Ich hoffe keiner der Mods gibt mir Schelte wegen Cross Post, aber auch hier möchte ich ein paar Worte über meine Ideen und Eindrücke zum GCS-3 zum Besten geben.
Dieser Midi Looper ist nun wirklich nicht "billig", aber schon lange war ich nicht mehr so happy über ein neues Equipment Teil.
Die Möglichkeiten sind ja schier unendlich, was gleichzeitig auch ein Fluch ist, weil Konzeption, Aufbau und Programmierung schon etwas Planung, Lesen und Lernen erfordert.
Mein Ziel war mein Effektboard in mehrer Hinsicht zu verbessern:
1. Weniger Klangbeeinflussung! Bei den unterschiedlichen Varianten meiner seriell aufgebauten Effektboards, gab es immer einen deutlichen Unterschied ob ich durchs Effektboard mit ausgeschaltenten Tretern oder direkt mit dem Kabel in den Amp gegangen bin.
2. Vereinfachung der Bedienung -> Presets für Effekt- Ampkanal Kombinationen auf einen Tritt.
3. Vereinfachung des Aufbaus --> möglichst wenig Kabel bei Aufbau verlegen müssen
Alle Ziel habe ich erreichen können.
Basis ist mein vorhandenes Equipment bestehend aus Blackstar Series One 50 Topteil (quasi 4 Kanal, Midifähig), Eventide Space (midifähig, bisher als Hallmaschine im Amp FX-Loop auf dem Amp stehend), Wah. Fuzz, 2 Zerrer/Booster und ein Uni Vibe Clone. Last bur not least: Tuner
Als Pedal Board habe ich mir das Pedaltrain Novo 24 besorgt, das 5 Schienen statt der üblichen 4 hat und sehr gut für die Unnterbringung der GCSs vorbereitet ist (man kann das GCS3 mit Hilfe von Konterplatten, die ich mir selber geschnitzt habe, am Pedaltrain "anschrauben". Selbiges geht auch mit dem Wah Pad von G-Lab, das ich mir ebenfalls besorgt habe.
Verkabelt habe ich mit Gearg L Kabel und Steckern. Ein Echt cooles System. Extrem platzsparend, lötfrei und einfach zu montieren, und absolut problemfrei arbeitend.
So sie es jetzt aus:
In den Loops sind ein Vox Wah, mit dem drucksensitiven Wah-Pad von G-Lab steht. Stelle ich den Fuss auf das (immer eingeschaltete) Wah wird es an den Beginn der Signalkette geschaltet (..ja ich bin Linksfüssler...).
--> Auch eine super praktische Gerätschaft. Das ganze ist jetzt so geschaltet, dass egal zu welchem Preset man da Wah zuschalten kann.
In den weiteren Loops befinden sich ein Himmelstrutz Gramps+ Fuzztortion (..hier ist es klasse, dass man den Buffer vom G-Lab schalten kann, denn das Fuzzpedal klingt IMO besser wenn man den keinen Buffer vor dem Pedal hat.)
Dann eine kleine Unzulänglichkeit: Das Rodenberg 708 Doppelpedal kann nicht von extern umgeschaltet werden und so wird je nach Zustand der Booster oder der 808 zugeschaltet. Wahrscheinlich werde ich nur noch den 808 benötigen, weil der Buffer vom G-Lab genau dieses Signal Auffrischen beeindruckend gut erledigt. Der Unterschied zwischen mit und ohne Buffer ist gut hörbar. Insgesamt kann das ganze Rig jetzt vielmehr Höhen wiedergeben.
Dann kommt ein Zendrive Clone von Musikding, den ich selber gebaut habe und dann noch ein Love Pedal Pickle Vibe. Am Tuner Out hängt ein TC Polytune Mini.
Programmiert ist das GCS 3 momentan so, dass ich in der ersten Bank die oberen 4 Taster so belegt habe, dass sie schlicht die Effekte zu oder weg schalten; die unteren ersten 4 Taster senden Midi Befehle für die Kanalwahl an das Topteil. Die zwei noch verbleibenden Tasten schalten 2 Presets, einmal mit einem normalem Crunch Sound mit etwas Federhall und einen Leadsound mit Delay und Lautstärkeanhebung.
So habe ich jetzt zunächst mal ein ganz normal zubedienendes Pedalboard wo die Amp Kanalumschaltung mit drauf ist.
Im Laufe der Zeit werde ich mir dann weitere Bänke mit speziellen Presets anlegen.
Ein zusätzliches Netzteil brauche ich nicht mehr, weil dass G-Lab 6 Geräte mit 9V versorgen kann. Was eine coole Kiste.
Lessons Learned:
-Was nicht in der Bedienungsanleitung steht: Den Buffer kann man mit Taster 1 an und ausschalten, wenn man auf "Loops" drückt.
-Das Wah Pad muss mit der Option "add" aktiviert werden und dem Loop vom Wah zugewiesen werden
-Das Topteil muss von "Omni" auf einen bestimmten Midi Kanal konfiguriert werden.
-Das Eventide Space muss auch auf einen eigenen Midi Receive Kanal umgestellt werden.
-Man kann beim Eventide den Internen Presets auch unterschiedliche Ausgangslevel geben, wodurch ich mein 2. "Master" Volume für Soloboost realisieren kann. (Was man nicht alles lernt, wenn man man ein Manual richtig liest...)
-Beim GCS müssen die entsprechenden Midikanäle Midi I und Midi II zugewiesen werden.
-Die genannten Einstellungen waren verständlich in den Handbüchern beschrieben und mit wenigen Handgriffen programmiert. Merken kann man sich das wohl kaum, weil man diese Einstellungen nur selten ändert.
--> Handbücher ausdrucken und gut aufbewahren!!!
-Das Programmieren der Presets selber ist schon intuitiv: Loops aktivieren/deaktivieren; Midi I Befehl für Kanalumschaltung = 1,2,3,4 für Bright und Warm Clean und Crunsh und Super Crunsh Kanal; Midi II Befehl für Eventide = Preset Nummer im Eventide; Speichern; fertig.
Nach drei Abenden war das Board fertig: 1. Abend Unboxing und Layout der Geräte; 2. Abend Verkabeln und Befestigen der Geräte auf dem Board + 1. Test; 3. Abend Konfiguration und Programmierung + Test