erfahrung mit qualität von asiatischen gitarren

Gitarren aus Japan z.B., hatten schon in den Anfängen eine hervorragende Verarbeitung, leider ließ der Klang oder die Bespielbarkeit oft zu wünschen übrig. So lieferten die Pickups meiner alten Ibanez Artist nicht den "angesagten" Klang amerikanischer Humbucker, sondern "irgendwas Unbrauchbares" und auch die mangelnde Biegefestigkeit des (eingeleimten) Halses ließ keinerlei Aktionen auf der Bühne zu.
Das besserte sich aber zunehmend, sodass die späteren Modelle und Nachfolgetypen den amerikanischen Vorbildern locker das Wasser reichen konnten.
Besonders gut wurde die Qualität aus Japan Mitte/Ende der 80iger Jahre - noch heute haben z.B. "MIJ"-Hälse aus dieser Zeit einen hohen Stellenwert.
 
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Der Klang der Instrumente ist natürlich auch heute noch Geschmackssache. Mit den Brett-Ibanezzen konnte ich mich bei den Gitarren nie wirklich anfreunden, bei den Bässen schon eher. Bei Yamaha oder FGN werde ich da eher fündig. Bei akustischen Gitarren war Ibanez seit etwa Mitte der 1980er für mich indiskutabel (vorher aber ordentlich), die neuen sollen wieder interessanter sein, habe ich aber noch nicht gespielt. Yamaha ging hingegen für mich immer, Aria häufig auch. Das ist also Design, handwerklich untadelig waren alle.

Ich war vor 6 Jahren in Shanghai und konnte dort einige Instrumentenbauer in kleinen Werkstätten erleben. Das war teilweise ziemlich unterirdisch, was ich dort gesehen habe, teilweise sehr ordentlich. Und die hier so hochgelobten Eastman-Akustiks waren da einfach nur Mist, ich vermute, dass sie dort die Instrumente in die Läden gehängt haben, die die Qualitätskontrolle nicht überlebt haben. (Oder sie reagieren deutlich empfindlicher auf Luftfeuchte als andere Marken, das wäre noch eine andere Interpretation, was ich aber nicht glaube.) - Die Wichtigkeit der QS konnte auch ein Freund erfahren, der (noch früher) dort hatte produzieren lassen. Allerdings ist wohl im Management in China in den letzten Jahren viel passiert, so dass dort schon selbst mehr darauf geachtet wird.
 
ich habe in meiner 'Laufbahn' knapp 40 Gitarren besessen (und ein Mehrfaches angespielt)
davon waren ältere Modelle
1x Made in Germany 70er Framus SG
1x Made in Japan 70er Ibanez Paula mit Schraubhals
verglichen mit heutigen Modellen waren die beiden unteres Niveau was Qualität und Bespielbarkeit angeht - daher sind sie beide lange weg.

alles andere war nach 1990 gebaut worden
darunter waren
1x Made in USA, derzeit keine
13x Made in Japan, davon habe ich noch 9
5x Made in Korea, alle weg
9x Made in China, davon habe ich noch 3
3x Made in Indonesien, davon habe ich noch 1
5x Made irgendwo in Asien, davon habe ich noch 1

Aus meinem Bestand lassen sich meine Erfahrungen ableiten:

Japan - Top Qualität zu mehr als fairen Preisen, vor allem neuere Modelle
Korea - Sehr unterschiedliche Qualität, vor allem in den 90ern, kann den 'MiK' Hype nicht teilen
China - mittlerweile (so ab 2005) recht gute Qualität, bei eigener Fertigung, keine OEM
Indonesien - Sehr gute Qualität, nach meiner Erfahrung besser als Korea u. China

das sind meine persönlichen Erfahrungen, aber genau danach wurde ja gefragt
:hat:
 
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Japan - Top Qualität zu mehr als fairen Preisen, vor allem neuere Modelle
China - mittlerweile (so ab 2005) recht gute Qualität
finde ich auch. aber manchmal ist es schon schwierig. z.b. hab ich eine Guild parlor, ebenso die stanford, wo es dann heisst, "in USA oder Deutschland designed", dann aber in China gebaut, wer hat denn da wohl mehr Verantwortung, die planer oder die Bauer, wie die Gitarre dann letztlich ist:rolleyes:? wie ist das denn dann auch mit den Bestandteilen (holz , Hardware usw.), wer sorgt wohl dafür? manchmal ganz schönes Kuddelmuddel, oder:redface: (very international)? mit meinen oben genannten Gitarren hab`ich jedenfalls glück gehabt. dann hab ich noch eine takamine (P3NC), das ist die schönste akustische Gitarre, die je hatte, was allerdings nicht so viele waren, bin halt e-Gitarrist. jedenfalls, die ist "komplett" aus Japan.
 
Indonesien - Sehr gute Qualität, nach meiner Erfahrung besser als Korea u. China
Hm, die ESP ltd 401, die ich für einen Tag zu Gast hatte, weil sie mit abgeplatztem Sattel und Fehlern in der Lackierung daher kam, war auch made in Indonesia. Zu meiner Überrraschung, da auch diese Modelle vormals in Korea gefertigt wurden. Da ist man bezüglich MiI schon zwiegespalten.
Aber so unterschiedlich können Erfahrungenn sein...
 
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2011er Kramer Pacer Classic, Made in Indonesia, 278 Euro, top Qualität out of the box. Hervorragender Hals, Body aus "Mahagoni" (so lala). Epiphone Pickups, lizensiertes Floyd. Tausch der Pickups gegen SD Hot Rodded Set und FRT1000. Da kann sich manche deutlich teurere Axt eine sehr dicke Scheibe von abschneiden.
 
Habe Gitarren aus China, Korea, und Indonesien hier, und auch viele in meiner Zeit begrabbelt.
Was ich beobachtet habe, ist dass alle Länder nach einer Zeit gute Gitarren produzieren konnten.
Wenn die Produktion vorher 20 Jahre in Korea war, und dann nach China verlegt wird, brauchen die 1-2 Jahre um sich einzugrooven, sind dann aber handwerklich wieder auf dem Damm.

Die schlechte Bauqualität kommt immer dann, wenn die Produktion grad verlagert wird, oder es wirklich billiger Kram ist - aber selbst dann scheiterts meistens eher an der Qualität der Komponenten, als am Handwerklichen.
 
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Hm, die ESP ltd 401, die ich für einen Tag zu Gast hatte, weil sie mit abgeplatztem Sattel und Fehlern in der Lackierung daher kam, war auch made in Indonesia. Zu meiner Überrraschung, da auch diese Modelle vormals in Korea gefertigt wurden. Da ist man bezüglich MiI schon zwiegespalten.
Aber so unterschiedlich können Erfahrungenn sein...


Kann ich nur bestätigen hab die gleiche Gitarre auch made in Indonesien.

Schlecht entgratete bundstäbchen, wenn man genauer hin sieht wellige body Oberfläche inkl. Welligen Lack.

Meine einzige made in Indonesien Gitarre aber gleichzeitig von der komplett Verarbeitung die schlechteste .

Die fernandes Strat made in China absolut Top.
 
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Ich habe mal nachgerechnet... :gruebel:

Ich bin zwar bekennender Fan meiner beiden Gibson USA Les Paul Standards, aber ich habe während meiner Laufbahn mehr Asia gefertigte Gitarren gespielt als alles andere - was mir bis gerade eben nicht klar war.

Nicht Asia:
  • Claim Superstrat
  • Gibson Les Paul Standard 2014 Plus
  • Gibson Les Paul Standard 2014 Premium
Asia gefertigt:
  • Yamaha Semiacoustic im ES Stil - Top Instrument
  • Ibanez EX Serie in den 90ern - Einsteigerserie, aber nix dran zu meckern
  • 2x Epiphone Les Paul Standard 1995 - Bis auf die Pickups an keiner der beiden was auszusetzen
  • Ibanez S570 Superstrat - Aus Indonesien, Hammer Verarbeitung
Das mach t 3:5 für die Asiaten - Wie gesagt, war mir so gar nicht klar gewesen.

Nun zum Fazit: Die Gitarre von allen, die am besten verarbeitet war, war die Ibanez S570, die um 700 €uro ins Haus flatterte.
An der war alles handwerklich perfekt, aber ich empfand sie als seelenlos im Klang. Daher habe ich sie verkauft. Vielleicht hätte ich sie vor dem Verkauf mal besser mit anderen Pickups getestet.

Das bedeutet: Die Asia Gitarren, die ich hatte, waren günstig, aber eine Gurke war nicht dabei.
Im Gegenteil, die Yamaha und die Ibanez S570 boten richtig richtig viel gute Gitarre für ihren Kaupfreis.


Nachtrag:

Da ist ja noch meine Brian May Guitars Red Special. Wo die gebaut wurde, muss ich erst mal recherchieren.
Höchstwahrscheinlich ebenfalls Asien. An der gibt es übrigens auch ganz wenig auszusetzen.
 
(Samick und Cort)
Die auch beide recht gut beleumundet sind, wie man so hört.
Die Cort-Instrumente, die ich besessen und angespielt habe, waren von Elektrik bis Akustik picobello. Waren allerdings MiC.
 
Koreanische aus den letzten 10jahren die ich in der Hand hatte waren durch die Bank jetzt nicht alle auf japan Niveau aber trotzdem sehr gut
 
Die Frage stellt sich mir halt auch grad, merke ich ohne hinzusehen das Herkunftsland?
Ich habe in letzter Zeit mehrere Streifzüge durch die Läden unternommen, und kann nicht sicher sagen, ab wann Korea/Asien aufhört, und ab wann USA anfängt. Manchmal überrascht es auch sehr, wenn man auf das Schildchen schaut.

Ich hab auch viel eher "Schiss" davor, bei einer 500€-USA-Gitarre über den Tisch gezogen zu werden, als bei einer 1000€-Asien-Gitarre :)
 
ich glaube man darf durchaus unterscheiden zw. Asien Gitarren von vor 30 Jahren und heute. Der heutige Standard ist um einiges höher.

Wobei man sagen muss, dass Ibanez auch in der 80ern, spätestens zum Ende dieser Dekade sehr, sehr gute Gitarren gebaut hat, auch in deren unteren Preisregionen. Es gab schon Einsteigermodelle, die nach heutigem Kurs bei 250 € lagen und toll verarbeitet waren.

Heute gibt es wirklich kaum noch Ausfälle, unabhängig vom Herkunftsland.

Das was sich geändert hat, ist die Erwartungshaltung. Man erwartet heute bei einer 100 € Gitarre schon, dass sie perfekt verarbeitet ist, einfach weil die Produktionstechnik es zulässt.

Für mich stellt sich die Frage überhaupt nicht mehr. Es gibt keinen Blick auf das Herstellungsland. Früher hatte ich eigentlich nur USA und/oder Asien Modelle.
Gab ja auch sonst nix ;-)

Heute 2 Gitarren, deren Parts hauptsächlich aus den USA sind und der ganze Rest ist aus Asien. China und Korea. Alles gute Gitarren. Die USA Modelle sind zwar noch etwas besser ( für mich ), was aber null mit dem Prod. Land zu tun hat, sondern einfach mit den teureren Einzelparts.

Bis auf ein einziges Modell ( Epiphone Les Paul ) kann ich gar nichts negatives zu Asia Gitarren sagen
 
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Das was sich geändert hat, ist die Erwartungshaltung. Man erwartet heute bei einer 100 € Gitarre schon, dass sie perfekt verarbeitet ist, einfach weil die Produktionstechnik es zulässt.

Nein, ich tue das nicht. Ehrlich gesagt erwarte ich für diesen Tarif Schrott und im besten Fall Wandschmuck. Wenn ich im Jahr 2018 Gitarren in dieser Preisklasse sehe, frage ich mich immer wieder, unter welchen Umständen dieses Instrument zu Stande gekommen ist. Es ist kein Roboter, der das Ding gebaut hat. Ich bin beileibe kein Sozialromantiker, aber mein Ding ist das nicht. Aber das ist ein ganz anderes Thema. Sorry für OT:nix:.
 
Die Frage stellt sich mir halt auch grad, merke ich ohne hinzusehen das Herkunftsland?

Diese Logik kann man aber auch umdrehen. Einfach einmal alles in einem Laden in die Hand nehmen, was einen Anspricht. Kurz ´trocken´ testen und dann einmal schauen, um was es sich da genau handelt. (Klappt natürlich nicht bei z.B. Gibson und Fender, weil man die wohl sofort erkennt).
 
Mir ist das Herkunftsland ehrlich gesagt sowas von egal, wenn mir die Gitarre gefällt und ich mit ihr gut zurecht komme ist es doch wurscht ob die aus Deutschland, USA,China,Japan oder vom Mars ist.
Ich habe "nur" 3 elektrische Gitarren. Eine aus China, eine aus Korea und eine aus Japan(aber schon etwas älter) Alle von Ibanez. Die Gitarren sind eher im unteren bis sehr günstigen Preisbereich angesiedelt gewesen...gut bei der alten weiß ich es nicht genau. Aber die anderen beiden.
Und ja,da muss man hier und da kleiner Abstriche machen. Ich bin aber meist nur durch sehr intensive Suche darauf gestoßen und hat auf die Bespielbarkeit keinen Einfluss.
Ich für meinen Teil werde es auch weiterhin so handhaben, das mir das Herkunftsland schnuppe ist wenn der Rest für mich passt.
 
Nein, ich tue das nicht. Ehrlich gesagt erwarte ich für diesen Tarif Schrott .... frage ich mich immer wieder, unter welchen Umständen dieses Instrument zu Stande gekommen ist. Es ist kein Roboter, der das Ding gebaut hat.

War ja nicht speziell auf dich bezogen, sondern allgemein gehalten. Es wurde sich daran gewöhnt, dass die Dinger sehr brauchbar sein können. Wunder erwarte ich auch nicht, setze es aber in Relation zum niedrigen Preis. Das können viele, meist jüngere gar nicht, weil sie den Vergleich zum Instrument dieser Preisklasse vor 25-30 Jahren nicht haben (können). Zumal es in der Preisklasse eigentlich erst gar nichts gab, vielleicht max Hertiecaster.
 
laube man darf durchaus unterscheiden zw. Asien Gitarren von vor 30 Jahren und heute. Der heutige Standard ist um einiges höher.
man darf das durchaus, aber wenn ich mich recht erinnere, kam ich mit meiner ersten ibanez überhaupt nicht zurecht und die zweite war schon richtig gut, das war so mitte der achtziger, letztere hab ich dann auch 8-10jahre gespielt, den preis weiß ich leider nicht mehr so genau, aber so um die 1000 mark wird sie schon gekostet haben, danach kam dann ca. 20jahre lang, meine "richie sambora" strat(us)zeit, als zweitgitarre eine 40anniversary tele". bis vor 5-6jahren war es das auch für mich, was Gitarren anging. nach einigem probieren bin jetzt wieder bei einer strat gelandet (am pro) und eben eine hiesige vom gitarrenbauer (t.man). bei meinen archtops (40jahre unterschied) sehe ich auch, das ibanez sich da durchaus weiterentwickelt hat, zum positiven.
wir sind ja hier im "biergarten":). ansonsten stimme ich dir voll zu, wie du oben siehst, bin ich "verwöhnt", das, was ich an Gitarren hatte und habe ist alles mehr oder weniger gehobene Mittelklasse, die ohne Modifikationen gespielt werden können, und ich glaube nicht, das ich im unteren preissegment auch nur annähernd vergleichbares finden würde.;)
 
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