Eurovision Song Contest 2016

  • Ersteller Strato Incendus
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Ist halt die Frage, ob du den musikalischen Anspruch aus deiner Sicht oder aus Sicht des Künstlers bewertest.

Natürlich aus meiner bzw aus etwa 45 Jahren bewusster Hörerfahrung.

Die Sicht das Künstlers kann ich wohl kaum beurteilen. Für einen Bassbariton wird es vermutlich anpsruchsvoller sein,, einen Ton in Tenorlage zu singen, als für einen Tenor.

Mir geht es bei der Einstufung auch nicht um Einzelleistungen oder darum, ob jemand schlecht, gut oder sehr gut, hoch kräftig singen kann. Mir geht es um die Intention. Und die liegt in der Natur der Sache: Innerhalb kürzester Zeit einen möglichst europaweit gemeinsamen Nenner zu finden. Und das funktionert halt mit Reduktion und Simplifizierung besser als mit Innovation, Experimentierfreude und Komplexität.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

So bildet man sich halt als Musiker weiter - das klappt wahrscheinlich eher nicht, wenn man das Format generell als "weniger anspruchsvoll" ablehnt ;) .

Ja genau. Da der ESC bekanntlich die weltweit einzige musikalische Bildungsquelle ist, bin ich noch immer genauso eine Niete wie am Anfang. :-(

EDIT: Außerdem habe ich es nie abgelehnt. Sondern nur erörtet. Dass ich es regelmäßig gucke, muss ich doch nicht wiederholen, oder?
 
Ja genau. Da der ESC bekanntlich die weltweit einzige musikalische Bildungsquelle ist, bin ich noch immer genauso eine Niete wie am Anfang. :-(

Eulenspiegelei ;) . Man vergibt einfach eine Chance auf musikalische Weiterbildung. Das heißt nicht, dass man die nicht woanders auch noch findet, solange man eben offen ist für neues. Der ESC steht da jetzt stellvertretend, weil man eben aus so vielen verschiedenen Regionen gleichzeitig Eindrücke bekommt. Generell geht es mir darum, erstmal anzuhören, was da kommt, und DANN zu urteilen, was man als anspruchsvoll empfindet und was nicht, anstatt pauschal dem ganzen Format die Schuld zu geben.
 
Man vergibt einfach eine Chance auf musikalische Weiterbildung.

Aber warum schreibst du das unter ein Zitat von mir? Ich sagte doch bereits, dass ich den ESC seit 20 Jahren mitverfolge. Wie wohl könnte ich erkennen, dass die Drumspur von den Makemakes Ringo Starr nachempfunden ist, wenn ich nicht ziemlich genau hinhören würde? Aber dazu muss ich es doch nicht gut oder anspruchsvoll finden.:nix:

Generell geht es mir darum, erstmal anzuhören, was da kommt, und DANN zu urteilen, was man als anspruchsvoll empfindet und was nicht, anstatt pauschal dem ganzen Format die Schuld zu geben.

Ich vergeb keine Schuld. Und ich habe immerhin 20 Jahre gewartet, bis ich mich hier an ein Urteil gewagt habe. Und natürlich kenne ich aus diversen "Bestofs" auch noch ältere Beiträge. Das finde ich jetzt nicht unbedingt voreilig.

Wie lange muss man denn deiner Meinung warten, bis man sich ein Urteil bilden darf?

Der ESC steht da jetzt stellvertretend, weil man eben aus so vielen verschiedenen Regionen gleichzeitig Eindrücke bekommt

Dennoch vermute ich, dass es bessere Quellen für fremde Musikkulturen gibt als den ESC - und dank YouTUbe sollten die auch halbwegs einfach verfügbar sein.
 
Dennoch vermute ich, dass es bessere Quellen für fremde Musikkulturen gibt als den ESC - und dank YouTUbe sollten die auch halbwegs einfach verfügbar sein.

Sehe ich genauso. Der ESC ist lediglich ein guter Startpunkt. Durch die Vermainstreamisierung der jeweiligen Landesfolklore erlebt man nicht ganz so einen harten Kulturschock, sondern hat einen sanfteren Übergang. Mittlerweile gefallen mir dadurch auch einige nicht-ESC-Balkan-Sachen. ;)

Thema Urteilsbildung: Wie wär's mit "jedes Jahr aufs Neue"? Ich habe die Qualität des ESC in den vergangenen zehn Jahren nicht unbedingt als gut, aber auch nicht als schlecht, sondern vor allem als schwankend erwähnt. 2008 etwa fand ich ein besonders schwaches Jahr, 2010 hingegen ziemlich stark (deshalb habe ich damals auch nicht an Lenas Sieg geglaubt, weil die Konkurrenz imho so groß war).
 
Thema Urteilsbildung: Wie wär's mit "jedes Jahr aufs Neue"? Ich habe die Qualität des ESC in den vergangenen zehn Jahren nicht unbedingt als gut, aber auch nicht als schlecht, sondern vor allem als schwankend erwähnt.

Das darfst du gern so halten. Ich maße mir an, etwas allgemeingültiger zu urteilen.

Natürlich verändert sich der ESC andauernd und es mag innerhalb des ESC Schwankungen geben. Zum einen, weil die Länderkonstellation sich ändert, Länder hinzukommen oder wegfallen, die Regeln geändert werden. Und auch durch die allgemeine musikalische und technische Entwicklung. Den Balkan, Technobeats und Samples gab es natürlich 1972 noch nicht beim ESC. ;)

Dennoch bleibe ich der Ansicht, dass der ESC überwiegend(!) mit der Übertreibung oberflächer Quintessenzen, Botschaften, Klischees und simplen Strukturen arbeitet. "Hardrock Hallelujah" war kein großartiger Hardrock- oder Metalsong für Kenner der Genres. Aber er war das, was man europaweit durch alle Milieus als solchen versteht - schon allein durch den Songtitel. Die Evil-Kostüme und der übertrieben kehlige Gesang taten ihr Übriges. Alle Metalklischees in 3 Minuten verpackt.

Oder man kopiert einfach beim Vorjahressieger. Der deutsche Kommentator Peter Urban macht sich da regelmäßig und schelmisch drüber lustig: "Oh, so viele Fidelspieler diese Mal. Wen wunderts?". Da der den ESC seit 1997 begleitet, kann man ihn wohl durchaus als kompetent betrachten.

Und BTW:

Auch ich finde im Esc immer mal wieder vereinzelt Schmankerl, die mir sehr gut gefallen oder die ich zuminest anerkennen kann. Was ich hier so fabuliere, betrifft also nicht jeden einzelnen ESC-Song der letzten Jahrzehnte.
 
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Stimme dir bei den meisten Dingen zu, nur was Urban betrifft habe ich meine Bedenken ;) . Wenn andere Kommentatoren sich so oft versprechen und verlesen würden wie er, wären sie womöglich schon längst entlassen ^^ .

Erfahrung ist nicht unbedingt gleichzusetzen mit Kompetenz. Ich persönlich mag auch Peter Urbans Stimme, die gehört für mich einfach dazu. Als es 2009 Tim Frühling gemacht hat, war das für mich dann etwas gewöhnungsbedürftig ;) . Heißt aber nicht, dass Urban deshalb oft Recht hätte mit seinen Prognosen, wer bspw. ins Finale kommt. Manchmal macht er Beiträge runter, die dann sehr weit kommen (Ukraine 2013 etwa), umgekehrt lobt er den deutschen Beitrag eigentlich immer, unabhängig von dessen Qualität. Selbst den schiefen Gesang der No Angels 2008 hat er als "ihren größten Moment und einen sehr guten Auftritt" bezeichnet. :p
 
Von mir aus darf er gern nicht kompetent sein, sondern ein seniler Patriot. Dass gern am Erfolgskonzept des Vorjahres angeknüpft wird, kann jeder aber auch ohne seinen Kommentar beobachten.
 
Ich finde den Urban gerade deshalb cool, weil er halt einfach redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist. Finde ich sympathisch. :)


Ansonsten musste ich auf den letzten Seiten schon ein wenig schmunzeln. Ich gucke den ESC eigentlich auch fast jedes Jahr und kann mich davon gut unterhalten lassen, aber ihn zur musikkulturellen Weiterbildungsveranstaltung umzudeuten, darauf wäre ich bislang auch nicht gekommen. Ich persönlich steh einfach dazu, dass ich auch gerne Mal Trash schaue. :D Oder ist das Dschungelcamp dann auch eine sozio-psychologische Studie zum Gruppenverhalten in isolierten Extremsituationen? :ugly:
 
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Ich gucke weder Dschungelcamp noch DSDS noch GNTM. Der ESC wird zwar von den Castingshows stark beeinflusst, aber sein Ursprung ist nun einmal deutlich älter (1956). Dass er heute mit diesen modernen Shows in einen Topf geworfen und gleichermaßen als Trash bezeichnet wird, finde ich ehrlich gesagt ziemlich traurig :( .

Wie gesagt aber eine typisch west-mitteleuropäische Einstellung - oh Wunder, das sind auch die Länder, die selbst meist am schlechtesten abschneiden! :p Frag mal die Skandinavier oder die Ukrainer, was sie vom ESC halten, ich sage vorher, das durchschnittliche Urteil fiele da deutlich anders aus! ;)

Da stelle ich mir wieder die Frage nach Huhn oder Ei: Mögen die den ESC nur lieber, weil sie erfolgreicher sind, oder sind sie (wie abwegig!) erfolgreicher, weil sie ihn mehr wertschätzen und sich entsprechend Mühe geben?

Solange die ESC-Verdrossenheit in Deutschland so groß ist, brauchen wir uns nicht wundern, dass unsere jeweils aktuell erfolgreichsten Künstler das Format meiden. Die Big 5 stecken in einem Teufelskreis; weil sie nie rausfliegen können, müssen sie sich auch nie Mühe geben. Daraus folgt wiederholt schlechtes Abschneiden.

Ich kann auch dazu stehen, dass ich ab und an mal Trash gucke, aber dann sind das irgendwelche B-Fantasyfilme ("Drachenschrottfilme" wie sie bei uns heißen :) ) oder Horrorfilme ("most disturbing movies ever made", bla bla ;) ).
 
Ich gucke weder Dschungelcamp noch DSDS noch GNTM. Der ESC wird zwar von den Castingshows stark beeinflusst, aber sein Ursprung ist nun einmal deutlich älter (1956). Dass er heute mit diesen modernen Shows in einen Topf geworfen und gleichermaßen als Trash bezeichnet wird, finde ich ehrlich gesagt ziemlich traurig :( .
Trash gab es schon länger als Castingshows. ;)

Und wieso traurig? Das zeigt nur, dass Du derjenige bist, der das negativ wertet.

Ich bin mir sicher, dass ein großer Teil der ESC-Fanszene die Veranstaltung genau für ihre Trashmomente feiert und liebt.

Wie gesagt aber eine typisch west-mitteleuropäische Einstellung - oh Wunder, das sind auch die Länder, die selbst meist am schlechtesten abschneiden! :p

Oh, eine "typisch XYZ"-Attitüde gepaart mit Küchenpsychologie. ;)

Warum versuchst Du eigentlich so krampfhaft, allen, die Deine Verehrung für diese hochkulturelle Veranstaltung nicht uneingeschränkt auf die einzig richtig Art teilen, irgendwelche niederen Motive zu unterstellen? Du verhältst Dich wie ein typischer Fanboy. Antipasti und ich sind beide langjährige ESC-Gucker und trotzdem versuchst Du uns da irgendwas unterzujubeln, sprichst in direkter Reaktion auf mein Posting von "Verdrossenheit" und davon, dass man den ESC in anderen Ländern "lieber möge" und das obwohl keiner von uns beiden was gegen die Veranstaltung hat, im Gegenteil, und lediglich ein paar Dinge anders beurteilen als Du, was Dir anscheinend nicht passt.
 
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Ach so, ich mag den ESC deshalb nicht, weil Deutschland da nicht gut abschneidet. Komischerweise habe ich nicht die leiseste Ahnung wie Deutschland in den Jahren seit Nicole abgeschnitten hat :confused:. Mag ich Fußball auch deswegen nicht? Aber da ist Deutschland doch ganz gut, soweit ich das mitbekomme... Ich mag übrigens auch weder SUVs noch Auberginen, ok, bei Auberginen sind wir vermutlich nicht grade groß, aber wenn's um massiv adipöse, rollende Umweltschweinereien geht, die ausschließlich Platz wegnehmen und nur zum Angeben/Kompensieren dienen, ist Deutschland doch ganz weit vorne :hat:.

Vielleicht solltest du, werter Strato, einfach mal akzeptieren, daß eben nicht jeder diese Fernsehsendung so toll findet wie du. Ich verstehe nicht, wo dein Problem liegt, außer daß dein Favorit nicht weitergekommen ist. Sowas aber auch, die Welt ist echt fies. Da mußt du durch, wenn mir jemand sagt, daß er Inland Empire nicht mag, springe ich auch nicht aus'm Fenster :rolleyes:
 
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Wie gesagt aber eine typisch west-mitteleuropäische Einstellung

Vielleicht ist eher "typisch west-mitteleuropäisch", das so völlig humorbefreit zu sehen wie du? :nix:

Vielleicht ist das dann auch der Grund, warum DE im Vergleich nicht ganz so oft viele Punkte bekommt.

Dass er heute mit diesen modernen Shows in einen Topf geworfen und gleichermaßen als Trash bezeichnet wird, finde ich ehrlich gesagt ziemlich traurig
Der Trashfaktor beim ESC ist sogar weit höher als bei einigen Castingshows. Schon allein wegen der Kostüme, Choreo und Bühnenbilder. Da gibt es alles von "durchaus anspruchsvoll" bis "so schrill, dass es weh tut".

Es gibt ein paar Länder, die tatsächlich im Durchschnitt erfolgreicher beim ESC sind als andere. Schweden und Irland fallen mir da ein. Ob sie ihn ernster nehmen, weiß ich nicht, weil ich kein Schwede und auch kein Ire bin. Vielleicht ist sogar das Gegenteil der Fall.
 
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@antipasti Schweden / Irland? Das siehst Du völlig falsch, wie Strato ja so treffend schreibt, sind die Balkanländer der Nabel der ESC Welt :cool:

Andere Meinungen lässt er ja nicht zu, also liegen alle mit einer anderen Meinung total daneben.
Fanboy hat oben mal einer geschrieben, das trifft es wohl am besten.

Die Diskussion ist so langsam abgelutscht - abgestimmt ist abgestimmt, der Kandidat steht fest, die Würfel sind gefallen.

Vielleicht schau ich mir den ESC an, vielleicht gibt es wichtigeres zu tun wie
selber Musik machen, im Biergarten sitzen oder ähnliche wichtige Dinge. Der ESC hat nicht prio 1.

Im Prinzip ist doch der ESC eher nebensächlich, jedenfalls für mich. Es gibt für mich wichtigere Preise, Grammy, Oscar, MTV Awart, SWR1 Hitparade .... :D
 
Schweden / Irland? Das siehst Du völlig falsch, wie Strato ja so treffend schreibt, sind die Balkanländer der Nabel der ESC Welt :cool:

Haltlose Unterstellungen :) . Ich habe in meinem letzten Post extra Skandinavien UND Osteuropa erwähnt.

Der Balkan ist mitnichten der Nabel der Welt, im Gegenteil, ich finde er wird beim ESC oft vernachlässigt, weil viele diese ganzen kleinen Länder nicht auseinander halten können. Dadurch wird vergessen, dass jedes dieser kleinen Länder genauso 1-12 Punkte vergeben kann wie die wenigen großen Länder, dadurch haben ihre Stimmen prozentual mehr Gewicht als z.B. die der Big 5.

Wer also einen Beitrag zimmert, der primär an Westeuropa orientiert ist - Bsp. Diehl mit seinen Lyrics auf Deutsch, Englisch und Französisch, aber eben nix Osteuropäisches - "verschenkt" gewissermaßen Chancen bei einer beträchtlichen Zielgruppe. Heißt nicht im Umkehrschluss, dass man sich an Osteuropa anbiedern sollte. Man sollte sich nur der unterschiedlichen Geschmäcker bewusst sein, an die man appellieren kann.

Und mit typisch west-mitteleuropäisch meine ich, dass das vor allem die Big 5 betrifft. Ist ja nicht so, als ob nur Deutschland eine Pleite nach der anderen beim ESC hinlegt (d.h. vor und nach der Raab-Zeit). England und Frankreich geht es auch nicht viel besser, Spanien war 2012 mal in den Top Ten (wie wir auch), England kürzlich nur mit Andrew Lloyd Webber ("It's My Time", Jade Ewen). Diese Länder können nie im Halbfinale rausfliegen, entsprechend weniger Mühe müssen sie sich mit ihren Beiträgen geben.

Von den Big 5 ist im Grunde nur Italien regelmäßig vorne zu sehen (2011, 2013 und 2015 in den Top Ten, nicht schlecht dafür, dass sie erst seit 2011 wieder dabei sind!).

Thema "erfolgreiche Länder": Irland führt immer noch mit den meisten ESC-Siegen ever, das ist ein Fakt. Schweden ist jedoch mittlerweile nur einen Sieg hinter ihnen, und zwei davon sind gar nicht lange her (2012 und jetzt 2015). Irland hingegen schneidet in den letzten Jahren deutlich schlechter ab, ist sogar schon öfters im Halbfinale rausgeflogen. Die können sich halt nur im Moment noch auf ihren früheren Lorbeeren ausruhen ;) .

Basierend auf dem Trend der letzten Jahre würde ich aber mal prophezeihen, dass der nächste schwedische Sieg nicht lange auf sich warten lässt ;) und Irland bald von seinem Spitzenplatz verdrängt wird.

Zum Thema "ernst nehmen": Guck dir mal an, wie viele Runden der schwedische Vorentscheid "Melodifestivalen" hat. Die sieben deutlich gründlicher aus als wir ;) . Raab hat das mit seiner Show auch gemacht, und sieh mal an, während der Zeit waren wir auch erfolgreicher ;) . Liegt das nur an Raabs "Genie", oder vielleicht auch ein Stück weit am Auswahlsystem?

@Foxx : Der Begriff "trash" bedeutet übersetzt "Müll". Wundert es dich, dass da für mich eine negative Bewertung schon mit drin steckt? ;)

@reisbrei : Nö, wie ich bereits erklärt habe konnte ich mich mit den deutschen Beiträgen schon seit zehn Jahren nicht identifizieren, deshalb bin ich das gewohnt :) . Ich gucke den ESC primär wegen der anderen Länder, daher kommt auch der "Weiterbildungsgedanke". Meist hoffe ich jedoch auf Finnland, dass die nochmal Metalbands schicken (tun sie leider auch dieses Jahr nicht). :(

@antipasti : Den wichtigen Zusatz "für mich", den saxof extra noch geschrieben hat, hast du weggelassen ;) . Das ist es, wogegen ich mich hier hauptsächlich wehre - wenn die persönliche Meinung bzw. die Meinung anderer, der man selbst zustimmt, als allgemeingültig dargestellt wird (auch wenn man mit dieser Meinung in der Mehrzahl ist). Der ESC ist nach wie vor die größte Fernsehshoweuropas (=auf die simultane Zuschauerzahl bezogen!). Ob man ihn deshalb als relevant anerkennt, ist jedem selbst überlassen ;) . Solange man deshalb nicht anfängt, ihm die Relevanz für andere abzusprechen.
 
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@Strato Incendus ja, wiedermal viel geschrieben -aber an sich nix Neues. Und stimmt - Du hast "Skandinavien" tatsächlich geschrieben - "Frag mal die Skandinavier oder die Ukrainer, was sie vom ESC halten"
Du bleibst Dir treu: Nicht den Osten vergessen!!! Sonst ist ja alles westliche für Dich nicht so...

Diehl mit E/F/D aber nix Osteuropäisches? Ja soll der denn für den ESC noch Polnisch/Tschechisch/Russisch .... ??? lernen oder was?
Naja, vielleicht singen ja dieses Jahr die Balkan/Ostblockstaaten auch mal ne Strophe auf Deutsch...

Der ESC ist die größte Fernsehshow Europas ? Klar, gibt ja sonst nix was Europaweit (wobei ich mich immer gerne mal Frage wieweit Europa eigentlich geht...
Fußball EM Endspiel vielleicht ....

Hast Du eigentlich Wurzeln in den östlichen Landen oder dem Balkan ???
 
Viele Sänger "lernen" für den ESC Teile ihrer Lieder in anderen Sprachen. Den letzten Refrain auf Englisch zu singen ist mittlerweile fast schon Standard, bisweilen werden aber auch andere dazugenommen. Österreich singt dieses Jahr auf Französisch, Lettland hat Italienisch gesungen, als Italien nicht teilgenommen hat, usw. :)

Der Osten hat doch schon auf Deutsch gesungen! XD Polen hat 2006 einen deutschen Pre Chorus eingestreut (und damit mehr Deutsch gesungen als wir in dem Jahr :p ) und der ukrainische Paillettengnom Verka Serduchka auch, da war der Großteil des Liedes deutsch (okay, es waren nur Zahlen und "Tanzen!", aber egal ^^).

Niemand verlangt, dass man diese anderen Sprachen im Alltagsgebrauch verwenden kann. Ich will auch nicht, dass das mit den Zusatzsprachen übertrieben wird und jedes dritte Lied nachher vier verschiedene Sprachen beinhaltet. Ich denke jedoch, wenn man schon auf eine Multi-Kulti-Botschaft wie Diehl oder Siegel setzt, dann ist es da am ehesten angemessen.

Wie bereits erwähnt sind sich viele slawische Sprachen sehr ähnlich. Ein serbischer Text hinten eingeblendet und der ganze Balkan dürfte zumindest grob verstehen, was du meinst. Ein russischer eingeblendet und alles von Weißrussland bis runter ans schwarze Meer weiß bescheid ;) . Heißt nicht, dass Diehl das auch noch singen können muss.

Ist jetzt ja eh egal, da er's nicht geworden ist, aber sollte als Anreiz dienen für alle künftigen "Eine-Welt-Songs" ;) , auch wenn ich persönlich die nicht mehr hören kann. Aussterben werden die jedenfalls sicher nicht.

PS: Ich bin in Würzburg geboren und zwischen Aachen und Köln aufgewachsen. Kein osteuropäischer Bias ;) in der Familie. Und die meiste Musik, die ich abseits des ESC höre, kommt nach wie vor aus Westeuropa (viel Skandinavien vor allem, da kommen halt gefühlt die meisten Metalbands her).

PPS: An die Fußball-EM hatte ich auch erst gedacht, war auch überrascht, dass das nicht das größte Event ist. Wie gesagt, es geht um die simultane Zuschauerzahl zu einem Zeitpunkt; über die einzelnen Spiele hinweg hat die EM insgesamt sicherlich mehr. Also vergleichen wir z.B. nur die Finalshows: Beim ESC-Finale waren letztes Jahr 27 Länder präsent, beim EM-Finale ja logischerweise nur 2 ;) . Natürlich gucken immer auch Leute aus anderen Ländern zu, aber die Einschaltquoten sind wahrscheinlich höher, wenn das eigene Land dabei ist.
 
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Das ist es, wogegen ich mich hier hauptsächlich wehre - wenn die persönliche Meinung bzw. die Meinung anderer, der man selbst zustimmt, als allgemeingültig dargestellt wird

Ich glaube nicht, dass dir jemand deine Meinung abspinstig machen will. Aber ich habe das starke Gefühl, du möchtest andere unbedingt von deiner überzeugen.


Dass der ESC überwiegend ein knallbunter, lauter Zirkus mit vielen Absurditäten ist, ist einfach offensichtlich. Wer das nicht sieht, muss schon einiges ausblenden.

Ich ahne, als nächstes willst du wieder Belege, oder? Na gut:







Willst du mir weismachen, dass das auch ganz neutral betrachtet kein lustiger Trash ist?
 
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Natürlich, das sehe ich auch als Trash an ;) . Ich fände es lediglich zu simpel, die Veranstaltung darauf zu reduzieren und den ESC als ganzes als Trashformat zu bezeichnen (was einige hier meinem Verständnis nach impliziert haben ;) ), nur weil diese Beiträge (die russischen Omas zählen ja auch dazu, Verka Serduchka hatte ich selber eben noch erwähnt ;) ) einem halt durch ihre Kuriosität besonders im Gedächtnis bleiben.

Kleine Analogie: Es denkt ja auch nicht ganz Amerika wie Trump, nur weil der und seine Voter von unseren deutschen Medien die meiste Aufmerksamkeit bekommen ;) . Zum Glück... :D Doch man neigt schnell dazu, von dem, was einem besonders im Gedächtnis bleibt, auf den Rest zu schließen.

Es gibt halt jedes Jahr eine gewisse Quote an Spaßbeiträgen, genauso wie es eine Quote an Balladen gibt. Genauso könnte man sagen, der ESC bestünde doch hauptsächlich aus Balladen ;) . Oder aus dem eigens geprägten Genre "Eurodance". Es sind beliebte Kategorien, die immer vertreten sind, aber mehr imho auch nicht.

Btw, jetzt wo Australien regelmäßig mitmachen darf, sehen wir dann irgendwann Orianthi als Kandidatin? :D Habe nämlich gerade ihre Coverversion eines ESC-Songs im Ohr ("Believe Again", Dänemark 2009), vielleicht besteht da ja Interesse und damit auch eine Chance. Demnach müssten auch Alestorm mal für UK antreten ("Wolves of the Sea" war auch ursprünglich vom ESC, von Lettland). Aber ich bin schon wieder bei "Man müsste mal XY hinschicken", die sind wahrscheinlich auch schon zu bekannt und würden bei ihren jeweiligen Vorentscheiden von Newcomern ausgestochen... :p
 
Ich ahne, als nächstes willst du wieder Belege, oder? Na gut:
:D:D:D
Definitiv!

... und der Sänger der israelischen Truppe singt Französisch bestimmt auch mit Akzent (würde zu dem anderen Thread passen ...)
 

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