Epiphone Les Paul User-Thread

Aber wenn ich dagegen sehe, für was die Bonamassa Custom mit den 3 PU´s gezahlt wird, ist das schon irre. Bei uns kostete sie damals 800 €. Die günstigste Gebrauchte lag bei 1.061 $. Bei eBay.com findet sich aktuell auch ein Sofortkaufangebot von 2.300 $. Das wird aber mit Sicherheit Wunschdenken bleiben.
 
Also den Begriff Fernostgeige finde ich zwar sehr lustig, aber auch despektierlich und unangemessen. Die Epi Custom 2020 besitze ich selbst. Ich habe einige Gibson Customs gespielt und besitze selber eine Firebird von 2009. Natürlich gibt es Unterschiede im Detail (Binding, Freteinfassungen usw.) Der Sound und das Handling der Epi LP Custom ist aber über jeden Zweifel erhaben und die Verarbeitungsqualität ist bis auf einige leicht zu fixende Kleinigkeiten top. Für den aufgerufenen Preis sowieso. Im Moment spiele ich nur die Epi LP weil ich nach einem gründlichen Setup und dem Wechsel auf 009 Brite Wires total auf die Bespielbarkeit, die Optik und den Sound abfahre. Es fehlen eigentlich nur Abalone Inlays zum völligen Glück (verschmerzbar...)
 
Na ja, der Vergleich zwischen Epi und Tokai hinkt etwas…in diesem Fall ist Fernostgeige eben nicht gleich Fernostgeige.
Die Lazarus ist eine gute Gitarre, aber meine Tokai steckt sie eben easy in die Tasche, sowohl was Verarbeitung, als auch was Sound angeht.

Die Japaner bauen einfach qualitativ extrem hochwertige Klampfen und aus der Erfahrung heraus sind diese oft auch besser als das amerikanische Original (ja, ich hatte schon einige). Gilt übrigens nicht nur bei den Les Paul-Derivaten; auch Japan-Fenders sind qualitativ vom Feinsten…
 
Die Japaner bauen einfach qualitativ extrem hochwertige Klampfen und aus der Erfahrung heraus sind diese oft auch besser als das amerikanische Original (ja, ich hatte schon einige). Gilt übrigens nicht nur bei den Les Paul-Derivaten; auch Japan-Fenders sind qualitativ vom Feinsten…
Das (und auch eure anderen Aussagen) ist eure (unterschiedliche) Meinung und ihr steht damit auch garantiert nicht alleine. Trotzdem würde ich das weniger absolut ausdrücken und eher als Meinung kennzeichnen - weil es eben auch sehr viele Leute gibt, die das anders beurteilen.
Vom Sound her würde ICH Epiphones nicht grundsätzlich schlechter als Gibsons beurteilen - für mich wäre das Spielgefühl (z.B. wegen der unterschiedlichen Lackierung) der größte Unterschied.
 
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Lustige Bezeichnungen habt ihr; "Fernostgeige"....ich sage zu meiner immer "Protzlolli":ROFLMAO:

Tolle Gitarre, außergewöhnlich langes Sustain (brauch ich nicht, fetzt aber), Edelstahlbünde, dünner Lack, hervorragend bespielbar und unverkäuflich.

Trotzdem ist es nur eine Epiphone Nachbau Les Paul Custom und keine Original Gibson Les Paul Custom.
Diese ganzen Vergleiche wie "besser als das Original" hinken letztlich sowieso und sind mMn auch völlig unnötig. Ich kenne auch keinen Gibson- oder Fender Spieler, der seine Gitarre ständig mit irgendwelchen Kopien vergleicht, am besten noch nach Herkunftsland geordnet:D
 
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Heyho! Eine Frage an die Epi-Spezialisten hier. :D

Ich hab vor kurzem eine Epi Les Paul Modern Figured erstanden und bin fest davon ausgegangen das die ein Flammen-Furnier mit Ahorn oder Erle (was Epi halt manchmal so macht) als Decke drunter haben. Aber für mich sieht es aus als hätte zumindest meine tatsächlich eine echte, geflammte Ahrorn-Decke. Blickwinkel-Abhängigkeit und "3D-Effekt" steht der Gibson meines Bandkollegen in nix nach. Und im Gegensatz den den Fotos hat meine breite Flammen, nicht nur dünne Linien. Außerdem sehe ich wenn ich einen PU rausnehme keine Furnier-Ebene zwischen Lack und Decke, aber das läst sich bei sehr dünnem Furnier teilweise auch nur schlecht erkennen.

Ich kenne Furnier von meinen PRS SE und meiner FGN Standard Odyssey, die Epi macht hier eindeutig was anders. Hat noch jemand eine Modern Figured und kann mich da aufschlauen?
Es würde mich wundern, weil selbst die 59'er Epi ja ein Furnier hat. Bei der ist es so auch auf der Epi-Website angegeben, bei der Modern steht nix von Furnier.
 
tatsächlich eine echte, geflammte Ahrorn-Decke
So wird es in den Produktbeschreibungen von Thomann und MusicStore auch aufgeführt. Dann wird's wohl auch so sein.
Auch die Epiphone Les Paul Classic Honeyburst, die ich derzeit im Auge habe, hat eine Ahorn-Decke.
 
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Also ich seh bei meiner 60s Tribute auch nix von nem Furnier... die machen da wohl je nach Verfügbarkeit echte Decken druff.

Epiphone haben damals "carved AAA-maple top" angegeben, Music Store "gewölbte AAA-Riegelahorndecke"; lediglich www.epiphonewiki.org listet ein "AAA Flame Maple Veneer" für die Tribute.

Bei der Modern Figured ist nix von nem Veneer in den Specs zu sehen; ein Bekannter hat sich letzten Sommer (Juli?) ne Modern Figured in Magma geholt und war so angetan was Material und Verarbeitung angeht, dass er der Guten ne neues Lackgewand in "fast-kein'-Burst" hat verpassen lassen. Laut ihm: nix Furnier, massiv.

Persönlich hab ich aber noch keine auseinandergenommen...
 
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Ok, dann scheint Epiphone meine Erwartungen tatsächlich übertroffen zu haben. Nicht das ich was gegen Furnier hätte solange es gut aussieht, aber eine echte Decke ist ein netter Bonus. Mit dem Klang der Modern bin ich auch sehr zufrieden, sie könnte nur etwas weniger Kopflastig sein. (Kombination schwere Locking Tuner mit leichtem Korpus ist etwas ungünstig, aber hatte ich auch schon schlimmere Gitarren.)
 
Die aktuellen Epiphones haben eine Ahorndecke mit einem Flame-Maple-Veneer. Der 3D-Effekt hat nichts mit der Dicke das Furniers zu tun. Manche habens, andere nicht.
Das Furnier ist im Regelfall so hauchdünn, dass man es auch im Querschnitt nicht sieht.

Massive, geflammte Decken sind in der Preisklasse schlicht nicht machbar.
 
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So wird es in den Produktbeschreibungen von Thomann und MusicStore auch aufgeführt.
Diese (und auch andere) Händler haben sehr oft selbst bei den alten Epiphone China Standards was in der Richtung "geflammte Ahorn Decke" angegeben. Und diese waren nur aus (irgendeiner als solches bezeichneten Art) Mahagoni mit einem dünnen Ahorn-Furnier. Und nochmal Mahagoni Furnier auf der Rückseiten, das wurde aber nicht angegeben! Man kann also nicht davon ausgehen, dass solche Angaben irgendwas mit der Realität zu tun haben - wenn man in solchen Fällen klagt, wird man wohl zu hören kriegen, dass sie ja keine Minimaldicke für die Decke angegeben haben.

Die Angaben für die Modern Figured auf der Epiphone Website geben "AAA Flame Maple" als Finish an. Wenn man streng danach geht, ist das Flame Maple aufgemalt oder ein aufgeklebtes Bild :D
Logisch, in so nem Fall kann man auch kein Furnier erkennen :evil:
 
Oder man kann auch Fotoflame dazu sagen ;). Fand damals etliche Orville Les Pauls, bei denen die Maserung sehr identisch aussah. Ansonsten sehe ich das auch wie @Lightmanager, für den Kaufbetrag nicht machbar. Stellt Euch mal vor, was so ein AA-Top bei Gibson kostet?!

Hier mal zur Veranschaulichung die Rasterung der Topqualitäten, wie sie Gibson 2015 einstufte (wird heutzutage nicht viel anders sein):

1641828215695.png
 
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Die aktuellen Epiphones haben eine Ahorndecke mit einem Flame-Maple-Veneer. Der 3D-Effekt hat nichts mit der Dicke das Furniers zu tun. Manche habens, andere nicht.
Das Furnier ist im Regelfall so hauchdünn, dass man es auch im Querschnitt nicht sieht.

Massive, geflammte Decken sind in der Preisklasse schlicht nicht machbar.
Ich kenne den 3D-Effekt mit Furnier eben gar nicht. Hat in der Tiefe keine meiner anderen Gitarren. Dafür erkennt man es gut im Querschnitt. Deshalb die Frage. :biggrinB:

Diese (und auch andere) Händler haben sehr oft selbst bei den alten Epiphone China Standards was in der Richtung "geflammte Ahorn Decke" angegeben. Und diese waren nur aus (irgendeiner als solches bezeichneten Art) Mahagoni mit einem dünnen Ahorn-Furnier. Und nochmal Mahagoni Furnier auf der Rückseiten, das wurde aber nicht angegeben! Man kann also nicht davon ausgehen, dass solche Angaben irgendwas mit der Realität zu tun haben - wenn man in solchen Fällen klagt, wird man wohl zu hören kriegen, dass sie ja keine Minimaldicke für die Decke angegeben haben.

Die Angaben für die Modern Figured auf der Epiphone Website geben "AAA Flame Maple" als Finish an. Wenn man streng danach geht, ist das Flame Maple aufgemalt oder ein aufgeklebtes Bild :D
Logisch, in so nem Fall kann man auch kein Furnier erkennen :evil:
Genau so kenn ich es bei Epi's eben bisher. Mahagonie nur mit Ahorn-Furnier, teils mit einer dünnen Ahorn-Decke + Furnier, teils mit Erle-(!)-Decke und Ahron-Furnier, teils reines Mahagonie und teils andere Hölzer bei deckender Lackierung. Die Shops geben da immer an was sie lustig sind, das ist nicht wirklich verlässlich. Ob die Rückseite Furnier ist sieht man meist recht gut, wenn man sich die Kanten anschaut und ob man die Teile vom Korpus erkennt. In der Preisklasse sind einteile Paulas doch "selten". :D

Oder man kann auch Fotoflame dazu sagen ;). Fand damals etliche Orville Les Pauls, bei denen die Maserung sehr identisch aussah. Ansonsten sehe ich das auch wie @Lightmanager, für den Kaufbetrag nicht machbar. Stellt Euch mal vor, was so ein AA-Top bei Gibson kostet?!
Die Frage ist, bekommt man mit Fotoflame einen so realistischen 3D-Effekt hin das man da selbst gegen zwei verschiedene Original-Gibson keinen großen Unterschied sieht? Rein interessehalber.

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Rum wie num, Fakt ist das die Modern eine Decke hat, das sieht man im Querschnitt gut. Recht dich ist sie auch. Egal wie die Flamme gemacht ist, sie sieht Hammer aus. Und klanglich ist sie auch super. :D Meine Fragerei ist also nur fachliche Neugier weil ich eben auch nicht glauben kann, das das eine echte geflammte Decke für den Preis ist.
 
Die Frage ist, bekommt man mit Fotoflame einen so realistischen 3D-Effekt hin das man da selbst gegen zwei verschiedene Original-Gibson keinen großen Unterschied sieht? Rein interessehalber.
Nein, da sieht man keinen 3D-Effekt. Hier mal meine damalige Orville:

Orville Les Paul Standard 004_K.jpg
 
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Diese (und auch andere) Händler haben sehr oft selbst bei den alten Epiphone China Standards was in der Richtung "geflammte Ahorn Decke" angegeben. Und diese waren nur aus (irgendeiner als solches bezeichneten Art) Mahagoni mit einem dünnen Ahorn-Furnier. Und nochmal Mahagoni Furnier auf der Rückseiten, das wurde aber nicht angegeben! Man kann also nicht davon ausgehen, dass solche Angaben irgendwas mit der Realität zu tun haben - wenn man in solchen Fällen klagt, wird man wohl zu hören kriegen, dass sie ja keine Minimaldicke für die Decke angegeben haben.

Die Angaben für die Modern Figured auf der Epiphone Website geben "AAA Flame Maple" als Finish an. Wenn man streng danach geht, ist das Flame Maple aufgemalt oder ein aufgeklebtes Bild :D
Logisch, in so nem Fall kann man auch kein Furnier erkennen :evil:
Die Flammung lass ich mir noch als Foto-Finish gefallen (der Gitarrenbauer, der das Re-Finish der Modern meines Bekannten gemacht hat, war zwar anderer Meinung, aber sei's drum); allerdings ist auf dem Mahagoni-Body auf jeden fall ne Ahorn-Decke drauf, nix "dünnes Ahorn-Furnier"; guckt Du:
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Und wenn's tatsächlich eun Foto-Finish ist, haben's die Herrschaften bei Epiphone bewundernswert konsequent durchgezogen: die beiden Deckenteile sind exakt unter der "Naht" aneinandergefügt...

Das Kommentar "wird halt verwendet, was verfügbar ist" stammt übrigens von André Waldenmaier - bei den Epi-Sonderserien kann man seiner Meinung nach Pech (BB-Lookalike) oder Glück (AAA-Lookalike) haben...
Gilt übrigens ebenso für der Tiger-Flame Hals meiner ESP, den es "offiziell" bei dem Modell nie gab...
 
Dass die Epis Ahorndecken haben, das hat ja niemand bestritten; es wird eben auf die Ahorndecke noch ein dünnes Furnier mit der Flammung aufgeklebt. Eine rein optische Geschichte…der Klang wird dadurch nicht besser oder schlechter.

Meine Lazarus hat einen recht ausgeprägten 3D-Effekt, obwohl sie definitiv furniert ist.

Meine Tokai hat ebenfalls ne dicke Ahorndecke mit nem Furnier und 3D-Effekt…

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Ich behaupte ja gar nicht ernsthaft, dass die Modern Figured ein Fotoflame hat - ich finde nur lustig, dass man die Angaben auf der Website so interpretieren kann ... :prost:

Ja, im Laufe der Zeit gab es einige Arten, wie die Epi Les Paul Standards gebaut wurden, nach meinem Wissen so ungefähr:
Korea: Body und Decke aus unterschiedlichem Holz, z.B. Body Mahagoniartig und Decke Erle, kein Furnier
China, alte Kopfform: Body aus Mahagoni, vorne Ahornfurnier und hinten Mahagonifurnier (auch wenn deckend lackiert), die Top-Modelle hatten zusätzlich noch eine Ahorn-Decke
China, neue Kopfform: zumindest die mit Standard im Namen wie die älteren Top-Modelle, die neueren Top-Modelle haben (hatten?) manchmal kein Mahagonifurnier auf der Rückseite, Epiphone hat da aber jetzt anscheinend die Angaben dazu aus der Website entfernt.
 
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Ich hatte einige Korea-Epis aus den 90ern; abgesehen davon, dass die Pickups kacke waren, hatten die alle Mahagonibody mit Ahorndecke…die frühen (z.B. meine 91er) hatten ein massives Flametop; allerdings nicht sehr auffällig geflammt. Später hatten die dann das Flametop nur noch als Furnier.
 
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"Fernostgeige" ist erst einmal eine Beschreibung. Das ist nicht despektierlich oder geringschätzig, bloß eine Tatsache. Aber es wird hoffentlich niemand auf die Idee kommen, dass der Wiederverkaufswert sogar einer "limitierten" Epiphone jemals auf das Niveau einer Gibson kommt. Und auch das ist nicht böse gemeint, ich habe selbst fast so viele Epis wie Gibbos. Das sind auch per se gute Gitarren, aber wenn ich irgendwann den Arsch zukneife, dann haben meine Erben mehr von den Gibsons als von den "Fernostgeigen". Face the truth!
Außer meinem Sohn, der Vogel behält die alle und spielt drauf. ;)
 

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