The Berlin File (Korea 2013)
Ja viele Regisseure verlagern ihre Filme nach Europa um ihren Filmen mehr gravitas oder mehr Erdgebundenheit zu verleihen, daher kommt wohl der Begriff Eurothriller. Sei es Paris, london, Rom, Venedig, mardid oder...Paris, der Charme der alten Steine scheint eine gewisse Ehrfurcht auszulösen.
The Berlin File ist ein Euro Thriller aus Südkorea. Ein Nordkoreanischer Spion und seine Frau geraten aus welchen Gründen auch immer in das Fadenkreuz der Feinde und seiner eigenen Leute.
ok fangen wir mit dem positiven an. Die Optik ist großartig. Berlin sieht fantastisch aus. Die ruhigen Szenen wirken düster und beängend und deprimierend und der Film sieht stellenweise wie "das Leben der anderen 2013" aus. Wird es handfester geht es richtig zur Sache mit handgemachten Effekten bei denen da Holz, Glas und Marmor fliegt.
Der Cast auf Koreanischer Seite ist gut, wie zu erwarten. Endlich mal wieder Jun Ji-Hyun zu sehen ist ganz nett und auch Ji hyun woo (der Bösewicht aus The Chaser) macht seine Rolle gut. Allerdings was man sich bei den Deutschen Schauspielern gedacht. Hat die Schauspieler, die Deutsche Rollen spielen scheinen nichtmal Deutsch zu sein oder lesen von Karten ab, das klingt nach Theater in der VHS, genauso mit den Englischen Dialogen, die jedem B Movie peinlich wären (guckt man sich die Produktionsfirma an, die für die internationalen Aspekte verantwortlich war...die Truppe die auch die Transporter Serie verbrochen hatte). Sehr schade, dass man nicht versucht hat aus einem Big Budget Film aus Korea eine etwas größere Co Produktion zu machen bei der auch die Deutschen Darsteller und Dialoge kompetenter wirken und ein paar Schauspieler vorkommen, die man kennt (oder kennt ihr ohne imdb Werner Daehn oder John Keogh, denen normales Schauspiel komplett fremd zu sein schien.).
Schade ist auch, dass der Plot so komplett an einem vorbei geht, man versteht kaum worum zur Hölle es geht was nichtmal an den vielen namen und Personen liegt sondern schlicht, dass der Film einfach über Details springt als wären sie unwichtig so, dass ich nach der Hälfte nur da saß und mir dachte...f*ck it irgendwer wurde verarscht. Punkt. Allerdings könnte ich all das verzeihen würde der Film gegen Ende der Realität nicht komplett entgleiten und von dem noch halbwegs coolen Spion Setting zu einem Einzelkämpfer Drama werden *würg*, warum man hier nicht etwas ruhiger und subtiler vorgegangen ist und auf die große Action verzichtet hat anstatt wirklich unsere Spheren der Realität komplett zu verlassen, nachdem der Film vorher zumindest versuchte in unserer Welt zu spielen.
Ich meine die Sache ist ganz nett gemacht, dass Süd und Nordkorea einen kalten Krieg in Berlin ausfechten...auch wenn man den Eindruck haben kann es wären immer noch die 80er, aber der Plot stimmt hinten und vorne nicht (wenn man überhaupt versteht worums geht). Guckt lieber was anderes aus Korea.