Weiter geht's in der oberen Etage: zunächst alle Teile wieder angebaut, Frequenzweiche für den Horntreiber platziert und geschaut, ob der Motor wie geplant an allen Streben der Rückwand vorbeipasst:
Dann war als nächstes die Optimierung des Riemenspanners dran. Die Rolle lief zwar schön ruhig mit dem Kugellager, aber die Befestigung des Lagers in der Rolle war etwas wacklig und nicht für die Ewigkeit - das Lager ist im Außendurchmesser etwas kleiner als die Bohrung der Rolle. Nur ein Zehntel vielleicht, aber trotz diverser Versuche, das zu kleben, zu klemmen etc. war das nicht optimal. Also: ein Alu-Rohr hergenommen, was vom Außendurchmesser "spack" (mit etwas Kraftaufwand) in die Bohrung der Rolle passt. Zwei je 4mm lange Stückchen abgesägt und mit dem Kegelsenker innen konisch "gefräst":
Eins davon jetzt von unten in die Rolle pressen, das Kugellager auflegen und die andere Hälfte des Röhrchens von oben einpressen:
Durch den Konus wird das Lager zentriert, festgehalten und es drückt nichts auf den Innenteil, der sich ja drehen soll. Funktioniert erstaunlich gut
Wie vorher schon den Außendurchmesser des Federdrahts mit Schrumpfschlauch a) an den Innendurchmesser des Lagers anpassen (auch das sitzt jetzt "stramm") und mit einem weiteren Schrumpfschlauch ein Widerlager herstellen, damit das Lager axial fixiert ist:
Rolle drauf, oben nochmal ein Stück Schrumpfschlauch, damit es nicht nach oben rutscht - fertig:
Den ganzen Riemenspanner befestige ich nicht separat, sondern gleich mit am Motorlager - auch das geht besser als gedacht:
Bei der Gelegenheit habe ich allerdings gemerkt, dass Moosgummi nicht so formstabil ist, wie ich gehofft hatte. Schon nach den paar Tagen, die ich es jetzt da stehen hatte, waren zwei meiner "Zusatzgrommets" platt wie Tonkarton. Nicht vom Gewicht des Motors, aber dort, wo ich die Schrauben zu fest angezogen hatte. Also doch neue Grommets, und wo nötig eine Gummischeibe... Aber als Übergangslösung akzeptabel.
Im Ganzen sieht es oben so aus:
Motor und Horn laufen ruhig, der Riemenspanner tut was er soll - perfekt. Ich muss lediglich noch ein kleines Pad aus Filz oder Gummi unter die Stelle kleben, wo der Draht auf dem Holz aufliegt - sonst gibt es Vibrationsgeräusche. Mit einem provisorisch druntergelegten Stück Pappe waren die aber schon vollständig weg. Nicht erschrecken übrigens: Das Horn ist in Ordnung - ich bin nicht mit dem Lötkolben ausgerutscht
Als ich mir das Foto genauer ansah, habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen - aber am realen Objekt sieht man, dass da nur an der Stelle, wo die Diffusoren eingeklebt sind, etwas Kleber verlaufen ist. Sieht man im Normalfall nicht, nur hier habe ich auf dem Foto / Blitz einen extrem ungünstigen Winkel getroffen...
Einen Punkt habe ich allerdings noch auf die Nacharbeitsliste geschrieben: ich muss die Motorkabel irgendwie so am Motorgehäuse befestigen, dass sie nicht an der Riemenscheibe schleifen können. Nachdem ich die Schublade heute einige Male vor und zurückgeschoben habe, ist mir das beim Testen einmal passiert - bei 20 Sekunden Test nicht tragisch, aber das sollte später nicht passieren können. Da ich die Motorkabel aber sowieso noch überarbeiten muss (Aderendhülsen am Ende, sauber verdrillen etc.) ist das bei der Gelegenheit dann schnell erledigt.
Und zu guter Letzt habe ich meine Schalt- und Signalkabel an die Buchsen der Frontplatte gelötet und sauber verlegt - von da geht es mit den Klinkensteckern in das darüber sitzende Preamp-Modul. Steckbar deshalb, weil dieses Modul auch einzeln verwendbar bleiben soll, bei Bedarf.
Der Plan der restlichen Arbeiten verkürzt sich damit auf das Nachfräsen der Riemennuten, Versetzen der Lagerbügel-Stützen um ca. 1cm nach außen und den Versuch, an den Kanten der Trommel-Seitenwände eine leichte Kurve einzufräsen, um den Abstand weiter zu vergrößern. Alles andere ist sonst erstmal fertig