Hallo Uli,
danke für deine ausführliche Antwort. Ich teile dir gern meine Kritikpunkte und natürlich auch mein Lob zu den mir bekannten Geräten mit. Ich schicke voraus, dass ich mit Veranstaltungstechnik mein Geld verdiene, manche Dinge also evtl. etwas differenzierter beurteile als der normale Consumer.
- Zum DSP8000: Natürlich ist der schon recht alt, ich hatte ihn auch die letzten 10 Jahre nicht im Einsatz. Ich hatte ihn mir als EQ und Analyzer gekauft, die restlichen Funktionen brauchte ich nicht. Der EQ war mir zu umständlich zu bedienen und klang nicht besonders, als Nur-Analyzer war mir das Gerät dann dann letztendlich zu schwer, also landete es im Regal. Vor Monaten habe ich ihn dann im Zuge einer Aufräumaktion versilbert und war sehr überrascht über den Preis, den er noch erzielt hat, scheint also trotz seines Alters immer noch ein gesuchtes Teil zu sein.
- Mit dem Nachfolger DEQ2496 arbeite ich immer noch gern, wurde von mir vorwiegend als EQ für Delaylines eingesetzt. Inzwischen haben meine Lines die Verzögerung On Board, der DEQ2496 bleibt trotzdem, ist gut zu bedienen und klingt im besten Sinne neutral, habe also keinen Grund, ihn aus dem Rack zu nehmen.
- Den DEQ1024 hatte ich auch mal, für einen Verein, der seine Podiumsdiskussionen selbst bestreiten wollte, d.h. hier kam es vorwiegend auf den Feedbackdestroyer an. Der reagierte aber viiiiel zu langsam, wurde schnell wieder verkauft.
- Zum ADA8000: Die von pico angesprochenen Jitter-Schwierigkeiten kenne ich nicht. Mit der Sync hatte ich nie Probleme, was ich von den recht verbreiteten Preamps/Wandler der ersten Generation einer recht bekannten englischen Firma nicht behaupten kann. Der Regelweg der Potis ist nicht optimal, das schreibst du ja selber. Der Klang und Rauschen sind für live wirklich o.k., gerade wenn man das Preis-/Leistungsverhältnis im Auge behält. Allerdings klingt mein neueres Gerät (ca.2 Jahre alt) flacher/weniger plastisch als mein 5-6 Jahre altes Teil, Bauteiltoleranzen oder wurde das Layout geändert?
- Xenyx Pulte: Hatte früher gelegentlich mit Pulten 16-24 Kanälen zu tun, vielleicht hiessen die noch nicht einmal Xenyx?
Waren das noch Eurodesks?
Als Tontechniker konnte ich damit schlicht nicht arbeiten, der EQ war uneffektiv, die Höhen bei 12kHz angegeben, gefühlt eher höher, die Bässe waren, glaube ich, bei 100 Hz, war zu hoch. Für Musiker, die von der Bühne mischen, evtl. o.k., echte Klangformung nicht möglich. Die Verarbeitung war auch nicht so toll. Ein Pult hatte ich mal am Theater, da waren jeden Tag andere Kanäle kaputt, die, die gestern nicht gingen, funktionierten am nächsten Tag komischerweise wieder.
Wie schon geschrieben, habe die Pulte seit mind. 5 Jahren nicht mehr angefasst, kann mir also kein Urteil erlauben, wie die Qualität heute ausfällt.
- Deine iNuke3000 und die 6000DSP hatte ich ja im Amazona Test, ich scheue mich nicht, Behringer-Teile auch im professionellen Umfeld einzusetzen, was zählt ist die Leistung, nicht der Preis, ich denke, das entspricht deiner Firmenphilosophie. Die iNukes gehören für mich nicht dazu, das Thema haben wir ja aber durch und wurde hier im Board auch besprochen, also Schwamm drüber.
- Von deinen alten Geräten habe ich noch einen Ultragain, den Denoiser und ein Ultrafex hier, liegen im Regal, funktionieren aber nach wie vor. Solide verarbeitet, lohnt nicht, sie weg zu geben. Speziell mit dem Utragain hatte ich früher keine Hemmungen, damit auch Chor- und Orchester-Stereo Aufnahmen mit meinen AKG 414 zu machen, klangt immer o.k.
Hoffe, mein Feedback hilft weiter,
Grüsse
Armin