erfahrung mit qualität von asiatischen gitarren

So unterschiedlich sind die Ansichten...bei mir ist es unter 350€. OK, dann ist meine Frage ja beantwortet,danke.
 
Ach... ab 300 empfinde ich wieder als mittleres Preissegment.
Diese relativen Aussagen ohne Relation sind ziemlich unpraktisch ;)
 
man darf das durchaus, aber wenn ich mich recht erinnere, kam ich mit meiner ersten ibanez überhaupt nicht zurecht und die zweite war schon richtig gut, das war so mitte der achtziger, letztere hab ich dann auch 8-10jahre gespielt, den preis weiß ich leider nicht mehr so genau, aber so um die 1000 mark wird sie schon gekostet haben

Ich habe die Jahre jetzt nicht genau gezählt, aber so 85/86 war Vai bei Roth und zu der Zeit dürfte die JEM rausgekommen sein. Zu der Zeit waren die Ibanez schon sehr gut. Aber eben auch nucht billig. Daneben gab es auch die Billiglinie von Charvel ( Charvette). Die waren aber schlechter und auch noch tuerer als heutige Billiggitarren. Auch die billigen Fernandes waren nicht richtig gut, ebenso die günstigen von Cheri oder Aria und Co
 
Ich habe die Jahre jetzt nicht genau gezählt, aber so 85/86 war Vai bei Roth und zu der Zeit dürfte die JEM rausgekommen sein. Zu der Zeit waren die Ibanez schon sehr gut. Aber eben auch nucht billig. Daneben gab es auch die Billiglinie von Charvel ( Charvette). Die waren aber schlechter und auch noch tuerer als heutige Billiggitarren. Auch die billigen Fernandes waren nicht richtig gut, ebenso die günstigen von Cheri oder Aria und Co

Da das nun genau mein Thema betrifft, muss ich natürlich meinen Senf dazu geben ;):

1. Die Ibanez JEM (in der Tat von Steve Vai maßgeblich mitentwickelt) kam in der ersten Variante (die 777er) 1987. Zum gleichen Zeitpunkt brachte Ibanez die "abgespeckte Variante" als RG 550 heraus und damit war die RG-Reihe begründet. Damit begannen 1987 die sog. golden years bzw. die golden aera von Ibanez, ein Zeitraum, in dem Ibanez wirklich überragende Qualität (verglichen mit Mitbewerbern) brachte und mehr verkaufte, als jeder andere Hersteller. Und billig war Ibanez damals wirklich nicht mehr: Zum Preis einer JEM 777 LG 1987 (= 1690 $) hätte man
zusammen eine Gibson Les Paul Standard (um 1000 $) + eine Fender USA Stratocaster (=699 $) bekommen.

Allerdings wäre es trotzdem ein guter Kauf gewesen: Eine JEM 777 LG wird heute gebraucht zwischen 4000 und 8000 € gehandelt...


2. Charvel: Da muss man etwas unterscheiden: Bis 1985 sehr teuer und USA, dann ab 1986 an einen japanischen Konzern verkauft und fortan für einige Jahre mit völlig anderen Modelle Made in Japan. Zuerst kam die Reihe Modell 1 - 6. Die schnitt aber in den Fachzeitschriften sehr gut ab (etwa Fachblatt 9 /86 = Modell 3), ich hatte im Laufe der Zeit 3 aus dieser Serie, qualitativ waren die wirklich gut.
Die "Billiglinie" Charvette kam dann allerdings nicht mehr aus Japan. Da gab es dann wirklich einfachere Qualität.
 
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Diese relativen Aussagen ohne Relation sind ziemlich unpraktisch
yo, relation wäre bei mir, oberes preissegment, so ab 2000€, "luxussegment" so ab 3500€, darüber hinaus sehe ich das als "Kunsthandwerk". aber das ist auch nur meine persönliche Einteilung:).
 
yo, relation wäre bei mir, oberes preissegment, so ab 2000€, "luxussegment" so ab 3500€, darüber hinaus sehe ich das als "Kunsthandwerk". aber das ist auch nur meine persönliche Einteilung:).
Ich sehe das anders :D
Bis 300 erwarte ich nicht von der Gitarre, ewig Spaß zu machen. Auch mit Upgrades gehe ich hier davon aus, dass diese Gitarre überholt wird.
Bei 300-1000 gehe ich davon aus, ein gutes Arbeitstier zu kriegen, das mit Upgrades ggf. sehr lange glücklich macht, und wo sich auch Investitionen für Wartung lohnen.
Ab 1000 gehe ich davon aus, eine komplett fertige Gitarre zu kriegen, an die ich nicht mehr ran muss. Tonabnehmer und Hardware passen, Finish passt, Bespielbarkeit ist top. Das einzige was noch da drüber kommt ist der Bereich Luxus oder Custom, wo es nicht mehr unbedingt um eine Alltagsgitarre geht.
 
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Ich sehe das anders :D
Bis 300 erwarte ich nicht von der Gitarre, ewig Spaß zu machen....
Bei 300-1000 gehe....
Ab 1000 gehe ich davon aus, eine komplett fertige Gitarre zu kriegen....

Klar, sieht jeder anders. Eine "schnöde" Ex American Standard ( heute professional) liegt schon bei 1500€. Das ist schon eine fertige Gitarre, aber auch "nix besonderes", also eine gute Standard Gitarre.

Durch die bessere Qualität heute sind die Segmente einfach enger zusammengerückt, die Grenzen sind fließender. Das Upgraden von billigen/günstigen Gitarren hat sich früher kaum gelohnt, Sperrholz bleibt Sperrholz. Heute kann man damit viel erreichen, wobei sich dann die Preise auch wieder relativieren. Aus einer 400€ Gitarre wird dann schnell ein 700€ Teil, bei dem man zu recht erwarten darf, dass sie dann auch was kann.

Vom Material abgesehen war es früher teilweise unmöglich eine billige Gitarre gut einzustellen, weil die Fertigung ungenau war. Niedrige Saitenlage ? War nicht, weil zB die Bünde so schlecht eingefasst waren, dass daraus nichts wurde. Sieht heute meist anders aus.
 
Eine "schnöde" Ex American Standard ( heute professional) liegt schon bei 1500€. Das ist schon eine fertige Gitarre, aber auch "nix besonderes", also eine gute Standard Gitarre.
Aber eben was, wo ich schon hohe Qualität der Bauteile und Fertigung erwarte. Wenn ich jetzt noch Probleme mit weicher Hardware oder billigen Tonabnehmern hätt, würd ich kotzen.
Anderes Beispiel, PRS SE. An sich gute Gitarren, aber hier kann man noch viel mit Upgrades rausholen.
Die die ich habe, mit Floyd 1000 und EMGs, kommt schon in sich so fertig an, dass man nur noch aus Geschmack die EMGs austauscht, aber diese Gitarre kann schon die Bühnen berocken.
wobei sich dann die Preise auch wieder relativieren. Aus einer 400€ Gitarre wird dann schnell ein 700€ Teil
Klar, Upgrades kosten Geld, deswegen muss man auch kalkulieren, ab wann es sich nicht mehr lohnt.
Epiphones mit neuer Hardware auszustatten halte ich z.B. für too much, neue Tonabnehmer sind hingegen sehr lohnenswert.
Vom Material abgesehen war es früher teilweise unmöglich eine billige Gitarre gut einzustellen, weil die Fertigung ungenau war. Niedrige Saitenlage ? War nicht, weil zB die Bünde so schlecht eingefasst waren, dass daraus nichts wurde. Sieht heute meist anders aus.
Ein hoch auf die standardisierte und maschinengestützte Fertigung :great:
 
Ich sehe das anders
soweit auseinander liegen wir doch gar nicht, du würdest halt nur entsprechende Upgrades machen, und dann sind wir schon wieder ungefähr bei meinen vostellungen. ich erwarte bei einer Gitarre, daß sie, so wie ich sie kaufe, spielbar ist, das hat dann seinen preis. andere basteln lieber etwas rum, was die Gitarre dann auch etwas individueller macht.
. Eine "schnöde" Ex American Standard ( heute professional) liegt schon bei 1500€
das ist dann schon eine sehr gute Gitarre (deshalb hab ich ja eine), aber eben noch relativ erschwinglich, wenn man sie denn über etliche jahre spielen will.
Anderes Beispiel, PRS SE. An sich gute Gitarren, aber hier kann man noch viel mit Upgrades rausholen.
ich find sie so gut, daß ich die auch ohne Modifikationen spielen würde. was gegenüber den us prs den so hohen preisunterschied ausmacht, ist mir eigentlich ein rätsel. das ist dann bei den asiatischen Modellen der Vorteil, im Prinzip für jedermann erschwinglich. (im falle prs)
 
das ist dann schon eine sehr gute Gitarre (deshalb hab ich ja eine), aber eben noch relativ erschwinglich, wenn man sie denn über etliche jahre spielen will.

Deswegen habe ich es ja in "..." gesetzt. Ist auch keine Abwertung. Ist schon eine gute Gitarre, ich hatte ja auch selbst mal eine ( allerdings hieß sie da noch Standard ). Da muss man grundsätzlich nichts mehr ändern.
Ich meinte nur, dass man dafür eben eine Standard Gitarre bekommt, die eigentlich alle Bedürfnisse deckt, es sei denn man besteht auf Pickup XYZ oder meint, dass ein Callaham Vibrato den Sound noch enorm aufwertet etc. - aber notwendig ist es nicht grundsätzlich. Dafür zahlt man dann aber auch schon 1500 €.
Meine Standard hat damals neu 1200 DM gekostet ;-)

Um aber den Bezug zu finden zum eigentlichen Thema. Eine (hypothetisch) in China gefertigte Professionell wäre heute eben kein bisschen schlechter als das US Modell, nur einfach um die Hälfte günstiger.

Das Preisband "von - bis" ist ja absichtlich künstlich erzeugt und hat mit der Qualität nicht (zwangsläufig) etwas zu tun. Ich halte die Fertigungsqualität für absolut gleichwertig - immer in Relation zum Budget das der Auftraggeber zur Verfügung stellt. Aber das ist ja auch schon häufig durchdiskutiert worden
 
ich erwarte bei einer Gitarre, daß sie, so wie ich sie kaufe, spielbar ist
Genau, untere Preislage gehe ich davon aus, dass ich selber dafür einstellen muss, mittlere gehe ich davon aus, dass ichs direkt spielen kann, aber das Ergebnis noch optimieren kann, obere möchte ich alles schon richtig haben :)
ich find sie so gut, daß ich die auch ohne Modifikationen spielen würde. was gegenüber den us prs den so hohen preisunterschied ausmacht, ist mir eigentlich ein rätsel.
Interessant, ich teile das gar nicht.
Handwerklich sind die mittlerweile sehr gut gearbeitet und liegen gut in der Hand, aber die Hardware habe ich als billig kennengelernt, und die OEM Tonabnehmer finde ich wirklich fürchterlich langweilig.
Damit kann man arbeiten, aber dafür gibt es mir zu viele wirklich gute Alternativen in der Preisklasse.
 
(Klappt natürlich nicht bei z.B. Gibson und Fender, weil man die wohl sofort erkennt)
... och, es dürfte wohl etliche Instrumente mit BEIDEN Markenbeschriftungen geben, die ihre Herkunft nicht gleich verraten (und bei G. angeblich auch welche, die sie tatsächlich verbergen ... was für so einen Test dann natürlich wenig hilfreich ist)

So ganz grob Asien aus meiner Sicht:
Japan war ab etwa 1978 auf Top-Niveau (und hat sich das preislich zunehmend vergüten lassen)
Korea ab etwa Ende der 80er (etliche Marken, die in den frühen 90s eine Preispolitik getrieben haben, der deutlich anzumerken war, dass es um Marktanteile-ergattern ging ... aöso sehr vorteilhaft für die Kunden)
aus Indonesien kenne ich irgendwie nur Low-Cost, die sind aber durch die Bank "preiswert", also günstig produziert, aber sachlich brauchbar.
China hat mich schon mit Teilen überrascht, bei denen ich keinen Unterschied zu guten und einwandfreien Produkten aus anderen Weltteilen finden konnte.

Fazit:
möglich ist heute fast alles.
Was sich aus meiner Sicht geändert hat: es gibt häufiger Produkte, die klar machen, wie hoch wohl die Verdienstspannen westlicher Hersteller sein könnten, also Instrumente, die so gut sind und so preisgünstig, dass man sich schon wundert, warum und aufgrund welcher Faktoren die Produkte etwa aus USA so teuer sind ... fühlen kann man das häufig tatsächlich nicht mehr. Und das, was da klangliche Qualität definieren soll, ist ja im Kern Gewöhnungssache und nicht so klar objektivierbar, wie manche Markengläubigen und "ich tausche erst mal gegen gute Pickups"-Kandidaten annehmen ...
 
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In meiner Sammlung befinden sich:
18 Klampfen aus Japan,
8 Stück aus Korea,
4 aus Indonesien,
1 aus Indien und
2 aus China.
Die aus Japan stammenden sind Top, aus Korea einwandfrei bis sehr gut, die aus Indonesien gut bis sehr gut. Indien und China eher mittel bis gut.

Zusammenfassend möchte ich behaupten, japanische Produkte sind mir (neben anderen Herstellerländern, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, da OT) geradezu ans Herz gewachsen, also die Besten. Koreanische und indonesische sind aber fast (!) ebenbürtig, was die Verarbeitung betrifft. Im Gegensatz dazu sind die indischen, sowie auch die chinesischen Produkte mMn nur mittelmäßig verarbeitet, also eher minderwertig.
 
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In meiner Sammlung befinden sich:
..oh, das müsste ich auch mal durchzählen :D
ca 30 China
ca 20 Indonesien
ca 25 Japan
ca 70 Korea (... hat mich jetzt auch etwas erstaunt, ich bin offenbar ein Korea-Fanboy :D liegt an Samick, Chevy (Cort), Vester, Hohner)
ca 10 Taiwan
2 Indien
 
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@frankpaush

Eig. wollte ich nur meine Erfahrungen mit asiatischen Herstellerländern kundtun... :evil:
 
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Was sich aus meiner Sicht geändert hat: es gibt häufiger Produkte, die klar machen, wie hoch wohl die Verdienstspannen westlicher Hersteller sein könnten, also Instrumente, die so gut sind und so preisgünstig, dass man sich schon wundert, warum und aufgrund welcher Faktoren die Produkte etwa aus USA so teuer sind ...

Zumindest kann man sich vor Augen führen wie fadenscheinig das Argument der höheren Arbeitskosten in den USA oft ist wenn es darum geht, einen höheren Preis zu rechtfertigen.

Wenn man einen Stundenlohn von ca. 20 $ annimmt lässt sich abschätzen, wie viiiiele Stunden in den USA an einer Gitarre von der Stange gearbeitet werden müsste um dieses Argument zu stützen. Dabei wird man oft feststellen, dass wahrscheinlich niemand 20 Std an einer US Strat baut, die nicht aus dem CS kommt ;-)
 
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"Asien" ist sowohl Dritte Welt, als auch Industrienationen, als auch high tech.
Das wurde jetzt ja oft genug wiederholt.

Zur Qualität: lieber eine Gitarre, die von einem präzisionsversessenen Koreaner oder Japaner montiert wird, als von einem zugekifften amerikanischen Selbstverwirklicher.

Ansonsten hilft- wie gesagt - der Preis eher weiter als das Herkunftsland, oder?
 
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