Aber Sele, der Amp arbeitet ja mit einem bestimmten Ruhestrom, wenn ich das richtig verstanden habe, an den die Röhren angepasst werden müssen. Da der Amp einen fixed Bias hat, kann man den doch eigentlich ein einziges Mal messen und dann mit der Angabe immer neue Röhren bestellen, oder?
Ich hab von dem Verstärker nur innen mal ein paar fotos gesehen, welche Schaltung da nun genau hintersteckt kann ich nicht sagen. Möglich das der Amp ein fixed bias hat k.a., der herr Laboga lässt sich da nicht in die Karten schauen (kein Schaltplan, keine Infos).
Generell ist es aber so, fall's er ein fixed bias haben sollte, dass man u.U. mal nachschauen sollte wo gerade der Arbeitspunkt liegt - damit der nicht all zu weit rauswandert. Das passiert zwar normalerweise nicht, zumindest nicht soweit das der Röhrenverstärker schaden nimmt, allerdings kann sich hier der Klang verschlechtern. Viele Hersteller und da wird Laboga keine Ausnahme sein, stellen außerdem das Bias absichtlich auf "lauwarm" ein um die Röhren zu schonen und damit ein ausfall in der Garantiezeit möglichst vermieden wird....
... nun nochmal zur Frage: Dementsprechend gibt es keine Röhren die die gleichen Daten liefern. Ganz abgesehen davon das der Arbeitspunkt sowieso nach einigen Betriebsstunden wegwandert. Jetzt kannst du dir vielleicht vorstellen wo der liegt wenn der Hersteller "auf nummer sicher gegangen" ist - nämlich genau dort wo jeder musiker sagt: Der klingt kalt und kastriert.
Meine Empfehlung ist daher eigentlich auch den Verstärker für einen Röhrenwechsel zu einem (ordentlichen!) Techniker zu geben, diese sind dann auch Preiswert und keine Abzocker nach dem Motto: Ich stopf da die Röhren rein, der Kunde merkt's sowieso nicht. Letztendlich kommt's eurem Verstärker auch zu gute - er liefert einen besseren klang. Ihr geht ja schließlich auch zum Gitarrenbauer und lasst die Bünde eurer Gitarre abrichten, wenn diese runtergespielt sind
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Wer es zuerst ohne Einmessen ausprobieren, will kann auch tun, die Absicherung von Laboga hat er ja schließlich. Wer das Optimum herausholen will, muss halt zum Techniker.
Leider ist es so, dass die Röhren in der Qualität nicht mehr so das wahre sind, dass sagt euch auch jeder Techniker der sich mal mit Röhren beschäftigt hat. Wer sich dafür mal interessiert: einen kleinen Einblick kann man z.B. durch OneStones Kennlinienfeld Messung am Osi (siehe Boardsuche) gewinnen. Man stellt dann schnell fest das es kein Wunder ist das die Röhren teilweise schon nach 2 Jahren abrauchen. Es wird halt danach geschaut, dass möglichst viel aus der Fabrik heraus kommt und der Kunde möglichst schnell neue braucht. Ist ja auch verständlich, denn die Nachfrage ist nicht besonders groß, da zum großteil nur HiFi Nerds und 6-Saitenschwinger die Kolben kaufen. Wer möchte da schon das die lange halten?! Und bei der handvoll Röhrenhersteller?!... Ok ich schweife ab, aber ich denke die frage ist beantwortet.
Grüße