Eure persönlichen No-Gos beim Gitarrespielen live?

  • Ersteller crazy-iwan
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Ich kann nicht hinschauen wenn der Gitarrist beim Solo aussieht als würde er gerade auf dem Pott sitzen und ordentlich drücken. Diesen in sich zusammengezogenen Gesichtsausdruck, als hätte er gerade in eine Zitrone (wahlweise auch einen Centershock - wer kennt sie noch? :D) gebissen.
Das finde ich auch immer irgendwie zum "fremdschämen". Es gibt den einen oder anderen Gitarristen, dem man das wirklich abnimmt, bei den allermeisten "Gitarrenhelden" sieht das aber einfach nur übertrieben gespielt und lächerlich aus. Ich glaube, dafür muss man dann auch wirklich was "erlebt" haben, um so etwas glaubhaft rüberbringen zu können. Einfach nur Blues spielen oder wirklich den Blues haben sind zwei paar Schuhe. Den meisten von uns geht es dann wohl doch etwas zu gut, um mit einem hochemotionalen Gitarrensolo die Gefühlswelt seines entbehrungsreichem Leben auszudrücken. Wenn das Solo dann aber geil klingt, will ich auch nicht so sein.
Vielleicht täusche ich mich aber auch und genau in dem Moment, wo der große Moment für den Leadgitarristen kommt und er das Solo seines Lebens spielen will, macht sich das Chili vom Abend davor bemerkbar :D

Musiker, die ihre Tonarten nicht kennen und jeden falschen Ton für ne Bluenote halten und dann denken, sie hätten improvisiert:D schrammelnde Indie-Boys mit Hemdkragen über Wollpulli und Tele auf der Brust, die durch nachlässiges Spiel und abwesendes an-die-Decke-sehen demonstrieren, dass sie gerade über Kant oder vegane Ernährung nachdenken und überhaupt total deep sind.
Da steckt bei vielen Bands leider auch nur Theatralik hinter: "Wir sind "Indie", müssen uns also entsprechend kleiden, bestimmtes Equipment spielen und bedeutungsschwangere Songs schreiben." Am besten die Gitarre noch bis unters Kinn gezogen. Dann aber bitte keinen elastischen Gurt verwenden ;):) Witzig, wenn sich viele Indie-Bands über das Gepose im Metal usw. aufregen, dann aber selber einfach nur eine Show abziehen.
Hier muss ich aber auch sagen, dass ich schon Bands gesehen habe, auf die diese Klischees zutreffen, die dann aber musikalisch doch überzeugt haben.
Im Endeffekt zählt halt die Musik. Es gibt vielleicht die ein oder andere Band, die musikalisch eher "unterdurchschnittlich" ist, dann aber viel über die Show wettmachen kann. So etwas ist dann auch einmal ein netter Zeitvertreib, aber es reicht dann auch, wenn man es einmal gesehen hat.
 
@Stratz ,genau die Knaben mein ich. Das mit diesem angeblichen "Indie"-Spiel verkauft sich halt grad. Wie Du schon sagst, Tele unters Kinn und deeeepe Texte...
 
Und ich dachte, Indie is ne historische Stilrichtung, vielleicht so wie Grunge oder Hairmetal
 
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Dazu empfehle ich diesen Thread:
https://www.musiker-board.de/threads/ist-die-zeit-der-100-watt-topteile-vorbei.670997/
Da haben einige ganz schlüssig dargelegt, warum es für manche Anwendungen eben ein 100Watter sein muß und kein 50er oder 30er oder...
Und ja, es gibt Musik, die live nicht bei Tanzteelautstärke funktioniert und bei der das Publikum Dröhnung erwartet.


Es mag ja sein das es auch Argumente für einen 100 Watt Marshall gibt, für mich sind die jedoch zum Großteil hohl und haben wenig Substanz. Außerdem bin ich (wie viele andere auch) der Meinung, das diese dezenten Soundunterschiede kaum ein Zuhörer wahr nimmt.
Zudem hab ich mich auch auf die sehr hohe Lautstärke der Teile bezogen und das sie mit dieser extremen Power gerne den Gesamtsound ruinieren. Ich hab nix gegen laut, aber wenn es tatsächliche physische schmerzen gibt ist es einfach zu viel! Für mich ist das Musik und kein Extremsport bei dem halt mal der ein oder andere Tinnitus drin ist. Sonst geht es einem irgendwann wie dem guten alten Ted Nugent... (hat nur noch ca 20% Hörvermögen weil er ständig direkt vor seinem Marshall Stack gespielt hat)

Ja, es gibt Musik die Laut sein sollte, aber wie schon gesagt hat das auch Grenzen... Mal schauen wann die erste band auf dem Mond spielt um die Erde zu beschallen (Gruß aus Per Anhalter durch die Galaxis) ;)


...aber ich verlasse hier den ursprünglichen Thread...:embarrassed:
 
Es mag ja sein das es auch Argumente für einen 100 Watt Marshall gibt, für mich sind die jedoch zum Großteil hohl und haben wenig Substanz. Außerdem bin ich (wie viele andere auch) der Meinung, das diese dezenten Soundunterschiede kaum ein Zuhörer wahr nimmt.
Zudem hab ich mich auch auf die sehr hohe Lautstärke der Teile bezogen und das sie mit dieser extremen Power gerne den Gesamtsound ruinieren. Ich hab nix gegen laut, aber wenn es tatsächliche physische schmerzen gibt ist es einfach zu viel! Für mich ist das Musik und kein Extremsport bei dem halt mal der ein oder andere Tinnitus drin ist. Sonst geht es einem irgendwann wie dem guten alten Ted Nugent... (hat nur noch ca 20% Hörvermögen weil er ständig direkt vor seinem Marshall Stack gespielt hat)

Ja, es gibt Musik die Laut sein sollte, aber wie schon gesagt hat das auch Grenzen... Mal schauen wann die erste band auf dem Mond spielt um die Erde zu beschallen (Gruß aus Per Anhalter durch die Galaxis) ;)


...aber ich verlasse hier den ursprünglichen Thread...:embarrassed:


Man mag es kaum glauben ,aber moderne 100 Watt topteile sei es nun von Marshall oder what ever haben so was wie einen sehr wirkungsvollen mastervolume damit lässt sich z.b ein marshall jvm410h auf zimmerlautstärke runterregeln und klingt dabei trotzdem noch manierlich und besser als z.b mein tubemeister 18 .



Wenn natürlich ein Benutzer an der Leitung oder Funk hängt.
Der nach den Motto spielt ich muss alle in der Bänd übertönen dann nützen solche Features natürlich auch nix .Der werd aber auch mit einem 30watt amp dir die Ohren wegblasen.

Das liegt dann aber z.b nicht an dem 100watt topteil sondern an der charakterlichen Fehlentwicklung des Benutzers.
 
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Ich kann nicht hinschauen wenn der Gitarrist beim Solo aussieht als würde er gerade auf dem Pott sitzen und ordentlich drücken.
Das fand ich früher auch immer befremdlich. Meistens sind es aber echte Musiker, die sich komplett fallen lassen können bei ihrem Gig, was ich nicht kann. Von daher, wenn es so ist, ist es so. :)
 
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Habe jetzt nicht alle 16 Seiten gelesen, aber für mich ist es :

Stimmen der Gitarre bei voller Lautstärke und es dann nicht hinkriegen.

Das ist echt anstrengend. Und so ein bisschen Fremdschämen ist bei mir dann auch immer dabei.
 
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Da wären wir wieder beim unseligen Cliptuner - da muss ich nicht leise drehen um zu stimmen. :evil:
 
Stimmen mit nem voll aufgedrehten 100er Marshall. Dann noch 3 Minuten Licks alleine spielen um zu sehen ob die Stimmung auch wirklich nicht 0,02 Cent daneben liegt.
Sowas bitte NUR mit dem Rücken zum Publikum.:evil:

Apropos laut auf der Bühne stimmen: Man höre Lynyrd Skynyrd live: Gimme three steps.
 
Da wären wir wieder beim unseligen Cliptuner - da muss ich nicht leise drehen um zu stimmen. :evil:
Ach stimmt, ich vergaß. Nutze ich sowieso nur zu Hause. Mit Bodentuern ist live und im Proberaum einfacher, weil dann parallel auch mal Ruhe ist :) Könnte ich gar nicht anders, zwischendurch muss man doch mal auf seinen Boden-Tuner treten, ohne alle gerade genutzten Effekte per Tanz ausschalten zu müssen, damit man Ruhe hat. Danach mach ich dann die Effekte aus, je nach Lied was kommt usw....Dachte zumindest das wäre Standard....naja....
 
@TO.
Um ein echter Rockstar zu werden musst Du nur alle genannten NoGo' s vermeiden!
und
Ventilatoren auf der Bühne!
 
Ich find eigentlich die Musiker klasse, die sich in Gestik und Mimik total gehen lassen, weil sie die Musik im Moment leben/lieben! Wenn es Fake ist, merkt man es eh sofort. No Go - und das erlebe ich leider gerade bei Amateur-Rock-Bands oft - wenn man sich beim restlichen Erscheinungsbild gehen lässt und ein ungepflegtes Erscheinungsbild präsentiert, dass man denkt, da ist einer gerade aus der Mülltonne gekommen. Ansonsten finde ich es hilfreich, wenn man sein Instrument beherrscht und nicht rumstümpert.
 
Musiker bzw. Bands, die meinen, den Auftritt daran messen zu müssen, wieviele Leute vor der Bühne gestanden, getanzt, etc. haben und überhaupt nicht klar kommen, wenn das Volk einfach mal entspannen will und das Bierchen zur Musik genießen möchte. Stattdessen wird von ähnlichen Volksfesten mit ähnlicher Teilnehmerzahl geredet, wo die Post abging und das das heut Abend auch möglich wäre, ihr aber dazu mitmachen müsst, etc. Da gibts dann ne ganze Palette von.

Ich hab nix gegen, wenn man einmal was sagt. Aber dauernd und dann auch teilweise die Bedürftigkeit spüren zu müssen, als ob sich die Gage danach richtet, wie viele Leute vor der Bühne standen, tanzten etc. Ich will auch nur mein Bier in Ruhe mit meinen Freunden trinken und nicht vor der Bühne abdancen. Wo ist das Problem, heißt ja nicht, dass ich die Band schlecht finde.
 
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meine gitarren stimmen sich selbst.....da bin ich immer froh, im proberaum, daß ich ruckzuck gestimmt bin, während die anderen mit den bodentunern herumwerkeln. allerdings habe ich auch einen bodentuner, für gitarren ohne stimmsystem.

bezüglich 100W....finde ich cool, und bei meinem letzten konzertbesuch, hatten die auf der bühne 4 fullstacks mit JVM und mesa boogie stehen.
das sah gut aus, und klanglich erste sahne. besonders die amateurhafteste band, welche als erste spielte, war klanglich die beste und machte am meisten spaß, als der sänger von der bühne sprang und mit dem publikum tanzte.

die anderen bands haben mich vom sound her nicht so überzeugt....keine ahnung woran das lag.
 
Das fand ich früher auch immer befremdlich. Meistens sind es aber echte Musiker, die sich komplett fallen lassen können bei ihrem Gig, was ich nicht kann. Von daher, wenn es so ist, ist es so. :)

Spielgesicht würde sich das in der Tierwelt nennen. Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich explizit darauf achte, dass mir die Mimik beim Spiel nicht entgleist. Auch dann nicht, wenn ich mich mal erfolglos an schwierigen Passagen abarbeite. Lieber zwischenrein mal laut Shice brüllen, igendwo gegen prügeln und dann weiterüben.

Ich glaube Gary Moore war der Gitarrist, der am meisten mit dem Gesicht gespielt hat. Was ich nicht glaube ist, dass es einen Kausalzusammenhang zwischen grotesker Mimik und spielerischem Level gibt.

100 Watt Tops finde ich geil, wenn zwei Anfänger im Musikladen Amps testen und sich gegenseitig im Volume überbieten wollen, unbezahlbar! Noch geiler ist zumeist die angestrengte Mine der Belegschaft :evil::great: Mein Händler, der Captain in Emmering ist leider ein Spielverderber, der die Räume tektonisch entkoppelt und mit Schallschutztüren versehen hat.
 
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Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich explizit darauf achte, dass mir die Mimik beim Spiel nicht entgleist
Et kütt wie et kütt...und auf der Bühne muss ich auf so vieles achten, für mich, da könnte ich mich jetzt nicht noch um meine Mimik kümmern :) hab schon mal gehört, das ich manchmal auch "konzentriert" oder "komisch" gucke...Is halt so :)
 
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Es ist ein weites Feld von affektierter oder Fisch-Maul Wah-Wah Mimik und entgleisten Gesichtszügen ob der Konzentration aufs Spielen.
Klar sieht letzteres oft auch ziemlich debil aus, aber das ist wenigsten authentisch und nicht künstlich aufgesetzt... in der Hinsicht ist sogar Kollege Bonamassa anfällig, aber IMO dann letztlich wieder eher sympathisch.
 
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Klar sieht letzteres oft auch ziemlich debil aus, aber das ist wenigsten authentisch und nicht künstlich aufgesetzt... in der Hinsicht ist sogar Kollege Bonamassa anfällig, aber IMO dann letztlich wieder eher sympathisch.

HiHi, die "Großen" können das schon gut ... :great:

gilmour_a.jpg
 
Ob einem die Gesichtsverrenkungen nun gefallen oder nicht, fest steht, dass es mit besser klingt;)
 
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