Vermutlich zum Misfallen Vieler hau ich mal Super 8 hier rein.
Fand den irgendwie doof.
Er geht zwar ganz cool los, ist vor allem handwerklich top, wie man es von J.J. Abrams gewohnt ist. Zwar keine originelle, aber schöne Hollywood-Optik, cooler Sound, cgi-Effekte (bis auf das Monster) cool, Besetzung solide.
So gegen Ende hin, fängt der Film allerdings damit an, immer blöder zu werden. So richtig unnötige Logiklücken im Plot, keinerlei Spannung, fauler Schreibstil (das hat mich schon bei Mission Impossible III ein bisschen gestört. Jedesmal, wenn einer nicht weiterkommt, passiert aus heiterem Himmel zufällig irgendwas, was genau und einzig und allein in dieser Hinsicht weiterhilft. Find ich immer lahm sowas), und viele coole Ansätze, die der Film hat, gerade was die Beziehungen der Figuren untereinander angeht, werden einfach fallengelassen und am Ende wird dann so getan, als wäre da voll viel passiert und alles hätte sich geklärt und ach, Happy End.
Darüber hinaus sieht das Alien richtig doof aus, funktioniert als eigenständige Figur überhaupt nicht, es scheint einfach irgendwas zu machen, was gerade dazu passen soll, was die Protagonisten gerade tun. Man hat auch nie das Gefühl, dass irgendjemand in Gefahr ist. Es werden hier und da ein paar Parkwächter oder Polizisten gefressen, aber man zweifelt keine Sekunde daran, dass alle wichtigen Charaktere überleben. Und das ist, leider leider, symptomatisch für den ganzen Film. Kein einziges mal passiert irgendetwas unerwartetes. Und das behindert einfach das Aufkommen jeglicher Spannung oder Stimmung.
Der eine oder andere Amblin-Fan wird vielleicht seine Freude an dem Film haben, weil ich von vielen Seiten höre, dass J.J. Abrams seinen Film mal wieder mit zig Referenzen vollgeknallt hat. Ich kann jetzt nicht sagen, welche Amblin-Produktionen ich kenne, keinen Bock, mir irgendnen wikipedia-Artikel anzugucken jetzt (ich glaube aber, E.T. und Gremlins gehören dazu)
, aber für mich hat Super 8 darin versagt, ein eigenständiger Film zu sein. Er mag zwar insofern funktionieren, dass er nostalgisch an diese beliebten Filme erinnert, oder er auf ein bestimmtes Feeling dieser Film verweist, aber ein eigenes Feeling hat er irgendwie nicht. Dem einen oder anderen mag das genug sein, mir aber nicht.
Tron Legacy war auch nicht zu faul, von sich aus dieses 80er-Feeling zu verbreiten ohne sich bloß auf seinem Titel und der Hoffnunf, Leute würden das schon cool finden, weil's eben so heißt, auszuruhen.
Dass der Film gut aussieht und so hilft ihm da auch nicht viel weiter, finde ich. Besetzung ist okay, aber auch nichts besonderes. Ist generell bei Abrams so. Er hat gute Schauspieler, die machen alle n soliden Job, aber mehr nicht. Bis auf die Schauspieler, die sowieso schon ne Klasse höher spielen. Philip Seymour Hoffman zB braucht glaube ich keinen Regisseur, um geil zu sein. Und Kyle Chandler auch nicht. Hier, wie heißtse...Elle Fanning, die war auch nice. Aus der wird sicher nochmal was.
Ich bin weder Abrams-Fan noch hasse ich ihn oder sowas, trotzdem war ich von Super 8 enttäuscht. Das war quasi ein Kinderfilm. Damit meine ich, dass die Kinder als Protagonisten auf sich allein gestellt einen Fall/ein Problem lösen. Das an sich ist nicht das Problem, aber wenn das im Gesamtzusammenhang einfach so unplausibel ist, dass man sich fragt, wieso jetzt kein anderer darauf gekommen ist, oder mal irgendwas macht...:/
Das einzige, was bei dem Film noch funktioniert ist die Dynamik innerhalb der Gruppe der Kinder-Protagonisten. Alles, was drumherum passiert, kommt entweder gezwungen oder einfach nur dämlich daher.
Over and out.
Aber da hört's dann schon auf. Klar, wenn man zB Philip Seymour Hoffman wo mitspielen lässt, ist der 100pro gut, egal was der Regisseur macht. Gleiches gilt bei Super 8 für Kyle Chandler, oder Elle Fanning. Aber der Rest ist immer so....unspannend.