Fotostory: Leslie Eigenbau

So, Endmontage!

Horn-Frequenzweiche verkabeln...
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Montage der Trommel vorbereiten (links) und - naja, Trommel montieren:
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Schublade rein:
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Frequenzweiche für den Bass befestigen und Speaker einbauen:
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Elektronik-Einschub:

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Obere Schublade vormontieren, einsetzen, Horn aufstecken und Riemen drauf:
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An der Stelle sieht man schonmal das kleine Filzpad, was das Holz vorm Verkratzen schützen und die Laufgeräusche der Rolle etwas dämpfen soll. Dazu später noch mehr.

Innen alles verkabeln, Hochtöner rein und den Preamp-Einschub:
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...dann der erste Test "mit allem" (allerdings noch rein mechanisch - ohne Ton). Dabei stellte sich raus, dass der Federstahl immer noch etwas vibriert und diese Vibrationen zu hören sind. Allerdings nur solange, bis man mit dem Finger ganz leicht gegen den Draht tippt - solange der Finger den Draht berührt, ist alles schön still ;)

Also nochmal geschaut, wie die Original-Spanner aussehen und eine Moosgummi-Einlage im Schrumpfschlauch als Dämpfer dort angebracht - das bringt schon enorm was!


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Eine Kleinigkeit werde ich noch nachrüsten, allerdings wahrscheinlich erst nach dem ersten Test "mit Ton", weil ich vorher nicht dazu komme: Eine der Unterlegscheiben an der Motorträger-Verschraubung (dort, wo auch der Federstahl befestigt ist) werde ich noch austauschen gegen einen kurzen Alu-Streifen, der mit einem kleinen Polster von oben auf den Dämpfer drückt. Das beseitigt dann hoffentlich auch die letzten (inzwischen sehr leisen) Laufgeräusche.

Tja, und dann schließlich die Rückwand:

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Strom dran - alles leuchtet und dreht sich - FERTIG! :D

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Dann werde ich am Mittwoch bei der nächsten Probe mal sehen, ob es auch so klingt wie ich mir das vorstelle. Insbesondere auf den Tieftöner bin ich gespannt - und ob ein geschlossenes Volumen a la 145 für dieses Chassis besser ist oder ob ich mir noch überlegen muss, einen kleinen "Kurzschluss" aus der unteren Platte zu sägen wie bei den großen Brüdern (dieses kleine Dreieck direkt neben der Trommel). Meinen bisherigen Kalkulationen nach sollte das nicht nötig sein, weil das Volumen eher dem 145 entspricht und der Speaker auch nicht so hart aufgehängt ist wie der Jensen - ein recht kleines, geschlossenes Volumen dürfte hier also gut tun.
 
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Es war spannend, die Geburt deines Leslies mitzuerleben :great:
 
Danke schön - aber der richtig spannende Teil kommt ja erst noch ;) Immerhin habe ich mein Ziel, nach einem Jahr Bauzeit damit fertig zu sein, so gut wie erreicht ;)
 
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Danke schön - aber der richtig spannende Teil kommt ja erst noch ;)

Keine Sorge, der klingt bestimmt ganz prima! :great: ;) ... und ganz vielen Dank für diesen supertollen Baubericht! :great:

LG Kay
 
Es hat mich doch noch gejuckt, das kleine Dämpferchen fertig zu machen. Was soll ich sagen? Es ist jetzt wunderbar leise... ;)

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Heute abend wird getestet! :D
 
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Mmmmh....


:er_what:

Der erste Test war ernüchternd - der Hochtöner sagt keinen Piep. Es kommt schon nichts am Amp an - ich habe schon einen Verdacht, hatte aber heute weder das richtige Werkzeug mit noch bei der Probe die Muße, mich darum zu kümmern. Die Kabel hatte ich zwar alle durchgemessen, aber ich fürchte, ich habe einen Denkfehler bei der Verteilung des Preamp-Signals auf die beiden Endstufenkanäle drin. Das sollte sich aber schnell beheben lassen...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Fehler gefunden - auf einem der Fotos...

Wenn man mit einem Stereo-Y-Kabel auf zwei Monoklinken ein Signal duplizieren möchte, muss man auch bei der Buchse, wo die Stereoklinke drinsteckt, alle drei Anschlüsse verdrahten (Beitrag #141, auf Foto 5 links hinten z.B. zu sehen - dort fehlt ein Anschluss: https://www.musiker-board.de/attachments/mb-leslie-240-jpg.484365/ )...
 
Wenn man mit einem Stereo-Y-Kabel auf zwei Monoklinken ein Signal duplizieren möchte,
Aber es kommt doch ein Mono-Signal an, das verdoppelt werden soll, oder verstehe ich das falsch? Warum dann überhaupt eine Stereoklinke/ -buchse?
 
Das war der Denkfehler.... an irgendeinem Punkt muss das Monosignal gesplittet werden - die Frage ist nur, wo: im Stecker oder in der Buchse.
Ich hatte für das Y-Kabel einen Kabelrest mit angespritztem Stereoklinkenstecker genommen und das am anderen Ende einfach mit zwei Monoklinken versehen. In dem Fall muss man natürlich in der Buchse die Brücke setzen.
Ich erinnere mich, dass ich da noch dachte "auf die Weise könnte ich theoretisch später auch Leslie-intern noch eine Frequenzweiche im NF-Zweig (vor dem Amp statt danach) nachrüsten, falls die Weiche nach dem Amp sich nicht bewährt"...

Als ich später die Buchse lötete, war mir das nicht mehr bewusst und ich habe die Buchse so verdrahtet, als hätte ich das Signal im Stecker gesplittet.

Klar hätte man auch alles mit Monobuchsen verkabeln können, aber den Stereostecker hatte ich noch da, und die verriegelbare Buchse in der Bauform gibt es auch nur in Stereo.

Ich gehe mit dem Monosignal deswegen auf zwei separate Endstufenkanäle, weil ich
a) so an der Endstufe im Bi-Amping-Betrieb sehr leicht die Pegel von Hoch- und Tieftöner aneinander anpassen kann und weil
b) ich keine Mono-Endstufe gefunden hatte, die es bei vergleichbarer Leistung in Sachen Platzbedarf, Gewicht und Preis mit dem t.amp hätte aufnehmen können.
 
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Glückwunsch, war auch ein Stück Arbeit! Hast aber auch super sauber gearbeitet. Das Teil ist unbezahlbar.
 
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So, die Drahtbrücke ist drin - und bei der Gelegenheit lachte mich (ebenfalls im HT-Zweig) noch ein blankes Kabelende am Speakon an: da ist eine Crimpverbindung danebengegangen. Dafür hatte ich das Werkzeug nun auch wieder nicht dabei :( aber da das keine 230V sind, sondern nur eine LS-Leitung, habe ich mir erlaubt, den Kabelschuh eben anzulöten und mit Gaffa zu isolieren. Das wird dann bei der nächsten Wartung mal gefixt, bis dahin tut das...


Aber dann: "Riemen auf die Orgel" und loslegen - erst zaghaft, und genau hinhörend, ob irgendwas scheppert oder zerrt. Und dann hat es mich hingerissen: das kleine Biest schmatzt, faucht, röhrt, zirpt...

...und ROOOOOCKT ohne Ende! :D:eek::m_git1:

Voll aufgerissen ist das nah an (meiner) Schmerzgrenze, aber das Schöne ist ja, dass ich am Transistoramp einen Masterregler habe, um die volle Jon-Lord-Zerre auch bei ziviler Lautstärke haben zu können.
Was den Amp angeht: die richtige Wahl! Lautstärkemäßig fehlt da nichts, die Speaker machen das klaglos auch auf Volldampf mit, und 888888888 mit allen Reglern auf Anschlag bringt die Endstufe gerade so eben in den roten Bereich. Perfekt.
Der 15er scheint auch goldrichtig zu sein, und sogar die Abstimmung mit dem Monacor war einfach: einfach beide Endstufenkanäle gleich einstellen - im Zweifel beide auf Anschlag ;)

Jetzt muss ich nur noch gescheit Orgeln lernen :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS: Video und Audio liefere ich noch nach, wenn ich dazu komme.
PS2: Carsten Meyer hat mit der 122er Ampsimulation in der HX3 einen verdammt guten Job gemacht. Mit Ventilator oder dem internen Leslie hat mir die nicht so gut gefallen, da war mein Röhrenpreamp besser. Aber jetzt an dem Leslie (ohne den Preamp) ist das absolut stimmig!
 
Grund: 147 -> 122
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Taufe... ;)

MB-Leslie-256a.jpg

(wir erinnern uns: das Ganze ist aus Paulownia-Holz)

...klingt allerdings fast schon etwas harmlos für das kräftige Organ...
 
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Es ist zumeist ein gutes Zeichen wenn das Baby schreit :-D

Herzlichen Dank für den Super Bericht, die guten Bilder und Dir viel Spass mit dem Teilchen!!!!!

ciao,
Stefan (der gerade mal wieder an Orgelbauplänen ist....)
 
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Den Schriftzug gibt es als Vektorgrafik im Netz - der Rest ist eine Aluplatte als Basis und die bei mir inzwischen schon zum Standard gewordene Selbstklebefolie von Conrad, die sich per Laserdrucker bedrucken lässt: Toner schwarz, unbedruckte Stellen Alu matt (das ist wirklich eine dünne Alufolie, nicht nur die Optik). Ist nicht immer ganz einfach zu bearbeiten, macht aber was her - und kostet nicht die Welt (ein paar € für einen A4-Bogen).
https://www.conrad.de/de/frontplatten-folie-selbstklebend-din-a4-1-st-532568.html
 
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Wegen Audio und Video muss ich euch leider noch ein wenig vertrösten - sorry, dazu bin ich noch nicht gekommen.

Immerhin haben wir gestern schonmal einen schnellen Mikrofonierungstest gemacht:
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Nicht wundern - das ist kein Setup für eine Studioaufnahme - da würde ich je nach Musikrichtung die Mics vor die Louvres und weiter weg stellen. Plus das eine oder andere Raummikro. Bei dem Test ging es nur darum, ob sich mit dynamischen Mikros a la SM57/58 in dem Gehäuse Positionen innen finden lassen, die für eine Live-Abnahme ausreichend arm an Nebengeräuschen sind. Ich will ja noch ein paar e604 dort einbauen, und die können natürlich nicht allzuweit von der Mechanik entfernt angebracht werden.
Zu meinem Erstaunen muss ich aber sagen: Es geht, und die Windgeräusche sind absolut in den Griff zu kriegen, selbst ohne Poppschutz. Am Horn ist spätestens mit einem 300Hz-Hochpass Ruhe, und am Bass hat man etwas Platz.

Leider nur nicht genug, wenn man mit einem Mikroständer hantiert und nicht aufpasst. Prompt habe ich ungewollt nochmal Holzspäne erzeugt, als das SM58 gegen die Leslietrommel zum Boxen angetreten ist. Das SM58 hat gewonnen :(
MB-Leslie-258.jpg

Soviel zum Thema "(natürliches) Aging" von Instrumenten...
 
Heute habe ich noch zwei Dinge angepackt, die das Live-Handling und ggf. die Live-Optik etwas verbessern und vereinfachen sollen.

Das eine ist ein Multicore für Schalter, Signal und Strom - damit habe ich jetzt mit dem Leslie einen "Bewegungsradius" von 3,5...4m um mein Keyboardrig herum. Das sollte reichen - viel weiter möchte ich das Leslie im Zweifel auch nicht wegstellen müssen. Wenn es dann doch mal ganz woanders stehen soll, ist ja mit den Standard-Klinken-/Schukoanschlüssen dafür gesorgt, dass man wenigstens kein Spezialkabel braucht, sondern mit vor Ort leicht zu beschaffenden Kabeln arbeiten kann.

MB-Leslie-259.jpg MB-Leslie-260.jpg MB-Leslie-261.jpg

Zweitens: Für ein einfaches Handling (hinstellen, einstöpseln, losspielen), eine Optik auf der Bühne, die nicht durch einen Wald von Mikroständern gestört wird - und nicht zuletzt damit sowas wie im letzten Beitrag nicht nochmal passiert, will ich unbedingt eingebaute/am Leslie angebrachte Mikros haben. Wie gesagt, für live - dass der Sound bei Mikrofonierung von außen und mit etwas Abstand besser ist, ist klar.

Diese Lösung habe ich in ähnlicher Form schon ein paar mal gefunden (auch mit den gleichen Mikros) - so könnte das ungefähr aussehen:

MB-Leslie-262.jpg

Nachdem ich heute damit etwa 2 Stunden herumexperimentiert habe, bin ich noch nicht 100% überzeugt. Ich habe da in der Ecke recht wenig Platz und muss wirklich nah ran. Der Sound an sich ist top, und die Mikros klingen auch gut.
Das Problem Nummer 1 ist aber: Wind. Problem Nummer 2: selbst bei "slow" wird das 100Hz-"Brummen" des Motors als Körperschall deutlich übertragen.
Am Horn habe ich bei meinen Vorversuchen mit SM57 schon gemerkt, dass das WIndproblem sich mit einem agressiven Lowcut bei z.B. 200...300Hz fast vollständig eliminieren lässt. Da wäre dann auch das Motorgeräusch kein Thema mehr.

An der Trommel allerdings ist das noch mitten in der 8'-Lage der untersten Oktave - da bringt ein Lowcut also nichts. Vorteil dort: ich habe deutlich mehr Platz, um eine Lösung zu schaffen. Dort kann ich sowohl einen Schwingungsdämpfer (z.B. Schwanenhals oder eine Zwischenplatte mit Grommets) hinsetzen, als auch theoretisch noch einen handelsüblichen Popschutz anbringen.

Trotzdem überlege ich gerade, ob ich statt dessen (oder zusätzlich?) nicht doch auf eine Lösung gehen sollte, bei der ich die Mikros abnehmbar mit Klemmen von außen an die Louvres bringe. Also nicht an die Louvres klemmen, sondern die Klemme hinten an der Öffnung an die Seitenwand und dann einen Schwanenhals o.ä., um das Mikro vor den Louvres zu positionieren. Hätte den Charme, dass ich keine Mikroständer brauche (Gewicht und Platz beim Transport / Platz und Optik auf der Bühne!), und auch eine aufgeräumte Verkabelung innen im Leslie wäre nach wie vor möglich - aber das Problem mit dem Motorsummen bliebe.

Fazit vorerst: Die Kabel, die ich innen vorsehe, sollte ich jeweils ca. 30cm länger lassen, um sie auch nach außen führen zu können ;)
 
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Das Multicore-Kabel sieht gut aus. Welches Modell von Sommer ist das genau?

Warum hast du bei diesem Anschlusspanel eigentlich nicht auch Powercon verwendet?
 
Das Multicore-Kabel sieht gut aus. Welches Modell von Sommer ist das genau?

Dieses:


Ich habe aber jetzt beschlossen, das beim nächsten Mal doch anders zu machen und mir meine MuCos aus (dünnen!) Einzeladern selbst zusammenzustellen. Ich habe inzwischen bei Sommer schöne, dünn ummantelte Einzelleitungen gefunden (z.B. die "Cicada"), da kann man sich dann noch etwas zielgerichteter was zusammenstellen. Die 2.5mm² beim Strom sind mir auch etwas viel für die Anwendung, da wurde es mit der KG-Kupplung schon echt schwierig ;)

Warum hast du bei diesem Anschlusspanel eigentlich nicht auch Powercon verwendet?
Ganz einfach, weil ich nach Möglichkeit überall ein Ersatzkabel vorfinden möchte. Im Innern die Kabel sollten verriegelbar sein, weil sie z.T. hängend im Stecker sitzen - die allerdings kann man schlecht verlegen oder vergessen, weil sie montiert bleiben. Außen ist eine Verriegelung nicht wirklich nötig, und falls man das "dazugehörige" Netzkabel mal vergisst mitzunehmen, steht man nicht gleich blöd da. Powercon ist überall dort häufig, wo viel Licht und PA steht - aber in einem Klub, Kneipe oder in Proberäumen eher selten anzutreffen.
 
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