Aloha,
ich hab mir gedacht, dass ich einfach mal meine im letzten (Halb-)Jahr gesammelten Erfahrungen rund um Effektpedale hier wiedergebe; ist ein bunter Mix aus allem möglichen, also bitte verzeiht mir eventuell auftretende Gedankensprünge!
So sieht das Ganze mittlerweile aus:
Der RC Booster ist ein feines Teil (
ursprünglich wollte ich mal die Pickups eines meiner Bässe tauschen, wurde dann aber Gott sei Dank zurückgepfiffen), damit gleiche ich den Lautstärkeunterschied zu meinen anderen Bässen aus und kann gleich noch etwas EQing betreiben. True Bypass und null Rauschen - prima Sache!
Zerre ist ja immer so ein heikles Thema, besonders der Verlust von Bassfundament. Bisher hatte ich mir gesagt: "Der Mix macht's!" und mittels LS-2 einen Teil des cleanen Signals dazugemischt, wie es z.B. der ODB-3 von Boss von Haus aus schon anbietet. Trotzdem nicht 100% zufriedenstellend. Der Versuch, die tiefen Frequenzen vorher ordentlich anzuheben, damit sich die Zerre dran verschluckt, brachte zwar das gewünschte Ergebnis, veränderte jedoch den Klangcharakter zu sehr. Die Lösung: der EQ gehört
dahinter! Ich kann jedem, der den Sound seines Distortion-/Overdrive-/Fuzz-Pedals mag, aber über den Verlust der Bässe klagt, nur empfehlen, statt des Wet-Dry-Gemisches mal einen Equalizer nachzuschalten und damit zu experimentieren. Ist zwar ein bisschen mehr Aufwand, hat sich für mich aber eindeutig gelohnt.
Über das MXR El Grande Bass Fuzz habe ich bisher zumeist negative Berichte gehört, und auch mir kam es zunächst zwar vielseitig, aber doch zu mulmig vor; nachdem ich den internen Poti so eingestellt hatte, dass er ein paar Tiefbässe wegnimmt, ging es besser und trotzdem noch nicht 100% zufriedenstellend. Die Moral von der Geschicht': auch extreme Einstellungen können sinnvoll sein. Fuzz auf min, Tone auf max - und die Sonne geht auf! Laut Packungsbeilage verfügt das Teil über 4 (!) kaskadierte Gainstufen, also kein Wunder, dass alles im Matsch erstickt, wenn man nicht aufpasst.
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Dem aufmerksamen Beobachter wird nicht entgangen sein, dass mein Effektboard ein Selbstbau ist. Auf ein ca. 1 cm dickes Stück Holzrest aus dem Baumarkt (Kostenpunkt: 2,50) habe ich das Interieur getackert, dass ich aus
meinem ehemaligen Koffer geruppt habe; ich hatte keinen Bock mehr, meine Treter in zwei Reihen anzubringen und ega danebenzulatschen...
Das Ohne-Klett-Rockcase fungiert jetzt als Kabel- und Kleinkramkiste.
Blieb natürlich die Frage nach Aufbewahrung und Transport. Dazu nehme man einen nicht zu teuren Gitarrenkoffer (meiner kam 39,- inkl. Versand), bei dem man sich sicher ist, dass die Größe passt...
...und entkerne ihn, indem man die Verstrebungen abschraubt, die eigentlich den Gitarrenhals halten sollen:
Und was kommt da jetzt rein, sitzt, passt, wackelt und hat Luft? Genau!
Wer die nun leerstehenden Schraublöcher nicht tolerieren mag, kann sie entweder zukleben oder stopfen oder einfach vier sehr kurze Schrauben mit Muttern reinsetzen. Die Effekte dürfen zwar nun nicht mehr allzu hoch sein, bisher hat jedoch noch jeder reingepasst. Merke: Innenmaße studieren und vorher mal überschlagen!
Ein Pedaltrain ist es vielleicht nicht geworden und ganz so gut wie in einem Flightcase sind die Pedale auch nicht geschützt, aber für meine Zwecke reicht es vollkommen aus.
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Und zuguterletzt - "Was vom Tage übrigblieb" oder "Keiner will mit mir spielen"
Das hier liegt zur Zeit bei mir ungenutzt herum:
Der Octaver klingt putzig, aber ich weiß nicht, was ich damit in meiner Band anfangen soll. Delay dito. Der Maxon ist ein Kompressor mit echter Röhrenröhre drin, brauch ich zur Zeit aber auch nicht. Und der rote Funkler ist eh für Gitarren, den nehm ich nur, wenn ich zuhause mal den Thrash knüppeln will - dafür ist er aber wie geschaffen.
Puuhh... bitte entschuldigt den Redeschwall! Mir war gerade danach.
LG,
Fabse