Fragen an Uli Behringer

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Finde ich zumindest sehr interessant!

Was ich persönlich noch einbringen möchte, grade wenn es euch darum geht in die kleineren Homestudios zu kommen:
Macht euch bitte Gedanken um den Formfaktor. Jemand der Zuhause einen 80cm tiefen Schreibtisch hat, auf dem noch Bildschirm + evtl ein Controller Keyboard + Tastatur stehen hat, hat extreme Schwierigkeiten da auch noch ein 50cm tiefes Gerät drauf zu stellen.

Das ist für mich der Primärgrund, wieso ich keine DAW Steuerung hab.
Ich finde den Formfaktor der Euphonix (jetzt Avid Artist) Geräte deutlich praktischer: Wenn man das Mix mit dem Transport kombiniert, liegt man zwar bei 65cm in der Breite, aber immer noch nur 24cm in der Tiefe.
Und die meisten Schreibtische sind halt breiter als tief. Im richtigen Studio mag das nicht so wichtig sein, weil da eben doch öfter mal mit spezielleren Möbeln hantiert wird, aber für's Homestudio...

Das wär jedenfalls mein Wunsch, wenn ich einen frei hätte ;-)
 
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Wir stellen uns vor, eine solche DAW in der Qualitaet der X32 zu bauen, also Stahlgehaeuse und natuerlich Motorfader. Dies muesste um die 500 Euro gehen.

Hört sich sehr gut an!

Welche Features aus der QCON PRO wollt ihr haben, welche in der Mackie Control nicht zu finden sind?

Siehe oben ;)
Ich persönlich würde auf Monitor-Controller, Audio-Interface oder ähnlichen Schnickschnack gerne verzichten und dafür lieber den Preis senken. Es soll ja ein DAW-Controller werden, also sollte die stärkste Disziplin des Geräts auf alle Fälle auch das Kontrollieren der DAW sein :)
 
Einen Monitorcontroller meinte ich weniger hinsichtlich Umschalten zwischen Monitoren sondern mehr für Mono, Stereo und Lautstärke. Sollte bei dem o.g. Preis nicht wirklich ins Gewicht fallen und man hat alles um gut zu mischen. Auch braucht man nicht zusätzliche Peripherie.

VG
Tim
 
Jo das dachte ich mir schon ;) Mein Kommentar bezog sich schon darauf.
Meinetwegen kann man aber auch einen Monitor-Controller verbauen (dann bitte einen PASSIVEN!, alles andere steht ja im Ruf, den Klang zu verfälschen). So ein hübscher "Big Knob" in Chrom-Optik (à la Apogee Duet) in der rechten oberen Ecke wäre natürlich schon etwas Feines. Dass man Umschalter für Mono und Stereo benötigt drängt sich mir jetzt nicht direkt auf, aber dafür würde ich noch einen generellen Mute-Schalter (quasi ein Not-Aus-Knopf falls mal ein wichtiges Telefonat reinkommt ;)) empfehlen. Damit hätte man de facto die Funktionalität eines SM Pro Audio Nano Patch Plus.
 
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Du machst keine Monokontrolle beim Mischen? Ich mach das ständig und der Stereomix wird dadurch auch besser. ;-)

Mir brennt das mit den Funkstrecken auch noch unter den Nägeln.
 
Stimmt, da hast du schon recht. Eigentlich sollte man immer mal wieder checken, ob der Mix auch monokompatibel ist und insbesondere in den Club-Genres zum Beispiel der gesamte Low-Freq.-Bereich auch wirklich hart in der Mitte liegt (also de facto mono ist). Insofern vergessen wir unsere kleine offtopic-Privatdiskussion und ergänzen den Mono-Stereo-Schalter zur Wunschliste ;)

Ansonsten hätte ich noch einen kleinen Nachtrag zum Form-Faktor. Ich weiß nicht, wie die allgemeine Meinung so ist und das ist natürlich auch ein sehr subjektives Thema, aber ich bin bei diesen DAW-Controllern allgemein nicht so der Fan von Gehäusen mit üppigen Rundungen. In dieser Hinsicht gefällt mir der Qcon mit seiner de facto blockförmigen Erscheinungen (mit nur leicht abgerundeten Ecken) schon sehr gut. Da fand ich die BCR/BCF-Controller insgesamt als schon ein wenig "zu sehr abgerundet".
Das wäre jetzt zugegebenermaßen wahrscheinlich auch kein Grund einen Controller, der sonst stimmig ist im Laden zu lassen, aber einen Pluspunkt kann man da auf jeden Fall sammeln!
Das ist natürlich nur meine ganz persönliche Meinung, aber vielleicht kann man daran ja auch noch mal einen Gedanken verschwenden :)
 
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Hallo Herr Behringer,nachdem ich mit Freude las, das der Röhrenbassamp nun wohl erhältlich sein wird, stellt sich mir natürlich die Frage ob wir aus dem Hause Bugera auch auf eine 8x10" Box hoffen dürfen? Denn eine Solche wäre ja quasie die logische und konsequente Zuendeführung des Projektes. Ich bin gespannt !!!! Ach, und ich wollte mal mein Kompliment zu den Röhrentops loswerden. Als Besitzer eines 6262 und eines 1960 kann ich nur sagen das mir beide Geräte ausgesprochen gut gefallen, und ich sie nur empfehlen kann.Beste Grüße Timm

 
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Hallo Timm (Spaececho),

herzlichen Dank fuer das Lob bezueglich der Bugera Amps. Wir sind sehr stolz darauf, dass Bugera auch bei Thomann in der Kategorie Roehrenverstaerker mittlerweile Nummer eins geworden ist.

Das liegt sicher auch daran, dass wir in den letzten Jahren viel von euch gelernt haben und diese Erfahrung in die neue Infinium-Serie haben einfliessen lassen. Zudem wurde auch die innovative Infinium "Life Multiplier"-Technologie integriert, welche die Lebensdauer der Roehren um bis zu Faktor 20 verlaengert, was von Kunden sehr geschaetzt wird.

Was die Bass Boxen betrifft, so kann ich mitteilen, dass wir gerade zwei neue Modelle entwickeln, die extrem leistungsfaehige Neodymium-Lautsprecher benutzen und deren Gehaeuse aus hochwertigem und mehrfach verleimten Sperrholz bestehen. Die neue Serie hat zum Ziel, sich vom Sound her mit den besten Bass-Boxen auf dem Markt zu messen und gleichzeitig einen neuen Rekord zu brechen, was das Gewicht betrifft.
Unsere Umfragen haben ergeben, dass Bassisten sehr viel Wert auf geringes Gewicht und hohe Transportfaehigkeit legen.

Wir werden zwei Modelle in den Konfigurationen 4*10 und 1*15 anbieten, die auch einen regelbaren Hochtoener beinhalten. Bei der Entwicklung haben wir die Lautsprecher-Ingenieure von Turbosound miteinbezogen, die ja extrem viel Erfahrung in der Entwicklung von Hochleistungslautsprechern haben. Die neuen Lautsprecher die wir in den neuen Bass Boxen einsetzen werden, beeinhalten zum ersten Mal Merkmale, die aus Hochleistungssystemen des Touring Sounds stammen. Die Zusammenarbeit mit Turbosound macht viel Spass.

Ich hoffe, dies hilft Dir weiter.
 
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Ahh, ok. Also leider erstmal keine 8x10" Box. Macht ja nichts, wenn die Anderen dann umso besser werden. Apropos Turbosound. Ich hab mich gefreut, das es nun diese Symbiose gibt, denn im Beschallungssektor war ich eigentlich immer Freund der Marke, und etwas Sorgenvoll die letzten Jahre ob der Entwicklungen aus dem Hause. (die ja quasie nicht mehr stattfanden). Und wenn der Traditionshersteller nun den finanziellen und logistischen Hintergrund der Music Group hat, kann es ja wieder so richtig losgehen!Und wenn deren Know How nun auch in die Bugera/Behringerprodukte einfliesst, kann man als Nutzer euren Equipments ja nur freudig in die Zukunft schauen.Schönes Wochenende wünsche ich !Grüße ........ Timm

*edit - Passage editiert: Doppelpost entfernt*
 
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Hallo Uli

Wie sieht es mit der Verfügbarkeit der S16 Stageboxen aus ab wann kann man damit rechnen das Sie verfügbar sind.
Der Kauf eines X32 macht für mich persönlich nur Sinn wenn auch die Stageboxen verfügbar sind.




M.f.G Götz
 
Hallo Goetz,

danke fuer die Anfrage.

Die S16 wird noch ca. 3 Monate bis zur Auslieferung dauern.

Wir haben in den letzten Monaten allen Fokus auf die Fertigstellung der X32 gelegt und der Mischer ist nun in voller Produktion.

Die gesamte Konzeptionierung des X32 Systems begann mit dem InEar-Monitoring System P16, was ja seit geraumer Zeit verfuegbar ist, gefolgt von der X32 Konsole und dann der Stagebox S16.

Wir sind nun in der ausgiebgigen Testphase der S16 um sicherzustellen, dass auch dieses Geraet unter allen Bedingungen einwandfrei funktioniert. Die Testergebnisse sehen alle gut aus und wir sind zuversichtlich, den oben genannten Termin einhalten zu koennen.
 
Moinsen!

Hört sich alles sehr gut an!:great: Ist eventuell mal angedacht dem X32 eine DAW Steuerung zu spendieren? Das würde den Mixer um mindestens 200% zum vorhandenen Topergebnis aufwerten. Die heutigen überall anzutreffenden iPhone und iPad Verbindungen in allen Ehren, aber das ist m.M.n. Spielerei und kein "Must Have", aber eine vernünftige Recordinglösung sowie eine Anbindung an eine DAW wäre da eher eine sinnvolle Lösung. Für Live ist das Mixerchen wirklich eine Riesensache, aber für Recording?:gruebel:

Apropos, schön das Du hier im Forum bist!:great:

Greets Wolle
 
Hallo Herr Behringer!

Nachdem ich mit einem Behringer Starter Pack, was zugegebenermaßen nicht das Beste aller Zeiten war, in die Musik damals einstieg, habe ich euch auf dem Schirm.

Kleine Randnotiz, die sich auf das Vorwort der Bedienungsanleitung des Starter Packs bezieht ("Wenn ein richtiger Gitarrist eines Tages sagen kann, seine Behringer Gitarre war die erste richtige Gitarre die er besaß, dann haben wir alles richtig gemacht!"): Meine erste Gitarre war eine Behringer ;)

Mittlerweile bin ich Besitzer eines Bugera 6262 Topteils und sehr zufrieden damit, obwohl vermutlich die Röhren einen Austausch gebrauchen könnten ;).

Doch viel, VIEL neugieriger bin ich auf den Trirec und den Magician. Auf der Musikmesse wurden die Gitarren leider frühzeitig abgegeben, womit man hätte spielen können, so kam ich nicht dazu, die beiden auszutesten, sondern saß nahezu weinend vorm unbespielbaren Amp.

Auf Facebook konnte man sehen, dass die finalen Tests laufen. Wann kann man in etwa mit einer Lieferung rechnen?


Achja, Feedback der etwas anderen Art: Wenns möglich ist, dann versucht doch auf der nächsten Musikmesse in Frankfurt einen separaten Stand für Bugera zu öffnen, der in der Gitarrenhalle platziert ist. Hätte ich nicht ewig suchen müssen in der riesigen PA-Halle, hätte ich es noch rechtzeitig geschafft... und viele andere haben euch auch vergeblich gesucht ;)
 
Hallo Wolle,

Eine vollumfaengliche DAW-Funktion ist selbstverstaendlich mit eingebaut und kommt auch gleich ab Werk im ersten Firmware-Release. Das X32 kann Mackie Control und HUI emulieren und sowohl ueber MIDI als auch ueber die eingebaute XUF USB/FW Karte kommunizieren.

Das X32 ist mit dieser DAW-Funktion insbesondere fuer Recording-Anwendungen konzipiert worden.

Ich hoffe, dies hilft Dir weiter.
 
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Hallo Uli,

Wie schaut es denn mit kleineren Digital Mischpulten aus - für Live-Anwendungen bzw. Alleinunterhalter.
Das einzige das ich kenne ist das Edirol M16dx bzw. das M10dx diese werdn aber auch nicht mehr hergestellt.
Das 10er hat zu wenig Eingänge, das 16er wiederum ist unpraktisch zum Transport und anschlusstechnisch ist es in Liveanwendungen
eine Katastrophe, da es aus zwei Modulen besteht.
Ein Digitaler "xenyx 1202" wäre gerade zu perfekt ... klein, leicht und ein extra iPad muss man sich dann auch nicht unbedingt zulegen.

Eine Überlegung wäre es Wert :)
 
Hallo Vishnu-Phil,

auch Dir herzlichen Dank fuer den wertvollen Kommentar.

In der Tat, unsere Gitarren gehoeren nicht zum besten was unsere Firma geleistet hat und dies gebe ich auch offen zu. Wir haben anfangs einige Modelle selbst gebaut aber spaeter auch Gitarren von anderen Herstellern zugekauft. Die Qualitaet dieser Zukaeufe war allerdings so inkonsistent, dass wir dann vor vielen Jahren entschieden haben, das Thema Gitarren endgueltig an den Nagel zu haengen.
Gitarrenbau ist nicht unsere Kernkompetenz und wir haben diese Produkte aufgegeben, da wir 100% hinter der Qualitaet unserer Produkte stehen wollen.

Die Herstellung von Gitarren-Verstaerkern ist dafuer umsomehr unsere Kernkompetenz und wir sind sehr stolz auf die Buerga-Amps und besonders auf den Trirec und Magician, auch wenn deren Entwicklung bisher ueber 4 Jahre gedauert hat. Diese Amps sind so komplex und aufwendig, dass wir schon oft davor standen, diese Projekte abzubrechen, weil die Entwicklung mittlerweile ein Vermoegen gekostet hat.
Um ehrlich zu sein, haben wir diese Amps bis heute nur am Leben erhalten, weil Kunden wie Du uns immer wieder auffordern, diese Amps doch auf den Markt zu bringen. Kommerziell werden sich diese Verstaerker nie rechnen, aber wir sehen diese Projekte heute als eine Investition in die Marke Bugera.

Wie ihr euch vorstellen koennt, bin ich sehr froh, dass der Trirec nun endlich kurz vor Fertigstellung steht und ich bin zuversichtlich, dass er auch endlich dieses Jahr ausgeliefert wird.

Der Kommentar bezueglich des Standes trifft den Nagel auf den Kopf und wir werden sowohl auf der Namm 2013 und PL&S Bugera einen eigenen Stand spendieren. Dann wirst Du auch eine Chance haben, an eine Gitarre zu kommen um den Amp ausfuehrlich zu testen.

- - - Aktualisiert - - -

Hallo Bokica,

man darf gespannt sein;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin schon ziemlich lange angespannt ;)
Ich hoffe aber nicht mehr lange ... oder??
 
Hallo Vishnu-Phil,
Die Herstellung von Gitarren-Verstaerkern ist dafuer umsomehr unsere Kompetenz und wir sind sehr stolz gerade auf die Modelle Trirec und Magician, auch wenn die Entwicklung bisher ueber 4 Jahre gedauert hat. Diese Amps sind so komplex und aufwendig, dass wir schon manchmal davor standen, diese Projekte abzubrechen, weil die Entwicklung mittlerweile ein Vermoegen gekostet hat.
Um ehrlich zu sein, haben wir diese Amps bis heute nur am Leben erhalten, weil Kunden wie Du uns immer wieder fordern, diese Amps auf den Markt zu bringen. Kommerziell werden sich diese Verstaerker nie rechnen, aber wir sehen diese Projekte heute als eine Investition in die Marke Bugera.

Hallo Uli,
auch als soundlich eher "vintage" orientierter Gitarrenspieler sage ich: alles, was ich bisher zum Trirec gesehen und gehört habe, wird dazu führen, dass ich mir auch so ein Gerät zulegen werde.
Und sofern der Preis im Rahmen dessen bleibt, was sich ein junger Mensch (nicht olle Knochen wie ich ;) leisten kann, wird der Trirec ganz schnell zum Bühnen-Standard für alle modernen Rocksounds werden. An so einem Gerät kommt doch kein Schüler und Student mehr vorbei! Wer diese Kunden gewinnen kann, hat die Märkte der Zukunft gewonnen.
Das Gerät hat die Kapazität, den Durchbruch für die Marke Bugera in Bereichen zu zu bringen, die bislang bestimmten amerikanischen Anbietern vorbehalten waren, ähnlich wie es damals die Eigenentwicklungen bei Ibanez waren, um mal einen Vergleich zu machen. Ich sehe hier eine große Vergleichbarkeit.

Ich denke, der Trirec wird das Gelände gründlich aufrollen und die Karten noch einmal neu verteilen, und ich wünsche dabei schon jetzt viel Erfolg!! :)

Grüße
f-f
 
Hallo Uli,
nun weiß ich nicht, obs schon gefragt worden ist, ich machs einfach mal ;)

1. ist der Magician schon bei Musikhaus Korn im Sortiment (allerdings natürlich noch nicht lieferbar), wirds ihn vllt Anfang des Jahres schon geben?
2. ist eine Headversion geplant? Ich finde Combos in der Idee ganz cool, da ich allerdings ein Top für 3 verschiedene Boxen brauche, wäre mir der Kombo zu schwer zum schleppen ;)

Gruß Patrick
 
Hallo Patrick,

danke fuer den Kommentar.

Den Magician gibt's noch nicht und es steht auch noch nicht fest, wann es ihn geben wird, da wir bisher die technischen Probleme noch nicht geloest haben. Daher wollen wir auch keine Versprechungen machen, was die Lieferbarkeit betrifft.

Es wird keine Head-Version geben und einfach deshalb, weil beim Magician wie auch bei unserem BC30 die Abstimmung des Amps auf den Lautsprecher absolut kritisch ist. Das wirkliche Klangerlebnis beruht darauf, dass Verstaerker und Lautsprecher eine untrennbare Einheit darstellen, deren Abgleich extreme Sorgfalt erfordern.

Roehren - Fakten und Vodoo

Immer wieder lese ich, dass Kunden nach dem Auswechseln der Bugera-Roehren wahre "Klangwunder" erfahren.

Die Wahrheit ist, dass es mittlerweile weltweit nur noch drei Roehren-Werke gibt. Sovtek in der Sovjetunion, Shoguan in China und JJ im ehemaligen Jugoslavien. Alles was ihr an Roehren ersteht, kommt aus einem dieser drei Werke (sofern es nicht wirklich um kaum noch existierende Altbestaende von Roehren der Marken Mullard, Telefunken, Amperex, Philips, RCA, Tesla, etc. handelt). Die unterschiedlichen heutigen Marken suggerieren einem, dass hier eine riesige Anzahl an Roehrenherstellern existieren, was de facto nicht stimmt.

Alle bekannten Amp-Hersteller beziehen ihre Roehren von einem dieser drei Werke, beschriften diese aber oft mit ihr eigenen Marke. Dies tun wir auch und Bugera-Roehren kommen aus dem chinesischen Werk Shoguan. Sie werden im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern bei uns einer extremen Einbrenn- und Selektionsprozedur unterzogen, was zur Folge hat, dass nur ca. 30% fuer wertig befunden werden und der Rest ans Werk zurueckgesandt wird. In welchen Amps die aussortierten Roehren letzlich enden sei dahingestellt.
In einem der vorherigen Kommentare habe ich ueber den Selektionsprozess bei uns im Hause berichtet und auch Photos beigefuegt.

Interessant ist auch, dass Shoguan heute noch auf den gleichen Maschinen wie vor 50 Jahren produziert und diese Maschinen noch aus der ehemaligen DDR sowie aus Russland stammen (man findet hier sogar deutsche Herstellerbezeichnungen). Wer das Werk einmal besucht hat, wird eine Welt vorfinden, wo die Zeit vor 50 Jahren stehengeblieben ist. Auch liegt das Durchschnittsalter der Ingenieure bei ca. 70 Jahren.

Wenn Roehren anders klingen, hat dies sicher auch etwas mit der Bauform zu tun, denn hier gibt es durchaus geringe Unterschiede. Aber vieles liegt einfach am Selektionsprozess. Bauteile dieser Art weisen extrem hohe Toleranzen auf, gerade was die Verstaerkung und auch die sogenannte Mikrophonie (Rueckkopplungsanfaelligkeit) betreffen. Dies fuehrt dazu, dass geringer verstaerkende Roehren schnell als "rauscharm" dargestellt werden, da Verstaerkung und Rauschen Parameter sind, die in der Regel einher gehen.

Es gibt hier sehr interessante Lektuere im Internet fuer Leute, die sich eingehend mit dem Thema Roehren beschaeftigen moechten.

Dennoch viele dieser "Klangwunder" und eine damit verbundene Markenhoerigkeit haben mehr mit des Kaiser's neuen Kleidern zu tun als mit Fakten.
 
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