Frauenbands Quotenfrauen in der Musikszene

  • Ersteller mikroguenni
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Dieser, wie so viele andere Threads zum Thema "Frauen", hier und in anderen Foren (MusikerBoard.de, Sequencer.de, etc), stellt das Problem eigentlich ganz bildlich dar. Männer stellen fest, dass es einen Mangel an etwas gibt, und "diskutieren" sich die Köpfe heiß, was das Problem ist und wie dies zu verändern wäre, und scheuen hierbei auch vor Anfeindungen und Beleidigungen nicht zurück, um ihren Standpunkt darzulegen.

Ich habe diesen, wie viele andere Threads mit ähnlichem Thema jetzt nur überflogen bzw. punktuell gelesen, aber hat sich zum Thema inzwischen auch nur eine einzige Frau, um die es ja hier eigentlich gehen soll, zu Wort gemeldet, und "ihren" Standpunkt dargelegt?

Wenn Mann eine Frauenquote, oder ähnliches, durchsetzen will, dann setzt es vorraus, dass es es auch ausreichend Frauen gibt, die gewillt und in der Lage sind, entsprechende Positionen zu bekleiden. Dieser "Druck", "Frau du musst jetzt aber, weil wir für dich die Rahmenbedingungen geschaffen haben", ist aber nicht zielführend.
 
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Zum Beispiel Seite 2, Post #36. Dort erzählt Vali ein wenig von ihren Erfahrungen.
 
(Nachtrag, meine Frau steht in der Statistik wohl unter Männern. Als sie ihr Zeugnis abholte war in dem Formular fest vorgedruckt
"HIERMIT ERTEILEN WIR HERRN ...... Den Titel Ing. grad"
Zeugnisse mit "FRAU" gab es nicht

Sie hat es immer mit Humor gesehen und das Zeugnis mit breitem Grinsen überreicht)

Das ist Teil des Problems. Ein Mann hätte vermutlich die Annahme eines Zeugnisses mit der Bezeichnung, HIERMIT ERTEILEN WIR FRAU MICHAEL M. DEN TITEL.. verwegert und wäre auf die Barikaden gegangen. Wenn auf Probleme nicht aufmerksam gemacht wird, dann können diese auch nicht beseitigt werden.
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Zum Beispiel Seite 2, Post #36. Dort erzählt Vali ein wenig von ihren Erfahrungen.

Eine ist besser als keine, aber dennoch in anbetracht der Relevanz des Themas doch eher überschaubar.
 
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Es kommt einem jetzt so vor, dass Gleichberechtigung doch selbstverständlich ist. Das ist ja eigentlich was Gutes.
Wenn man aber bedenkt, dass es als Extrembeispiel in der Schweiz erst seit den 90ern flächendeckend das Frauenwahlrecht gibt und die Rassentrennung in den USA erst 1965 offiziell abgeschafft wurde, dann fällt doch auf, dass das alles überhaupt nicht lange her ist. Und dann ist auch klar, dass die reale Gleichberechtigung erst wachsen muss. Das dauert eben einfach einige Generationen und funktioniert nur, wenn man da aktiv dran bleibt. Abgesehen davon, dass sich viele ganz generell sehr schwer mit Veränderungen tun, insbesondere, wenn man das Gefühl hat, dass es auf die eigenen Kosten geht, funktioniert eine Weiterentwicklung oft nur, wenn deutlich mehr gefordert als benötigt wird. Wenn das Pendel in die Mitte soll, gibt es erstmal ein Überschwingen und es schlägt zu weit in die andere Richtung aus. Es dauert seine Zeit, bis es an der richtigen Stelle zur Ruhe kommt. Viele der Gender-Diskussionen erscheinen gerade auch vollkommen kontraproduktiv und regen nur auf. Aber am Ende wird es bewirken, dass die Leute einfach sensibilisierter sind. Und bisher hat es noch keine Generation geschafft, die Weiterentwicklung der Gesellschaft aufzuhalten, auch wenn es viele versucht, die jungen Generationen verteufelt und den Untergang der Menschheit vorhergesagt haben. :)
Ich denke, dass ein bisschen mehr Gelassenheit in all diesen Diskussionen extrem zielführend wäre. Wenn andere berichten, dass sie sich diskriminiert fühlen, wäre vielleicht erstmal ein "oh, hätte ich gar nicht gedacht" besser als ein "Quatsch, kann ich mir nicht vorstellen". Mit ein bisschen mehr Offenheit pendelt sich alles viel schneller ein und wir müssen uns nicht so lange über die Überschwinger ärgern.
 
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Ich habe den im Startpost verlinkten Artikel wiedergefunden:
Super, Danke (y). Ganz interessanter Beitrag. Tut mir leid, wenn ich daher jetzt als Mann wieder drauf reagieren muss. Aber der Beitrag richtet sich ja konkret an Männer, die sich ändern sollen...

Der Titel ist halt leider mal wieder eher reißerisch und kontraproduktiv: "Männer, macht Platz!". Kein Wunder, dass das bei vielen einen Beißreflex auslöst. Auch wenn das aktuelle Musikbusiness pauschal als "Würstchenparade" abqualifiziert wird, halte ich das nicht für hilfreich oder zielführend.

Frauenquote auf Festivals? Labels nur für Frauen? Kann man machen. Der Bessere Ansatz wäre ja wohl, Frauenbands oder Musikerinnen so zu positionieren, dass automatisch die Nachfrage am Markt und damit die Notwendigkeit im Business entsteht, dass sie einen Konzertslot oder einen Platz in einer Band kriegen und sich automatisch gegenüber anderen männlichen Musikern durchsetzen müssen? Und da scheint es ja erste Ansätze und AkteurInnen zu geben, was ich gut finde.

Ich suche mir meine Musik oder Bands jedenfalls nicht danach aus, ob nur Männer oder nur Frauen darin spielen. Musik ist etwas was man wunderbar gemeinsam machen kann. Da kommt es mir darauf an, dass die MusikerInnen ihr Instrument angemessen beherrschen, musikalisch etwas zu bieten haben oder ihren Beitrag in der Band leisten. Viele der Bands, die ich höre, sind tatsächlich gemischt. Wobei es da immer noch eine klare Instrumentenverteilung zu geben scheint, wie ich zugeben muss.

Es wurde auch meine Wahrnehmung bestätigt, dass es grundsätzlich mindestens genauso viele gut ausgebildete Musikerinnen gibt, die den Beruf dann aber nicht ergreifen.

Was ich nicht so auf dem Schirm hatte, dass Mädchen eher immer noch die klassischen Instrumente zugeordnet bekommen, die sich dann später weniger für eine Rock/Pop-Band oder Karriere eignen. Da sollte und könnte man tatsächlich etwas dran ändern. Das hätte langfristig den größten und nachhaltigsten Effekt, da dadurch die Selbstverständlichkeit zunehmen würde, und man garnicht mehr über Quoten reden müsste. Das würde aber halt eine Weile dauern, weshalb für die Übergangszeit auch andere Maßnahmen helfen können...

Sollte eine meiner Töchter doch nochmal den Wunsch äußern, ein Instrument zu lernen, werde ich sie da jedenfalls gerne in jeder Richtung unterstützen. Aber aktuell sieht es leider nicht danach aus...

Gruß,
glombi
 
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Das ist Teil des Problems. Ein Mann hätte vermutlich die Annahme eines Zeugnisses mit der Bezeichnung, HIERMIT ERTEILEN WIR FRAU MICHAEL M. DEN TITEL.. verwegert und wäre auf die Barikaden gegangen. Wenn auf Probleme nicht aufmerksam gemacht wird, dann können diese auch nicht beseitigt werden.
In Bezug auf die Zeugnisse ist das m.W. schon seit einiger Zeit geschehen (nachdem sich entsprechende Initiativen dafür eingesetzt hatten...). Die Zeugnisse waren allerdings nur einer von mehreren Aspekten.
 
"Guten Morgen [...],

am 31. Mai 2022 findet wieder der Diversity Day statt, der in Deutschland sein 10-jähriges Jubiläum feiert. Anlässlich dazu hat die Musikplattform Qobuz die Diversität in der deutschen Musiklandschaft analysiert. Dafür hat das Unternehmen die Top 20 Charts-Songs seit 2000 auf das Geschlecht der Künstler:innen und das Genre untersucht. Das Ergebnis: Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Top-Musiker:innen sind Männer, nur rund ein Viertel (26 Prozent) Frauen – im letzten Jahr erreichte die Frauenquote mit nur sieben Prozent einen absoluten Tiefstwert.

Mehr Informationen können Sie der nachfolgenden Meldung entnehmen. Die gesamten Untersuchungsergebnisse finden Sie zudem auf dieser Landingpage.

Viele Grüße
[Leserlich]"

"

PRESSEMITTEILUNG

Diversität in den deutschen Charts: Frauenquote erreicht 2021 Tiefstwert
  • High Quality-Musikplattform Qobuz analysiert zum Diversity Day die Top 20 der deutschen Charts seit 2000
  • Musikerinnen machen nur ein Viertel der untersuchten Rangplätze aus
  • Das Genre Pop ist in den Charts der Deutschen mit Abstand am weitesten verbreitet
Paris, 25. Mai 2022 – Die University of Southern California Annenberg (USC) hat im vergangenen Jahr eine Studie veröffentlicht, in der die Künstler:innen von US-Charts-Songs auf ihr Geschlecht hin untersucht wurden. Das Ergebnis: 2020 kam nur ein Fünftel der Top-Songs von Sängerinnen, noch schlechter waren die Werte 2017 und 2018 mit rund 17 Prozent. Dass Frauen auch in der deutschen Musikindustrie stark unterrepräsentiert sind, zeigt eine aktuelle Analyse der High Quality-Musikplattform Qobuz (www.qobuz.de): In den Top 20 der deutschen Charts seit dem Jahr 2000 waren ebenfalls nur zu 26 Prozent Künstlerinnen vertreten.

Drei Viertel der Musiker:innen in den deutschen Top 20 sind männlich
Kurz vor der Festivalsaison mehren sich auch in Deutschland die Diskussionen um eine Frauenquote in den Line-ups. Aber nicht nur auf den großen Festivalbühnen fehlt es an Künstlerinnen, auch in den deutschen Charts: Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Top-Stars sind Männer, nur rund ein Viertel (26 Prozent) Frauen. Damit sind die männlichen Künstler – sowohl Einzelkünstler als auch Mitglieder in Bands – dreimal so oft vertreten wie die weiblichen.

Frauenquote in 2021 so niedrig wie noch nie
Während der Anteil an Frauen unter anderem in deutschen Vorständen und Aufsichtsräten langsam steigt, ging er in der Musikbranche letztes Jahr auf Talfahrt. In dem untersuchten Zeitraum von 2000 bis 2021 war die Frauenquote in den deutschen Charts noch nie so niedrig wie in 2021: Bei gerade mal sieben Prozent der Songs in den Top 20 wirkten Frauen mit. Sängerin Olivia Rodrigo, die Bassistin Victoria De Angelis von der italienischen Band Måneskin und die Rapperin Badmómzjay – in einem Feature mit Kasimir1441 – repräsentieren als einzige die Frauen in den Top 20-Charts vom letzten Jahr. Damit liegt die Quote erstmals unter zehn Prozent.

Einen Höchstwert erreichte die Frauenquote in den Charts 2002 mit 49 Prozent: Sängerinnen wie Shakira, Nelly und P!nk sowie Girlsbands wie die dreiköpfige Band Las Ketchup und die fünfköpfige Band No Angels konnten in dem Jahr ihre Positionen verteidigen. Ebenfalls sehr hoch war der Frauenanteil 2001 und 2010 (39 Prozent).

„Es gibt so viele talentierte Frauen auf dieser Welt, die gehört und gefördert werden müssen. In der Musikindustrie – egal ob Sänger, Songwriter oder Produzent – dominieren immer noch die Männer. Die Zahlen in der Branche scheinen sich aktuell auch nicht zu verbessern, sondern zu verschlechtern. Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur Plattenlabel, Musikstudios, Festivalveranstalter oder Konzerthäuser auf eine steigende Frauenquote achten, sondern auch wir als Musikstreamingdienst weibliche und diverse Künstler:innen unterstützen. Bei Qobuz versuchen wir beispielsweise durch unsere selbsterstellten Playlists oder Artikel in unserem Magazin Frauen in der Musikwelt gezielt mehr Aufmerksamkeit zu schenken”, so Mark Zisman, Head of Music von Qobuz.

Der Anteil der Bands ist in den letzten Jahren stark gesunken
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erfreuten sich die Songs von Bands noch größerer Beliebtheit als heute. Im Jahr 2005 erreichte der Anteil an Bands ein Rekordhoch von 39 Prozent: Songs von unter anderem den Sugababes, Ch!pz, Pussycat Dolls, Tokio Hotel oder Fettes Brot liefen in dem Jahr im Radio rauf und runter. Auch in den Jahren zuvor lag der Band-Anteil zwischen 27 und 39 Prozent. Diese Werte sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen: Während 2021 mit zehn Prozent die Anzahl der Bands wieder leicht gestiegen ist, waren zwischen 2014 und 2020 immer nur zwischen null und sieben Prozent mit ihren Songs in den deutschen Top 20 vertreten. 2021 stieg der Wert wieder auf 10 Prozent.

Diversität der Musikgenres in den deutschen Charts lässt zu wünschen übrig
Die Deutschen haben den Charts zufolge mit großem Abstand ein Lieblingsgenre: Pop. Rund ein Viertel aller Songs (27 Prozent) fallen unter das Genre oder haben Einflüsse aus der Popmusik. Auch der am häufigsten in den deutschen Charts vertretene Künstler ist ein britischer Pop-Sänger: Ed Sheeran. Mit acht verschiedenen Songs schaffte er es in die deutschen Top 20 – der Song „Perfect” hielt sich sogar zwei Jahre in Folge (2017, 2018).

Auf dem zweiten Platz des Genre-Rankings liegen mit 12 Prozent Hip-Hop und Rap, dicht gefolgt von R&B und Soul mit zehn Prozent. Darüber hinaus sind Dance/Electronic-Songs (acht Prozent) und Rock-Songs (sechs Prozent) beliebt in Deutschland.

Mareile Heineke, Country Managerin Germany, über die Chart-Entwicklung der letzten fünf Jahre: „Pop und Hip-Hop dominierten mit 31 beziehungsweise 29 Chart-Platzierungen den deutschen Musikgeschmack. Das Jahr 2017 war ein gutes Jahr für Popmusik in Deutschland mit elf Platzierungen. Ed Sheeran räumte hier mit drei Songs ab: Galway Girl, Shape of You und Perfect platzierten den Sänger in den deutschen Musikcharts.

Auch Hip-Hop wurde oft gehört: 29 Chart-Platzierungen konnte das Genre in den letzten fünf Jahren erreichen. Vor allem 2020 war ein echtes Top-Jahr für den Sprechgesang: Acht Chart-Platzierungen erreichte das Genre in diesem Jahr, davon gingen vier an den Deutschrapper Apache 207. Sechs der acht Chart-Platzierungen des Genres Hip-Hop wurden von deutschen Rappern erreicht, was zeigt, dass heimischer Hip-Hop in Deutschland am populärsten ist. Allerdings: Auch hier leidet die Diversität, denn selbst im Top-Jahr für Hip-Hop 2020 hat es keine Rapperin in die deutschen Charts geschafft. Während die deutschen Charts von Pop und Hip-Hop dominiert werden und nicht besonders divers sind, sind Qobuz-Nutzer:innen ein vielseitigeres Publikum. Dies erkennt man allein daran, dass auf Qobuz kein Genre so dominiert in den deutschen Charts: 21 Prozent unserer Hörer:innen hören Rock am häufigsten, 16 Prozent Jazz, 15 Prozent hören Klassik am häufigsten, 12 Prozent Pop und 11,5 Prozent Electronic. Das sind große Unterschiede zu den Charts.“


Über die Untersuchung
Qobuz hat die Top 20 der deutschen Charts seit 2000 auf das Geschlecht der Künstler:innen und das Genre analysiert. Mitglieder:innen in den Bands wurden einzeln gezählt und einem Geschlecht zugeordnet. Dabei wurden die Mitglieder:innen berücksichtigt, die zu der Entstehung des jeweiligen Songs Teil der Band waren. Bei der Einordnung der Songs in Genres wurden einigen Songs mehrere Genres zugeordnet, da eine strenge Einordnung bzw. Trennung nicht immer möglich war. Für die Genre-Verteilung wurden Subgenres zusammengefasst, z.B. Deep House, Tropical House, Tribal House, Progressive House und Acid House zu „House”.

Über Qobuz
Qobuz wurde 2007 gegründet und ist eine französische Musikstreaming- und Download-Plattform, die die Bedürfnisse anspruchsvoller Musikliebhaber erfüllt und als Pionier für hohe Klangqualität gilt. Qobuz ist weltweit in 25 Ländern - in Europa, den Vereinigten Staaten und Lateinamerika sowie in Australien, in Neuseeland und in Japan (nur Hi-Res-Downloadshop) - verfügbar und bietet eine außergewöhnliche Auswahl an exklusiven redaktionellen Inhalten, die von einem Team aus Musikredakteuren verfasst werden. Mit einem Katalog von mehr als 80 Millionen Titeln verfügt Qobuz auch über die größte Auswahl von Alben in Hi-Res-Qualität auf dem Markt. Qobuz ist von der Japan Audio Society (JAS) für Hi-Res Audio lizenziert. Mehr über Qobuz: www.qobuz.com"

Losgelöst der angeblich gendergerechten Sprache, die es im gesprochenen Wort nun teilweise wirklich schafft, sich die Frage zu stellen, ob das benannte Subjekt oder/und Objekt des Satzes nun die männlichen Personen ausschließt oder einschließt, kommt mir bei den vorgenannten Umfragen folgendes in den Sinn: Um in die Charts zu kommen, muss man nachgefragt werden. Der Rezipient (mwd) kauft die Musik, die Chartplatzierung des Künstlers (mwd) ändert sich.
Die Gruppe der Rezipienten besteht aus Menschen des biologisch-genetischen Geschlechts Frau oder Mann, aus der seltenen bioloigisch-genetischen Mutation Zwitter, aus chirurgisch-plastisch-gebauten Schiffsmädchenjungen, aus Personen, die die Einstellung haben, dass sie abweichend vom Phänotyp und Genotyp (und ohne Angleichung des Phänotyps) als Vertreter der anderen binären Ausprägung angesprochen werden wollen, und Personen, die als divers besprochen werden wollen (obwohl gem. Phänotyp und Genotyp zoologisch zuortenbar). Kurzum eine ganz schön bunte Mischung bzw. ist die Konsumentengruppe sehr heterogen.

Wenn nun überwiegend offensichtlich in allen Dimensionen männliche Vertreter in den Charts (U-Musik) dominieren, kann man leichterdings behaupten, es sind zuwenig in allen Dimensionen weibliche Vertreter in der Musikbranche.
Zieht man aber ein anderes Kritierium, kann man zu dem Schluss kommen: Die sehr heterogene Konsumentenschaft findet die Produkte von in allen Dimensionen männlichen Vertretern überwiegend so gut, dass eine andere Gruppe unterrepräsentiert wird.
Hart abgeleitet: männlich interpretierte Musik hat eine höhere Qualität als weiblich interpretierte (bezogen auf Charts).
Meine persönliche Einstellung ist Qualität vor anderen Kriterien, weil nur so wird man besser.

(Meine Frau schüttelt über diese ganze Genderdiskussion den Kopf, weil es oberflächlich ist. Ihrer Meinung wird sie besonders von Personen in der Politik/Journalismus geprägt, die sonst nichts auf die Kette gekriegt haben und viel Zeit haben. Ausbildung, Abitur, Studium, Vollzeit-Anstellung, Kinder, Haushalt und einen Mann, der zwar fast jedes Wochenende zu Hause ist, aber unter der Woche soweit weg von Zuhause arbeitet, dass mehr Präsenz und damit Lastreduzierung erfolgen kann und in der Vergangenheit zwei Phasen hatte, wo er mehr als ein halbes Jahr in einem Land war, was man mindestens als Krisengebiet bezeichnen muss. Sie sagt, sie hat gar keine Zeit solche Gedanken zu vertiefen, ob sie sich als Frau repräsentiert fühlt. In ihrer Branche gibt es auf alle Fälle keine Gehaltsdiskriminierung zwischen den Geschlechtern und sie wäre in der Lage alleinverdienend die Familie durchzubringen. - Ich habe übrigens Überstunden genommen, um die Kinder zu betreuen, weil sie die ganze Woche, einschl. Feiertag, auf einem Kongress ist.)
 
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Das ist Teil des Problems. Ein Mann hätte vermutlich die Annahme eines Zeugnisses mit der Bezeichnung, HIERMIT ERTEILEN WIR FRAU MICHAEL M. DEN TITEL.. verwegert und wäre auf die Barikaden gegangen. Wenn auf Probleme nicht aufmerksam gemacht wird, dann können diese auch nicht beseitigt werden.
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Das ist ja ganz schön gedacht, aber weltfremd. Du hast die Wahl zwischen einem Zeugnis mit "Herrn" oder gar keinem Zeugnis bzw mit einem Zeugnis mit "Frau" in einem Jahr. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit dem Arsch Fliegen fangen, es gibt kein Zeugnis, weil nur eine bestimmte Anzahl gedruckt wird, soviel wie es Abschlusskandidaten gibt.

Also kannst du das Zeugnis verweigern und dich dann bewerben nach dem Motto "ich habe ein abgeschlossenes Ingenieurstudium, aber kein Zeugnis darüber. Sie glauben es mir aber bestimmt auch so"

VIEL ERFOLG!
 
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Diversität in den deutschen Charts: Frauenquote erreicht 2021 Tiefstwert
Drei Viertel der Musiker:innen in den deutschen Top 20 sind männlich
Frauenquote in 2021 so niedrig wie noch nie
mir ist eben noch eingefallen:
ich hab keine Ahnung, wie das in D oder Mitteleuropa ist, aber in den USA hat man "blind auditions" eingeführt, um Orchester zu besetzen. Der gender bias soll ausgeschaltet werden, indem die Musiker - vereinfacht gesagt - hinter einem Vorhang spielen. Die, die besetzen, sehen also nicht, ob ein Mann oder eine Frau vorspielt. (Manchmal müssen die, die vorspielen, sogar die Schuhe ausziehen, damit das Gestöckel-Geklapper der High Heels nichts verrät.)

Ergebnis: Anstieg des Frauenanteils um 20 - 30% (je nach Zeitraum bzw. Quelle).

Es liegt also nicht nur am Talent.
 
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Und die wären?
 
Zieht man aber ein anderes Kritierium, kann man zu dem Schluss kommen: Die sehr heterogene Konsumentenschaft findet die Produkte von in allen Dimensionen männlichen Vertretern überwiegend so gut, dass eine andere Gruppe unterrepräsentiert wird.
Hart abgeleitet: männlich interpretierte Musik hat eine höhere Qualität als weiblich interpretierte (bezogen auf Charts).
Aber nur, wenn ähnlich viele Songs von männlichen und weiblichen Interpreten sich um die Chartplätze bewerben. Wenn diese Grundgesamtheit schon ungleich verteilt ist, weil deutlich mehr Männer Platten herausbringen als Frauen, verzerrt das das Platzierungsergebnis. Wenn im Supermarkt 10 Sorten Äpfel angeboten werden und eine Sorte Birnen, dann kaufen die Leute insgesamt mehr Äpfel als Birnen, wetten? Das ist ein Beispiel für eine nicht-repräsentative und damit nicht aussagekräftige Statistik.

Ebenso, wenn männliche Stimmen mehr Airplay kriegen als weibliche oder häufiger für Festivals gebucht werden (wie das in dem NDR-Beitrag beschrieben wurde) oder im Streaming begünstigt werden, z.B. indem sie in öffentlichen Playlists weiter vorne stehen. Das sind Einflussfaktoren, die berücksichtigt werden müssen.
männlich interpretierte Musik hat eine höhere Qualität als weiblich interpretierte
Und da man aus geschickt kombinierten Statistiken den größten Unsinn schlussfolgern kann, bleibt am Ende immer die Frage nach der plausiblen Erklärung. Also warum sollten Männer bessere Musiker sein als Frauen?
 
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Wenn das ein paar Frauen sagen, muss man immer berücksichtigen, dass sie vielleicht einfach einen Grund für ihr eigenes Scheitern suchen. Wenn es aber viele Fälle gibt und die Argumente plausibel sind, kann man auch einfach akzeptieren, dass es so ist. Da helfen auch keine Gegenbeispiele, die man kennt und auch nicht, dass man selbst ganz andere Erfahrungen gemacht hat.
So, und nun haben wir den Salat, sind es nun ein paar oder viele? Ein redaktioneller Beitrag wie der verlinkte erreicht zwar (hoffentlich) viele Menschen, dennoch gibt er die Meinung lediglich einer einzelnen Autorin wieder, unterfüttert von O-Tönen einiger weniger Geschlechtsgenossinnen. Die wenigen Frauen, die sich hier zu Wort gemeldet haben, lassen meinem Eindruck nach auch nicht den Schluss zu, dass "sich in der Musik diskriminiert fühlende" Frauen eindeutig in der Mehrzahl sind. Eigentlich war's nur eine, die von negativen Erfahrungen berichtet hat, den Nachweis in Form von Nennung konkreter Ereignisse jedoch schuldig blieb.

Stattdessen wurden hier von einigen Usern Meinungen, die eine etwas kritische Distanz zu den im Link vertretenen Thesen erkennen ließen, als sexistisch, rückwärtsgewandt und wasweisich diffamiert. Leute, wir leben in einem Rechtssystem, in dem derjenige, der Vorwürfe erhebt, diese beweisen muss, nicht umgekehrt, vergesst das bitte nicht!!!
 
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im Ernst?
1.) uebergeordenete Anlaufstellen an der Uni selbst, 2.) der Fachbereich und 3.) externe Instanzen ansprechen.

z.B.:
- Beschwerdestelle ansprechen
- Ombuds- und Vertrauenspersonen ansprechen
- Fachschaft miteinbeziehen
- Brief an den Dekan
- Brief an den Rektor
- das typische Prorektorat für Studium und Lehre sollte mit Beschwerdestellen zumindest im Austausch stehen
- Presse / Medien informieren
- Rechtslage erkunden
- ...
ich kann ewig weitermachen

aber entweder kein zeugnis oder ein falsches sind nicht die einzigen möglichkeiten.
 
m Wiki-Eintrag von Abbie Conant findet sich unter 'Leben' eine Beschreibung des Falls "Münchener Philharmoniker". Passt auch gut zum Thema.
Na ja, der Fall begann vor 40 Jahren und war juristisch knapp 10 Jahre später abgeschlossen. Taugt vielleicht für die Analyse der geschichtlichen Entwicklung von Gleichberechtigung, hat aber mit der heutigen Situation wenig zu tun. Dass Celi damals schon 70 war und möglicherweise noch etwas "altmodisch", spielte sicher auch damals ne Rolle
 
Die wenigen Frauen, die sich hier zu Wort gemeldet haben, lassen meinem Eindruck nach auch nicht den Schluss zu, dass "sich in der Musik diskriminiert fühlende" Frauen eindeutig in der Mehrzahl sind.
Es lässt aber auch keine anderen Schlüsse zu. Insbesondere nicht den, dass die Aussagen widerlegt sind.
 
Leute, wir leben in einem Rechtssystem, in dem derjenige, der Vorwürfe erhebt, diese beweisen muss, nicht umgekehrt, vergesst das bitte nicht
auf google scholar findest du über 100.000 veröffentlichungen zu dem thema.
vielleicht ist ja eine dabei, die deinen juristischen ansprüchen genügt.

Wie viel Penis steckt im Pop? - Warum die Musikbranche ein Frauenproblem hat
Musik-Business - Zu wenige Frauen in den deutschen Charts
Es herrscht eine Menge Geschlechterungleichheit, so viel steht fest - Sexismus, Betrug und Macht
 
@Mister Spock kurz gefasst, es ist ne Behauptung, die nicht ich widerlegen muss, sondern der/die Behauptenden beweisen. Das ist durch Social Media wohl etwas in Vergessenheit geraten, hat aber durchaus Sinn.

Ach @dubbel du wiederholst dich, aber intelligenter werden deine Statements dadurch nicht. Aber danke, dass du mich daran erinnerst, dass auch ich eigentlich raus war wegen solcher PoliticalCorrectness-Phrasendrescherei. Und tschüss, ich geh Garibaldi besuchen...
 
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