Fender Amp User-Thread (E-Gitarren-Verstärker)

  • Ersteller Flöh 1
  • Erstellt am
Ach ja, zu meinem heute morgen diskutierten Blues Junior:

ich dachte an diesen G12h30: Celestion G12H-30-8 70th Anniversary
es gibt da ja noch die deutlich teureren G12H(55) und G12H(75), die meine ich nicht.
Passt das soweit oder mache ich da einen großen Fehler?

Hallo bluesballads,

Gratulation zu dem Verstärker, technisch kann ich dir leider nicht weiterhelfen, aber wenn man irgendwie etwas (natürlich nicht die gleiche Seriennummer) als Fehl-VER-kauf wieder Ge-kauft hat, das ist doch eine schöne Sache.
Wenn du den hergerichtet hast, dann gib ihn bloß nicht wieder her.

Gruß
fauler_Zauber.
 
Hallo fauler_Zauber!
Danke für die Gratulation! Der Super Champ ist wirklich ein feiner und dabei kleiner Amp, mir war das damals in den 80ern gar nicht so bewußt, glaube ich.
Eigentlich ist wohl nicht einmal ein Röhrenwechsel erforderlich, das leichte Rasseln tritt nur selten auf, die letzten Tage habe ich es gar nicht mehr hören können. Aber für alle Fälle will ich schon Ersatzröhren hier haben. Ich wühle mich gerade durch diverse Foren, da werden unter anderem "lebenswichtige" Kleinmodifikationen besprochen (47 Ohm Widerstand für Biasregelung hat wohl häufig zu wenig Watt, wenn der durchbrennt, kommen die Endstufenröhren ins Glühen, etc.), und da weiß ich nicht, ob ich mit so etwas mal zum Techniker gehe oder darauf vertraue, dass der Amp ok ist...

Bezüglich deines Klangwunsches würde ich wohl auch mal verschiedene Vorstufenröhren ausprobieren, wobei ja auch im Endtufenbereich schon kleine Änderungen im Ruhestrom viel bringen können: mein Bugera V22 klang anfänglich sehr hart, und nachdem ich den Ruhestrom von 17,5 auf 15 runtergeregelt hatte, gefiel er mir tausendmal besser, so dass ich die schon besorgten Vorstufenröhren in der Packung ließ. Bei dem geht das aber auch einfach, da Messpunkt und Biaspoti aussen liegen - super Detail!

Viel Glück beim Basteln!

Ach ja: das Hum Balance Poti an meinem Amp scheint kein echtes Biaspoti zu sein, man kann damit wohl die Heizstärke in den Röhren feinregulieren.
 
Ja, Bias ist schon eine wichtige Sache, Fender schießt da manchmal über das Ziel hinaus.
Ich hab bei meinen Blues Junior den Bias ändern und ein paar Sachen machen lassen, vom Tech, war nicht teuer.

Neuen Speaker muss ich aber mal in Angriff nehmen.
Vielleicht als Weihnadchtsgeschenk...
Ich muss nur vorher noch eine offene 112-er Box mit dem Speaker antesten, sonst ist mir das zu sehr Flug ins Blaue.

Ach ja, Ersatzröhren dabei zu haben ist ja auch nicht so verkehrt, insofern war das ja auch kein verschwendetes Geld.

Gruß
fauler_Zauber
 
Also: der Super Champ hat kein Bias-Poti, das könnte man nachrüsten, indem man den 15 K Widerstand durch einen 12 K Widerstand mit Biaspoti ersetzt. Vielleicht sollte ich bis zum Endstufenwechsel erst einmal keine schlafenden Hunde wecken und hoffen, dass die gematchten TADs so laufen wie die originalen:nix:
Momentan habe ich das Gefühl, dass meinem fehlenden Grundwissen zu viel Halbwissen gegenübersteht...


Nachtrag: wo kann man als Laie erfahren, wo in einem Röhrenverstärker die hohen Spannungen liegen, also gerade auch bei abgeschaltetem Amp? Mir kommen da momentan nur die Kondensatoren in den Sinn. Nicht, dass ich da ran will, aber wenn man schon Schaltpläne etc. studiert, will man ja mal mehr wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

meines Wissens nach muss außer bei Kathodenbias das neue Paar gematchter Röhren eingemessen werden (bias).
Das macht der Amp Techniker. Der kann ja auch gleich das Biaspoti einbauen.
Wo im Amp die hohen Spannungen liegen kann man nicht so genau sagen, weil vom Kondensator ja auch Leitungen weggehen und nach dem nächsten Bauteil sind die nicht gleich Null, also besser Finger weg.

Gruß
fauler_Zauber
 
Mich wundert nur, ob man davon ausgeht, dass die Endstufenröhren ewig halten, oder ob bei einem gematchten, baugleichen Röhrenpaar vielleicht doch keine Anpassung notwendig ist, denn sonst müsste der Techniker ja bei jeder neuen Röhrenbestückung den Bias-Widerstand umlöten, oder? Oder eben ein Poti plus Widerstand einbauen, aber warum macht man das nicht gleich?:gruebel:
Wenn es soweit sein sollte, gebe ich den Amp an einen Techniker - am liebsten würde ich natürlich beim Löten über Schulter schauen, damit man mal weiß, was da so los ist: in dem Schaltplan ist der Widerstand ein 15K, in der Parts Liste gibt es nur einen 12K, beides aus dem Jahr 1982. Und meiner ist von 1984, da kann sich schon einiges geändert haben. Wenn ich die Vorstufenröhren probiere, werde ich es sehen. Vorher übe ich Widerstandsringe lesen...
 
Hi bluesballads,

also ich weiß nicht ob der Amp Kathodenbias hat, konnte im Netz auch nix finden, da gibt es nur den Super Champ XD, ich glaube den meinst du nicht.

Auch wenn bei der Arbeit direkt hinter meinem Rücken mein Kollege andauernd mit 1kV arbeitet und so was sagt wie "ja da reicht ja 1cm Abstand" sage ich "Finger weg!" das kann schnell tödlich enden!
Gerade wenn man auf dem Elektrotechnik Stand von "Vorher übe ich Widerstandsringe lesen..." ist (ich zitiere das jetzt einfach mal so, ist nicht böse gemeint)
dann hat man im Inneren eines Röhrenamps nix zu suchen, dafür kannst du so etwas doch von einem Profi machen lassen,
ich hab für 4 Kleinigkeiten am Amp machen lassen, darunter fiel Bias als ein Punkt, gut unter 100€ gezahlt, incl. MWST!

Gruß
fauler_Zauber
 
Wie gesagt, zum Modifizieren geht der Amp zum Techniker.
Was ich meinte mit "vorher übe ich Widerstandsringe lesen..." war folgendes: die Vorstufenröhren werde ich bei Bedarf schon selbst tauschen, und wenn ich das mache, will ich genauer ins Chassis schauen, welcher Widerstand im Biasbereich wirklich verbaut ist. Da kommt kein eigener Finger oder gar Lötkolben ran.
Am liebsten würde ich ihn lassen, wie er ist - ohne Mod!
 
Musst du denn zum tauschen der Vorstufenröhre das Chassis aufmachen?
Bei vielen Amps muss man das nicht, da schauen die Röhren unten aus dem Chassis raus.

Kann sich hier vielleicht mal jemand melden, der den Super Champ kennt,
der kann vielleicht sagen, obe es sich hierbei um Kathodenbias handelt oder nicht...
Danke! Helft doch dem netten Kerl, ich habe davon selber soo wenig Ahnung...
 
Um die Röhren zu wechseln bzw. den Ruhestrom zu messen, muss das Chassis nicht geöffnet werden. Da ich dann aber eh die Rückplatte abschraube, kann ich auch mal einen Blick ins Innere werfen, indem ich vier Schrauben mehr löse...
Keine Panik, laut TAD ist nur bei Endstufenwechsel die Bias einzumessen.
Gibt es eigentlich einen Tread, in dem über die Unterschiede der verschiedenen Röhren diskutiert wird? Ich finde immer nur Bruchstücke in einzelnen Mod-Threads.
 
Habe mal zwei Röhren getauscht: die 7025er von Fender gegen eine 7025 WA von TAD, sowie die Ei ECC81 (die kann doch eigentlich nicht original da drin gewesen sein: eine jugoslawische Röhre in einem 1984 Fender Amp?) gegen eine 12AT7/ECC81 TAD.
Der Cleansound scheint mir druckvoller, der Gain-Kanal kommt mir jetzt stärker zerrend vor. Das Klirren ist ab und an noch da, ich probier noch mal die neue 6C10 compactron Röhre, ich glaub, die mischt Clean und Reverb, das könnte es auch noch sein, sonst ist es vielleicht ein Kabel im Chassis, das vibriert - oder der Hallspiralekasten.

Nachtrag: tja, habe die beiden Röhren noch einmal einzeln raus und wieder rein genommen. Es kommt mir vor, als würden die TADs mehr Druck machen und etwas härter im Klang sein, aber ehrlich gesagt ist der Unterschied eher ein "Bauchgefühl", wohl auch, weil es schon einen Moment braucht, den Verstärker abzuschalten und eine Röhre gegen die andere zu tauschen, ohne brachial dran zu ziehen, etc.
Die Ei-Röhre scheint mir einen Tick wärmer als die 12AT7 TAD zu sein. Die 7025 wiederum hat Einfluss auf Reverb bzw. auf die Distortion im aktivierten Gain-Channel, und da führt mehr Gain in der Röhre zu kräftiger Distortion, wobei die Röhren gainmäßig wohl nicht weit voneinander entfernt sind. Dafür wäre eine Übersicht nett, in der eine Vielzahl von Röhren nebeneinander gestellt wird. Die Ei-Röhre finde ich in einer Liste bei Tube-Town, aber die haben logischerweise nicht eine TAD als Vergleich, arghhh! Und bei TAD finde ich keine Ei-Valves...

Dass im Gain-Channel das Reverb nicht geht - voll aufgerissen hört man einen klitzekleinen Hallanteil - ist logisch: die 7025 wird bei ktivierung des Gain-Channels für die Distortion gebraucht und kann dann kein Reverb verstärken.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe die Woche auf einem Fender Amp gespielt. Ganz Leise! War in der Schule. Weiß zwar nicht was für einer das war aber. Super klang auch wenn ich mich mit dem Teil nicht auseinandergesetzt hab sondern nur gespielt habe! ;) Fender ist eine Hamma Marke! :)
 
Hi bluesballards,

natürlich muss man nur den Bias bei Endstufenröhren messen/einstellen,
soweit ich weiß aber noch nicht mal bei allen, ich glaube bei einigen Endstufentypen nicht
und Engl verkauft z.B. gematchte Röhren mit einer Nummer, wenn die gleich ist entfällt soweit ich weiß auch das einmessen.

EI ist soweit ich weiß ein alter Hersteller, also eine alte Röhre (NOS), die wird TAD sicherlich nicht mit einem TAD Aufdruck verschandeln... ;-)

Ich könnte sicherlich bei Röhren auch ne ganze Menge tauschen, machen, etc, als Ingenieur ist das alles kein Hexenwerk,
gelötet hab ich auch schon allerhand, Platinen geätzt etc.
Ich lasse es aber lieber sein, weil mir die Spannung zu hoch ist und ein Tech nicht die Welt nimmt...
Ich meine auch dass sich viel zu viele Leute an Röhrenamps rantrauen, obwohl das doch recht gefährlich ist.

Gruß
fauler_Zauber
 
Abgesehen davon, dass ich bisher noch nie einen signifikanten Unterschied herausgehört hab, wenn ich mal andere Röhren probierte (ist ja eigentlich auch so gewollt: wenn ich Ersatzröhgren für meinen Fender kaufe, will ich ja nicht, dass er nachher anders klingt!), geb ich dir auch sonst Recht: das Herumprobieren und Modifizieren ist ein echter Hype geworden, ich habe mich vor 30 Jahren auch nie gefragt, welche Röhren im Vox AC30 eigentlich drin sind, sondern einfach gespielt...
Aber ehrlich gesagt fing es genau zu der Zeit an: das Fachblatt Musikmagazin war längst auf dem Markt und wurde immer mehr eine Technik- und GAS-Fundgrube, und mit diesen ganzen Fachblättern und nun dem Internet bekommen wir alle paar Tage (Stunden?) Laune auf irgendwelche Veränderungen.

Ich selbst grübele seit dem Wochenende, ob ich mir jetzt einen Okko Twin Sonic hole, oder nicht: da der Super Champ recht gruselig im Gainkanal klingt, hätte ich damit endlich einen schönen Larry Carlton crunch - habe ich mir von Internetforen einreden lassen!
 
Momentan echt eine Schande, dass mein Fender HRD III red oct nur daheim rumsteht und verstaubt, seitdem sich meine Band aufgelöst hat.
Für daheim spielen ist er viel zu laut :(
 
Och, da gibts einige Lösungen für: Lineares Volumepoti, Power Soaker, Pentodenadapter oder einfach ein EQ-Pedal oder Poti in den Effektloop schalten. Ich habe bei mir die Pentodenadapter drinn und bin damit vollkommen zufrieden zumal es auch die Bias-Anpassung überflüssig macht:

 
Och, da gibts einige Lösungen für: Lineares Volumepoti, Power Soaker, Pentodenadapter oder einfach ein EQ-Pedal oder Poti in den Effektloop schalten. Ich habe bei mir die Pentodenadapter drinn und bin damit vollkommen zufrieden zumal es auch die Bias-Anpassung überflüssig macht:


Interessant. Klingt denn ein Fender amp danach noch nach Fender?
 
Ja, mit dem Pentodenadapter bleibt der Charakter laut meinen Ohren absolut gleich.
 
Mich wundert nur, ob man davon ausgeht, dass die Endstufenröhren ewig halten, oder ob bei einem gematchten, baugleichen Röhrenpaar vielleicht doch keine Anpassung notwendig ist, denn sonst müsste der Techniker ja bei jeder neuen Röhrenbestückung den Bias-Widerstand umlöten, oder? Oder eben ein Poti plus Widerstand einbauen, aber warum macht man das nicht gleich?:gruebel:
Solange die Austauschröhren nicht extrem von den alten abweichen, sollte ohne Bias-Einstellung keine Nachteile entstehen. Wie groß die Streuung bei Endstufenröhren ist weiß ich nicht. Ich habe die Groovetubes 6L6 aus meinem Bassman mit Tung Sol 5881 ersetzt und es musste nichts geändert werden, die waren locker im Rahmen. Interessant zu dem Thema ist dieser Text

As any honest tech will tell you, there's lot's of easy money to be made by sprinkling "holy water" on amplifiers ... uh, what I meant to say is "Your amp needed biasing." See what I mean? What customer is going to argue with that?
:D
 
Danke für den Link, Buxbaum666!
Bin gespannt, ob der Endstufenröhrenwechsel - sollte er denn kommen - beim Super Champ dann auch so stressfrei abläuft. Gematched und auf den Amp abgestimmt sollten sie sein...
 

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