Hängt von der PA ab die du verwendest!
Wenn sie vom Veranstalter gestellt wird ist das ein Glücksspiel, was ich nicht spielen würde!
...nur ein Glückspiel, wenn Du nicht für Dein
eigenes Monitoring sorgst.
Grundsätzlich sollten Mischer eher froh über jedes DI-Signal sein, das ein Mikro (und somit mehr Einstreuungen, Tonschmutz und Phasendreck) spart.
Sicher haben Mischer, die vor allem im härteren Berech unterwegs sind, schon mal Vorbehalte gegen DI-Gitarrensignale. Es sollte ein Leichtes sein, diese mit dem Axe zu entkräften.
Mehr als ein sauberes, gut klingendes Signal abgeben, kann man als Live-Musiker nicht.
Die erste Fehlerquelle, die man mit DI-Signal ausschaltet ist falsche Mikrofonierung (falsches Mikro/ falsche Mikroposition). Dass ein PA.-Techniker selbst dann noch das Signal (mittels EQ/Dynamics/FX/Unfähigkeit, zu mischen) kaputt machen kann, ist traurig, aber es zu verhindern, liegt nicht in unserer Macht, wenn wir diese Person nicht aussuchen können.
Wir können aber sehr wohl für unser eigenes Monitoring sorgen.
Am einfachsten (und nah an der bisherigen Methode Combo/Stack auf der Bühne) ist es, sich einer guten Fullrange-Abhöre zu bedienen, wenn man direkt in die PA geht. Man hört dann genau das Signal, das man an das FOH abgibt.
Man kann es mit einer aktiven Full-Range-Monitorbox machen (ich rate dringend dazu sich auf eine festzulegen, weil sich auch PA-Monitore stark unterscheiden) oder man verwendet In-Ear (kann auch, so man mit Kabel spielt, kabelgebunden sein).
Mit In-Ear macht man allerdings ein völlig neues Fass auf: Hörer wollen angeschafft und ggf. angepasst werden, ein Doppelkabel/Funksystem muss her und dann die Frage: Wie höre ich die anderen?
Der eine kann gut nur mit der Stereo-Summe als Monitorsignal leben, den nächste braucht zusätzlich sein Signal regelbar zur Stereo-Summe auf einen eigenen Mischer (so mache ich das) und wieder ein anderer braucht ein perfekt ausgepegelten Monitormix.
Durch In-Ear hatte ich schon Sound, der mehr nach Studio klang als nach live. Auch das muss man mögen und kann ungewohnt sein.
Wenn man eher auf Vollgas Druck auf der Bühne steht, sollte man das Axe über eine fette Röhrenendstufe und eine/zwei 4x12" Boxen fahren und eben wie früher SM 57 oder Evolution 609 davor stellen.
Aber genau das hat oft zur Folge, das die Gitarre nicht auf der PA erscheint:
In einem Interview mit Dweezil Zappa las ich, dass er John Petrucci, mit dem er auf Tour war, genau
darauf aufmerksam machte. Sein Bühnensound war so laut, dass der Mischer diesen nicht mehr auf die PA mischte. In der Halle klang das aber je nach Standort wohl eher grenzwertig.
Inzwischen soll JP ja auch das Axe-Ultra benutzen (darf er als Boogie-Endorser aber wohl nicht laut sagen).
LG Jörg