Ich habe inzwischen 2 Proben und 3 Gigs mit dem Axe gespielt.
Auf der ersten Probe habe ich die zu Hause erstellten Presets, die meinen bisherigen Sounds nachempfunden waren, über In-Ear Ultimate Ears SF5EB abgehört. Die Gitarre wurde direkt in den Mixer gegeben.
Mein Keyboarder freute sich über den Gitarren-Sound aus seinem Monitor (Kommentar: Klingt sehr authentisch), ein Sänger und die Sängerin fluchten nur (Gitarre aus dem Gesangswedge muss man allerdings auch mögen) der andere Sänger (und Gitarrist) fand die Gitarre zu leise.
Es kam der Vorschlag auf, eine aktive DB-Technologies Opera zu nutzen. Das tat ich in der darauf folgenden Probe:
Ich fand den Sound schon ganz gut, aber es klingt aus FRFR-Systemen eben so, als wenn man direkt neben der Box steht. Das fanden die Sänger gar nicht gut. Ich bin es aber gewohnt
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Für den ersten Gig nahm ich den aktiven Monitor mit, um mich damit zu beschallen. Er hielt leider nur 45 min. durch. Dann ging die Endstufe mit Geknatter und Gestank über den Jordan. Ich denke nun nicht, dass das Axe die Box gekillt hat, aber ätzend war es schon. Ich habe dann schnell auf In-Ear umgebaut. Dann lief wieder alles prima für mich und die, die meine Gitarre hören konnten
Den zweiten Gig spielte ich gleich ausschließlich mit In-Ear. Es kam aber doch der Wunsch auf es möge so wie früher klingen.
Ich programmierte also meine Sounds um, baute den FX-Loop ein und nutzte Out 2 ohne Cab-Sim als Quelle für die Endstufe meines Marshalls. Das Ganze ging dann bei Gig 3 auf meine 1x12 HK AC112 Thiele-Box. Nach Absenken der etwas harten Mitten bei 1 kHz mit dem Out 2 Global EQ klang es wie früher.
Allenthalben fröhliche Gesichter:
Der Mixer findet die Gitarre klingt deutlicher, als vorher, Sänger und Sänger-Gitarrist hören mich jetzt so laut, wie sie wollen (ich habe ja nach wie vor In-Ear) und haben den Sound wie früher.
Ich habe im Großen und Ganzen die Presets schon so gelassen, wie ich sie ursprünglich zu Hause entworfen hatte. Lediglich Gain und Presence sowie einige Lautstärken mussten noch angefasst werden.
Ich selber hatte noch nie so einen klaren und fetten Gitarrensound auf dem Ohr. Es hat mich richtig beflügelt. Interessant war dann die Aufnahme, die zeigt, dass mein Sound sich nur geringfügig anders (besser) anhört als vorher. Das bedeutet: Man hört nicht das Axe, sondern den Gitarristen, und so soll es ja auch sein
Fazit: Zufriedenheit ist eingekehrt. Für mich geht es dann demnächst daran, neue Soundufer anzusteuern. Ausserdem werde ich mir noch eine 1 HE Transistorendstufe anschaffen, damit der Marshall sein Gnadenbrot futtern kann
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Das war es erstmal.
LG Jörg