Frauenbands Quotenfrauen in der Musikszene

  • Ersteller mikroguenni
  • Erstellt am
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich würde den Link zum Video im Startpost editieren, wenn mir jemand den Link schickt. Hab nirgends einen funktionierenden Link zum Video gefunden.
 
War's vielleicht das hier? Ist kein Video, ich weiss - aber führte der Linkt im Startpost zu einem?
 
Nein, war's nicht. Ist nur einer der vielen Beiträge zu dem Thema.
 
Keine Frau in diesem Beitrag redet von einer Quote

Dafür aber reichlich Leser hier im Thread ... :whistle: ... also zumindest für alle, die mehr als Titel und Seite 1 gelesen haben.

Zum Thema !!!

Bei allem was ich hier lese, stellen sich mir 2 Fragen ...

1) Warum darf nicht der Kunde entscheiden, was er gerne hören möchte. Stattdessen soll der Festival Betreiber eine Vorauswahl treffen und dabei dann auch noch irgendwie gerecht sein und Bands mit weiblicher Besetzung nicht ganz vergessen.

Statt Quote wäre hier vielleicht eher ein Voting sinnvoll. Es werden also 20 Bands als Option vorgestellt und per Voting auf 10 reduziert. Damit sind auch die Argumente vom Tisch, dass es "Arbeit macht" sich eine Fanbase aufzubauen und es bitte nicht sein darf, dass Bands per Quote auf die Überholspur kommen, dabei aber weniger arbeiten.


2) Einige Herren hier engagieren sich ja ziemlich in der Verteidigung der "angenommenen weiblichen Position" auf der Suche nach Gerechtigkeit. Sorry, aber ihr bewirkt für mich das genaue Gegenteil! Dadurch das ihr ihre "angenommene Position" bestimmt und in der Folge propagiert und verteidikt, bevormundet genau ihr als Männer die Frauen. Sie dürfen noch nicht mal ihre Meinung selbst äussern. Das kann doch nicht Sinn der Sache sein ... und ist sicher auch nicht Teil der Lösung.

Ein Problem des geschlossenen Politik/Gesellschaft SUB Forum war, dass man glaubte sich als Verteidiger der richtigen Sache, auch persönliche Angriffe im Dienste der "Sache" erlauben können. Moderation wird dann unmöglich, denn der "Vertreter der guten Sache" wird eine Beschneidung seiner Aussage nicht in seinen Mittel begründet sehen (für das Gute sind alle Mittel recht), sondern den Moderatoren, der miCom und Thomann ... damals "Rechtslastigkeit" ... heute wahrscheinlich Sexismus vorwerfen.

Bleibt also bitte bei der Sache! - Es liegt ausschließlich an Euch, ob es hier weiter geht (und mit wem).


Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
bevormundet genau ihr als Männer die Frauen. Sie dürfen noch nicht mal ihre Meinung selbst äussern.
Unsinn! Selbstverständlich dürfen sie sich hier äußern und tun es ja auch. Wer verbieten das denn oder hindert sie daran?

Es stimmt, dass sich hier nur wenige Frauen zu Wort melden. Das ist bedauerlich und meiner Meinung nach teilweise auch eine Folge des Problems, um das es hier geht. Weniger Chancen für Frauen in der Musik => weniger Frauen in der Musik => weniger Frauen im Musiker-Board.

Stattdessen soll der Festival Betreiber eine Vorauswahl treffen
Ja was denn sonst? Ein Festivalbetreiber entscheidet doch, wen er einlädt - und damit logischerweise auch, wen nicht.

Es geht nicht darum, dass nun jedem Festival vorgeschrieben werden soll, wer spielen darf. Es geht darum, dass ein zusätzliches Festival geplant ist, bei dem die Ausrichterin ihre Auswahl der Auftretenden eben nach einem zusätzlichen Kriterium plant - darf sie das denn nicht? Soll man ihr vorschreiben, wen sie auftreten lässt und wen nicht?

 
Ein Problem ... dass man glaubte sich als Verteidiger der richtigen Sache, auch persönliche Angriffe im Dienste der "Sache" erlauben können.
Das Problem seh ich hier teilweise leider auch. :(
Dabei ist das gar nicht zielführend, sondern überschattet nur die eigentlich guten Argumente.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ja was denn sonst? Ein Festivalbetreiber entscheidet doch, wen er einlädt - und damit logischerweise auch, wen nicht.

Eigentlich sollte er im Sinne des Kunden entscheiden ... und da würde die Meinung des Kunden im Vorfeld sicher nicht schaden. Z.B. durch die erwähnte Abfrage. Für den Betreiber auch ne gute Sache, denn dann ist im Zweifel nicht mehr er sexistisch (als Vertreter der Industrie), sondern seine Kunden - die Festivalbesucher.

Es bringt halt nix dem Festivalbetreiber ohne Girls in den Bands vorzuwerfen er würde es systematisch unterdrücken ... denn eigentlich ist es ihm egal, wenn er seinen "Schnitt" machen kann. Stellt er fest, dass das zu erwartende Publikum lieber Bands hört in denen halt zufällig keine Frauen am Start sind, dann kann man es ihm nicht zum Vorwurf machen.

Es geht darum, dass ein zusätzliches Festival geplant ist, bei dem die Ausrichterin ihre Auswahl der Auftretenden eben nach einem zusätzlichen Kriterium plant - darf sie das denn nicht? Soll man ihr vorschreiben, wen sie auftreten lässt und wen nicht?

Ich sehe hier keinen Beitrag der diese Option verurteilt. Was halt in der Motivation zum Festival nur bedingt auf Gegenliebe stößt ist, dieses zusätzliche Kriterium "raus hängen zu lassen". Das degradiert den eigentlich guten Ansatz zu "Marketing" auf der Suche nach "redet drüber und macht das Festival bekannt". Den Frauen als solches bringt es nix, ausser dem Eindruck, dass sie ohne Quote oder Sonderbestimmung sonst nicht auf die Bühne kommen würden. Und FÜR mich, wertet das die Musik der Frauen eher ab, als auf.

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Warum darf nicht der Kunde entscheiden, was er gerne hören möchte.

Drollige Idee. Das könnte bei einem kleinen lokalen Festival realisierbar sein, wo die meist hobbymäßig agierenden Künstlerinnen schnell verfügbar sind. In dieser Liga ist das Problem allerdings gar nicht so gravierend, da viele Nachwuchsband inzwischen gemischtgeschlechtlich sind. Aber wenn zB Melissa Etheridges Agentur hört, sie müsse sich für ihre nächste Europa-Tournee erst bewerben und einem Voting aussetzen, dann zeigt sie dem Veranstalter wahrscheinlich einen Vogel.

Booking ist ja nun so ganz einfach auch nicht. Es müssen ja nicht nur KünstlerInnen und Locations gefunden werden, sondern auch Termine. Und das meist mit sehr viel zeitlichem Vorlauf.

-
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
2) Einige Herren hier engagieren sich ja ziemlich in der Verteidigung der "angenommenen weiblichen Position" auf der Suche nach Gerechtigkeit. Sorry, aber ihr bewirkt für mich das genaue Gegenteil! Dadurch das ihr ihre "angenommene Position" bestimmt und in der Folge propagiert und verteidikt, bevormundet genau ihr als Männer die Frauen.
Das bedeutet (nur leicht verallgemeinert), dass mein Einsatz für eine Gruppe, der ich selbst nicht angehöre, dieser Gruppe in Wahrheit schadet. Und dass ich mich deshalb im Interesse dieser Gruppe lieber aus der Diskussion heraushalten soll.

Im Ernst? Das wäre das Ende jeglichen Zusammenhalts und jeglicher Solidarität, wenn jeder nur noch für die eigenen Interessen eintreten dürfte. Welches Ziel muss jemand haben, der das fordert?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Eigentlich sollte er im Sinne des Kunden entscheiden
Ich denke dass Veranstalter sich so entscheiden, wie sie die Meinung der Kunden sehen, was aber nicht auch gleichzeitig dem eigentlichen Kundenwunsch entspricht. Ist irgendwie wie mit den Streaming Diensten, die meinen auch genau zu wissen was "die Leute" bzw "die Kunden" gerne hören/sehen wollen. irgendwelche Nischen werden da gar nicht mehr bedient. (ich hätte auch die Nahrungsmittelbranche oder viele anderen als Beispiel hernehmen können, denn irgendwie versucht die Industrie per se durch ein gleich geschaltetes, stark eingeschränktes Angebot sich selbst das Leben nur leichter zu gestalten, egal was "der Kunde" an sich will).
 
Eigentlich sollte er im Sinne des Kunden entscheiden ... und da würde die Meinung des Kunden im Vorfeld sicher nicht schaden.
Warum? Es ist ein Angebot, nicht mehr und nicht weniger. Daraus einen Vorwurf oder einen Anspruch abzuleiten, weil einem persönlich dieses Angebot nicht zusagt, ist doch unsinnig - niemand wird zum Besuch gezwungen.

Was halt in der Motivation zum Festival nur bedingt auf Gegenliebe stößt ist, dieses zusätzliche Kriterium "raus hängen zu lassen". Das degradiert den eigentlich guten Ansatz zu "Marketing" auf der Suche nach "redet drüber und macht das Festival bekannt". Den Frauen als solches bringt es nix
Es bringt die Chance eines Auftritts vor potenziell großem und aufnahmewilligem Publikum. Dass sich Leute finden, die aus der Teilnahme an so einem Festival den Eindruck gewinnen, man dürfe nur aus Mitleid mitmachen, lässt sich schlecht verhindern. Es geht ja gerade darum, auf den Missstand hinzuweisen, da kann man ihn halt schwerlich verschweigen.
 
In dieser Liga ist das Problem allerdings gar nicht so gravierend, da viele Nachwuchsband inzwischen gemischtgeschlechtlich sind.

Hier noch ein Beispiel::

Das Line-Up 2022 eines lokalen Festivals, was seit 1982 alljährlich in meinem Kiez stattfindet. Trotz des Attributes "klein", ist es mit durchschnittlich 10.000 Besuchern das größte kleine Festival in der Region. Meistens gibt einen bekannteren Headliner.

http://faehrmannsfest.de/line-up/

Auch hier sind die Männer als Einzelpersonen deutlich in der Überzahl - aber reine Männerbands sind nur noch 5 von 12 Acts.

Anders sieht es dagegen bei "den Großen" aus. Die Kritik richtet sich ja auch eher gegen Festivals der Größenordnung Rock am Ring und Co.

-
 
Zuletzt bearbeitet:
Das bedeutet (nur leicht verallgemeinert), dass mein Einsatz für eine Gruppe, der ich selbst nicht angehöre, dieser Gruppe in Wahrheit schadet. Und dass ich mich deshalb im Interesse dieser Gruppe lieber aus der Diskussion heraushalten soll.

Das habe ich nicht gesagt! Bitte lese noch mal genau. Natürlich darf man auch für die Rechte Anderer eintreten - man sollte sie nur nicht selbst formulieren/vorgeben. 😜 Dadurch beschneidet man ihre Möglichkeiten ihre Wünsche selbst zu formulieren.

Nehmen wir das Thema Beleidigung. Dort wird per Gesetz recht klar gestellt, dass sich nur der Beleidigte beleidigt fühlen darf. Ein Dritter kann die Aussage mißbilligen, die Rechte gegen die Beleidigung vorzugehen, stehen ihm aber nicht zu.

Gruß
Martin
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Aber Auslöser der ganzen Diskussion sind doch die Aussagen von Frauen, dass sie sich im Musikbusiness ausgebremst fühlen. Das haben sich doch keine Männer hier im Forum ausgedacht. Oder verstehe ich dein Anliegen falsch?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was halt in der Motivation zum Festival nur bedingt auf Gegenliebe stößt ist, dieses zusätzliche Kriterium "raus hängen zu lassen". Das degradiert den eigentlich guten Ansatz zu "Marketing" auf der Suche nach "redet drüber und macht das Festival bekannt".
Für Festivals wie Rock am Ring oder Wacken muss man keine Werbung mehr machen, weil die bekannt genug sind und weil auch jeder potentielle Interessent weiß, was das Konzept ist. Für neue Festivals hingegen muss man werben, weil es eben noch niemand kennt. Und dabei ist es wichtig, zu sagen, was das Besondere daran ist. Ein neues Frauenfestival als "von und mit Frauen" zu bewerben ist also normal und selbstverständlich und degradiert überhaupt nichts.
Den Frauen als solches bringt es nix, ausser dem Eindruck, dass sie ohne Quote oder Sonderbestimmung sonst nicht auf die Bühne kommen würden.
Der Eindruck ist wahrscheinlich zutreffend, aber der Grund dafür liegt nicht bei den Frauen, sondern beim männerdominierten System, meiner Meinung nach.
Und FÜR mich, wertet das die Musik der Frauen eher ab, als auf.
Und für mich nicht. Wenn man über Jahre vermittelt bekommt, dass man im Männerclub im Grunde nicht erwünscht ist, dann hört man irgendwann auf zu baggern und schafft sich sein eigenes Biotop, um da erfolgreich zu sein. Eigentlich eine sehr kluge Entscheidung.
Und vielleicht entstehen im Umfeld solcher Festivals ja auch Netzwerke und Labels, die die Frauenbands kontinuierlich unterstützen und nicht nur einmal im Jahr.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Das habe ich nicht gesagt! Bitte lese noch mal genau. Natürlich darf man auch für die Rechte Anderer eintreten - man sollte sie nur nicht selbst formulieren/vorgeben. 😜 Dadurch beschneidet man ihre Möglichkeiten ihre Wünsche selbst zu formulieren.
Das sehe ich anders und halte es für zu spitzfindig. Wenn ich für etwas eintrete, darf ich das mit meinen Worten tun.

Der Vergleich mit der Beleidigung (als Straftatbestand) hinkt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Natürlich darf man auch für die Rechte Anderer eintreten - man sollte sie nur nicht selbst formulieren/vorgeben. 😜 Dadurch beschneidet man ihre Möglichkeiten ihre Wünsche selbst zu formulieren.
Hä? Ich darf also als Mann nicht Gleichberechtigung für Frauen fordern, sondern da müssen die selber drauf kommen?

Ich verstehe den Punkt nicht so ganz. Ab wann geht erlaubte Unterstützung in unerlaubte Übernahme über?
 
Männer, macht Platz! Musikerinnen kämpfen für Gleichberechtigung

Stand: 12.05.2021 15:00 Uhr

Das Musikgeschäft ist überwiegend männlich - vom Musiker bis zum Label-Chef, in den Playlists und auf den Bühnen. Weibliche Talente gibt es genug. Sie helfen sich mit verschiedenen Initiativen.

von Gesa Berg

Von wegen Gleichberechtigung: Die Musikbranche ist ein Herrenclub - die Charts werden von Männern dominiert, auf Festivals treten fast nur Männer auf, in den Vorstandsetagen der großen Label sitzen ausschließlich Männer. Ein Großteil der Kulturgelder, die vom Staat vergeben werden, gehen in männliche Hände. Frauen sind in allen Bereichen des Musikgeschäfts unterrepräsentiert. Wieso haben wir diese Ungerechtigkeiten im Jahre 2021 nicht schon längst überwunden?

Reichlich weibliche Nachwuchstalente

An weiblichen Nachwuchstalenten hapert es nicht: An den Universitäten ist der Anteil 50:50, weiß Andrea Rothaug vom Verein Rockcity Hamburg. Frauen haben gute Ausbildungen und sind kompetent, aber sie verschwinden häufig in pädagogischen und sozialen Berufen, dort, wo weit weniger Geld verdient wird. Schuld seien auch die Arbeitsbedingungen in der Musikbranche, die nicht sehr familienfreundlich sind: 24/7, Nachtarbeit. Viele wichtige Entscheidungen entstehen außerhalb des Büros, in der Bierrunde - unter Männern.

Netzwerk für Musikerinnen: Music Women Germany

Das Problem sei strukturell tief verankert, sagt die Musikerin und Produzentin Onejiru. Die Musikbranche sei in allen Bereichen sehr männerdominiert und Männer fördern ganz offensichtlich lieber Männer. Onejiru hat schon oft den Satz gehört: "Du machst ganz tolle Musik, aber wir haben schon eine Frau." Diesen Satz kann Andrea Rothaug nicht mehr hören. Zusammen mit neun anderen Frauen gründete sie das Netzwerk Music Women Germany mit einer bundesweiten Datenbank, das erste Netzwerk für alle Musikfrauen in Deutschland, das Frauen für alle Sparten des Musikgeschäfts vermittelt. "Wir hätten gern eine Frau gebucht, haben aber keine gefunden" - damit kann sich nun niemand mehr herausreden.

Haupteinnahmen mit Live-Geschäft

Die Bookerin, Vanessa Cutraro ist eine der wenigen Frauen in der Branche. Frauen und Geld, das würde vielen ihrer weiblichen Kolleginnen nicht zugetraut. Die meisten arbeiten als Assistentinnen, obwohl sie viel lieber selber buchen würden. 70 Prozent des Geldes wird im Live-Geschäft gemacht, Festivals sind für Bands also enorm wichtig. Auf dem Line-Up von Rock am Ring standen 2019 knapp 300 Menschen auf der Bühne - 97 Prozent davon waren Männer und nur drei Prozent Frauen.

"Grrrl Noisy" als geschützer Raum für Frauen
Es gäbe kaum weibliche Vorbilder für junge Mädchen und das sei ein Problem, so die Newcomerband "24/7 Diva Heaven". Frauen seien einem großen Druck ausgesetzt, wenn sie auf der Bühne stünden. Die Band gründete das Kollektiv "Grrrl Noisy", einen geschützten Raum, wo Frauen sich auf Jam Sessions ausprobieren können.

Gender Pay Gap in Musikbranche bei 30 Prozent

Frauen sind aber nicht nur seltener erfolgreich, sie verdienen auch deutlich weniger Geld. Laut Statistischem Bundesamt liegt der Gender Pay Gap, der Gehaltsunterschied zwischen Frauen und Männern, in Deutschland bei 18 Prozent. In der Musikbranche verdienen Frauen teilweise bis zu 30 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

Rapperinnen kämpfen um Anerkennung

Eine neue weibliche Rap-Generation ist auf dem Vormarsch. Rapperinnen wie die Österreicherin KeKe spielen mit den Klischees. Dafür, dass sie vermeintliches Männer-Terrain betreten, werden sie hart angegangen. Beleidigungen, die unter die Gürtellinie gehen, sind keine Seltenheit.
Von diesen ganzen Hate-Kommentaren hatte die Musikpromoterin Lina Burghausen genug. Als Antwort gründete sie die inzwischen preisgekrönten Blogreihe "365 Female MCs", wo sie jeden Tag eine Rapperin vorstellte - ein ganzes Jahr lang. Lina Burghausen ist der Meinung, dass die Zukunft im Rap den Frauen gehören wird.
In diesem Business gebe es zu viele Männer die Bullshit labern, Luftschlösser bauen und sich mit Lorbeeren schmücken, die ihnen nicht zustehen, beklagt die Singer-Songwriterin Alin Coen. Sie kämpft für mehr Gleichberechtigung und fordert: "Männer macht Platz!", auch in den Playlists der Radios. Die Musikerin kritisiert einen Teil der Musikbranche als wirklich frauenfeindlich. Große Label geben Rappern mit extrem misogynen Texten einen Plattenvertrag und befeuern so den Sexismus in der Szene.

Ich habe mal den ursprünglichen Artikel aus dem web.archive.org übertragen.

Es liegt ausschließlich an Euch, ob es hier weiter geht (und mit wem).

An diesem Artikel lässt sich erkennnen, dass sowohl der Titel des Threads als auch die Ziele des Erstellers in eine andere Richtung gehen. Es handelt sich offensichtlich um eine Irreführung des Lesers oder der Leserin. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, uns das ganze Theater zu ersparen!
Ich hoffe nur, dass hier niemand auf die Idee kommt, den Thread auch noch auf die Startseite zu stellen. Spätestens seit dieser Formulierung, die meiner Meinung nach, die meisten Ausführungen zum Thema Gleichberechtigung als Vorwand entlarvt, wird es den meisten Frauen vergangen sein, sich hier auf eine Diskussion ainzulassen:

Ps..Heut ists ja etwas besser, aber wer vor 10 Jahren mal ne Scheidung und Unterhaltsklage durchleben durfte, monatlich richtig abdrücken durfte und dann mit unter 900.- Selbstbehalt in seinem Zimmer hockte,
das noch abzuzahlende Haus an der Backe wo nun die Frau mit ihrem neuen Stecher schön versorgt sass,
der ist schnell runtergekommen von der Frau als Daueropfer..oder sind manchen nur Goldmaries wie aus dem Märchen begegnet, mir jedenfalls nicht. Ganz im Gegenteil.

Die hohen Klickzahlen könnten auch in diesem Fall zu der irrigen Annahme führen, der Thread sei ein Gewinn für das Forum. Im Gegenteil! Es wird keine Zahlen geben, die den Geschlechteranteil im Musiker-Board beziffern können. Aber meiner ganz bescheidenen Erfahrung nach, werden Frauen hier in den meisten Unterforen sehr selten aktiv. Eine Ausnahme bildet sicher der Gesang, eine musikalische Tätigkeit, die vor allem von Frauen praktiziert wird, wo es schon unter Jugendlichen so aussieht:

Von den musizierenden Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 15 Jahren spielen nahezu alle ein Instrument (96 Prozent). 29 Prozent der musizierenden Kinder und Jugendlichen singen, z. B. in einem Chor oder einem Gesangsverein. Ähnlich wie bei den Erwachsenen sind dies auch bei den Jüngeren mehr Mädchen als Jungen: 34 Prozent der Mädchen zwischen 6 und 15 Jahren, die zumindest gelegentlich Musik machen, aber nur 20 Prozent der gleichaltrigen Jungen singen. Umgekehrt spielen aber gleich viele Mädchen wie Jungen ein Instrument: nämlich jeweils 96 Prozent unter den Amateur- bzw. Freizeitmusizierenden im Alter von 6 bis 15 Jahren.

Da dreht sich auch nicht alles um Technik und das erleichtert nicht nur dem weiblichem Nachwuchs die Mitwirkung. Wagen es nämlich Frauen, sich zu vermeintlich "männlichen" Themen zu äußern, riskieren sie immer, abgekanzelt zu werden. Nur wenn sie ganz brav und naiv Fragen stellen, die es männlichen Usern erlauben, ihre Kompetenz zu beweisen, können sie sich beliebt machen. Vermutlich lesen Frauen also hauptsächlich nur mit.
Bei einem Bevölkerungsanteil von ca. 50 Prozent wundert es nicht nur mich, warum dieses Potential so vernachlässigt wird. Die Firma Fender hat festgestellt, dass der Anteil der Frauen unter den Gitarrenneulingen in den USA und Großbritannien inzwischen 50 Prozent beträgt. Es stellt sich doch die Frage, ob ein Forum, dass nur die Hälfte der Bevölkerung anspricht, viel Zukunft hat? Blasen, die alles so bewahren möchten, wie es einmal war, tragen wenig dazu bei!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben