Markus H.
MA cabIR.eu
Das mag alles richtig sein, aber wollen wir ehrlich sein? Das trifft nicht ja nicht das "Problem", sollte es es das überhaupt geben. Der tacken seidiger eines Avalon Eqs und der Bricasti Reverb merkt im Vergleich zum Axe LIVE im BANDKONTEXT wahrscheinlich nichtmal mehr der Gitarrist selber. Das geht doch unter! Dieses ewige letzte Quentchen (und ich spreche jetzt mal einfach von mir, vielleicht habe ich ja was an den Ohren), das höre ich in A/B Vergleichen unter Studio Bedingungen. Und ich als bekennender Axe-User überspitze das mal ganz drastisch: VOM Grundsound (sound!) wärs für mich auch live egal, ob ich nen Pod HD oder ne Axe spiele. Das hört doch im Eifer des Gefechts keine Sau mehr. Das Publikum schon gar nicht. Da gebe ich dem Axe nur noch deshalb den Vorzug, weil das Spielgefühl und die kontrollierbare Dynamik beim Axe besser ist. Ich erst beim Axe NICHT mehr denke, KEINEN echten Röhrenamp zu spielen.
Das eigentliche Problem ist doch diese Diskussion: Echter Amp mit Micro auf der Bühne setzt sich einfach besser durch, als diese Modeller. Ich will das gar nicht besteiten, ich habe die Erfahrung schon selber gemacht. Die Frage ist jetzt nur: Liegts am Modelling oder am User? Sollte sich diese Frage stellen muss die auch jeder für sich beantworten. Ich beantworte sie mal für mich hier öffentlich:
Es liegt am User. Dabei unterscheide ich zwei Dinge: Grundsound [AMP + CAB + korrektiver GEQ]. Das muss eben im Proberaum hart erkämpft werden mit DER Abhöre, die auch live genutzt wird. Also: Konsistente Signalkette vom Gitarristen bis zum Speaker beim Sound einstellen. Eben wir im "echten" Leben. Bässe, Gain und Höhen müssen ordentlich abgestimmt sein in dieser "Grundsound-kette". Ja, das ist mehr Arbeit und Frickelei, als mit dem altbewährten Besteck. Wer hier verlangt, dass diese Arbeit ein Modeller nicht machen darf, sondern genauso leicht "gut und richtig" klingen muss wie der geliebte Einkanäler, der möge einfach den Einkanäler weiterspielen. Jedenfalls bin ich ganz wunderbar durchsetzungsfähig, wenn ich mich am oben geschriebenen orientiere.
Zweites Ding: Die Effekt-Sektion: Ein Modeller, speziell ein Axe verlocken dazu, das Angebot, was gemacht wird, auch zu benutzen. Hall, Delay, Chorus, Phaser, etc ... für die Studionudler am Ende noch den Enhancer... am besten noch in stereo, weil das klingt dann alles so breit und so fett. Im Proberaum angekommen isses dann aus mit breit und fett. Da ist dann breit und fett auf einmal matschig, schwammig und alles, nur nicht durchsetzungsfähig. Also alles wieder raus ... jedenfalls zu großen Teilen ... und wieder mono (oder fast Mono....)... und schwupps, kommt man in der Band wieder klar.
Auch ich bin noch am lernen, hört wahrscheinlich auch nie auf .... ich bin auch bereit, mich mit dem Modeller zu beschäftigen, mir Gedanken über Frequenzen zu machen, ewiges austarieren von Lautstärken, Efffektanteilen und und und .... manchmal macht das alles keinen Spaß und ich sehne mit den besagten Einkanähler, ne gute Box und nen anständiges Gitarrenkabel her. Manchmal (und je länge rich mich damit beschäftige immer öfter) werde ich aber auch belohnt mit einem sehr guten Sound, der Studioqualität aufweist und sich trotzdem durchsetzt. Und das macht mir dann richtig Spaß.
Übrigens: Der andere Gitarrist hatte schon immer einen präsenteren Ton, als ich. Der spielt nen Koch Twintone mit 2x12er mit relativ wenig Verzerrung unter Vorliebe einer Strat mit 11er Besaitung ohne Hall und nix. Ich, der ja doch gerne mal ne Schippe mehr Gain drin hat, die Mahagoni-Humbucker-PRS mit 10er Saiten und unter einem Hang zu Delays und Reverb "leide" verliere bei dem Wettbewerb der Durchsetzungsfähigkeit irgendwie immer. Mit meinem AXE FX. Aber es liegt nicht am AXE FX. Vorher hatte ich nen Koch Studiotone und ne Bogner 1x12" im Proberaum stehen: Gleiches Problem. Soviel Ehrlichkeit muss sein. Es liegt an mir! ... Aber ich bin dran ... *g
Das eigentliche Problem ist doch diese Diskussion: Echter Amp mit Micro auf der Bühne setzt sich einfach besser durch, als diese Modeller. Ich will das gar nicht besteiten, ich habe die Erfahrung schon selber gemacht. Die Frage ist jetzt nur: Liegts am Modelling oder am User? Sollte sich diese Frage stellen muss die auch jeder für sich beantworten. Ich beantworte sie mal für mich hier öffentlich:
Es liegt am User. Dabei unterscheide ich zwei Dinge: Grundsound [AMP + CAB + korrektiver GEQ]. Das muss eben im Proberaum hart erkämpft werden mit DER Abhöre, die auch live genutzt wird. Also: Konsistente Signalkette vom Gitarristen bis zum Speaker beim Sound einstellen. Eben wir im "echten" Leben. Bässe, Gain und Höhen müssen ordentlich abgestimmt sein in dieser "Grundsound-kette". Ja, das ist mehr Arbeit und Frickelei, als mit dem altbewährten Besteck. Wer hier verlangt, dass diese Arbeit ein Modeller nicht machen darf, sondern genauso leicht "gut und richtig" klingen muss wie der geliebte Einkanäler, der möge einfach den Einkanäler weiterspielen. Jedenfalls bin ich ganz wunderbar durchsetzungsfähig, wenn ich mich am oben geschriebenen orientiere.
Zweites Ding: Die Effekt-Sektion: Ein Modeller, speziell ein Axe verlocken dazu, das Angebot, was gemacht wird, auch zu benutzen. Hall, Delay, Chorus, Phaser, etc ... für die Studionudler am Ende noch den Enhancer... am besten noch in stereo, weil das klingt dann alles so breit und so fett. Im Proberaum angekommen isses dann aus mit breit und fett. Da ist dann breit und fett auf einmal matschig, schwammig und alles, nur nicht durchsetzungsfähig. Also alles wieder raus ... jedenfalls zu großen Teilen ... und wieder mono (oder fast Mono....)... und schwupps, kommt man in der Band wieder klar.
Auch ich bin noch am lernen, hört wahrscheinlich auch nie auf .... ich bin auch bereit, mich mit dem Modeller zu beschäftigen, mir Gedanken über Frequenzen zu machen, ewiges austarieren von Lautstärken, Efffektanteilen und und und .... manchmal macht das alles keinen Spaß und ich sehne mit den besagten Einkanähler, ne gute Box und nen anständiges Gitarrenkabel her. Manchmal (und je länge rich mich damit beschäftige immer öfter) werde ich aber auch belohnt mit einem sehr guten Sound, der Studioqualität aufweist und sich trotzdem durchsetzt. Und das macht mir dann richtig Spaß.
Übrigens: Der andere Gitarrist hatte schon immer einen präsenteren Ton, als ich. Der spielt nen Koch Twintone mit 2x12er mit relativ wenig Verzerrung unter Vorliebe einer Strat mit 11er Besaitung ohne Hall und nix. Ich, der ja doch gerne mal ne Schippe mehr Gain drin hat, die Mahagoni-Humbucker-PRS mit 10er Saiten und unter einem Hang zu Delays und Reverb "leide" verliere bei dem Wettbewerb der Durchsetzungsfähigkeit irgendwie immer. Mit meinem AXE FX. Aber es liegt nicht am AXE FX. Vorher hatte ich nen Koch Studiotone und ne Bogner 1x12" im Proberaum stehen: Gleiches Problem. Soviel Ehrlichkeit muss sein. Es liegt an mir! ... Aber ich bin dran ... *g
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