Funkstrecken ab 2010 schon nicht mehr nutzbar?

  • Ersteller DeSander
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also ich habe noch mal bei meinem Bekannten im Musikladen nachgefragt, wie das jetzt alles läuft mit den bald nutzlosen Wireless Systemen und er hatte bei Shure angerufen und der Typ meinte, dass es nächste Woche eine Konferenz geben würde, wo geklärt wird, ob man eine Art "Verrechnug" bekommen würde wenn man ein neues System kauft. (die Alternative ist bei Shure Digitalfunk im GHz-Bereich)
Mein Bekannter meinte aber nach dem Telefonat, dass es mit dieser Art Verrechnung eher schlechter aussehe und ich mein Shure Wireless System baldmöglichst verkaufen sollte...
es gäbe auch keine Inzahlungnahmen mehr bei den ganzen Musikläden in meiner Region für die Geräte, weil man diese auch nicht mehr wirklich los wird...^^
Derzeitiger Stand der Dinge, ich hoffe jedoch weiterhin, dass sich bei den Herstellern Shure und Co noch was tut...
 
Wenn man sich vor Augen führt wie teuer es ist in allen ländlichen Regionen mal eben Glasfaser unter die Erde zu bringen dann ist es ein schlechter Witz mal eben eine andere Funk Technologie zu entwickeln.
Oder andersherum: Es wird nicht passieren. Man wird niemals einen Graben bis auf die letzte Alm und den letzten Winkel Deutschlands ziehen, auch wenn hier im Thread von irgendjemanden so wunderbar ausgeführt wurde wie das das Arbeitslosenproblem lösen würde.
Es gibt in fast allen Haushalten Telefone, und Telefone sind oh Wunder über Kabel angebunden. Sämtliche Kabel und Glasfaserleitungen eignen sich zum Transport von großen Datenmengen, siehe DSL. Der Geschwindigkeitsausbau bei DSL ist begrenzt, mehr als 16k ist eh humbug. Es gibt keine Server die Schnell genug sind auch nur 1000 Anschlüsse von 16k Download zu bedienen. Noch dazu wäre eine Weiterinvestition der Serverbetreiber viel zu kostenintensiv.
Außerdem werden nicht in der letzten Alm in Hunterfurzingen Masten hingestellt, ich nehm an es geht mal wieder da los wo man Geld machen kann: In den Ballungszentren.

Mich würde mal interessieren wieviele Haushalte in Deutschland nicht über ein Telefon bzw der Möglichkeit eines Anschlusses verfügen. Das wären jene die von "Breitband"funk profitieren würden.
Und dazu im Verhältnis wieviel professionelle und semiprofessionelle Funken es gibt...
 
...Wir reden hier davon dass es uns so weit zurück wirft wenn Gitarrist XY wieder zum Kabel greifen muss, ...
...Ich denke wenn man die Größenordnungen betrachtet könnte man Starlight Express für die Übergangszeit in VHF Funken begraben und dann sobald marktreif mit digitales Funken im GHZ Bereich bis sie bis zur Halskrause in den Geräten stehen und wäre damit noch Welten billiger bei weggekommen als wenn man irgendwo wieder anfängt Kabel einzugraben....

Tut mir leid, aber aus der praktischen Sicht eines Tonmeisters an einem (kleinen) Stadttheater kann ich Dir da überhaupt nicht zustimmen.

Das ist ein bißchen viel zu kurzsichtig gedacht :(.
 
VHF ist anmeldepflichtig - d.h. es muss jede VA vorher angemeldet und auch entsprechend bezahlt werden. Das hat ja das ganze VHF-Gedöns (gottseidank) ins Aus geschossen und wir waren ja froh, endlich stress- und anmeldefreie UHF-Frequenzen zur Verfügung zu haben.


Das ist mir bekannt, aber es gibt ja immernoch die Möglichkeit, dies zu Ändern. Der Vorteil wäre doch, daß es in diesem Band bereits funktionierende Technik gibt und das Rad nicht neu erfunden werden müsste, im Gegensatz zum Wechsel in den GHz-Bereich. Das macht auch eine Umstelung der Systeme bis 2010 deutlich leichter (und IMHO auch kostengünstiger).

Besten Grusz,
 
Das ist mir bekannt, aber es gibt ja immernoch die Möglichkeit, dies zu Ändern. Der Vorteil wäre doch, daß es in diesem Band bereits funktionierende Technik gibt und das Rad nicht neu erfunden werden müsste, im Gegensatz zum Wechsel in den GHz-Bereich.

Das Problem bei VHF: Die Wellenlängen sind so groß, dass man je nach genutzter Frequenz die Antennen neu abstimmen muß. Die sind relativ lang und haben am Fuß/Anschluß eine Arretierschraube, um die Länge des Elements ändern zu können.
Der Betrieb von zig Empfängern an einem Antennen-Combiner ist dann in Abhängigkeit der genutzten Frequenzen nicht mehr sinnvoll möglich, so dass man einen ziemlichen Antennenwald aufstellen muß.

Hinzu kommt, dass es im Bereich VHF kaum brauchbare _neuere_ Strecken gibt, deren Entwicklung jünger als 10 Jahre ist.
Pilotton-Squelch, Übertragung des Batteriestands des Senders, Name der Funkstrecke etc. sind so kaum möglich, es sei denn man verzichtet auf etwas Audioqualität und entwickelt für VHF nochmal neu.

Insgeheim hoffe ich ja auf eine zumindest teilweise Allgemeinzuteilung des unteren UHF-Bandes, das bisher für TV-Produktionen vorgesehen ist. Vielleicht tut sich ja da was.
 
Man wird niemals einen Graben bis auf die letzte Alm und den letzten Winkel Deutschlands ziehen

Gerade wenn es in Zukunft in Richtung Vermaschung der Netze geht dann funktioniert das nur über Funk.

Deswegen sehe ich es als als absolut zukunftsweisend an dass weitere (geeignete) Frequenzbereiche dafür zur Verfügung gestellt werden.


Und zur Ausführung wozu ein Bauer Breitband braucht will ich gar nicht viel sagen.
Dem ist nicht hinzuzufügen. Außer vielleicht dass die Emotionen des Betroffenen sachliche Argumente ad absurdum führen. Beispiel gefällig?
Die Menschheit war Jahrtausende ohne Breitbandanschluß überlebensfähig,
...und das wäre sie auch ohne Funkmikros.
 
Wollen wir's abwarten...

Ich denke, daß flächendeckende Breitband-Versorgung in weiter Ferne liegt, denn die Versorgung abgelegener Regionen rechnet sich nicht. Das kommende Funknetz für diese Anwendung wird engmaschig sein und da stellt niemand wegen 50 Nutzern 'nen eigenen Sender auf. Also wird sich die Breitband-Funkerei nachfrageorientiert auf die Ballungsräume konzentrieren... glaubt mir! ;):D
 
Wollen wir's abwarten...

Ich denke, daß flächendeckende Breitband-Versorgung in weiter Ferne liegt, denn die Versorgung abgelegener Regionen rechnet sich nicht. Das kommende Funknetz für diese Anwendung wird engmaschig sein und da stellt niemand wegen 50 Nutzern 'nen eigenen Sender auf. Also wird sich die Breitband-Funkerei nachfrageorientiert auf die Ballungsräume konzentrieren... glaubt mir! ;):D

...was ich vor über 100 Beiträgen auch schon geschrieben hatte:D - unter Berufung auf einen Profi aus der Industrie, der sich schon bald 20 Jahre mit dem Thema beruflich befaßt.
Das flache Land wird eher (wenn überhaupt) mit einer subventionierten Kabel-Lösung versorgt, aber nicht per Funkstrecken, deren Aufbau und Unterhalt sich für die Betreiber nicht rechnet!
 
Die Musiker müssten im Gegensatz dazu ein ach so schlimmes Kabel benutzen, wie sie es Jahrzehntelang vorher auch getan haben. Ich sehe da kein Problem, zumal es sicher bald Alternativlösungen zu den angesprochenen Frequenzbereichen geben wird.
Sorry, aber diese Aussage halte ich nicht für sehr angebracht. Nicht, weil ich mich subjektiv auf einer Seite einordne. Aber gleichermaßen könnte ich auch sagen: "Die Leute hatten früher kein Internet, wozu brauchen die das wohl auf den Bergen? Was macht der Bauer schon mit Internet?"

Das wäre ungefähr das gleiche. Ich denke, manchen sind die Tragweiten dieser Diskussion nicht ganz bewusst. Was ist mit den ganzen Fernsehinterviews, den ganzen Castingshows? Hier wird auch niemand auf Kabel umsteigen. Wenn das aber ein anderes, anmeldebedürftiges Netz sein sollte, lasse ich mich gerne belehren. (Hier in Belgien ist sowieso alles anders)

Aber diese Diskussion in einem Musikerboard anzufangen, die ist ohnehin sinnlos, da die Vertreter der Seiten wohl sehr einseitig verteilt sein werden. Vielleicht interessierts den einen oder anderen trotzdem...

Full Ack. Aber trotzdem: Nicht alles, was im Gesetz steht, ist auch unbedingt stets Recht, sonst würde man keine neuen verabschieden und andere nicht wieder rückgängig machen. Es ist normal, dass Menschen, die etwas gut finden sich zur Wehr setzen, wenn man ihnen genau das rauben will und das liegt in der Natur.

Grüße
 
Also wird sich die Breitband-Funkerei nachfrageorientiert auf die Ballungsräume konzentrieren... glaubt mir! ;):D
Selbst wen die Ballungsräume mit abgedeckt werden - ist doch eine saugeile Sache.
Ich steig auch als Bewohner eines Ballungszentrums gerne um wenn die Datenraten stimmen. Drahtlos ist ja nicht nur auf der Bühne schön.

Full Ack. Aber trotzdem: Nicht alles, was im Gesetz steht, ist auch unbedingt stets Recht, sonst würde man keine neuen verabschieden und andere nicht wieder rückgängig machen. Es ist normal, dass Menschen, die etwas gut finden sich zur Wehr setzen, wenn man ihnen genau das rauben will und das liegt in der Natur.
Die Bestimmungen zu Funkfrequenzen sind etwas anderes als Strafrecht mit moralischem Anspruch.

Wer am Funkverkehr teilnimmt akzeptiert die dort geltenden Regeln, denn ohne diese geht es nicht. Und wenn man laut diesen Regeln nur Mitbenutzer mit Funk-Freifahrtsschein, aber ohne Schutz und Garantie ist (wovon man ja auch profitiert, wären UHF Funken die Primärnutzung wären sie sicher auch Anmelde- und Gebührenpflichtig) dann gelten diese Regeln auch wenn sie einem nicht mehr zu Vorteil ausgelegt werden.

Es geht da nicht um Gerechtigkeit sondern um die Regulierung von Frequenzspektren.

Wer diese verändern will soll Lobbyarbeit betreiben, wer sie nicht akzeptiert darf (zu recht) nicht funken.
Also, sich dagegen zu Wehr setzen ist voll ok, zu versuchen die Regeln zu ändern oder für sich auszulegen auch - nur dürfen dass die anderen eben auch machen.
Und dann sollte man sich nicht beschweren wenn die anderen das effektiver machen, oder einfach nur mehr sind und als wichtiger erachtete Interessen haben.
 
Was mir noch auffällt, abseits der bislang genannten Argumente:

Was zur Hölle hat eine Umverteilung von Funkfrequenzen in einem sogenanntem Konjunkturpaket zu tun?
Das Konjunkurprogramm der EU beinhaltet den Ausbau der Energienetze und der Mobilfunkdienstleistungen, das der Deutschen Förderung der Automobilindustrie (Verschiebungseffekt...) und Ausbau von Mobilfunkdienstleistungen.
Man möchte meinen die Zukunft unserer Wirtschaft beschränkt sich auf den Funk, weil dort Millionen reingepumpt werden.

Da sitzen zuviele Politiker in den Aufsichtsräten - ach nein ich reg mich heute mal nicht darüber auf.


Aber MatthiasT ich leg dir die Aussage von Raumklang nochmal ans Herz, wenn ich ihn Recht verstehe:


Interessant in dem Zusammenhang:
"30MHz FDD (d.h. Bandlücke in der Mitte, unten DL, oben UL).
gibt bei 3 Netzbetreibern 3 LTE-10MHz oder 3-Dual-Carrier HSPA.

*LTE-10MHz ~2.5-3.5 bit/Hz/sector -> 30 Tln mit 1Mbit/s"


30 Teilnehmer mit 1MBit/s, dafür nen Sendemast aufstellen, der Tausende Euro kostet und hohe Betriebskosten hat?
In den Ballungszentren brauchste dann auf jedem 4. Dach nen Mast, selbst für Alpenalmen ist das heftig wenig.
Wenn ich dran denk, es gab schon zig Lösungen für Regionen ohne DSL Anschluss. Internet über SAT am Anfang, da teilten sich hunderte/tausende Nutzer ne 16.000er Leitung die zum Satellit hochgeschickt wurde. GSM/UMTS dann später. Wer nutzt das intensiv? Es kostet viel zu viel um es effektiv zu nutzen... Und jetzt werden Frequenzen genommen und neu Verteilt, für noch einen Versuch "flächendeckend" "Breitband" aufzubauen. Ich hab hier nichtmal UMTS und das Mitten in Deutschland.
Und es gibt scheinbar noch garkein festes Konzept für die neuen Funken. Niemand von den Mobilfunkunternehmen hat bisher mal Zahlen verlauten lassen was das neue System kann. Aber es wird erstmal staatlich gefördert und der Gesetzesweg bereitet. Schönes Deutschland....
 

Keine Quelle. Nur meine persönliche Einschätzung aus betriebswirtschaftlicher Überlegung. Schau mal, wo's UMTS gibt... :D

Selbst wen die Ballungsräume mit abgedeckt werden - ist doch eine saugeile Sache.
Ich steig auch als Bewohner eines Ballungszentrums gerne um wenn die Datenraten stimmen. Drahtlos ist ja nicht nur auf der Bühne schön.

Ist mir klar. Allerdings wird die Breitband-Funkerei argumentativ ja damit untermauert, Regionen, in denen derzeit "weiße Flecken" vorliegen, zu versorgen. Selbige verschwinden zu lassen, wird m.E. nicht passieren. Dafür funken wir in den Ballungszentren, wo's nicht sein müsste, weil die Versorgung eh schon gut...


Die angesprochenen Casting-Shows wie überhaupt Fernsehen und öffenstlich rechtlichen Rundfunk wird es wenig kratzen, wenn sie ihre jetzigen Funkmikros gegen Digitalfunken im GHz-Bereicht austauschen müssen. Kauf man halt für 'ne halbe Million neue Funken - das sind peanuts. Hart wird's für die kleinen Anwender...



domg
 
Was zur Hölle hat eine Umverteilung von Funkfrequenzen in einem sogenanntem Konjunkturpaket zu tun?
Der Gedanke hinter dem Konjunkturpaket ist, geplante zukünftige Projekt vorzuziehen. Beschlossen ist das schon längst, nur wird früher begonnen. Einige Details sollte man kennen. Ob das im privaten Konsumsektor (Abwrackprämie) sinnvoll ist kann man diskutieren. Bei Statsinvestitionen liegt der Fall etwas anders wie ich meine. Ob Projekte die so oder so auf "Pump" finanziert werden müssen jetzt oder in 3 Jahren begonnen werden ist fürs Budgetdefizit nicht schlagend. Für die Konjunktur KÖNNTE es was bringen. Diskutieren können wir das gern, dann aber bitte einen neuen Strang starten.

Interessant in dem Zusammenhang:
"30MHz FDD (d.h. Bandlücke in der Mitte, unten DL, oben UL).
gibt bei 3 Netzbetreibern 3 LTE-10MHz oder 3-Dual-Carrier HSPA.

*LTE-10MHz ~2.5-3.5 bit/Hz/sector -> 30 Tln mit 1Mbit/s"
Erklär mir das bitte in einem gesonderten Strang.

GSM/UMTS dann später. Wer nutzt das intensiv? Es kostet viel zu viel um es effektiv zu nutzen...
Ich. 5€ für 3GB find ich ein Schnäppchen. 2600 kb/s praktischer Download. Ich weiß das ist unfair, weil wir in ÖLand in dieser Beziehung im Paradies leben.

Ich hab hier nichtmal UMTS und das Mitten in Deutschland.
Und genau das ist das Problem. DLand hat UMTS verpennt, daher ergeben zum Teil diese Probleme und müssen gelöst werden.
Wir in Österreich haben in beinahe jedem 1000 Einwohnerkaff UMTS und es wird weiter ausgebaut. Ob wir das Funkbreitband auch brauchen wage ich aus dem Stand nicht zu beurteilen. Das müsste ich mir näher anschauen.
Aber Dland muss aufpassen den (Kommunikations) Zug nicht zu verpassen. Die analoge Polizeifunktechnik teilt ihr euch mit einem weiteren europäischen Land...Rumänien, oder wurde mittlerweile umgestellt?
Ich bin übrigens auch betroffen, da ich 90% meiner Auftritte in DLand habe.

Schau mal, wo's UMTS gibt... :D
Ein starkes Argument FÜR den Ausbau.
 
Zuletzt bearbeitet:
(UMTS)
Ein starkes Argument FÜR den Ausbau.


Aus Versorgungssicht sicherlich. Allerdings geben unsere Politiker-Darsteller ja seit langer Zeit Versorgungsaufträge aus staatlicher Hand an Wirtschaftsunternehmen ab, die logischerweise betriebswirtschaftliche Ziele versorgen. Für den Anbieter von Breitband-Internetzugängen ist ein neuer Kunde in Berlin Mitte ebensogut, wie einer auf einer Alm im Allgäu. Bloß rechnet sich der Betrieb eines Senders in Berlin halt - im Gegensatz zum Berg im Allgäu... :D

Also werden die weissen Flecken auf der Versorgungs-Karte bestehen bleiben, weil sich ihre Beseitigung betriebswirtschaftlich nicht lohnt.


domg
 
GSM/UMTS dann später. Wer nutzt das intensiv? Es kostet viel zu viel um es effektiv zu nutzen...

Ich z.B. Weil es bei mir zuhause die Einzige Möglichkeit derzeit ist, schneller als mit 56k Modem ins Netz zu gehen. Und ja - es ist teuer - aber was soll ich machen?
Ich bin kürzlich aus privaten und beruflichen Gründen von der Stadt auf's flache Land gezogen. Ehrlich gesagt wäre ich froh, wenn ich UMTS statt GSM nutzen könnte (Breitband -- davon träume ich nichtmal nachts :D)

Ich nutze ja auch Funk für Gitarre und InEar-Monitoring und will es nicht mehr missen. Noch mehr verstehe ich die Sorgen gerade der kleineren Theaterproduktionen und Co.; Aber ein Leben ohne Internet ist heute glaub ich für keinen von Euch, die ihr alle an der Community teilnehmt, mehr wirklich vorstellbar. Und für mich eben auch nicht.

Und ach ja, ein moderner Agrarbetrieb ist ein Wirtschaftsbetrieb wie jeder andere auch, der das Internet als Kommunikationsmedium genauso nutzt wie die hier ansässige Maschinenbaufirma, die 50 Angestellte hier aus dem Ort hat und der seine Baupläne durch die ganze Welt schickt. Genauso wie der Reparaturbetrieb für Landmaschinen etc. Sollen die Leute denn wieder Ochsen vor den Karren spannen?

Fakt ist, es muss bezahlbare Lösungen für alle diese Leute geben, natürlich auch für die Veranstalter und Musiker.
 
(UMTS)
Also werden die weissen Flecken auf der Versorgungs-Karte bestehen bleiben, weil sich ihre Beseitigung betriebswirtschaftlich nicht lohnt.
domg
Daher war eine Bedingung bei der Vergabe der UMTS Frequenzen in Österreich auch der verpflichtende Ausbau von >95% (genau Zahl weiß ich nicht mehr) der Bevölkerung, sprich flächendeckend.

Die Verträge der deutschen Mobilfunkunternehme mit der Bundesregierung (Netzagentur) entziehen sich meiner Kenntnis.
Sollte hier geschlampt worden sein (was ich mir nicht vorstellen kann) habt ihr ein größeres Problem (allgemein gesprochen), als ixh bislang dachte. Ich spreche von der neuen Vergabe, nicht von den alten UMTS Frequenzen. Dort galt "Gier frisst Hirn".

Für mich als Österreicher wäre jegliche Unterversorgung (egal in welchem Bereich) in Deutschland ja gut.
Jeden € Investitionskapital den Österreich von Deutschland abziehen kann wirkt sich für mich als Österreicher postitiv aus. So materialistisch veranlagt bin ich allerdings nicht. Umso erstaunter bin ich allerdings über den Grundtenor in diesem (deutschen) Forum.
Überspitzt gesagt: Was nutzt mir die Möglichkeit ein Funkmikro bennutzen zu können, wenn sich keiner mehr eine Liveband leisten kann?

Nicht, dass ich es gut finde, meine Funkstrecken in die Tonne treten zu können, aber ich sehe sehr wohl den Nutzen dieser Entscheidung. In einer Demokratie geht nunmal der Nutzen vieler über den Nutzen weniger (im Prinzip zumindest)...dass ich kein glühender Verfechter dieses Sytems bin brachte mir in einem anderen Strang schonmal wilde Beschimpfungen ein (gell LongLostHope, wann kommt nun der Verfassungsschutz?)
 
Zuletzt bearbeitet:
... Sollte hier geschlampt worden sein ...
Jein, es wurden ausreichend Lizenzen verkauft - aber die meisten wurden innerhalb einer Frist günstigst zurückgegeben, weil sich das ganze wirtschaftlich nicht gerechnet hat. Die verbleibenden waren aber zu wenige um flächendeckend anzubieten.

Aber da kräht heute kein Hahn mehr danach, schon gar nicht in der Politik - ...vermutlich haben die richtigen Leute dran verdient, mehr muß ja im Endeffekt auch nicht rauskommen. Wen interessiert hier schon so ein kleiner popeliger Mensch, der das gerne nutzen möchte?!


Edit: diese Antwort bezog sich auf die UMTS-Lizenzen.

...soweit ich weiß sind die neuen Frequenzbänder zwar schon vermauschelt, aber noch nicht endgültig verkauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Umso erstaunter bin ich allerdings über den Grundtenor in diesem (deutschen) Forum.
Überspitzt gesagt: Was nutzt mir die Möglichkeit ein Funkmikro bennutzen zu können, wenn sich keiner mehr eine Liveband leisten kann?

So sehe ich das auch.

Ich bin jetzt mal davon ausgegangen dass in den neuen Verträgen entsprechende Klauseln drin sind. Unsere Regierung schießt zwar gerne mal einen Bock, aber so blöde werden die schon nicht sein. (oder doch? :redface:)

Der UMTS Verkauf krankte daran dass man einfach viel zu viel verlang hatte und kaum ein Anbieter es geschafft hat damit zu überleben. Das wird dieses mal nicht passieren, denn es sieht so aus als wenn die Preise deutlich weniger überzogen wären.


Ich stehe ganz definitiv auf den Standpunkt dass Bildung und Infrastruktur die einzigen Resourcen sind die dieses Land zu bieten hat - deswegen ist es ganz bitter nötig dass hier investiert wird und dass der Ausbau Priorität hat.
 
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