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am 31. Mai 2022 findet wieder der Diversity Day statt, der in Deutschland sein 10-jähriges Jubiläum feiert. Anlässlich dazu hat die Musikplattform Qobuz die Diversität in der deutschen Musiklandschaft analysiert. Dafür hat das Unternehmen die Top 20 Charts-Songs seit 2000 auf das Geschlecht der Künstler:innen und das Genre untersucht. Das Ergebnis: Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Top-Musiker:innen sind Männer, nur rund ein Viertel (26 Prozent) Frauen – im letzten Jahr erreichte die Frauenquote mit nur sieben Prozent einen absoluten Tiefstwert.
Mehr Informationen können Sie der nachfolgenden Meldung entnehmen. Die gesamten Untersuchungsergebnisse finden Sie zudem auf dieser Landingpage.
Viele Grüße
[Leserlich]"
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PRESSEMITTEILUNG
Diversität in den deutschen Charts: Frauenquote erreicht 2021 Tiefstwert
- High Quality-Musikplattform Qobuz analysiert zum Diversity Day die Top 20 der deutschen Charts seit 2000
- Musikerinnen machen nur ein Viertel der untersuchten Rangplätze aus
- Das Genre Pop ist in den Charts der Deutschen mit Abstand am weitesten verbreitet
Paris, 25. Mai 2022 – Die University of Southern California Annenberg (USC) hat im vergangenen Jahr eine Studie veröffentlicht, in der die Künstler:innen von US-Charts-Songs auf ihr Geschlecht hin untersucht wurden. Das Ergebnis: 2020 kam nur ein Fünftel der Top-Songs von Sängerinnen, noch schlechter waren die Werte 2017 und 2018 mit rund 17 Prozent. Dass Frauen auch in der deutschen Musikindustrie stark unterrepräsentiert sind, zeigt eine aktuelle Analyse der High Quality-Musikplattform Qobuz (www.qobuz.de): In den Top 20 der deutschen Charts seit dem Jahr 2000 waren ebenfalls nur zu 26 Prozent Künstlerinnen vertreten.
Drei Viertel der Musiker:innen in den deutschen Top 20 sind männlich
Kurz vor der Festivalsaison mehren sich auch in Deutschland die Diskussionen um eine Frauenquote in den Line-ups. Aber nicht nur auf den großen Festivalbühnen fehlt es an Künstlerinnen, auch in den deutschen Charts: Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Top-Stars sind Männer, nur rund ein Viertel (26 Prozent) Frauen. Damit sind die männlichen Künstler – sowohl Einzelkünstler als auch Mitglieder in Bands – dreimal so oft vertreten wie die weiblichen.
Frauenquote in 2021 so niedrig wie noch nie
Während der Anteil an Frauen unter anderem in deutschen Vorständen und Aufsichtsräten langsam steigt, ging er in der Musikbranche letztes Jahr auf Talfahrt. In dem untersuchten Zeitraum von 2000 bis 2021 war die Frauenquote in den deutschen Charts noch nie so niedrig wie in 2021: Bei gerade mal sieben Prozent der Songs in den Top 20 wirkten Frauen mit. Sängerin Olivia Rodrigo, die Bassistin Victoria De Angelis von der italienischen Band Måneskin und die Rapperin Badmómzjay – in einem Feature mit Kasimir1441 – repräsentieren als einzige die Frauen in den Top 20-Charts vom letzten Jahr. Damit liegt die Quote erstmals unter zehn Prozent.
Einen Höchstwert erreichte die Frauenquote in den Charts 2002 mit 49 Prozent: Sängerinnen wie Shakira, Nelly und P!nk sowie Girlsbands wie die dreiköpfige Band Las Ketchup und die fünfköpfige Band No Angels konnten in dem Jahr ihre Positionen verteidigen. Ebenfalls sehr hoch war der Frauenanteil 2001 und 2010 (39 Prozent).
„Es gibt so viele talentierte Frauen auf dieser Welt, die gehört und gefördert werden müssen. In der Musikindustrie – egal ob Sänger, Songwriter oder Produzent – dominieren immer noch die Männer. Die Zahlen in der Branche scheinen sich aktuell auch nicht zu verbessern, sondern zu verschlechtern. Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur Plattenlabel, Musikstudios, Festivalveranstalter oder Konzerthäuser auf eine steigende Frauenquote achten, sondern auch wir als Musikstreamingdienst weibliche und diverse Künstler:innen unterstützen. Bei Qobuz versuchen wir beispielsweise durch unsere selbsterstellten Playlists oder Artikel in unserem Magazin Frauen in der Musikwelt gezielt mehr Aufmerksamkeit zu schenken”, so Mark Zisman, Head of Music von Qobuz.
Der Anteil der Bands ist in den letzten Jahren stark gesunken
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erfreuten sich die Songs von Bands noch größerer Beliebtheit als heute. Im Jahr 2005 erreichte der Anteil an Bands ein Rekordhoch von 39 Prozent: Songs von unter anderem den Sugababes, Ch!pz, Pussycat Dolls, Tokio Hotel oder Fettes Brot liefen in dem Jahr im Radio rauf und runter. Auch in den Jahren zuvor lag der Band-Anteil zwischen 27 und 39 Prozent. Diese Werte sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen: Während 2021 mit zehn Prozent die Anzahl der Bands wieder leicht gestiegen ist, waren zwischen 2014 und 2020 immer nur zwischen null und sieben Prozent mit ihren Songs in den deutschen Top 20 vertreten. 2021 stieg der Wert wieder auf 10 Prozent.
Diversität der Musikgenres in den deutschen Charts lässt zu wünschen übrig
Die Deutschen haben den Charts zufolge mit großem Abstand ein Lieblingsgenre: Pop. Rund ein Viertel aller Songs (27 Prozent) fallen unter das Genre oder haben Einflüsse aus der Popmusik. Auch der am häufigsten in den deutschen Charts vertretene Künstler ist ein britischer Pop-Sänger: Ed Sheeran. Mit acht verschiedenen Songs schaffte er es in die deutschen Top 20 – der Song „Perfect” hielt sich sogar zwei Jahre in Folge (2017, 2018).
Auf dem zweiten Platz des Genre-Rankings liegen mit 12 Prozent Hip-Hop und Rap, dicht gefolgt von R&B und Soul mit zehn Prozent. Darüber hinaus sind Dance/Electronic-Songs (acht Prozent) und Rock-Songs (sechs Prozent) beliebt in Deutschland.
Mareile Heineke, Country Managerin Germany, über die Chart-Entwicklung der letzten fünf Jahre: „Pop und Hip-Hop dominierten mit 31 beziehungsweise 29 Chart-Platzierungen den deutschen Musikgeschmack. Das Jahr 2017 war ein gutes Jahr für Popmusik in Deutschland mit elf Platzierungen. Ed Sheeran räumte hier mit drei Songs ab: Galway Girl, Shape of You und Perfect platzierten den Sänger in den deutschen Musikcharts.
Auch Hip-Hop wurde oft gehört: 29 Chart-Platzierungen konnte das Genre in den letzten fünf Jahren erreichen. Vor allem 2020 war ein echtes Top-Jahr für den Sprechgesang: Acht Chart-Platzierungen erreichte das Genre in diesem Jahr, davon gingen vier an den Deutschrapper Apache 207. Sechs der acht Chart-Platzierungen des Genres Hip-Hop wurden von deutschen Rappern erreicht, was zeigt, dass heimischer Hip-Hop in Deutschland am populärsten ist. Allerdings: Auch hier leidet die Diversität, denn selbst im Top-Jahr für Hip-Hop 2020 hat es keine Rapperin in die deutschen Charts geschafft. Während die deutschen Charts von Pop und Hip-Hop dominiert werden und nicht besonders divers sind, sind Qobuz-Nutzer:innen ein vielseitigeres Publikum. Dies erkennt man allein daran, dass auf Qobuz kein Genre so dominiert in den deutschen Charts: 21 Prozent unserer Hörer:innen hören Rock am häufigsten, 16 Prozent Jazz, 15 Prozent hören Klassik am häufigsten, 12 Prozent Pop und 11,5 Prozent Electronic. Das sind große Unterschiede zu den Charts.“
Über die Untersuchung
Qobuz hat die Top 20 der deutschen Charts seit 2000 auf das Geschlecht der Künstler:innen und das Genre analysiert. Mitglieder:innen in den Bands wurden einzeln gezählt und einem Geschlecht zugeordnet. Dabei wurden die Mitglieder:innen berücksichtigt, die zu der Entstehung des jeweiligen Songs Teil der Band waren. Bei der Einordnung der Songs in Genres wurden einigen Songs mehrere Genres zugeordnet, da eine strenge Einordnung bzw. Trennung nicht immer möglich war. Für die Genre-Verteilung wurden Subgenres zusammengefasst, z.B. Deep House, Tropical House, Tribal House, Progressive House und Acid House zu „House”.
Über Qobuz
Qobuz wurde 2007 gegründet und ist eine französische Musikstreaming- und Download-Plattform, die die Bedürfnisse anspruchsvoller Musikliebhaber erfüllt und als Pionier für hohe Klangqualität gilt. Qobuz ist weltweit in 25 Ländern - in Europa, den Vereinigten Staaten und Lateinamerika sowie in Australien, in Neuseeland und in Japan (nur Hi-Res-Downloadshop) - verfügbar und bietet eine außergewöhnliche Auswahl an exklusiven redaktionellen Inhalten, die von einem Team aus Musikredakteuren verfasst werden. Mit einem Katalog von mehr als 80 Millionen Titeln verfügt Qobuz auch über die größte Auswahl von Alben in Hi-Res-Qualität auf dem Markt. Qobuz ist von der Japan Audio Society (JAS) für Hi-Res Audio lizenziert. Mehr über Qobuz: www.qobuz.com" |
Losgelöst der angeblich gendergerechten Sprache, die es im gesprochenen Wort nun teilweise wirklich schafft, sich die Frage zu stellen, ob das benannte Subjekt oder/und Objekt des Satzes nun die männlichen Personen ausschließt oder einschließt, kommt mir bei den vorgenannten Umfragen folgendes in den Sinn: Um in die Charts zu kommen, muss man nachgefragt werden. Der Rezipient (mwd) kauft die Musik, die Chartplatzierung des Künstlers (mwd) ändert sich.
Die Gruppe der Rezipienten besteht aus Menschen des biologisch-genetischen Geschlechts Frau oder Mann, aus der seltenen bioloigisch-genetischen Mutation Zwitter, aus chirurgisch-plastisch-gebauten Schiffsmädchenjungen, aus Personen, die die Einstellung haben, dass sie abweichend vom Phänotyp und Genotyp (und ohne Angleichung des Phänotyps) als Vertreter der anderen binären Ausprägung angesprochen werden wollen, und Personen, die als divers besprochen werden wollen (obwohl gem. Phänotyp und Genotyp zoologisch zuortenbar). Kurzum eine ganz schön bunte Mischung bzw. ist die Konsumentengruppe sehr heterogen.
Wenn nun überwiegend offensichtlich in allen Dimensionen männliche Vertreter in den Charts (U-Musik) dominieren, kann man leichterdings behaupten, es sind zuwenig in allen Dimensionen weibliche Vertreter in der Musikbranche.
Zieht man aber ein anderes Kritierium, kann man zu dem Schluss kommen: Die sehr heterogene Konsumentenschaft findet die Produkte von in allen Dimensionen männlichen Vertretern überwiegend so gut, dass eine andere Gruppe unterrepräsentiert wird.
Hart abgeleitet: männlich interpretierte Musik hat eine höhere Qualität als weiblich interpretierte (bezogen auf Charts).
Meine persönliche Einstellung ist Qualität vor anderen Kriterien, weil nur so wird man besser.
(Meine Frau schüttelt über diese ganze Genderdiskussion den Kopf, weil es oberflächlich ist. Ihrer Meinung wird sie besonders von Personen in der Politik/Journalismus geprägt, die sonst nichts auf die Kette gekriegt haben und viel Zeit haben. Ausbildung, Abitur, Studium, Vollzeit-Anstellung, Kinder, Haushalt und einen Mann, der zwar fast jedes Wochenende zu Hause ist, aber unter der Woche soweit weg von Zuhause arbeitet, dass mehr Präsenz und damit Lastreduzierung erfolgen kann und in der Vergangenheit zwei Phasen hatte, wo er mehr als ein halbes Jahr in einem Land war, was man mindestens als Krisengebiet bezeichnen muss. Sie sagt, sie hat gar keine Zeit solche Gedanken zu vertiefen, ob sie sich als Frau repräsentiert fühlt. In ihrer Branche gibt es auf alle Fälle keine Gehaltsdiskriminierung zwischen den Geschlechtern und sie wäre in der Lage alleinverdienend die Familie durchzubringen. - Ich habe übrigens Überstunden genommen, um die Kinder zu betreuen, weil sie die ganze Woche, einschl. Feiertag, auf einem Kongress ist.)