Funkstrecken ab 2010 schon nicht mehr nutzbar?

  • Ersteller DeSander
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Das ist mal zumindest mal eine recht konkrete Aussage, welche den Besitzern von Funksystemen leider nur ein schwacher Trost ist. :redface:
 
echt Klasse - die Digitaldinger....
Wirklich?
Ich stolpere darüber:
Das digitale Audiosignal wird bei der Übertragung in keiner Weise verzerrt und auch bei schlechter Empfangsleistung ist kein Aufrauschen wie bei analogen Systemen hörbar.
Wenn das so wie beim DVB-T ist, dann bedeutet das in schlechten Empfangslagen: an - aus - an - aus - ... :mad:. Eben digital 1 oder 0.
Ich hab das genau so hier jeden Abend. Da wäre mir das zwischenzeitliche "Aufrauschen", wenn z.B. ein Auto vorbei fährt, aber viel lieber ;).
 
Allerdings machen mir weniger die Computernutzer Sorgen bzgl. der Nachfrage nach Breitband-Internet per Funk, sondern die handygläubige Spaßgesellschaft, die dann überall und ständig Spielfilme auf das ehemals als Fernsprecher konstruierte multimediale Ersatzorgasmusbeschaffungsgerät saugen muß und über ein Winz-Display Kinofilme kucken will. :D
Wo Nachfrage, da Kohle und wo Kohle, da Sendeantenne... und sei's mitten in der Großstadt.
Die Spaßgesellschaft gibt es auf beiden Seiten, genau wie ernsthafte Interessen.

Es gibt Internetnutzer die auch im Zug und unterwegs nicht mehr viel mehr als Youtube und Foren nutzen. Auf der anderen Seite sind neben professionellen Anbietern auch ein Haufen Hobbymusiker die aus reiner Bequemlichkeit Funkübertragung nutzen wollen obwohl ein Kabel es auch tun würde.

Aber das hat doch gar nichts zu sagen. Ich habe auch dem Amateurgitarristen immer sein Funk In Ear gegönnt, genau wie ich es Otto Normalnerd gönnen würde dass er überall per Jabber kommunizieren könnte.


Vielleicht ist es auch eine Generationenkonflikt - ich selber nutze zum Beispiel mein Telefon rein gar nicht mehr, hab nicht mal einen Festenetzanschluss, nur noch unterwegs hin und wieder mal und nur weil ich unterwegs kein Internet hab. Für ältere Semester scheint die Netzanbindung nicht so wichtig zu sein. Breitbandinternet überall wäre für mich ein unglaubliches Plus an Lebensqualität, während andere da nur die Auswüchse der Spaßgesellschaft sehen. Wir leben nun mal nicht mehr in den 70ern und man muss irgendwo akzeptieren dass Vernetzung ein gewichtiges Element in unserer Gesellschaft ist, sowohl beruflich als auch privat.
Ich wäre mit dem Begriff ganz vorsichtig, denn dann kommt man ganz schnell dahin und fragt sich wie wichtig es denn wäre dass die Sängerin der nächstbesten Coverband ganz unverkabelt mit ihrem Arsch wackeln darf oder ob das nun auch wieder nur eine Forderung der Spaßgesellschaft ist - denn an Bespaßung sind wir Musiker viel näher dran als die Gegenseite. Jemand der immer noch über ISDN Modem surft und darüber auch mal größere Datenmengen übertragen muss wird dir einen Husten von wegen Spaßgesellschaft.
 
Wenn das so wie beim DVB-T ist, dann bedeutet das in schlechten Empfangslagen: an - aus - an - aus - ... :mad:. Eben digital 1 oder 0.
NUR der Handsender (ohne Empfänger) kostet schon knapp 900 Euro.
Peter, alles was Recht ist: aber wenn das Ding nicht funktioniert würde ich den Glauben an AKG komplett verlieren. Funksysteme können sie bauen.
 
Hallo allerseits -
jetzt bin ich auf dieses ( http://www.stageclix.com/Products?productID=1 ) System gestoßen (digital, 2.4GHz, nur 499 EUR). Was ist denn davon zu halten?
Ich dachte immer, auf 2.4GHz senden unsere WLAN-Geräte...
Vielleicht weiß einer der Experten was darüber.

Ergänzung:
Eben lese ich, Zitat:
"Das im Bereich von 2,400 GHz bis 2,483 GHz liegende ISM-Band (Industrial, Scientific, Medical) ist weitgehend unreguliert und kann lizenzfrei benutzt werden. So erklärt es sich, dass zahlreiche Anwendungen vom ISM-Band Gebrauch machen - von Bluetooth über 802.11b Wireless LAN, HomeRF und DCT (Digital Cordless Telephony - in den USA und Asien an Stelle des europäischen DECT-Standards gebräuchlich) bis hin zu industriellen Anwendungen wie beispielsweise Mikrowellenöfen. Zwischen den Spezifikationen vieler dieser Anwendungen gibt es Überschneidungen, beispielsweise hinsichtlich des Datendurchsatzes sowie bezüglich der Modulations- und Zugriffsverfahren (z.B. GFSK und TDD/FDD). ( http://www.elektroniknet.de/home/ko...ion/ics/transceiver-fuer-das-24-ghz-ism-band/ )"

Greets Jochen
 
Das Problem der digitalen Übertragung ist derzeit (auch) noch die Latenz: sprich die Verzögerung der Übertragung von Punkt A nach B.
Daher würde ich von günstigen Exotenlösungen derzeit noch die Finger lassen.
 
Das Problem der digitalen Übertragung ist derzeit (auch) noch die Latenz: sprich die Verzögerung der Übertragung von Punkt A nach B.
Daher würde ich von günstigen Exotenlösungen derzeit noch die Finger lassen.

Bei dem Ding sind 2.5 ms angegeben, selbst wenn das gelogen ist wird man auf Dauer diesen Wert nicht nur erreichen sondern auch unterschreiten, technisch ist das möglich.


Das entspricht wenn ich mich nicht irre einem Laufweg von unter einem Meter. Monitorboxen sind meist weiter weg. (wobei sich zugegebermaßen die Latenzen addieren wenn man das Signal wireless wieder zurückschickt)


Alles in allem sollte das kein Problem sein.
 
echt Klasse - die Digitaldinger:
http://www.akg.com/site/products/powerslave,id,1116,nodeid,2,_language,DE,nodeid,33.html

Preise möchte ich lieber nicht nachlesen.


Preise musst Du auch nicht nachlesen, denn die Funken arbeiten zwar digital, senden aber in dem Bereich, der ohnehin wegfällt... :D


@ Matthias wegen Spaßgesellschaft:
Nicht in den falschen Hals bekommen, denn ich beziehe mich hier ausschließlich auf die Nachfrage und damit dem Anreiz für Anbieter drahtloser Breitbandverbindungen, irgendwo eine Sendeantenne in Betrieb zu nehmen. Hier liegt nach meinem Empfinden die Mehrheit bei den Spaßanwendern und letztere sind sicher bei der Handy-Fraktion zahlreicher als bei den Musikanten (absolut betrachtet). Also werden die Breitband-Sender wohl angeworfen, sobald es möglich ist und damit wohl schon 2010...


@ alle:
Mit höheren Abtastraten bekommt man die Latenzen natürlich in den Griff, aber das Problem mit der Durchdringung will auch gelöst werden. Wahrscheinlich wird es auch bei kleineren Veranstaltungen nicht mehr ohne abgesetzte Antennen gehen und gerade im Theaterbereich mit doch gerne mal netten Wänden bei den Bühnenaufbauten wird man schon mehr Aufwand treiben müssen, als heute mit einer 800MHz Funke.

Gerne verweise ich da auf die "Fachzeitschrift" Gitarre&Bass, die bei den Tests von Klampfen-Funken den Schreiberling mal mit Sinustongenerator die Funke durch's Haus tragen lassen. :D
Bei UHF kein Problem; Funke im GHz-Bereich macht schon im Nebenzimmer schlapp...


domg
 
Gerne verweise ich da auf die "Fachzeitschrift" Gitarre&Bass, die bei den Tests von Klampfen-Funken den Schreiberling mal mit Sinustongenerator die Funke durch's Haus tragen lassen. :D
Bei UHF kein Problem; Funke im GHz-Bereich macht schon im Nebenzimmer schlapp...

Das ist klar. UHF hat nun mal den geilsten Frequenzbereich. Das ist ja der Grund warum man das für Internet haben will.

Nur wiegen die Nachteile eines anderen Frequenzbereiches für die paar Meter auf der Bühne nicht so schwer als in anderen Anwendungen.


Aber ich bin mal gespannt was sich so ergibt und wann die Systeme günstig werden, ich wäre sicher einer der ersten Kunden wenn es etwas gutes zu brauchbaren Preisen gibt. Ich hab aber auch den Vorteil dass ich meist eine ein-Zimmer Bühne hab, von daher stört mich die Durchdringung eher wenig. ;)

Beim Theater mag das wieder schwieriger sein, aber da ist hinter der Bühne auch Platz für eine größere Antenne.
 
Stell dir jetzt mal vor UHF könnte wie gewohnt weiterlaufen. Man würde dann auch noch in 10 Jahren analog durch die Weltgeschichte funken und es gäbe immer noch keine bezahlbaren Alternativen. Warum soll man für etwas anderes Geld ausgeben, es funktioniert ja auch so und die werden da schon nichts dran ändern...

Ja eben! UHF analog funktioniert, warum soll man was anderes nehmen?
Das ist mal wieder eine typisch deutsch-europäische Idee: Erstmal den UHF-Bereich für Funkmikrofone abschaffen und diese woanders hin schubsen, statt etwas das neu geschaffen werden soll, gleich in dem neuen Frequenzbereich anzufangen.


Anscheinend muss sowas wie jetzt kommen damit sich überhaupt jemand in Bewegung setzt. Digitale Funken sind ja kein Hexenwerk und erst mit dem aktuellen Stand der Technik machbar. Das hätte man schon lange umsetzen können, aber niemand wollte das wirklich.

Wofür auch? Um künstlich längere Latenzen, Probleme bei Reichweite und Störunterdrückung zu bekommen?
UHF ist bei unseren Anwendungen noch nicht sooo alt und in den letzten Jahren hat sich da einiges getan. Ich kenne jedenfalls kaum noch Strecken, die nicht halbwegs bis extrem zuverlässig funktionieren. Und jetzt, wo man sich gerade darauf verlassen kann, dass auch eine PGX tut, soll ich schon wieder Versuchskaninchen werden?


Ich habe in der Vergangenheit niemals irgendwelche Anstrengungen sehen können die Nutzung von UHF Funken in irgendeiner Weise zu sichern, keine Petition, keine Vorschlag, kein gar nichts.

Warum auch? Es gibt nach wie vor eine Allgemeinzuteilung zur Sekundärnutzung bis 2015.
Wenn ich mal daran erinnern darf, dass DVB-T auch noch nicht sooo alt ist und die Abschaltungen des analogen TV ebenfalls noch nicht sooo lange her ist.


Wenn UHF so fundamental wichtig und verbreitet ist, warum gab es dann keine Lobby? Warum hat sich niemand drum gekümmert?

Das wäre so oder so nicht sonderlich sinnvoll. Wenn die Frequenzen verkauft werden, müsste man für den entsprechenden Dienst mitbieten. Wer soll die zig Millionen dafür aufbringen?


Aber das ist nicht die Schuld vom Gesetzgeber, er handelt völlig rechtmäßig. Andersherum ist es doch für Unternehmen und Privatpersonen nicht einzusehen warum sie kein vernünftiges Internet bekommen sollen weil Musiker nicht in der Lage sind einen sie direkt betreffende Regelung mal richtig durchzulesen.

Mit Verlaub: Der Gesetzgeber handelt hier in meinen Augen unüberlegt und einzig von der Aussicht auf zu bekommende Wählerstimmen getrieben (ich will ja nichts unterstellen, aber wer weiß, ob da nicht auch noch kräftig geschmiert wird...).
Die ganze Problematik gäbe es nicht, wenn der Breitbandkram[1] dahin gebastelt würde, wo wir jetzt hin sollen.

[1] Eh Schwachsinn, die versprochenen Übertragungsraten sind eh nicht realistisch, bzw. werden durch die Nutzeranzahl geteilt.


es gibt wirklich Unternehmen die davon abhängig sind dass sie große Datenmengen über das Netz verschicken und keine vernünftige Breitbandanbindung haben. Wir leben in einer der reichsten Industrienationen der Welt und haben eine Netzversorgung die in ländlichen Regionen eher 3. Welt Niveau hat.

Mit Verlaub, das ist Schwachsinn.
Wir hätten hier in DE keinesfalls ein Bandbreitenproblem, wenn die Netzbetreiber ihrem Versorgungsauftrag nachkämen. Die Privatisierung der Telekom war in so fern wohl einer der größten Fehler der letzten 30 Jahre.

Und weiter: Wer ein Unternehmen aufbauen will, das große Datenmengen durch die Gegend schaufeln muß/will, sollte das vielleicht nicht in Hintertupfingen machen.
Alternativ steht es dem Unternehmer frei, woanders hin umzuziehen oder für eine entsprechende Anbindung z.B. per Satellit zu zahlen. Ich könnte hier auch problemlos Internet per Satellit haben, kostet halt entsprechend.

Und noch ein Hinweis zur gezeigten digitalen Strecke von AKG:
Das Ding hat eine Latenz von 4ms. Dazu kommen dann nochmal 4-5ms für das 01V und nochmal 4 für das IEM in digital. Dann sind wir bei optimistischen 12-15ms und damit in einem Bereich, den viele Gitarristen bereits als störend wahrnehmen.
Arbeitet übrigens auch im bisher genutzten UHF-Bereich.
Schöne neue digitale Welt!
 
Mag sein, daß man irgendwo in Oberbayern auch auf dem Land problemlos bei 800MHz wird funken können, während das in MekPom nicht mehr geht.
Wenn ich den Sinn der ganzen Aktion richtig verstanden habe, wird es genau umgekehrt sein.

Wer ein Unternehmen aufbauen will, das große Datenmengen durch die Gegend schaufeln muß/will, sollte das vielleicht nicht in Hintertupfingen machen
Natürlich kann man das so sehen. Das Problem ist halt ein (für Politiker ungewöhnlich) langfristiges. Es sollen die Arbeitsplätze zum Arbeitnehmer kommen und nicht umgekehrt wie in den 60iger Jahren. Das hat eine dezantralisierung zur Folge (ein richtiger Ansatz wie ich finde).

Die Privatisierung der Telekom war in so fern wohl einer der größten Fehler der letzten 30 Jahre.
Nicht nur die der Telekom. Was hat man nicht auf mich eingeprügelt als ich auf zukünftige Probleme hinwies...
 
Natürlich kann man das so sehen. Das Problem ist halt ein (für Politiker ungewöhnlich) langfristiges. Es sollen die Arbeitsplätze zum Arbeitnehmer kommen und nicht umgekehrt wie in den 60iger Jahren. Das hat eine dezantralisierung zur Folge (ein richtiger Ansatz wie ich finde).

Früher hat man das (sinnvollerweise) anders gemacht. Krupp hat seine Stahlwerke auch nicht irgendwo an der Nordsee gebaut, weil es da so schönes Meer hat - sondern da, wo die Kohle war.
Die sonstige Infrastruktur hat man sich dann einfach geschaffen: Wir brauchen Arbeiter? Kein Problem, bauen wir eben ne Stadt neben das Werk.
Und mal ehrlich: Glaubst Du, es wäre sinnvoll, ein bandbreitenintensives Unternehmen ausgerechnet im hintersten Winkel der Welt anzusiedeln? Da gibt es nicht nur kein Breitband-Internet, sondern aller Voraussicht nach weder passende Arbeitskräfte noch passende Kunden.

Ich glaube nach wie vor, dass hier Probleme erdacht werden, die real garnicht so extrem existieren. In so fern bleibe ich dabei: Das Stichwort lautet "Wählerstimmen".
 
Das Stichwort lautet "Wählerstimmen".
Ich werde den Teufel tun und dir da widersprechen.
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass JEDES Unternehmen in der heutigen Zeit Breitbandanbindung braucht. Das Argument mit Krupp hingegen halte ich für unfair, warum weißt du selber, bist ja kein Trottel.

Ich wollte nur damit ausdrücken dass eine Infrastrukturstärkung des ländlichen Raumes grundsätzlich keine schlechte Idee ist...wenn ich da weiterdenke geht mir das Herz auf.
Stell dir nur mal vor die Wertschöpfung bleibt in der Heimatgemeinde, anstatt nach Arabien abzufließen...sorry, ich gerate grad ins schwärmen.
Dann können sie sich DAS Pendlerpauschale ins südliche Ende Stecken, weils keinen mehr juckt.
 
Ich wollte nur damit ausdrücken dass eine Infrastrukturstärkung des ländlichen Raumes grundsätzlich keine schlechte Idee ist...wenn ich da weiterdenke geht mir das Herz auf.
Stell dir nur mal vor die Wertschöpfung bleibt in der Heimatgemeinde, anstatt nach Arabien abzufließen...sorry, ich gerate grad ins schwärmen.


Thomas... Thoooohooomaaaas... THOOOOOOOOOOOMAS...
Du träumst Dich gerade in realitätsferne Gefilde. Sicher auch ein netter Diskussionsansatz, aber weit OT. :D


domg
 
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass JEDES Unternehmen in der heutigen Zeit Breitbandanbindung braucht.

Jedes? Wofür braucht $Bauer Breitbandinternet? Wofür die lokale Tankstelle, die Burgerschmiede und das Autohaus?
Ok, jetzt kommt gleich "das sind ja kleine Läden". Sicher. Wenn es darum geht, die Schwerindustrie (und sei sie nur finanziell schwer) mit einem Breitbandanschluß nebst ausreichend vielen Telefonanschlüssen zu versorgen, werden sich T-Com und Co schon bequemen, denn da steckt langfristig Kohle drin.
Solche Firmen sind aber in meinen Augen gerade nicht die Zielgruppe der Breitbandinitiative, sondern ganz klar Privathaushalte und kleine bis allenfalls mittelständische Unternehmen.
Und da stelle ich mir allen Ernstes nicht nur die Frage "wofür Breitband?", sondern auch "Warum in der Pampa, wenn Breitband nötig ist, um den Betrieb zu führen?"

Interessant in dem Zusammenhang:
"30MHz FDD (d.h. Bandlücke in der Mitte, unten DL, oben UL).
gibt bei 3 Netzbetreibern 3 LTE-10MHz oder 3-Dual-Carrier HSPA.

*LTE-10MHz ~2.5-3.5 bit/Hz/sector -> 30 Tln mit 1Mbit/s"

Noch Fragen? Das reicht so grade für ein kleines Dörfchen mit 200 Einwohnern, wenn alle was von der Bandbreite haben wollen -> Schuß in den Ofen -> Wählerstimmen.


Ich wollte nur damit ausdrücken dass eine Infrastrukturstärkung des ländlichen Raumes grundsätzlich keine schlechte Idee ist..

Dagegen sagt auch keiner was - aber die Mittel sollten sorgfältig gewählt werden.
Ich für meinen Teil betrachte das etwas langfristiger.
_Wenn_ man ländliche Bereiche breitbandtechnisch erschließen will, dann doch bitte zukunftsfähig, sprich per Kabel.
Es hat doch absolut keinen Sinn, heute viel Geld in Funktechnik zu stecken (und das auch noch an zwei Enden, weil ja auch neue Funktechnik für unseren Bereich her muß) und in ein paar Jahren etwas neues installieren zu müssen, weil der Duchsatz nicht mehr reicht. Sei es durch mehr Nutzer oder mehr Bandbreitenbedarf pro Nutzer.

Drahtgebundene Vermittlungstechnik ist ausgereift, fertig entwickelt und wohl inzwischen für relativ schmale Kohle zu haben. Wenn man dann mal längerfristig überlegt und gleich Überkapazitäten zumindest beim Leitungsweg einplant, könnte man sich viel Ärger und Arbeit in der Zukunft ersparen.
Idealerweise bindet man neue Vermittlungsstellen gleich per Glasfaser an und sorgt dafür, dass sie mitwachsen können bzw. Glasfaser gleich sinnvoll bis ins Haus gelegt werden kann. Wenn die dafür notwendige Technik erstmal flächig eingesetzt wird, wird sie auch billiger, man verbaut sich aber nicht von vornherein die Möglichkeit in Zukunft höhere Bandbreiten realisieren zu können (was man mit Funk vorerst tut, da man im Zweifelsfall die heute installierte Technik in 5 Jahren verschrotten kann).
 
Salvete.

Ich habe mir nun den gesamten Thread durchgelesen (und habe dafür fast ne Woche gebraucht...) und diesbezüglich eine kurze Frage an die Technisch Versierten bzw. an diejenigen, die die Frequenznutzungspläne schon länger verfolgen.

Wenn ich mich noch richtig erinnere, habe ich in der ETechnik Vorlesung mal gehört, daß das Aufmodulieren von Signalen auf eine Trägerwelle nur die Bedingung kennt, daß die Trägerwelle eine höhere Frequenz als das zu übermittelnde Signa haben muß. Was spricht denn (technisch) nun dagegen, die von Musikern genutzten Signale analog auf die entsprechenden Trägerfrequenzen zu modulieren? Latenzprobleme und digitaler Overhead dürften dadurch doch weitestgehend entfallen, oder sehe ich das gravierend Falsch?

Desweiteren: Was spräche denn gegen eine Nutzung des (alten) VHF III-Bandes, das ja mit dem analogen TV recht ungenutzt sein sollte? Oder noch weiter runter, VHF Band I? Die Mikros übertragen ja eh keine Signale jenseits der 25 kHz? Damit sollte die urchdringung von Wänden doch problemlos machbar sein bei noch annehmbaren Antennenlängen? Oder vertue ich mich hier auch gewaltig?

Besten Grusz,
 
VHF ist anmeldepflichtig - d.h. es muss jede VA vorher angemeldet und auch entsprechend bezahlt werden. Das hat ja das ganze VHF-Gedöns (gottseidank) ins Aus geschossen und wir waren ja froh, endlich stress- und anmeldefreie UHF-Frequenzen zur Verfügung zu haben.
 
Dagegen sagt auch keiner was - aber die Mittel sollten sorgfältig gewählt werden.
Ich für meinen Teil betrachte das etwas langfristiger.
_Wenn_ man ländliche Bereiche breitbandtechnisch erschließen will, dann doch bitte zukunftsfähig, sprich per Kabel.
Es hat doch absolut keinen Sinn, heute viel Geld in Funktechnik zu stecken (und das auch noch an zwei Enden, weil ja auch neue Funktechnik für unseren Bereich her muß) und in ein paar Jahren etwas neues installieren zu müssen, weil der Duchsatz nicht mehr reicht. Sei es durch mehr Nutzer oder mehr Bandbreitenbedarf pro Nutzer.

Drahtgebundene Vermittlungstechnik ist ausgereift, fertig entwickelt und wohl inzwischen für relativ schmale Kohle zu haben. Wenn man dann mal längerfristig überlegt und gleich Überkapazitäten zumindest beim Leitungsweg einplant, könnte man sich viel Ärger und Arbeit in der Zukunft ersparen.

Wenn man sich vor Augen führt wie teuer es ist in allen ländlichen Regionen mal eben Glasfaser unter die Erde zu bringen dann ist es ein schlechter Witz mal eben eine andere Funk Technologie zu entwickeln.
Oder andersherum: Es wird nicht passieren. Man wird niemals einen Graben bis auf die letzte Alm und den letzten Winkel Deutschlands ziehen, auch wenn hier im Thread von irgendjemanden so wunderbar ausgeführt wurde wie das das Arbeitslosenproblem lösen würde.
Vor allem wenn man dann in sagen wir 10 Jahren bis man damit fertig ist gemerkt haben wird dass die Kabel verwendeten Kabel doch nicht so zukunftsfähig waren wie man gedacht hätte - wäre ja nicht dass erste mal dass das eintritt.

Ich sehe den großen Vorteil einiger 3. Welt Länder gegenüber uns dass sie ihre Telekommunikationsinfrastruktur komplett ohne Altlasten und ohne Kabel aufbauen können. Gerade wenn es in Zukunft in Richtung Vermaschung der Netze geht dann funktioniert das nur über Funk.

Deswegen sehe ich es als als absolut zukunftsweisend an dass weitere (geeignete) Frequenzbereiche dafür zur Verfügung gestellt werden.


Und zur Ausführung wozu ein Bauer Breitband braucht will ich gar nicht viel sagen. Wir leben in einem der reichsten Industrieländer mitten im Kommunikationszeitalter. Da sollte jeder einen brauchbaren Internetanschluss haben. Wir reden hier davon dass es uns so weit zurück wirft wenn Gitarrist XY wieder zum Kabel greifen muss, im Gegenzug verneinen wir die Wichtigkeit von Breitband? Was ist hier rückschrittlich?
 
Und zur Ausführung wozu ein Bauer Breitband braucht will ich gar nicht viel sagen. Wir leben in einem der reichsten Industrieländer mitten im Kommunikationszeitalter. Da sollte jeder einen brauchbaren Internetanschluss haben.

Die Menschheit war Jahrtausende ohne Breitbandanschluß überlebensfähig, da werden wir es 1-n Jahre mehr oder weniger auch noch schaffen.
Vor 50 Jahren hatte noch nichtmal jeder einen eigenen Telefonanschluß.
Auch ich sehe Vorteile in Vernetzung, auch den Komfort und die Möglichkeiten.
Aber es kann nicht angehen, dass fertig entwickelte, fuktionierende und bereits von der privaten Wirtschaft angeschaffte Technik zum Zwecke der Wählerstimmengewinnung eingestampft werden soll.
Ich habe einen lahmen Internetzugang (768k), kann damit aber durchaus leben. Und ich komme auch damit klar, wenn ich mal ein paar Tage in einer Gegend unterwegs bin, wo es den eben nicht gibt - oder wo es kein UMTS oder sogar kein GSM gibt. Im Gegenteil: Ich bin sogar froh, mal ein paar Tage Ruhe vor dem Telefon zu haben :)


Wir reden hier davon dass es uns so weit zurück wirft wenn Gitarrist XY wieder zum Kabel greifen muss, im Gegenzug verneinen wir die Wichtigkeit von Breitband? Was ist hier rückschrittlich?

Das kam aber nicht von mir. Mir geht es um Produktionen wie Starlight Express, die ohne Funk schlicht unmöglich sind.
Im Gegensatz dazu ist es technisch sehr wohl möglich, Breitbandnetze per Kabel aufzubauen - und im Allgemeinen ist das auch sinnvoller. Stationäre Anwendungen gehören nicht zuletzt deshalb ans Kabel, weil Funkfrequenzen nunmal bereits jetzt knapp sind.
 
Die Menschheit war Jahrtausende ohne Breitbandanschluß überlebensfähig, da werden wir es 1-n Jahre mehr oder weniger auch noch schaffen.
Vor 50 Jahren hatte noch nichtmal jeder einen eigenen Telefonanschluß.
Auch ich sehe Vorteile in Vernetzung, auch den Komfort und die Möglichkeiten.
Aber es kann nicht angehen, dass fertig entwickelte, fuktionierende und bereits von der privaten Wirtschaft angeschaffte Technik zum Zwecke der Wählerstimmengewinnung eingestampft werden soll.
Ich habe einen lahmen Internetzugang (768k), kann damit aber durchaus leben. Und ich komme auch damit klar, wenn ich mal ein paar Tage in einer Gegend unterwegs bin, wo es den eben nicht gibt - oder wo es kein UMTS oder sogar kein GSM gibt.
Ich muss ehrlich zugeben, ich könnte das nicht.

ich würde mit einem 768k Anschluss am Rad drehen, allein weil ich öfter mal größere Datenmengen über die Leitung schiebe. Und da verflucht man selbst DSL 16k und den Funzel-Upload den man da hat.

Das mit dem "wir sind Tausende von Jahren ohne Breitband ausgekommen" kann aber schnell zurückkommen, wir sind etwa den Zeitraum auch komplett ohne Funk, ja sogar ohne Verstärker und elektrische Gitarren ausgekommen.

Die Anforderungen ändern sich halt, ohne Internet geht gar nichts mehr. Für die einen ist es so ok, für sehr viele ist es ein großes Anliegen. Allein die Tatsache dass mit diesem Thema überhaupt Wahlkampf gemacht werden kann zeigt ja dass es vielen Menschen wichtig ist.


Das kam aber nicht von mir. Mir geht es um Produktionen wie Starlight Express, die ohne Funk schlicht unmöglich sind.
Im Gegensatz dazu ist es technisch sehr wohl möglich, Breitbandnetze per Kabel aufzubauen - und im Allgemeinen ist das auch sinnvoller. Stationäre Anwendungen gehören nicht zuletzt deshalb ans Kabel, weil Funkfrequenzen nunmal bereits jetzt knapp sind.
Ich denke wenn man die Größenordnungen betrachtet könnte man Starlight Express für die Übergangszeit in VHF Funken begraben und dann sobald marktreif mit digitales Funken im GHZ Bereich bis sie bis zur Halskrause in den Geräten stehen und wäre damit noch Welten billiger bei weggekommen als wenn man irgendwo wieder anfängt Kabel einzugraben.

Es ist ganz klar so dass man alles was nicht per Kabel gemacht werden muss weil es überhaupt nicht anders geht auch nicht per Kabel machen wird. Es ist einfach unendlich teuer und so zukunftssicher auch nicht. Zwar hat ein Kabel wohl eine längere Lebensdauer als ein Wireless Standard - aber wenn es veraltet ist oder doch nicht so Planungssicher war gräbt man wieder die komplette BRD um.
Zudem ist die Nachfrage nach Kabellosen Geräten sehr sehr hoch. Man schaue sich nur den boomenden Netbook Markt an.
 
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