Funkstrecken ab 2010 schon nicht mehr nutzbar?

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Gibt es denn schon irgendwo Probleme? Ich habe bisher hier nichts festgestellt.
 
Ich auch nicht. Aber wir würden hier gleich reagieren und einen neuen Thread aufmachen, kein Problem.
 
Ist hoffentlich nicht schon irgendwo in den Weiten dieses Thread beantwortet worden - Thomann schreibt zur Problematik (ich habe ein Sennheiser Freeport auf 863mhz):

"die ISM-Frequenzen, die das Sennheiser Freeport nutzt, liegen nicht in dem betroffenen Bereich und können auch nach 2015 !!!! anmelde und gebührenfrei verwendet werden.
Im Bereich darunter wird ab 2012 ein Funk-DSL-Netz in ländlichen Bereichen aufgebaut, das eventuell zu Störungen führen kann. An 2015 sind dann die Frequenzen unter 863MHZ für den Funkmikrofonbetrieb gesperrt. Das Freeport liegt aber, wie erwähnt, darüber. Ich hänge Ihnen mal den offiziellen Schrieb mit an."

Wer hat jetzt recht? :confused:

Falls schon beantwortet, bitte nich schlagen...:rolleyes:
 
Hallo,

daß der Bereich 863-865 MHz nicht von der Problematik betroffen ist, wurde richtigerweise schon erwähnt - allerdings sind dort ebenfalls Probleme zu erwarten, wenn jeder auf diesen schmalen Bereich ausweichen möchte (soweit ich weiß, lassen sich dort lediglich 4 Strecken störungsfrei parallel funken).

Einen interessanten Aspekt hat Volker Bartels (Sennheiser) in der aktuellen Ausgabe der Tastenwelt erwähnt: http://www.tastenwelt.de/interview_volker_bartels.0.html:

Diskutiert wird auch die Verwendung der "Mittenlücke". Dabei handelt es sich um die Frequenzlücke zwischen Uplink und Downlink des kommenden drahtlosen Internetdienstes. Dort liegt ein hoffentlich breites freies Band, das wir gegebenenfalls für Drahtlosanlagen nutzen können. Die Lücke wird wahrscheinlich bei 822 bis 832 MHz liegen. Dies ist jedoch erst in der Diskussion und noch nicht verabschiedet. Der Frequenzbereich 470 bis 790 MHz steht heute schon für Einzelzulassungen zur Verfügung. Man kann dort inklusive Zusage auf Störungsfreiheit für einen begrenzten Zeitraum und für ein begrenztes Gebiet Frequenzen gegen Gebühr mieten. Interessant ist das vor allem für Großveranstaltungen, hier werden auch weiterhin Einzelzulassungen möglich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also Funkfrequenzen werden uns ja dann leider weggenommen. Find ich schonmal scheiße aber man kann nix dran ändern. Muss halt das Kabel wieder auf internationale Bühnen.
Gibt es eigentlich irgendwelche Alternative? Also z.B. Wlan oder etwas dergleichen? ^^
 
nein - WLAN, Bluetooth und was man sonst aus der IT kennt kommt leider nicht in Frage (u.a. wegen zu hoher Latenzzeiten). Dies wurde an anderer Stelle schon mal erörtert.
Digitalfunk wirds wohl werden. Line 6 hat schonmal den Anfang gemacht mit einem Bass-/Gitarrensystem:
http://www.musik-service.de/line-6-relay-g-30-prx395768708de.aspx

Bei Funkmikros gäbs auch schonmal ansatzweise was von AKG:
https://www.thomann.de/de/akg_dsr_700_band_2.htm
https://www.thomann.de/de/akg_dpt_700_band_2.htm
https://www.thomann.de/de/akg_dht_700_d_5_band_2.htm
 
Also Funkfrequenzen werden uns ja dann leider weggenommen.
Weggenommen wird uns gar nichts. Wir durften sie nur mitbenutzen. Das dürfen wir auch weiterhin nur ist halt nicht garantiert, dass sie überall funktionieren. War es aber vorher auch nicht. Wenngleich die Wahrscheinlichkeit für "geht nicht" unter Umständen steigen wird.

Ist ungefähr als würde dir der Nachbar seine Leiter leihen, wenn er sie dann selber braucht bist du zweiter (hier Sekundärnutzer).
 
hm ne, is eher so als würdest du dir ne Dieselbetriebene Eisenbahn kaufen, darfst damit auf öffentlichen Schienen fahren und der Gesetzgeber kommt und sagt, dass jetzt auch Elektroeisenbahnen fahren werden und man im Falle der Umstellung des Bahnnetzes nichtmehr mit seiner alten Dieseleisenbahn fahren kann. Was du mit deiner alten Lok jetzt machst, ist dir überlassen.

Auch nicht der ideale Vergleich, aber schonmal näher dran ;)
 
Auch nicht der ideale Vergleich, aber schonmal näher dran ;)

Besser wäre er halt andersrum: Da baut Dir jemand eine Oberleitung, damit Du mit Deiner E-Lok fahren kannst. Irgendwann baut er die einfach wieder ab und sagt: "Ja nu, musste halt warten, bis die Diesellok erfunden ist..." ;-)
 
Ja und, ist nunmal so. Wenn du irgendwo geduldet bist freu dich. Wenn das nicht mehr der Fall ist wars das halt.

Was nicht heißen soll, dass ich gut finde was hier läuft, geschweigedenn ob ich es sinnvoll halte oder nicht. In der Opferrolle sind wir aber nicht. Niemand kann dir was wegnehmen was du nie besessen hast. Wenn du in so einer "unsicheren" Situation Geld einsetzt musst du mit den Folgen eines Verlustes leben.
 
Auf der einen Seite finde ich es gut auf der anderen wieder nicht. Ich hoffe das ich einen schnelleren und besseren Internetzugang bekomme aber auf der anderen seite werden die geräte nicht mehr brauchbar sein schade deshalb weil ich eins haben wollte und mir beinahe eins gekauft hätte.

Aber mal im ernst ich denke da wird sowieso was neuentwickelt was funktionieren wird. DAS ist nur eine Frage der Zeit und evtl des Geldes. Aber auf jedenfall läufts darauf hinaus das man wieder Geld investieren muss (wie immer). Es kommen ständig neue Erfindungen auf den Markt und vor 50 jahren hat man von dingen wie heute geträumt.
 
... und vor 50 jahren hat man von dingen wie heute geträumt.
das wäre auch noch ein Aspekt das ganze etwas lockerer zu sehen.
Wer weiß was uns die digitale Funktechnik bis in 5 Jahren alles bringt. Vielleicht war diese Situation sogar notwendig um hier einen neuen Drive reinzubringen. Momentan ist das sicherlich für einige (auch für mich/uns) ein harter Schnitt. Schaun wir mal...
 
daß der Bereich 863-865 MHz nicht von der Problematik betroffen ist, wurde richtigerweise schon erwähnt - allerdings sind dort ebenfalls Probleme zu erwarten, wenn jeder auf diesen schmalen Bereich ausweichen möchte (soweit ich weiß, lassen sich dort lediglich 4 Strecken störungsfrei parallel funken).

Richtig, jetzt aber mal konkret - für die meisten von uns dürften 4 parallele Strecken, die ja offensichtlich weiterhin funktionieren werden, doch locker ausreichen oder mache ich einen Denkfehler?
 
... Momentan ist das sicherlich für einige (auch für mich/uns) ein harter Schnitt. Schaun wir mal...

vor allem ein teuerer, wenn ich weiter oben die Preise der digtalen AKG-Funke sehen!

...freilich wird die mit der Stückzahl preiswerter, aber momentan außerhalb jeder Sinnhaftigkeit, wenn man das Teil nur 2-3x im Jahr benutzt.


Frage an die Techniker: Müssen das auf jeden Fall komplette Digital-Mikros werden oder ist auch ein Digitaler Sender für ein herkömmliches Mikro (weil vorhanden) möglich?


Richtig, jetzt aber mal konkret - für die meisten von uns dürften 4 parallele Strecken, die ja offensichtlich weiterhin funktionieren werden, doch locker ausreichen oder mache ich einen Denkfehler?
Wenn halt in der Kneipe gegenüber nochmals vier laufen und beide Kneipen neben dem Stadttheather sind...
 
vor allem ein teuerer, wenn ich weiter oben die Preise der digtalen AKG-Funke sehen!
das AKG-System ist HighEnd - das nehm ich jetzt mal nicht als Maßstab für die breite Masse
Das ist nur ein Beispiel, dass es bereits Systeme gibt.

Frage an die Techniker: Müssen das auf jeden Fall komplette Digital-Mikros werden oder ist auch ein Digitaler Sender für ein herkömmliches Mikro (weil vorhanden) möglich?
geh davon aus, dass alles neu beschafft werden muss.
Hast du bereits ein HighEnd-System - z.B. eines von AKG (WMS80,81,4000) oder Shure ULX - dann können die Mikrofonköpfe weiter verwendet werden. Weil die sind zum Abschrauben.
Aber das bedingt, dass auch wiederum ein neues modulares HighEnd-System gekauft wird, wo diese Mikrofonköpfe draufgeschraubt werden können.
Bei teuren HighEnd-Systemen wird dies möglich sein, bei Einstiegs- und Mittelklasse-Systemen nicht. Wobei es auch hier so sein wird, dass der Mikrofonkopf selber nur ein relativ geringer Anteil des ganzen Systems sein wird.
Beispiel AKG: der derzeit beste AKG-Kopf C535 kostet "nur" ca. 200 Euro. Ein komplettes WMS4000-Funksystem liegt bei ca. 1300 Euro. Also müsste hier sowieso für ca. 1100 Euro neue Komponenten gekauft werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo mal wieder,

was bei der Diskussion um das AKG HighEnd-System noch erwähnt werden sollte: Diese Funkstrecke funkt doch im gleichen UHF-Frequenzband wie die analogen Funkstrecken und ist demnach genauso von der "UHF-Problematik" betroffen wie die "alten" Funken.
Demnach ist das also keine zukunftssichere Alternative - oder habe ich da etwas falsch verstanden?
 
Richtig, jetzt aber mal konkret - für die meisten von uns dürften 4 parallele Strecken, die ja offensichtlich weiterhin funktionieren werden, doch locker ausreichen oder mache ich einen Denkfehler?

Sechs Strecken Funk, zwei Strecken IEM... nur mal bei meinem kleinen Sauhaufen. Zudem sind vier Strecken im ISM-Band das Maximum, wenn bsolut nix anderes dort rumfunkt, was stört. Da dieses Band aber seit jeher jedem frei steht, dort zu funken, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß da eben was stört.

Fazit: ISM-Band geht für ein oder zwei Strecken, aber da liegt heute doch schon jede 08/15-Kapelle weit drüber.


domg

Hallo mal wieder,

was bei der Diskussion um das AKG HighEnd-System noch erwähnt werden sollte: Diese Funkstrecke funkt doch im gleichen UHF-Frequenzband wie die analogen Funkstrecken und ist demnach genauso von der "UHF-Problematik" betroffen wie die "alten" Funken.
Demnach ist das also keine zukunftssichere Alternative - oder habe ich da etwas falsch verstanden?


Das hast Du schon richtig verstanden.
Das AKG-System wird wohl eher deshalb gebaut worden sein, um mit Digital-Funk eine neue Werbe-Sau durch's Dorf treiben zu können (das geht ja in allen Bereichen der Musikalienproduktion immer schön im Wechsel - Digitaltechnik ist die Zukunft/analog ist so schön vintage-warm :D). Oder AKG wollte mal eine Digitalfunke testen, ob qualitativ und in Sachen Latenz ok, bediente sich aufgrund deren Vorteile aber lieber des tiefferfrequenten Trägerbereichs, statt oben beim WLAN zu funken.

Das AKG-System ist also keine Lösung für die Zukunft, dürfte dem Hersteller aber genügend know-how bringen, um bald eine Digitalfunke bei 2,4 GHz auf den Markt zu bringen.


Die ganze Entwicklung sehe ich - trotz des Verfalls der Gebrauchtpreise für meine vorhandenen Funkstrecken - mittlerweile weit gelassener als noch vor Monaten. Bin langsam davon überzeugt, daß LTE-Breitbandversorgung eine Totgeburt werden wird, weil unrentabel für Anbieter, dafür Infrastruktur zu schaffen und die Bandbreite für vernünftigen Datendurchsatz sowieso nicht vorhanden. Also nur ein weiterer, teurerer Weg, DSL16000 zu versprechen und nur DSL1000 liefern zu können. ;-)


domg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... Die ganze Entwicklung sehe ich - trotz des Verfalls der Gebrauchtpreise für meine vorhandenen Funkstrecken - mittlerweile weit gelassener als noch vor Monaten. Bin langsam davon überzeugt, daß LTE-Breitbandversorgung eine Totgeburt werden wird, weil unrentabel für Anbieter, dafür Infrastruktur zu schaffen und die Bandbreite für vernünftigen Datendurchsatz sowieso nicht vorhanden. Also nur ein weiterer, teurerer Weg, DSL16000 zu versprechen und nur DSL1000 liefern zu können. ;-) ...

das hatte ich ja schon vor über einem halben Jahr geschrieben unter Berufung eines Fachmannes aus der Branche...:D
 
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