Zu Herr der Ringe will ich auch noch meine Meinung kund tun: Ich bin seit Jahren ein begeisterter Tolkien-Fan. Ich mag den Stil der Bücher. Auch Peter Jacksons Verfilmungen finde ich grandios. Dass Film und Buch oftmals voneinander abweichen, sollte jedem bekannt sein und ich denke, dass man Buchverfilmungen nicht mit den Büchern vergleichen soll.
Doch unabhängig von den Unterschieden ist es Peter Jackson gelungen, Mittelerde lebendig und originell darzustellen. Auch in den Hobbit-Filmen haben mich die schönen Bilder und die spektakulären Landschaften in Verbindung mit der genialen Musik überzeugt.
Als ich mit meinem Kumpel im Kino war, um Smaugs Einöde zu schauen, hat er sich immer beschwert, dass die Love-Story zwischen Kili und Tauriel schlecht sei, da sie nicht im Buch vorkommt. Doch ich finde, dass die Love-Story keineswegs schlecht ist, sondern durchaus schön. Ob sie nun im Buch vorkommt oder nicht ist mir dabei egal.
Trotzdem fand ich Smaugs Einöde die bisher schwächste Tolkien-Verfilmung von Peter Jackson. Der Schluss wird meiner Meinung nach zu lange hinausgezögert.
Und zu oft wird die Nähe zu "der Herr der Ringe" gesucht. Bei der Musik finde ich es gut, dass manche Themen wieder auftauchen. Aber wenn die Szene, in der (Achtung Spoiler!) Tauriel sich dem verletzten Kili nähert, genau gleich aussieht, wie die Szene in "die Gefährten", als Arwen sich dem verletzten Frodo nähert, dann ist mir das etwas zu viel Ähnlichkeit.
Genug Herr der Ringe und Hobbit, zurück zum eigentlichen Thema (Warnhinweis: Überspitzte Formulierungen)... Nachdem mir mehrere Bekannte gesagt haben, dass die Serie "Game of Thrones" super sei, habe ich mir die erste Folge angesehen (ja ich weiss, im Thread geht es um Filme, aber das muss ich jetzt loswerden). Es gefiel mir nicht.
Wieso mir in letzter Zeit immer wieder Serien mit der Mischung "Sex & Gewalt" (*hust* Spartacus) empfohlen werden, ist mir ein Rätsel, da mir noch nie etwas in die Richtung gefallen hat.
In der ersten Folge von Game of Thrones wird viel nackte Haut gezeigt, allerdings kommt es mir so vor, als wären die nackten Frauen nur da, damit der Zuschauer bei den miesen Dialogen nicht ausschaltet. Kein entblösster Körper ist für die Story irgendwie relevant, auch wenn man es meinen könnte, so oft wie man blanke Brüste anstarren muss. Ich habe nichts gegen Nacktheit in Filmen, aber GoT ist ein schönes Beispiel, wieso weniger oftmals mehr ist.
Hinzu kommt, dass der Gewalt-Aspekt in GoT genau so schwach daherkommt wie die Nacktheit. Es hat mir jedes Mal, wenn jemand sinnlos und unbegründet ermordet wurde, ein Stück von meinem Interesse genommen, sodass ich nach der ersten Folge keine Lust mehr darauf hatte, mir eine weitere Folge anzusehen.
Ich kann verstehen, dass es Leute gibt, die auf diese Mischung in Serien stehen, aber mich lässt es kalt, wenn eine Serie gewaltverherrlichend sein will, ohne die Gewaltszenen zu rechtfertigen, während die Serie gleichzeitig notgeile Teenager mit nackten Tatsachen anlocken will, dabei jedoch zu viel zeigt und somit keine wirklich erotische Atmosphäre aufbauen kann, sondern lediglich kaschiert, dass die Serie sonst nicht viel zu bieten hat. Ebenfalls kalt lässt mich, dass die erste Folge von GoT gleich zu Beginn Fantasy- und Grusel-Elemente miteinbringen will. Wenn ich Fantasy will, dann reicht mir Tolkien. Das heisst jetzt nicht, dass GoT dabei schlecht wäre, aber ich mag im Fantasy-Genre nunmal nur Tolkien.
Was die Grusel-Elemente anbelangt, da sehe ich mir lieber einen Horror-Film an.
Spart euch die Mühe, mir beibringen zu wollen, dass ich mich durch weitere Folgen quälen muss, um so richtig von der Serie mitgerissen zu werden. Die Macher der Serie hatten in der ersten Folge über 1 Stunde (!) Zeit, mich von ihrer Serie zu überzeugen und sie sind gescheitert. Andere Serien können mein Interesse in einer 20 Minuten-Folge wecken...