Fragen an Uli Behringer

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Hallo Uli,

Man kann auch einfach Roehren weglassen und so die Leistung reduzieren, was alles kein Problem ist.

Sehr gut! Ich hab das gleich mal unten im Fachbereich erwähnt, falls dazu noch Fragen auftauchen sollten.

Ich freue mich euch mitzuteilen, dass wir gerade an diesem Amp arbeiten, es aber noch etwas Zeit dauern wird, bis er das Licht der Welt erblickt. Dieser Verstaerker wird zusammen mit einem Weltklasse-Gitarristen entwickelt wird und ich kann euch versprechen, dass der Amp richtig gut wird.

:hail:



Danke Dir für den Zwischenstand. :great:
Du darfst Dir gewiss sein, wir sitzen auf heißen Kohlen und harren der Dinge, die da kommen werden.
Die Umfragen sind allesamt sehr gut und mit außergewöhnlich großer Beteiligung gelaufen.
Ganz liebe Grüße von uns auch an Jan Duwe, der ein wirklich sehr netter Ansprechpartner in allen Fragen zur Konzeption war.

Hab ein entspanntes Wochenende!

Gruß,

Oliver
 
Hallo Uli,

bezüglich potenzieller B808 / 810 ;)

Ich persönlich wäre kein Kandidat für solche Systeme, da ich neben dem Sound auch auf die Optik großen Wert lege und deshalb eure neuen Turbosound Systeme mit großer Vorfreude erwarte. Allerdings bin ich im PA-Unterforum ziemlich aktiv und wenn ich mir den Großteil der Anfragen dort anschaue, dann wären kleinere Systeme der B812 sicherlich auf Anhieb sehr gefragt. Günstig, gut und kompakt muss es sein. Da im Proberaum meist auch nur der Gesang zu verstärken ist, wäre der Nachteil von kleineren Versionen auch nicht allzu groß.
 
"Röhrenziehen" und andere Tricks verändern uU den Sound eines Tube-Amps wobei der Begriff "verändern" nicht per se verbessern bedeutet. Aber es kann sein, dass das Ergebnis dann vor eine Situation (zB Aufnahme im Studio) eben passt. Und wenn man das Solo seines Lebens auf Band hat, weint man nicht, wenn hinterher die Röhren den Dienst Quittieren und man Kohle für ein neues gematchtes Quartett ausgeben muss.

Aber wie gesagt: "verändern" bedeutet nicht automatisch, verbessern, idR bedeutet es aber eine (zT drastisch) kürzere Lebensdauer.

Diese Flexibilität zum herumtüfteln ist - wenn ich das richtig verstanden habe - bei der Infinium-Technologie noch größer, weil man dinge tun kann, die in anderen Amps die Röhren binnen kurzer Zeit killen würden (zB 6L6 mit EL34 mischen).

Nur beim herumspielen bitte auch Ulis Hinweis beachten: So sehr Infinium zum spielen verleitet: man sollte wissen, was man tut, wenn man einen Röhrenverstärker öffnet. Die Spannungen darin sind wirklich lebensgefährlich und die Gefahr ist (im Gegensatz zu vielen anderen Geräten) nicht vorüber, wenn der Netzstecker gezogen wurde. Röhrenamps speichern die gefährlichen Spannungen zT auch nach ziehen des Netzsteckers!
 
Uli Behringer schrieb:
Wir arbeiten zur Zeit an digitalen Drahtlossystemen auch fuer Gitarren und InEar auf 2,4 GHz Basis. Dies wird allerdings noch etwas dauern.
Das klingt doch mal extremst gut :)

An dieser Stelle eine sehr kritische Frage von mir:
warum sind im MIC200 selbst direkt neben der Röhre statt 105°C nur 85°C-Kondensatoren verbaut? Wenn man das in Geräten wie DI-Boxen macht hat ja keiner was dagegen, die bleiben kühl, aber hier wirds dank der Röhrenheizung schon ziemlich warm....

Viele Grüße,
kaf
 
Hallo Kaf,

danke fuer die Frage.
Die Temperaturen in der Naehe der 12AX7 liegen weit unter 85 Grad und deshalb sind 105 Grad Elkos nicht erforderlich. In der Regel entstehen hohe Temperaturen insbesondere bei Endstufen-Roehren, die ja auch eine sehr viele hoehere Verlustleistung haben.
 
Die ECC83 hat eine maximale Bulb-Temperatur (also unter Vollgas und am Limit der Spezifikationen betrieben) von ca. 160° Grad. Luft als denkbar schlechtester Wärmeleiter dürfte da aber als Isolator dienen.
(Reine Spekulation)
Dazu kommt, daß kaum ein Hersteller imho die Kolben am absoluten Limit fahren wird um überproportionale Ausfälle auszuschließen.

Greetz,

Oliver
 
Gibt es einen festen Releasetermin für das Firepower FCA1616?

Bin mit meinem Focusrite Interface derzeit ziemlich unglücklich, da die Treiber ziemliche Probleme machen und erwäge mir halt das FCA1616 und einen ADA8000 anzuschaffen. Wäre nur die Frage, wann es das Interface zu haben gibt, weil ein Jahr wollt ich jetzt nicht mehr warten. :D
 
Hallo acdcrulez,

danke auch Dir fuer Deine Frage.

Es gibt zwei Gruende fuer die Verzoegerung.

Wir haben uns mit dem Testen der FCA Interfaces sehr viel Zeit genommen, um genau diese bekannten Treiberanforderungen eingehend zu testen. Hier sind wir allerdings auch auf den Hersteller des Halbleiterbausteins angewiesen, der uns etwas im Stich gelassen hat.
Unsere letzten Tests haben ergeben, dass die FCA-Serie nun fit fuer die Produktion ist und wir rechnen mit Lieferung im Herbst.

Es gibt allerdings auch einen anderen, aber sehr erfreulichen Grund fuer die Verzoegerung. Wir haben uns entschlossen, neue Mikrofon-Vorverstaerker zu integrieren, die von Midas entwickelt wurden und zu den weltweit besten Vorverstaerkern gehoeren. Die Geraete werden damit klanglich enorm aufgewertet.

Wir werden den Preis der FCA-Interfaces hoffentlich nicht erhoehen muessen und hoffen, dass dies etwas fuer die Verzoegerung entschaedigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles klar, danke für die schnellen Infos.
Werde mir dann direkt eins zulegen.
 
Es gibt allerdings auch einen anderen, aber sehr erfreulichen Grund fuer die Verzoegerung. Wir haben uns entschlossen, neue Mikrofon-Vorverstaerker zu integrieren, die von Midas entwickelt wurden und zu den weltweit besten Vorverstaerkern gehoeren. Die Geraete werden damit klanglich enorm aufgewertet.

Hallo Uli,

bedeutet das, dass die PreAmps dann denen im x32 entsprechen? Das wäre ja der Knaller!! :)

MfG, livebox
 
Hm, das bringt mich auf eine schonmal hier geschriebene Idee: wenn ihr über einen Nachfolger des ADA8000 nachdenkt, hätte der dann Chancen, als getrennte Line und Mic-Version zu erscheinen und in der Mic-Version ebenfalls diese neuen Preamps zu bekommen? Den Meisten reichen beim ADA8000 die Line-Eingänge völlig aus, und für hochwertige Preamps wird ja gerne was Anderes empfohlen, das muß ja nicht so bleiben, wenns was Besseres im Haus hat, oder?:)
 
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Fänd ich persönlich auch nicht verkehrt. Wobei ich eh fast nur Live und Proberaum Recording mache und da reichen die Wandler vom alten ADA8000 auch vollkommen aus.
 
Denke mal, die Hauptnutzung des ADA8000 ist Line-ADAT, zB als Erweiterung für Recordinginterfaces wie MOTU, Focusrite etc. Da wären dann auch die D/A-Wandler samt Buchsen überflüssig. Muß ja kein komplett eigenes Gerät sein, aber über Bestückungsvarianten kann man ja mit einer Platine gleich mehrere verschiedene Modelle bauen:

ADA8002 mit 2 Mic-Preamps für alle Fälle, der Rest ist Line, reine D/A-Wandlung
ADA8008 mit 8 Mic-Preamps, ebenfalls rein D/A
ADA8088 mit Vollausstattung, also 8 Preamps und auch 8 Ausgängen

nur so ne Idee :)

Wird ja in anderen Bereichen auch so gemacht. Wirkt sich ja auch auf den Preis aus, wenn keine Vollbestückung nötig. Gerade bei Mechanikbauteilen wie Buchsen etc.
 
Denke mal, die Hauptnutzung des ADA8000 ist Line-ADAT(...)
Im Studio vielleicht, live aber sowas von garnicht ;)

Eine Neuauflag des ADA8000 würde ich mir auch wünschen. Muss garnicht viel anders sein. Rasterlose Gainreglung, vielleicht PAD pro Kanal, besseres Netzteil und schon ist die Allzweckwaffe für ADAT Interfaces, Live Pulte und vor allem SAC geboren ;) Das ganze könnte auch 100€ mehr Kosten als die ADA8000 und würde trotzdem verkauft wie warme Semmeln, wage ich zu prophezeihen ;)
 
Im Studio vielleicht, live aber sowas von garnicht ;)

Ok, stimmt wohl. Daher die Idee mit den 3 Modellen, da dürfte für jede Gruppe was dabeisein. Für das Modell mit der Vollausstattung zahlen die Leute sicher gerne mehr, wenn da gute Preamps drinsind.

Mal schauen, was Uli dazu meint :)
 
Es gibt allerdings auch einen anderen, aber sehr erfreulichen Grund fuer die Verzoegerung. Wir haben uns entschlossen, neue Mikrofon-Vorverstaerker zu integrieren, die von Midas entwickelt wurden und zu den weltweit besten Vorverstaerkern gehoeren. Die Geraete werden damit klanglich enorm aufgewertet.

Wir werden den Preis der FCA-Interfaces hoffentlich nicht erhoehen muessen und hoffen, dass dies etwas fuer die Verzoegerung entschaedigt.

Das entschädigt nicht nur für die Verzögerung sondern macht die Interfaces erst zu einer Option für mich! Ich hatte mich schon sehr auf die blauen, sehr ähnlich aussehenden, Varianten einer anderen deutschen Firma eingeschossen, werde das jetzt aber doch noch einmal überlegen... Kannst du vielleicht ein paar mehr Details zum FCA1616 verraten? Die Angaben auf der Website sind mir einen Tick zu vage, um eine Entscheidung zu treffen...

Konkret:
- welche Konverter-Chips kommen zum Einsatz? (Schuss in's Blaue: A/D: CS5368? ;))
- Clock Ein- und Ausgänge (BNC) sehe ich nicht - wie synchronisiere ich das Gerät beispielsweise mit dem ADA8000, sollte ich 16 Kanäle benötigen? Oder richtet sich das ADA8000 automatisch nach dem FCA1616 (sorry, falls die Frage dumm ist. Kenne mich mit ADAT-Erweiterungen noch nicht so genau aus)
- Stehen bei 16 Kanälen die 96 kHz zur Verfügung, oder fährt das dann irgendwie auf 48 runter? (... nicht mit dem ADA8000, versteht sich. Die Limitierung der Samplerate auf 48 kHz ist der einzige Grund, warum das Gerät noch nicht hier steht und mein Änderungsvorschlag für die nächste Version...)
- heißt "no confusing software mixer panel", dass es keine Mixer-Software geben wird? An sich ist mir das sehr sympathisch, aber: Wie route ich dann die Line-Inserts für externe Effekte, wenn ich z. B. einen Hall auf 1-3 aber nicht 4 anwenden will?


Beste Grüße und Anerkennung für diesen Thread, der meine Wahrnehmung deiner Firma völlig auf den Kopf gestellt hat.

Markus.
 
Hi Markus,

Wiki sagt zur WordClock:
Bei den meisten digitalen Audioformaten lässt sich der Wordclock-Takt aus dem Datenstrom der empfangenen Audiodaten ableiten (z. B. S/PDIF, AES/EBU, ADAT,MADI), nicht jedoch bei TDIF. Wird das Wordclock-Signal getrennt vom digitalen Audiosignal übertragen, so geschieht dies üblicherweise über koaxiale 75-Ohm-Kabel mit BNC-Steckverbindern.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wordclock

Üblicherweise lässt sich an Geräten einstellen (Software-GUI oder Hardware-Schalter), ob sie als Slave fungieren oder selbst Master sind (dann auch noch, mit welcher Samplerate).

MfG, livebox
 
Hallo Uli.

Erstmal ein Dankeschön von mir, das Du dich hier den ganzen Fragen der User stellst :)


Ich selber hätte noch eine Frage zum "Röhrenziehen" bei den Infinium-Röhrenamps.
Im Normalfall muss man ja nach dem Ziehen die Impedanz anpassen, bzw. halbieren.
Ist das bei den Infiniumamps auch nötig, oder wird das automatisch irgendwie angepasst?
Außerdem: Ist es egal ob man die inneren, oder die äußeren Röhren (bei einem 333Xl Inf.) zieht?

Noch etwas: Ich habe das mit dem Ziehen schon mal kurz probiert. HInten bei den LEDs, die die defekten RÖhren anzeigen,
leuchtet nur eine LED auf, statt 2, da ich ja 2 Röhren entfernt habe. Ist das Normal?
 
Im Normalfall muss man ja nach dem Ziehen die Impedanz anpassen, bzw. halbieren.
Ist das bei den Infiniumamps auch nötig, oder wird das automatisch irgendwie angepasst?

Auch hier nochmal ein Link zum TT-Forum bzgl. der Impedanzanpassung. Einige verwechseln da gerne was:
http://www.tube-town.net/diy/leistungsreduzierung.pdf

Rein technisch läuft ein Amp mit "gezogenen Röhren" mit doppelter Impedanz an den Speaker outs.
(Also am eigentlichen 8 Ohm Speaker out mit nun 16 Ohm)
Somit ergibt sich eine Fehlanpassung zum 8 Ohm Speaker/Cabinet um eine Größe nach unten.
Das geht zwar mächtig auf die Anoden (der Verschleiß ist halt deutlich höher), kann aber in der Regel toleriert werden, da man bei "normal heißen" Bias-Einstellung eh nur von max. 70-75% der maximalen Anodenverlustleistung ausgeht. Da ist also noch Luft nach oben.
Andersherum allerdings ist eine Fehlanpassung nach oben (8 Ohm Speaker out an einem 16 Ohm Cabinet) schon kritischer, weil die Schirmgitter (die durch diese Fehlimpedanz nun einen Tritt ins Gemächt kriegen) nicht annähernd eine so hohe Verlustleistung können. Sie leuchten lustig und schmelzen einfach weg.
Schau Dir bsw. mal ein Datenblatt einer gewöhnlichen 6L6GC an:
http://www.drtube.com/datasheets/6l6gc-sed2001.pdf

6L6GC.PNG
Pa max. 32 Watt (Verlustleistung Anode)
Pg2 max. 6 Watt (Verlustleistung Schirmgitter)

Bei 70% Leistung an zum Bleistift 480 Volt Anodenspannung (als Beam Power Tetrode die sie ist, die 6L6GC ist keine Pentode wie die EL34;)) macht das einen Biaswert von 46,67 mA pro Kolben, bevor die Anode so langsam romantisch Rotbäckchen bekommt
Bei nur 50 % sind es schlappe 33,33 mA für extrem kalte Arbeit mit entsprechendem Sound.
Du siehst, der Regelbereich ist entsprechend hoch. Da wird wohl Infinium problemlos nachregeln.
Ich gehe aber davon aus, daß Uli und Jan ihre Hausaufgaben gemacht haben und auch über die kompletten 100% (auch mit differenten Anodenspannungen, die die Kolben vertragen) nachregeln lassen, wenn man schon Röhren kombinieren kann, die sonst nie ohne Probleme miteinander laufen würden.
Das allerdings ist eine reine Vermutung, liegt aber irgendwie nahe. :)

Greetz,

Oliver
 
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