Wenn man sich das hier so durchliest, kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die Schreiber keinerlei Spaß beim Besuch von Musikveranstaltungen haben. Vor lauter Beobachtungen und Überprüfungen der persönlichen "NO-GOs" kann doch gar kein Spaß aufkommen. Wie will man denn die Musik (Veranstaltung) genießen wenn man immer nur nach den "NO-GOs" schaut. Normalerweise nennt man das "Muckerpolizei"
Wenn ich auf einen Gig gehe, dann gibt es für mich nur ein Bewertungskriterium - es gefällt mir oder eben nicht. Es ist auch unerheblich ob der Gitarrist besser oder schlechter ist als ich oder ob die Band in ihrer Gesamtheit schlechter oder besser als die eigene Truppe ist oder ob jemand einen Clip-Tuner benutzt oder einen Ordner mit Texte (oder sonstige Infos) hat. Wichtig ist das um was es geht - die Musik.
Wenn ich aber Musik nicht geniesen kann, weil ich immer nur nach Fehlern oder "NO-GOs" suche, wenn ich nicht mehr in der Lage bin unvoreingenommen nur der Darbietung zu folgen ohne dauernd zu werten, dann sollte ich solche Veranstaltungen meiden, denn sie zieht einen dann nur runter.
Man darf sich dann aber auch nicht wundern, das bei eigenen Konzerten die Muckerpolizei das gleiche Spiel mit einem selbst spielt.
Wenn ein Gitarrist nur dann in der Lage ist ein wirklich geiles Solo zu spielen (das mich echt umhaut) wenn er dabei hüpfend auf einem Bein über die Bühne springt und dabei auch noch vom Roadie die Noten vorgehalten bekommt, dann lache ich mich zwar scheckig aber wenn's klingt.
Wäre außerdem eine außergewöhnliche Show-Einlage. Mein Ding wäre es nicht.
Was ich sagen will ist: Jedem wie er es braucht und kann. Ich kann und werde mich nicht anmaßen anderen ihr Leben (Bühnenleben) vorzuschreiben. Wenn es mir nicht gefällt, steht es mir frei zu gehen.
Man kann sich über alles Aufregen aber man ist dazu nicht verpflichtet.
Gruß