G.A.S. - Selbsthilfegruppe

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Ich spiele auch einen Nord Stage, allerdings ein EX Compact, für den ich - in 2010 muss es gewesen sein - mit 3600 EUR auch ordentlich was hingelegt habe. Allerdings sehe ich hier nicht den Bedarf, den alle paar Jahre upzudaten, und da sind wir wieder bei dem Punkt Qualität, die ihr Geld wert ist. Und das sehen vermutlich die meisten Nord User, denn auf dem Gebrauchtmarkt ist eher selten ein Nord Keyboard zu bekommen. Möglicherweise bieten die neueren Nord Stage Modelle mehr - wir sind ja mit dem 4er inzwischen 5 Modelle weiter - aber mir reicht das nachwievor, was die Kiste liefert.
Ich nutze auch ein Apple Macbook und auch hier hab ich erst letztes Jahr nach 11 Jahren einen Austausch vorgenommen. Genau aus Gründen dieser Wertigkeit und Nachhaltigkeit fahre ich auch Mercedes, die kaufe ich zwar nicht neu, sondern immer als Jahreswagen, aber da hab ich auch 10 Jahre Ruhe und ein verlässliches Gefährt.
 
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Ja, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass davon immer mehr produziert wird und auch werden muss, da unsere Wirtschaftssysteme so aufgebaut sind und nur das unser aller Wohlstand sichert. Was wird in Krisen gemacht? Richtig, es werden Anreize zum Konsum gesetzt, ob durch Steuersenkung, Subvention oder Direkthilfen.
Natürlich muss man Unterscheiden zwischen Konsumenten, die mit dem Kauf eines hochpreisigen Instrumentes ein Werkzeug für Ihren Beruf oder Ihr Hobby kaufen und es tatsächlich nutzen (können), es lange bespielen und zwischen Konsumenten, bri den der Akt des Konsumes über dem Nutzen steht und nicht zuletzt muss man für die Klangqualität mehr bezahlen, soll sie hoch sein.
Und, Rollo, Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich würde meinen, dass 90% der Mercesesfahrer diese Marke wegen der Marke selbst fahren und sich öfter als 10 Jahre einen neuen kaufen.
Wie dem auch sei, es hat jeder Argumente, die seinen Standpunkt untermauern und alle sind auch tw richtig. Nur dass der Kauf von Luxusgütern generell zu weniger Konsum oder zu mehr Nachhaltigkeit führen, ist nicht möglich, da Unternehmen wachsen müssen.
 
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Ich habe meinen Stage2 jetzt seit über 12 Jahren, und da vermisse nicht wirklich etwas.
Ich kann die aktuellen Pianos laden, wenn ich denn möchten würde, die Hardware ist super - wüsste also nicht, warum ich ihn austauschen sollte. Und wenn er noch mal 12 Jahre hält, umso besser…

Außerdem sollte man bei der ganzen Diskussion auch nicht vergessen, dass die Kisten im lohnintensiven Skandinavien zusammengenagelt werden. Das ist von der Kostenseite mit Sicherheit etwas anders zu bewerten als die fernöstlichen Produkte.

Für mein Empfinden hat Nord einfach sehr viel richtig gemacht. Ich habe auch schon von Yamaha über Roland und Kurzweil alles Mögliche gespielt (Korg fehlt noch), aber bei keinem habe ich so schnell, intuitiv und effizient gute musikalische Resultate erzielen können wie mit dem Stage. Ich finde das Paket für die Basics nach wie vor das Beste auf dem Markt, und ich bin weit entfernt von irgendwelchem elitären Statusdenken.

Natürlich ist der Stage nicht für die Top 40-Kapelle gedacht, aber dafür war er auch nie gedacht. Und natürlich gibt es mittlerweile viele Kisten, die einen „besseren“ Orgel-, Piano- oder sonstigen Sound bieten können, aber ist das im Gesamtkontext wirklich entscheidend? Ich glaube nicht, aber das mag jeder anders beurteilen…

Just my 2 cents :)


PS: Die meisten Mercedes sind heutzutage Leasingfahrzeuge, die nach 3-5 Jahren ausgetauscht werden sollen.
Das lässt sich nicht vergleichen. Die Leute sind ja selber schuld, wenn sie immer nas neueste Handy, Auto, Fernseher, was auch immer benötigen, um sich dann damit auf Instagramm, TikTok oder sonst wo in Szene setzen zu müssen. Da kann man mitmachen, man kann es aber auch bleiben lassen…

2. PS: Abgesehen davon habe ich noch nie erlebt, das ein Tastenmensch wegen seines Keyboards gefeiert worden ist… :LOL:
 
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GAS, Nachhaltigkeit und Zwang zum Wirtschaftswachstum - ich vermisse irgendwie die einheitliche Logik. Wie soll deiner Meinung, @tim_taylor, nach der Zusammenhang aussehen?

Ja, unser Wirtschaftssystem ist auf Wachstum gegründet und darum prinzipiell nicht nachhaltig. Und ja, GAS ist ein individuelles Phänomen, das was mit Habenwollen und Kauflust und Sich-Gönnen zu tun hat - vielleicht sogar mit Gier. Vielleicht auch damit, dass das Geld einfach da ist, und irgendwas muss man damit schließlich tun. Und ist auch nicht nachhaltig. Aber wieso sollte ich mich gezwungen fühlen, mit dem Kauf hochwertiger Produkte das Wachstum unseres Wirtschaftssystem zu stützen? Es mag sich ergeben, aber müssen tu ich das ja nicht. Ich sehe recht unterschiedliche Motive für GAS: Bequemlichkeit (eins für jeden Standort), Sicherheitsgefühl (Backup für alles), Unzufriedenheit/Perfektionismus (das meiste kann ich schon, aber diese eine Funktion hab ich noch nicht)... professioneller Eindruck mag dazu gehören, aber auch das kann man verschieden auslegen: Statusgefühl oder zuverlässiges Werkzeug.

Dass mein rotes Board irgendwas mit Nachhaltigkeit zu tun hat, sehe ich eher in der Reparaturfähigkeit: Ich bilde mir ein, dass ein Nord sich relativ gut reparieren lässt - und wenn Nord jetzt die Ersatzteilversorgung oder Pflege von professionellen Repair-Stationen vernachlässigen würde, wäre es sehr schnell mit meiner Zuneigung zu dieser Marke vorbei. Und nein, ich habe das nicht gekauft, weil es teuer oder Nord ist, sondern trotzdem. Wenn ich also mein Geld unbedingt ausgeben muss, habe ich in unserem Wirtschaftssystem immer noch die Möglichkeit mich zu entscheiden, ob ich Produktion oder Dienstleistung unterstütze. Oder verzichte und das Geld an eine Grameenbank in Indien verschenke. Letzteres würde mich vermutlich immer noch nicht von GAS heilen - ich hätte nur vorübergehend weniger zur Verfügung.
 
Man kann sich jetzt daran hochziehen und jedes Wort zerpflücken, oder es einfach sein lassen.
Es gab einen halbseidenen Scherz von mir, darauf eine Antwort und auf diese Antwort bezog sich meine Feststellung, dass - völlig unabhängig davon, ob die Keyboarder hier ihre Instrument zwei Monate, zwei Jahre oder zwei Generationen spielen, immer mehr Keyboards produziert werden, egal welcher Preisklasse. Denn ein Unternehmen wird ohne Wachstum nicht dauerhaft existieren können, außer Menschen sind bereit, immer höhere Preise für das immer gleiche Produkt zu bezahlen. Das ist aber unwahrscheinlich, außer vielleicht bei Grundnahrungsmittel, ganz sicher aber nicht bei einem Stagepiano.
Nicht mehr und nicht weniger. Für mich ist das Thema hiermit erledigt, ich muss auch los - einkaufen :cool:

Und niemand wird zu etwas gezwungen. Meine Aussage war, dass Wirtschaftstsysteme wie das unsere in Krisen gestützt werden müssen, um die Krise überwinden zu können. Nicht umsonst wird immer beruhigt von einer anhaltenden Konsumlaune gesprochen, wenn die Wirtschaft schwächelt.
 
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Eines vergisst du: das "immer mehr" an Keyboards geht ja nicht zwingend an eine gleichbleibende Zahl von Konsumenten, und selbst wenn könnten sich durchaus auch ganze Marktsegmente verschieben. Es werden vielleicht mehr Keyboards hergestellt, aber dafür weniger Klaviere - was davon besser ist nachhaltiger ist, kann man diskutieren. Der Ressourceneinsatz für einen Flügel ist auch nicht ohne, und über Elfenbein früher müssen wir nicht reden.

Es kommt immer drauf an, womit man etwas vergleicht. Ein wertstabiles Produkt, das (für diese Produktkategorie vergleichsweise) langlebig ist, und für das es am Ende der Erstnutzung auch noch einen relevanten Gebrauchtmarkt gibt, ist definitiv nachhaltiger als im gleichen Zeitraum drei Billo-Tischhupen zu verschleißen, die dann nur noch auf dem Müll landen.

Meine Stageorgel ist von 1978, und hat vor 10 Jahren ein "neues Herz' bekommen. Mein Masterkeyboard ist von 1994, auch schon second hand. Das hat mit "Konsumgesellschaft" nicht so viel zu tun, denke ich.

Bei Konsumverzicht fängt man vielleicht am besten bei Sachen an, die schon aus Prinzip kurzlebig sind und eigentlich nur für die Tonne produziert wurden. Fast Fashion, Plastik-Dekokram etc. Bestimmte Teile von Unterhaltungselektronik mit extrem kurzer Lebensdauer... Sowas.
 
Würde ja auch vor dem Verkauf noch die Tastatur tauschen, weiß aber nicht, wo ich eine herbekomme.
B4 distribution anfragen, das ist der aktuelle deutsche Vertrieb für Studiologic und somit auch Fatar. Müßte eine TP/40L sein, Matrix Typ DF, also Standardpolung der Dioden. Doepfer bestellt keine Tastaturen mehr auf Wunsch bei Fatar, und als Einzelteil hat er meines Wissens nur die TP/40GH in der Liste, weil er die auch selbst verbaut. Die paßt auch, hat aber die Gewichtung nach Zonen unterschiedlich.
 
@microbug Guter Tip. Ich hatte B4 eh schon angeschrieben wegen Reparatur meines Studiologic numaX piano, und muss da nochmal nachhaken, weil sie sich nicht gemeldet haben.
 
So, nach einem schönen Wochenende mit dem neuen SL88 wünsche ich mir die Arbeitslosigkeit oder zumindest einen langen Urlaub herbei. Ich bin soweit zufrieden und kann endlich die Sounds vom MODX im Musikzimmer sinnvoll nutzen. Die Tastatur ist nicht perfekt, aber gut und für den Preis wahrscheinlich wirklich sogar sehr gut.

Mein G.A.S. nach einem Stagepiano ist zwar nicht gänzlich verschwunden, aber doch merklich schwächer, nachdem ich das SL88 mit seinen 20,8 kg in den Keyboardauszug gewuchtet habe. Für unterwegs kann ich mir sowas in dieser Gewichtsklasse derzeit überhaupt nicht vorstellen und bin glücklicher als vorher über meine damalige Kaufentscheidung fürs MODX6 - keine Hammermechanik, aber dafür auch keinen Bandscheibenvorfall und für Urlaub etc. reichen (mir) einfache Tasten.
 
Das Nord Piano 4 wiegt 18,5kg, das sind gerade mal 2kg Unterschied. Und ich muss sagen, dass ich die Tastatur im SL88 Grand mindestens genauso gut, wenn nicht besser finde.

Und zum Thema Bandscheibe: Mein erstes Stagepiano war ein Yamaha PF-P100 mit einem Gewicht von 34kg. Das hatte ich in einem Flightcase, was mindestens nochmal 3kg gewogen hat. Und das hab ich immer schön alleine in den 5. Stock in meine Studi-Bude geschleppt, ohne Aufzug.
Geht alles, immer schön aus den Knien raus und den Rücken gerade ;-)
 
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Gehen tut viel. Ich sag nur "transportables" Klavier (CP70) oder "transportable" Orgel (Hammond). Das wollen ist die Sache. 😁
 
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Also ich glaub beim Rhodes ist meine persönliche Grenze erreicht :ROFLMAO:
 
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Ja, wenn's irgendwann später mal sein  müsste für Gigs, würde ich es notgedrungen auf mich nehmen (aber auch nicht gerne). Aber nicht zum Vergnügen, um es in einen anderen Haushalt mitzunehmen oder im Urlaub Tasten zum Spielen dabei zu haben. Da machen 18 oder 20 kg auch für mich keinen Unterschied, deshalb ist mein G.A.S. nach einem Stagepiano gerade ja auch so stark gedämpft. Ich hatte mir 20kg in Keyboardform tatsächlich etwas leichter vorgestellt, habe häufiger Kinder in der Gewichtsklasse und darüber auf dem Arm, aber die sind dabei nicht ganz so unhandlich, unbeweglich und sperrig wie ein 88-Tasten-Key :p.
 
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Ist schon lange her das mir das passiert ist…

Das Iconnectivity Audio4+ hat mich so gar nicht zufrieden gestellt.
Mein Behringer XR18 ist genau was ich brauche aber zu groß für ein schmales setup…

Ich hab die ganze letzte Woche gelesen, Leute genervt und von Behringer UMC weil ich mein XR ja mag und einfach alles über GigPerformer Routen über ein weiteres Focusrite oder mal Presonus bis hin zum RME.

Und weil der Kollege @HammondToby seit Jahren positiv redet habe ich Sonntag den roten Knopf für ein RME UCX II gedrückt …

Gerade die ersten Tests gemacht. Gefühlt ohne Nachweise ist das im ersten Ansatz ein deutlicher Unterschied zu meinen drei anderen Kisten.

Mehr Output, klarer und differenzierter. Total Mix ist einfach übersichtlich und praktisch. Steuerung via midi und osc.
Probleme gelöst so wie es aussieht.
 
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Ich weiß nicht was der UDO Audio Super Gemini White für mich tun könnte. Ich weiß nur dass die Haptik mich sehr anspricht.
 
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Ich weiß nicht was der UDO Audio Super Gemini White für mich tun könnte. Ich weiß nur dass die Haptik mich sehr anspricht.
erstens das und zweitens der Sound. Ist was für alle, die schon immer einen CS-80 haben wollten, hier zwar mit Juno/Jupiter gekreuzt, aber das Vorbild ist schon sehr deutlich zu sehen. Wird übrigens in Halsenbach gebaut.

Ich kreisel ja nach wie vor noch um den 3rd Wave rum. Nachdem die Tastaturversion im Preis heftig gestiegen war, bin ich davon abgerückt, jetzt aber gibts den Desktop, das wird schon interessanter, denn Tastaturen hab ich nun wirklich genug.
 
Dann weiß ich jetzt ja wer sie zusammenbaut.
 
...den roten Knopf für ein RME UCX II gedrückt …
Mein Warenkorb Knopf ist gar nicht rot :oops: :giggle: ...aber das würde solch ein Gerät auch trotzdem nicht dort hinein bewegen. Ich bin bei Equipment nicht geizig und gebe Geld für ganz andere Dinge aus, aber hier fehlen mir am Ende doch die Argumente. Sicher Profiliga und möglicherweise auch hörbare Unterschiede, wenn ich @toeti glaube, was ich eigentlich ohne Nachdenken tue, aber Preis-Nutzen-Verhältnis deutlich zu hoch. Da denke ich praktischer, und da ich fast ausschließlich live unzterwegs bin, braucht es hier deutlich mehr Überzeugungskraft und womöglich ein persönliches 'Aha!'-Erlebnis, dass ich meine Meinung ändern würde.
Ich bin sicher, wir werden von toeti in nächster Zeit noch ein paar mehr Erfahrungsberichte hören. Bin gespannt und stay tuned!
 
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Normalerweise denke ich da auch eher praktisch. Wenn man sich aber im Internet mal anschaut, wie der Support inklusive den Treibern ist und das Dingen wirklich 15 Jahre funktioniert, dann lohnt sich das genauso 3000 € für ein MacBook auszugeben.

Mein 17 Zoll MacBook von 2009 läuft immer noch.

Ich werde auf jeden Fall berichten.
 
Aber bitte nicht erst in 15 Jahren.
 

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