalls allen Vorteilen eines Neukaufs mitunter noch günstiger.
500-600, vielleicht auch 650 Euro wäre ein realistischer Preisrahmen für Deine fiktive Gitarre. Andernfalls sollte der geneigte Gebrauchtkäufer nach dem Motto verfahren, "Du behälst Deine tolle Geige und ich mein Geld". Gute Angebote gibt es nahezu täglich immer wieder zu Hauf.:D

mit freundlichen Grüßen,
BB
 
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Naja...dann kann ja derjenige der seine Gitarre im Shop gekauft hat selber hin und zurück gefahren ist und kein Recht darauf hat dIe Gitarre wegen Nichtgefallen wieder zurückzugeben entweder weniger als online zahlen oder die gebraucht dann ja auch teurer verkaufen als der onlinekunde....denn er hat die Feature ja auch nicht gebraucht.
Am Ende hat man auch bei 15% Weniger als neu 150€ weniger gezahlt. Und in meinem Beispiel war eigentlich von neuwertig die rede....nicht normal gebraucht. Je stärker die Gebrauchsspuren um so mehr sinkt der Preis.
Wer dann lieber neu kauft weil er garantie,echtheitszertifikate,zzgl.rundumsorglospaket braucht kann das ja tun.
Am Ende regeln immer Angebot und Nachfrage den Preis....gibt auch genug einst teure Gitarren die gebraucht 1/3 vom NP kosten...keine Nachfrage.

Aber wir reden hier jetzt nur über die Preisverhältnisse....hat alles noch immer nichts mit einer Krise zu tun.
Und wie mehrfach gesagt. Wenn es einen Artikel neu nicht mehr gibt nützt alles gejammer nichts....entweder man will oder nicht.
 
Moin,
ich finde nicht dass der Gebrauchtmarkt in der Krise ist. Im Januar habe ich jede Menge Zeugs verkauft, teilweise innerhalb von 2 h Stunden eine Anfrage bekommen. Fast alles ging weg, anderes Zeugs, gerade wenn es etwas spezieller ist , geht auch weg aber es dauert ein wenig länger.

Bevor ich eine Anzeige einstelle schaue ich mir die Preise an und orientiere mich an einem mittleren Preis. Da die meisten Käufer handeln wollen habe ich da noch Spielraum.

Wenn ich gebraucht kaufe fahre ich am liebsten das Zeugs abholen. Bis jetzt habe ich damit nur gute Erfahrungen gemacht. Mein Mesa war knapp 200 km von mir entfernt zum abholen bereit, versenden war mir da zu heikel. Der Verkäufer hatte keinen Versandstress, ich hatte die Möglichkeit den Amp zu testen . Alles Perfekt, außerdem einen netten Kollegen kennen gelernt.
 
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Na ja, wir müssen hier nicht diskutieren, ob man Gitarren über ein Online-Geschäft kauft oder nicht. Ich denke, die meisten würden eine Gitarre nicht blind kaufen, sondern vorher anschauen und anfassen wollen, um nicht die Katze im Sack zu kaufen. Aber ob man lieber eine Tele oder eine Paula, eine mit aktiven oder passiven Pickups kaufen will, das überlegt man sich sowieso vorher. Klar kann man diese Entscheidung auch bei einem Gebrauchtkauf während des Antestens treffen, aber als Privatverkäufer hab ich eigentlich kein Interesse daran, diverse Termine mit möglichen Käufern zu machen, die ich in mein Haus oder in meinen Proberaum einlade, die dann ne Stunde auf meinem Instrument klimpern, um dann am Preis zu feilschen oder unverrichteter Dinge wieder gehen.
Es ist dann auch unerheblich, ob ich Garantie oder Rücknahme anbiete. Hier gilt dann, gekauft wie gesehen, bar cash und tschüß.

Wenn ich online auf die Suche gehe, dann entweder, weil ich einen günstigen Preis suche, oder weil ich genau weiß, was ich suche, das aber nur selten zu finden ist. Dann kenne ich das Teil aber auch, weiß auf was ich achten oder was ich fragen muss. Und dann erwarte ich, dass der Verkäufer es wahrheitsgemäß beschreibt und mir meine Fragen beantwortet, so dass ich das Restrisiko einschätzen kann. So hab ich viele Sachen in den letzten 15 Jahren gekauft, bin nur selten reingefallen.
Gerade hier fand ich eine Plattform wie ebay genial. Ich konnte viele Dinge mit überschaubarem Risiko kaufen, testen, ohne viel Verlust wieder verkaufen, wenn sie nichts waren, hab mich oft in meiner Preisvorstellung korrigieren lassen müssen, manchmal bin ich positiv, manchmal negativ überrascht worden. Ich hab fast immer alles ab einem Euro eingestellt, bin am Ende jedes Teil losgeworden, und hab dabei den marktüblichen Preis erzielt, der aufgrund der großen Erreichbarkeit von potentiellen Käufern besser war als bei lokalen oder regionalen Kleinanzeigen.
Schnäppchen konnte man immer dann machen, wenn die Anbieter entweder ein ungünstiges Auktionsende gewählt haben, oder wenn sie keine Ahnung hatten, und die Sachen schlecht oder falsch beschrieben haben, so dass nicht viele mitgeboten haben.

Ebay ist für mein Gefühl momentan von gewerblichen Verkäufern dominiert, und die wenigen privaten Verkäufer beginnen mit einem Wunsch-Startpreis, was früher eh zu teuer war, weil man auch Einstell-Gebühren hatte, wenn der Artikel nicht verkauft wurde. Heute kann man bis zu 300 Artikel pro Monat kostenlos einstellen. Es macht also immer wenig Spaß, dort auf Schnäppchensuche zu gehen. Reverb ist da nicht viel anders, auch wenn sich da vielleicht weniger Gewerbliche herumtreiben.
 
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Wenn ich online auf die Suche gehe, dann entweder, weil ich einen günstigen Preis suche, oder weil ich genau weiß, was ich suche, das aber nur selten zu finden ist. Dann kenne ich das Teil aber auch, weiß auf was ich achten oder was ich fragen muss. Und dann erwarte ich, dass der Verkäufer es wahrheitsgemäß beschreibt und mir meine Fragen beantwortet, so dass ich das Restrisiko einschätzen kann. So hab ich viele Sachen in den letzten 15 Jahren gekauft, bin nur selten reingefallen.
Das meinte ich ja auch...du kaufst nicht etwas weil es günstig ist,sondern du suchst was bestimmtes und weißt dann auch das du es willst. Mach ich ja auch nicht anders,ich frage die mir wichtigen Punkte ab und evtl. nochmal nach ein paar Detailbildern.
Meine letzte Gitarre hab ich auch blind gekauft...einfach weil ich keine Zeit hatte die 400km (einfache Strecke) zu fahren. Aber bei der sehr detailgenauen Beschreibung und guten Bildern war das auch kein Problem.
Von Anzeigen mit 3 unscharfen Bildern und 6 Worten als Beschreibung nehme ich im Regelfall Abstand.

Wenn ich mal was verkaufen (was wirklich selten vorkommt) dann orientiere ich mich an den zum Zeitpunkt üblichen Verkaufspreisen bzw. den anderen Angeboten. Wenn da eben für ein Pedal die Spanne von 60-80€ geht dann setz ich eben 70 an und warte was passiert.
Was das teil mal neu gekostet hat ist mir sowohl beim kaufen als auch beim verkaufen egal. Bei mir handelt es sich aber auch meist um Sachen die man neu nicht mehr bekommt.

Bei ebay schaue ich kaum noch rein. Gibt ja kaum noch richtige Auktionen, und wenn ich neu kaufe kann ich auch gleich bei Thomann oder Zoundhouse schauen.
 
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Am Ende hat man auch bei 15% Weniger als neu 150€ weniger gezahlt. Und in meinem Beispiel war eigentlich von neuwertig die rede....nicht normal gebraucht. Je stärker die Gebrauchsspuren um so mehr sinkt der Preis.
"Neuwertig" ist so ein Begriff den man immer öfter in Anzeigen findet, wohl in der Hoffnung des Verkäufers einen Preis zu rechtfertigen, welcher eher einenm Neupreis ähnelt, als einem Gebrauchtpreis.:bad:
Nach 1 Jahr handelt es sich definitiv um gewöhnliche Gebrauchtware zum normalen Gebrauchtpreis.;) Bei 1 Jahr Alter darf man als Interessent, sofern in der Beschreibung nicht anders erwähnt, von entsprechendem Zustand ausgehen. Manche Verkäufer meinen noch auf ein "sehr guter Zustand", oder "sehr gepflegt" hinweisen zu müssen. Das ist ok (sofern wahrheitsgemäß), allerdings nicht werterhöhend, allenfalls werterhaltend, sprich normaler Gebrauchtpreis ohne zusätzliche Abschläge wegen überdurchschnittlicher Abnutzung/Verschleiß(Bünde z.B).


Grüße,
BB
 
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Nehmen wir Dein Gitarrenbeispiel, Neupreis waren fiktive 1000 Euro.
In diesem Preis sind Features wie Garantie, Versand evtl. Rückversand, Rücknahme/Moneyback eingepreist. Du bezahlst das als Erstkäufer mit. Und Du profitierst auch davon.
<...> Um es kurz zu machen, Deine 15% Preisnachlaß gegenüber dem Neupreis für einen normal erhältlichen gebrauchten Artikel mit 1 Jahr Alter ist lächerlich, wohlwollend ausgedrückt allenfalls Wunschdenken. <...> Andernfalls sollte der geneigte Gebrauchtkäufer nach dem Motto verfahren, "Du behälst Deine tolle Geige und ich mein Geld". Gute Angebote gibt es nahezu täglich immer wieder zu Hauf.

Wenn ich als Käufer IM LADEN ein Instrument für 1k€ kaufe (ja, es gibt noch den Ladenkauf), dann ist da weder Versand noch Rückversand noch Rücknahme (jedenfalls nicht zwingend; Kulanz ist eine andere Sache) dabei. Halt nur die Garantie, die ich bei einer Gitarre im Regelfall in den ersten beiden Jahren nicht brauche (jedenfalls hoffentlich nicht in der Preisklasse). Deiner Logik nach müsste dann ja die Gitarre im Laden billiger sein, als online, da eben genau diese "Features" entfallen. Ist sie - mit Ausnahme von B-Ware - eigentlich nicht, wissen wir.
Als Käufer interessieren mich bei einer Gitarre die "Features" des Kaufprozesses nicht, da interessieren mich die 150€, das sind wieder 10 Sätze Saiten oder 2 Effektgeräte oder ein richtig guter Koffer oder....- Probespielen ist bei Instrumenten ohnehin in der Regel angesagt. Ist das Instrument gut, dann freue ich mich über die 150 gesparten €. Ist das Instrument nicht gut, wird es nicht gekauft. Aber dann würde ich es auch neu nicht kaufen und falls ich den Bedarf nicht hätte (oder mir einreden würde...), würde ich gar nicht auf die Idee kommen, es mir zu kaufen.

Bei Keyboards oder komplexer Elektronik mag man die fehlende Garantie etwas höher in den zu zahlenden Preis mit einrechnen. Aber als Empiriker mit 45 Jahren Kauferfahrung von Musikinstrumenten und Zubehör kann ich nur konstatieren, dass mir weder etwas Mechanisches noch nichts Elektronisches in der Nutzungszeit kaputt gegangen ist, egal, ob Keyboards, Effektgeräte der Amps, egal, ob neu oder gebraucht gekauft (äh, doch - 1 Mixer, gebraucht gekauft, aber dann selbst noch 15 Jahre genutzt). Da sagt dann der Controller in mir, dass ich auch ohne Garantie gut sparen kann. Falls dann einmal ein Fehlkauf dabei ist, habe ich immer noch gespart.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
"Neuwertig" ist so ein Begriff den man immer öfter in Anzeigen findet, wohl in der Hoffnung des Verkäufers einen besonders hohen Preis zu erzielen.
Nach 1 Jahr handelt es sich definitiv um gewöhnliche Gebrauchtware zum normalen Gebrauchtpreis.

Völlig d'accord, solange es nicht NOS-Teile sind. Die aber während der Lagerung durchaus auch Schäden erleiden KÖNNEN.
 
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Deiner Logik nach müsste dann ja die Gitarre im Laden billiger sein, als online, da eben genau diese "Features" entfallen.
Dafür hast Du einen deutlich attraktiveren Laden, der mit einer höheren Miete einhergeht, und einen Mitarbeiter, der seinen Teil anders dazuverdient.
Online schauste stundenlang im Katalog, vergleichst YouTube Videos, und schickst die Gitarre am Ende zurück. Der Mitarbeiter muss nicht ausgebildet sein, sondern bringt die Gitarre einmal vom Lager zum Versand, und anschließend wieder zurück.
Vor Ort muss er die Gitarren kennen, Dich beraten, mit Dir quatschen, Dir noch paar andere Modelle zeigen...
Das dauert alles deutlich länger und erfordert mehr Fachkompetenz.
 
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Naja...das kann man sich ja so zurechtlegen wie mans gern hätte. Ich habe schon einige Sachen bekommen an denen wat garnicht,kein Kratzerchen. Ovp,alle Unterlagen dabei,sogar Rechnung von Thomann hatte ich schon.
Das sind dann wohl die Käufe von denen der Erstbesitzet dachte er braucht sie öfter.
Für mich gibt es beim Zustand da schon deutliche Unterschiede....1Jahr alt ist eben nicht immer das selbe.
Aber auch das kannst du ja handhaben wie du es möchtest. Ich würde mich bei unserem fiktiven 1000€ NP Gitarrenbespiel über die fiktiven 200€ Ersparnis freuen (bei entsprechend gutem Zustand) und mit dem "gespartem" Geld was anderes anstellen
Baumaterial kaufen oder was für Unsere kleine besorgen. Wie gesagt auf Garantie/Rückgaberecht pfeife ich. Und wenn ich blind kaufe und die Gitte mir einfach nicht gefällt ist das meine Eigene Schuld....und dafür mache ich den Verkäufer nicht verantwortlich bzw. will vorher schon einen günstigeren Preis.

Aber das kann jeder für sich entscheiden. Aber eine Krise erkenne ich noch immer nicht. Ich denke wir können uns darauf einigen das wir uns da nicht einig sind.

Gruß Marcus
 
Vor Ort muss er die Gitarren kennen, Dich beraten, mit Dir quatschen, Dir noch paar andere Modelle zeigen...
Das dauert alles deutlich länger und erfordert mehr Fachkompetenz.
:D etwas OT aber: ich habe vor 2 Monaten bei PPC Hannover eine Variax antesten wollen (neue, angeblich verbesserte Modelle), der fachkompetente Verkäufer war dann so freundlich, mir eines der 3 vorhandenen Instrumente von der Wand zu holen, einen neutralen Verstärker auszusuchen und mir das Teil zu verkabeln. Nach ein paar Minuten Geklimper wollte ich die Modellingfunktionen austesten und stellte fest: geht nicht. Zweiter Blick: Akku fehlt, also zum freundlichen Fachverkäufer getapert, ihn darauf hingewiesen, dass das wohl so nicht ganz funktioniert, der stellte dann fest: Akku fehlt, wühlte in etlichen Schubladen, klappte die Akkusfächer der 2 anderen Variax auf und musste feststellen auch leer, und im ganzen Laden nicht zu finden. (Meine besorgte Frage, ob das denn auch etwa das ist, was mir im Livebetrieb blühen könnte wurde mit Schulterzucken beantwortet. ;) ) Wir haben uns dann darauf geeinigt, dass der Akku besorgt wird und ich benachrichtigt werde. Bin nach einem Monat zufällig da noch mal vorbeigekommen: Akku war nicht lieferbar ... bis heute nicht.
So viel nicht nur zu "deutlich länger" :D

EDIT-Nachtrag: ja, der Laden ist schön, geschmackvoll und zweckmäßig eingerichtet und groß und sicher teuer.
 
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