Fotostory: Leslie Eigenbau

Ich hoffe, dass das später nicht zu sehr stört - sonst muss ich da doch nochmal dran
Auch wenn man es im Normalbetrieb nicht hört: Sobald Du mal etwas aufnehmen willst, wird es Dich wahrscheinlich stören. Die Plops sind dann ja auf der Aufnahme drauf. Mit ein bisschen Kompression wird es dann schnell noch lauter und störend.

Viele Grüße,
McCoy
 
Das ist das Problem... ich wollte ja später auch noch Mikros einbauen. Aber erstmal abwarten. Jetzt mache ich das erstmal soweit fertig, dann wird getestet, und dann kann ich mal mit extern aufgestellten Mikros (auch mit Poppschutz und von vorn, vor den Louvres) experimentieren. Vielleicht gibt es eine Mikroposition, wo das Ploppen im "blinden/tauben Fleck" liegt.

Ist erstmal ärgerlich, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Man kann ja die Trommel ggf. noch nacharbeiten, kann die Stützstrebe noch abrunden - und zur allergrößten Not muss ich das untere Lager doch irgendwie am Gehäuse befestigen - ohne Streben, die direkt an der Trommel vorbeigehen...
 
ich nehme also an, dass genau dieser Punkt in das Design der Trommel eingeflossen ist, um eben zu vermeiden, dass da zwei parallele Holzflächen sehr eng aneinander vorbei flitzen.

Vielleicht könntest Du ja mal Testweise eine Papp"wölbung" an die Holzleiste befestigen um um etwas an Luftströmung zu arbeiten/entschärfen!? Es ist aber nicht ev. doch Dein nun etwas zu dicht anliegender Riemen der gegen das Gehäuse wappelt!?

LG Kay
 
Die Riemenführung ist mehr als eng, hier sollte sofort nachgearbeitet werden zumal so ein Riemen gerade bei Geschwindigkeitswechsel doch seitlich ausschägt ( außerdem verringert dies erheblich das Gewicht der Box ).

Das Plopp Geräusch kommt eindeutig vom zu engen Luftspalt und zwar nur am vorderen. Im hinteren Bereich haben die etwas dichter dranstehenden Seitenwände akustisch eine Wirkung.
Würde als erstes einmal die Rückwand anschrauben und prüfen ob das Plopp Geräusch dann immer noch zu vernehmen ist.
Wenn ja besteht Handlungsbedarf zB mit Bespannung der Trommel. Wenn nein hat man zumindest den Grund dafür gefunden.
Für meine Begriffe steht der Bügel eh zu dicht an der Trommel. Ein cm mehr kann hier schon etwas bewirken
 
Es ist aber nicht ev. doch Dein nun etwas zu dicht anliegender Riemen der gegen das Gehäuse wappelt!?
Nein, das ist eindeutig der Luftspalt. Man hört es deutlich, und es ist auch zu sehen, dass der Riemen nirgendwo anschlägt.

Die Riemenführung ist mehr als eng, hier sollte sofort nachgearbeitet werden zumal so ein Riemen gerade bei Geschwindigkeitswechsel doch seitlich ausschägt
Das hatte ich auch erwartet - aber danach sieht es bis jetzt nicht aus. Es sind immer (auch beim Umschalten) noch ca. 2mm Platz am Riemen. Die Nacharbeit dort ist schon eingeplant - aber das werde ich erst machen, wenn ich alle Knackpunkte gefunden habe und/oder sowieso nochmal alles auseinandernehme. Nicht dass ich jetzt wieder alles zerlege, fräse, und dann noch etwas entdecke, was Nacharbeit bedarf.

(außerdem verringert dies erheblich das Gewicht der Box ).
Naja, "erheblich" wohl nicht. Es geht um ein paar Kubikzentimeter - ein Stück dieses Holzes von ca. 5mm x 15mm x 5cm liegt hier rum - das wiegt nur ein paar g. ;) Und mehr an Volumen muss ich ja nicht abnehmen (will ich auch ungern - sonst wird die Platte an der neuralgischen Stelle zu dünn, da ich ja von oben auch schon eine Tasche gefräst habe. Bzw. entsteht dann ein Loch, wo dann ein akustischer Kurzschluss entstünde.)

Würde als erstes einmal die Rückwand anschrauben und prüfen ob das Plopp Geräusch dann immer noch zu vernehmen ist.
Die Rückwand, die du meinst, gibt es (noch) nicht. Es gibt nur den Mittelteil, die Rückseiten oben beim Horn und bei der Trommel (wo im Original die abnehmbaren Panels sind), wollte ich zunächst offenlassen. Ich habe dafür zwar Befestigungen vorgesehen, um später dort ebensolche Panels anbringen zu können - aber da ich auch bei den Originalen ein Freund des "hinten offen"-Sounds bin, ist das erst für eine spätere Ausbaustufe geplant.


Für meine Begriffe steht der Bügel eh zu dicht an der Trommel. Ein cm mehr kann hier schon etwas bewirke
Da hast du wohl recht. Ich hatte mich von dem vorhandenen Mittelteil des Bügels leiten lassen, das ist leider nicht breiter. Im Nachhinein war das keine gute Idee - wenn nötig muss ich da nochmal mit einem Distanzsstück nachhelfen. Allerdings wird es dann eng - das Gehäuse ist ja wirklich nur genau so groß wie nötig. Einen cm kann ich vielleicht noch rauskitzeln, dann ist platzmäßig Schluss. Oder ich muss die Stütze auch an anderen Stellen ganz neu designen.
 
Wenn von den Holzstützen das Ploppgeräusch kommt müßte man es eigentlich zweimal hören.
Teste das mal aus.
Auch wenn Du ein Freund des offenen Sounds bist, ein Leslie ist eine geschlossene Box mit einer Reflexöffnung.
Betreibst Du den Bass offen ist das eher ( je nach Stellung der Trommel ) ein akustischer Kurzschluß als eine
kleine Riemenöffnung
 
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Wenn von den Holzstützen das Ploppgeräusch kommt müßte man es eigentlich zweimal hören
Es kommt sogar viermal - abwechselnd lauter und leiser. Das lässt sich ziemlich genau den Kanten der senkrechten Wände der Trommel zuordnen, von denen es ja vier gibt - also Kanten ;). Laut und leise dann dementsprechend, ob die Innen- oder Außenseite des "Quaders" gerade in Rotationsrichtung liegt.

Man hört den Ursprung aber auch sehr deutlich, wenn man mit dem Ohr näher dran geht. Es ist die Stütze.

Auch wenn Du ein Freund des offenen Sounds bist, ein Leslie ist eine geschlossene Box mit einer Reflexöffnung.
Betreibst Du den Bass offen ist das eher ( je nach Stellung der Trommel ) ein akustischer Kurzschluß als eine
kleine Riemenöffnung
Keine Sorge, die eigentliche Box ist schon geschlossen - der mittlere Teil der Rückwand ist zu (nur jetzt für das Video nicht). Also bezüglich akustischem Kurzschluss gibt es da nichts zu befürchten. Mit "offen" meine ich die kleinen Panels oben und unten, die ja bei manchen Leslies schon gar nicht mehr existieren. Also, mit "offen" ist gemeint wie auf diesem Bild:
back.jpg


...und NICHT wie hier:
http://www.nycfarmboy.com/squeal.jpg

"Geschlossen" wäre dann in meiner Lesart sowas:


leslie_back.jpg
 
Ich habe hier einige Basstrommeln mit Metallbügeln aus Einbauaggregaten liegen. Solche aus Holzplatten wie Deins sind bespannt und da hört man auch nichts von ähnlichen Geräuschen. Bei Styropor Trommeln ist ein ganz leises Geräusch zu vernehmen was jedoch eindeutig auf die Öffnung der schrägen Abstrahlebene zurückzuführen ist.
 
Ja, die Originaltrommeln haben ja auch anders geformte Kanten (und sind ggf. bespannt).

Es wird sich irgendwie lösen lassen, denke ich ;)
 
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Wie schon gesagt: um das Gebubbere der Trommel werde ich mich später kümmern - ein paar Dinge sind schon auf der Nacharbeitsliste gelandet, aber bevor ich damit anfange, schaue ich erstmal, was für Überraschungen noch so kommen beim weiteren Zusammenbau ;)

Erstmal habe ich recht unspektakulär aus einem Reststück eines mal irgendwo abgeschnittenen Klinkenkabels das Y-Kabel gebaut, was den Amp mit Signal versorgt. Die hier verwendeten Winkelstecker sind eigentlich der letzte Müll - aber genau hier kann ich sie noch sinnvoll verwenden. Zugentlastung ist extern gegeben, und die Kabel bleiben ja im Grunde dort fest installiert - sie müssen also weder schön noch stabil noch sonstwie "edel" sein. Und bevor ich sie wegwerfe... ;)

MB-Leslie-205.jpg MB-Leslie-206.jpg MB-Leslie-207.jpg

Dann habe ich mal geschaut, ob mit dem Preamp-Einschub und der Rückwand alles passt... Ja, tut es - allerdings werde ich auch da nochmal ein paar Zehntel hier und da wegschleifen: es sitzt jetzt doch alles sehr stramm.

MB-Leslie-208.jpg MB-Leslie-209.jpg

Die schonmal für's Foto "gestellte" Rückansicht beantwortet auch dann vielleicht die Frage, was ich unter "offen" verstehe, wenn das Leslie später zwar mit Rückwand (selbstverständlich), aber eben (zunächst) ohne die zusätzlichen Panels ganz oben und ganz unten betrieben wird - genau so nämlich, wie hier:

MB-Leslie-210.jpg

Und für heute zu guter Letzt habe ich die Frequenzweiche für den Tieftöner zusammengebaut (zumindest den ersten "Schuss", da wird man ja aller Rechnerei zum Trotz vielleicht später nochmal nachjustieren müssen).
Zumindest auf dem Papier sieht die Weiche, die ja für einen 16-Ohm-Hochtöner und einen 8-Ohm-Bass modifiziert werden musste, ganz gut aus. Vor allem, wenn man bedenkt, dass ich die Weiche auf Werte angepasst habe, die mit vertretbarem Aufwand aus gut erhältlichen Standardwerten zu stückeln sind.
MB-Leslie-211.jpg

Diese Stückelung macht für den TT eine "Huckepackspule" aus 2.2mH und 0.68mH erforderlich, die später gemeinsam auf der Grundplatte festgeschraubt werden:

MB-Leslie-212.jpg

Die Kondensatoren werden direkt an das LS-Panel gelötet - die Spulen haben Flachsteckzungen bekommen, mit denen sie sowohl an den Speakon als auch an das LS-Terminal gesteckt werden können. So kann man Spulen und LS auch getrennt voneinander mal ausbauen, falls nötig. Und auch die Polung (falls erforderlich) lässt sich so einfach ändern. Auf dem Foto fehlen die Cs noch, die kommen dann (fest verlötet) parallel an die noch freien Fähnchen des LS-Terminals:

MB-Leslie-213.jpg
 
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Weiter geht's in der oberen Etage: zunächst alle Teile wieder angebaut, Frequenzweiche für den Horntreiber platziert und geschaut, ob der Motor wie geplant an allen Streben der Rückwand vorbeipasst:

MB-Leslie-214.jpg

Dann war als nächstes die Optimierung des Riemenspanners dran. Die Rolle lief zwar schön ruhig mit dem Kugellager, aber die Befestigung des Lagers in der Rolle war etwas wacklig und nicht für die Ewigkeit - das Lager ist im Außendurchmesser etwas kleiner als die Bohrung der Rolle. Nur ein Zehntel vielleicht, aber trotz diverser Versuche, das zu kleben, zu klemmen etc. war das nicht optimal. Also: ein Alu-Rohr hergenommen, was vom Außendurchmesser "spack" (mit etwas Kraftaufwand) in die Bohrung der Rolle passt. Zwei je 4mm lange Stückchen abgesägt und mit dem Kegelsenker innen konisch "gefräst":

MB-Leslie-215.jpg

Eins davon jetzt von unten in die Rolle pressen, das Kugellager auflegen und die andere Hälfte des Röhrchens von oben einpressen:

MB-Leslie-216.jpg MB-Leslie-217.jpg

Durch den Konus wird das Lager zentriert, festgehalten und es drückt nichts auf den Innenteil, der sich ja drehen soll. Funktioniert erstaunlich gut ;)

Wie vorher schon den Außendurchmesser des Federdrahts mit Schrumpfschlauch a) an den Innendurchmesser des Lagers anpassen (auch das sitzt jetzt "stramm") und mit einem weiteren Schrumpfschlauch ein Widerlager herstellen, damit das Lager axial fixiert ist:

MB-Leslie-218.jpg

Rolle drauf, oben nochmal ein Stück Schrumpfschlauch, damit es nicht nach oben rutscht - fertig:

MB-Leslie-219.jpg MB-Leslie-220.jpg

Den ganzen Riemenspanner befestige ich nicht separat, sondern gleich mit am Motorlager - auch das geht besser als gedacht:

MB-Leslie-221.jpg MB-Leslie-222.jpg

Bei der Gelegenheit habe ich allerdings gemerkt, dass Moosgummi nicht so formstabil ist, wie ich gehofft hatte. Schon nach den paar Tagen, die ich es jetzt da stehen hatte, waren zwei meiner "Zusatzgrommets" platt wie Tonkarton. Nicht vom Gewicht des Motors, aber dort, wo ich die Schrauben zu fest angezogen hatte. Also doch neue Grommets, und wo nötig eine Gummischeibe... Aber als Übergangslösung akzeptabel.

Im Ganzen sieht es oben so aus:

MB-Leslie-223.jpg

Motor und Horn laufen ruhig, der Riemenspanner tut was er soll - perfekt. Ich muss lediglich noch ein kleines Pad aus Filz oder Gummi unter die Stelle kleben, wo der Draht auf dem Holz aufliegt - sonst gibt es Vibrationsgeräusche. Mit einem provisorisch druntergelegten Stück Pappe waren die aber schon vollständig weg. Nicht erschrecken übrigens: Das Horn ist in Ordnung - ich bin nicht mit dem Lötkolben ausgerutscht ;) Als ich mir das Foto genauer ansah, habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen - aber am realen Objekt sieht man, dass da nur an der Stelle, wo die Diffusoren eingeklebt sind, etwas Kleber verlaufen ist. Sieht man im Normalfall nicht, nur hier habe ich auf dem Foto / Blitz einen extrem ungünstigen Winkel getroffen...

Einen Punkt habe ich allerdings noch auf die Nacharbeitsliste geschrieben: ich muss die Motorkabel irgendwie so am Motorgehäuse befestigen, dass sie nicht an der Riemenscheibe schleifen können. Nachdem ich die Schublade heute einige Male vor und zurückgeschoben habe, ist mir das beim Testen einmal passiert - bei 20 Sekunden Test nicht tragisch, aber das sollte später nicht passieren können. Da ich die Motorkabel aber sowieso noch überarbeiten muss (Aderendhülsen am Ende, sauber verdrillen etc.) ist das bei der Gelegenheit dann schnell erledigt.

Und zu guter Letzt habe ich meine Schalt- und Signalkabel an die Buchsen der Frontplatte gelötet und sauber verlegt - von da geht es mit den Klinkensteckern in das darüber sitzende Preamp-Modul. Steckbar deshalb, weil dieses Modul auch einzeln verwendbar bleiben soll, bei Bedarf.

MB-Leslie-224.jpg

Der Plan der restlichen Arbeiten verkürzt sich damit auf das Nachfräsen der Riemennuten, Versetzen der Lagerbügel-Stützen um ca. 1cm nach außen und den Versuch, an den Kanten der Trommel-Seitenwände eine leichte Kurve einzufräsen, um den Abstand weiter zu vergrößern. Alles andere ist sonst erstmal fertig ;)
 
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Mittlerweile ist wieder (fast) alles zerlegt, und bei der Gelegenheit habe ich gleich mal die Nuten nachgefräst:

MB-Leslie-225.jpg MB-Leslie-226.jpg

...nachlackiert sind die Stellen auch schon, check! ;)

Dann habe ich mich mal an eine Schablone gemacht, mit der ich die Trommelwände etwas einziehen kann. Ich hätte mir die Sache einfach machen können und den Radius mit dem Fräszirkel in 5 Minuten fertigmachen können - aber ich wollte probieren, wie gut das mit dem Dremel und Schleifzylindern geht. Mit der Fräse kann ich an der fertig zusammengebauten Trommel nicht arbeiten, mit dem Dremel schon. Also habe ich die Schablone gleich als Probestück betrachtet (ist das gleiche Sperrholz):

MB-Leslie-227.jpg MB-Leslie-228.jpg

Mit diesem Radius hätte ich in der Mitte 1,5cm mehr Platz zur Strebe, nach außen natürlich weniger. Im Mittel etwa 1cm (der dunkle "Halbmond" auf dem Bild würde dann wegfallen):

MB-Leslie-229.jpg

Ich überlege jetzt nur, ob ich das direkt machen soll oder erst versuche, ob ein Versetzen der Strebe reichen würde, um das "ploppen" zu beseitigen.

Einerseits habe ich jetzt gerade alles auseinandergebaut, die Gelegenheit wäre also günstig. Andererseits ist ein Versetzen der Strebe reversibel, wenn es sein muss - Materialabtrag ist irreversibel. Und ich wäre gut 2 Stunden beschäftigt und saue mir den Keller wieder komplett ein, denn absaugen des Schleifstaubs ist beim Dremeln nicht so einfach. Vor allem habe ich ein bisschen Bammel davor, mir die Trommel dabei zu beschädigen - irgendwie muss ich sie ja fixieren zum Arbeiten...

Hmmm. :confused:
 
Ich überlege jetzt nur, ob ich das direkt machen soll oder erst versuche, ob ein Versetzen der Strebe reichen würde, um das "ploppen" zu beseitigen.

Ich würde wohl lieber versuchen die Strebe umzusetzen. Vielleicht würde ich zudem auch die Strebe zur Trommel hin einfach noch rund schleifen um damit ggf. die Luftströmung etwas besser verteilen zu können.

LG Kay

PS: Viel Glück! :great:
 
..... und die Trommel muß anschließend erneut ausgewuchtet werden.
Denke ein Blick auf´s Original schadet nichts
So wie ich es sehe bist Du vom Kreis der Grundplatte weit genug entfernt - zumindest was die hintere Seite betrifft.
Wie sieht es vorne aus ???
 
Ich würde wohl lieber versuchen die Strebe umzusetzen. Vielleicht würde ich zudem auch die Strebe zur Trommel hin einfach noch rund schleifen um damit ggf. die Luftströmung etwas besser verteilen zu können.
Das hatte ich sowieso wor, wenn ich den Bügel nochmal zerlege, um die Strebe zu versetzen. Ich hätte auch kein Problem damit, am Ende mehrere Maßnahmen zu kombinieren. Die Frage ist nur: wenn die Kurven an den Kanten genügen, würde ich den Bügel gerne so lassen, wie er ist - aus optischen Gründen als auch der Stabilität wegen. Andererseits: wenn es reicht, die Streben zu versetzen, muss ich mit der Trommel kein Risiko eingehen.

..... und die Trommel muß anschließend erneut ausgewuchtet werden.
Vermutlich, ja. Andererseits nehme ich ja durch die Schablone symmetrisch Material weg, so dass sich der Trägheitstensor nicht ändern sollte. Die gute Übereinstimmung meiner Vorab-Berechnung mit dem Gewicht, was ich dann zum Auswuchten tatsächlich benötigt habe, gibt mir Hoffnung, dass da nichts mehr zu ändern sein wird. Aber prüfen werde ich es in jedem Fall, das ist klar.

Denke ein Blick auf´s Original schadet nichts
Im Original ist es den Bildern nach schwer zu schätzen, wie weit die Kurve reingezogen ist. Zudem ist meine Trommel ja geringfügig kleiner. Hat jemand ein Maß parat, um wieviel der Scheitel der Original-Kurve gegenüber der senkrechten Sehne zurückliegt?
Am Ende muss ich allerdings sowieso tricksen - hätte ich das von vernherein gemacht, hätte ich wahlweise den Radius bis zur Grundplatte durchziehen können - oder auch die Seitenwände insgesamt etwas schmaler machen können. Jetzt, wo der Scoop eingeleimt ist, kann ich da nicht bis zum Ende schleifen, ohne den Scoop zu beschädigen.

So wie ich es sehe bist Du vom Kreis der Grundplatte weit genug entfernt - zumindest was die hintere Seite betrifft.
Wie sieht es vorne aus ???

Ich nehme an, du meinst genau das... Der Radius setzt oben wie unten 12mm von der Grundplatte entfernt an. Das ist genau so ausgemessen, dass ich weder hinten noch vorne mit dem Scoop in Berührung komme
 
Ich denke die Lösung wird sein die Trommel zu bespannen.
Bei den Drehzahlen wirkt eine Bespannung wie ein Segeltuch - es ist eine durchgehende Fläche.
Im Grunde das gleiche Phänomen wie im Auto bei Vorbeifahrt an Leitplankenpfosten. Auch hier bricht
sich die Luftsäule der durch das Auto verdrängten Luft an den Pfosten was ein charakteristisches Geräusch
verursacht
 
Das stimmt - allerdings wäre das die letzte Maßnahme, wenn alles andere nichts hilft. Ich mag die Optik einer offenen Trommel, und habe die ja auch bewußt zweifarbig gestaltet - es wäre zu schade, wenn ich die dann einpacken müsste. Abgesehen davon mache ich Holz- deutlich lieber als Näharbeiten ;)

Fertige Stoffbespannungen werde ich für meine Trommel im "Sondermaß" kaum finden.

Ganz nebenbei schwören ja nicht ohne Grund viele Organisten auf unbespannte Trommeln: der Stoff schluckt letztlich auch einiges an Schall (so dünn er auch sein mag) und macht einen etwas "muffigeren" Sound. Insbesondere die Obertöne bei verzerrtem Sound (Membranresonanzen etc.) fehlen dann ein Stück weit.

Ich denke, spätestens die Kombination aus versetzen Streben und den konkaven Wangen sollte das Problem beseitigen. Ich hätte dann statt 4mm gut 2,5 cm Platz zwischen den Teilen - das ist schon eine ganze Menge mehr. Warten wir es ab ;)
 
Motorkabel aufräumen: check ;)

MB-Leslie-231.jpg MB-Leslie-230.jpg
 
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Ein kurzes Update zwischendurch: Nach dem Versetzen der Streben ist das Ploppen fast verschwunden - auch ohne Nachfräsen der Seitenwangen. Fotos dazu morgen - vorerst lautet die Entscheidung: so bleibt es erstmal, die Fräserei spare ich mir. Es sei denn dass ein Test mit vollständig aufgebautem Leslie und "mit Ton" (und Mikros) etwas anderes ergeben würde.
Es bleibt jetzt also wirklich nur noch, ein paar Kleinteile nachzulackieren und alles zusammenzubauen ;) Yeah, Baby - Endspurt!
 
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Hier die versprochenen Fotos, solange die nachlackierten Teile trocknen:

Spacer am Bügel:
MB-Leslie-232.jpg

Der dadurch vergrößerte Spalt an der Strebe:
MB-Leslie-233.jpg

...und die verbreiterte Nut für den Riemen:
MB-Leslie-235.jpg

Das einzige, wo jetzt noch Geräusche entstehen können (minimal, dem Test nach) ist die Verstärkung der Louvres, bzw. generell die Engstelle an Seiten- und Vorderwand:
MB-Leslie-234.jpg

Den Spalt kann ich nur vergrößern, indem ich nachfräse - ein Versetzen der ganzen Trommel würde dann doch zu viel nach sich ziehen (käme eigentlich einer Neukonstruktion der ganzen Etage gleich). An der Stelle zeigt sich übrigens, dass auch eine Bespannung schwierig wird. Wenn da nicht alles falten- und flatterfrei sitzt, schlägt der Stoff dort an und macht noch mehr Geräusche. Das ist der Preis, den ich für meine kompakten Außenmaße zahle - aber wie gesagt: das Geräusch ist fast völlig verschwunden. Beim Mikrofonieren muss man eh auf einen Windschutz achten und eine Position finden, die möglichst wenig Fahrtwind abbekommt. Das werde ich vor weiteren Maßnahmen erstmal testen. Für den Moment bin ich zufrieden... ;)

 
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