Ich hab auch im Kino gesessen und auf den nächsten Witz gewartet. Außer der zum Teil coolen Besetzung (gerade dieser alte General mit dem Bürstenschnitt und den stechenden Augen und Kevin Spacey waren geil) und, wie gesagt, den paar Witzchen hatte der Film irgendwie nix zu bieten.
Habe auch neulich Brooklyn's Finest gesehen.
Ist im Prinzip ganz nett, muss man aber nicht gesehen haben. Ist vom gleichen Regisseur wie Training Day, hat auch n ähnliches Setting bzw. spielt in nem ähnlichen Milieu. An der Besetzung, gerade Ethan Hawke macht seine Sache gut, wie immer.
Der Film erzählt mehrere Stories parallel, was gerade zum Ende hin etwas doof für den Zuschauer ist, weil die Stories nicht tatsächlich zusammenlaufen und man immer hin- und hergeschickt wird, wo man jetzt emotional eingebunden sein soll bzw. ist und welche Story/welche Figur man im Hinterkopf haben muss. Das passiert aber wirklich am Schluss, insgesamt ist der Film nun nicht verwirrend oder sowas, braucht aber einige Zeit, um in die Gänge zu kommen. Hat trotzdem hier und da echt gute Momente. Kann mir aber gut vorstellen, dass den einige eher nicht so spannend finden würden.
Er würde sich eventuell insofern im Kino lohnen, als dass die Kameraführung sehr cool anzusehen ist.
Ich musste irgendwie feststellen, dass mir Gangsterfilme im Mafia-Milieu irgendwie lieber sind. Diese ganzen schwarzen Gangster kommen mir jetzt seit dem Film alle wie Clowns vor, die ich nicht so ganz ernst nehmen konnte. Jedenfalls sind die im Film die ganze Zeit unprofessionell, rasten bei jeder Scheiße aus und sind mit allerlei glitzerndem Zeug behangen und übertrieben auffällig angezogen. So wie die halt in fast jedem Film dargestellt sind. Das fand ich dann eher witzig.
Und die Gangster hocken natürlich alle zu hundertausenden in einer kleinen abgeranzten Wohnung, lässen sich von nackten Frauen das Geld bügeln und zählen, sitzen rum und zocken Videospiele auf nem teuren Widescreen-TV. Nur Fried Chicken hat noch gefehlt.