Naja...mag sein.
Aber irgendwo muss ich anfangen und einen Anhaltspunkt haben. Nur Stier Lieder auswendig lernen hilft da auch wenig.
Hast du eine bessere Idee, mir das Thema Blues spielerisch nahe zu bringen, ohne Pentatonik?
So wie ich das verstehe, was auch Sinn dieses Threads ist, ist es Anfänger'n wie ich einer bin, den Blues nahe zu bringen und zu erklären. Warum sind dann die ganzen Blues Lessons immer auf eine Pentatonik zurückzuführen?
Ich bin für jede Hilfe dankbar...
und "nein", ich will dich keinesfalls "runter machen"
Ich denke, die Pentatoniken helfen mir Anfänger, zu lernen, welche Töne zueinander passen und sich gut an hören...
laienhaft gesprochen
Ich habe mich ja in der Tat schon sehr häufig darüber ausgelassen, dass das Erlernen der Pentatonik heutzutage als Allheilmittel angesehen wird, ohne das es kaum geht.
Doch, es geht.
Als ich "Blues lernte", dachte niemand an diesen Begriff. Ich selbst habe ihn das erste Mal gehört, nachdem mich in Gitarrenforen umgesehen habe.
Natürlich wurde mir auch schon gesagt "Aber Du spielst doch selbst in der Pentatonik!". Stimmt ja auch, die Pentatonik ist ja auch nicht falsch.
Aber sie ist eben "nur" Pentatonik und nicht Blues. Man muss sich von ihr lösen, wenn es nach Blues klingen soll, oder besser gesagt, sie durch verschiedene Techniken "erweitern", Bendings, Vibrato, Pull-ons, Pull-Offs, Legato usw...
Du fragst nach "meiner" Alternative. Ich habe befürchtet, dass diese Frage kommt, denn sie bringt mich dazu etwas zu posten, dass ich immer wieder verlinke.
So oft, dass es bei einigen wahrscheinlich nur noch belustigend wirkt. Aber egal, ich stehe nach wie vor dazu!
Gehe auf dieses alte Video von mir und fange bei ca. 12.00 min an (das vorher kannst Du Dir gerne anhören, bringt aber nichts zum Thema):
das ist eine klassische 12 - taktige Blues - Progression in Amoll. Dein Mittel - Finger liegen als Ausgangspunkt auf der G - Saite im 14. Bund (a), der Zeigefinger auf der h - Saite im 13. Bund (c) und der Ringfinger auf dem 15. Bund (d). Das ganze ist praktisch eine "Box", da Du von da aus auch direkt, zunächst sogar ohne Bending, das e im 12. Bund der e - Saite erreichst (oder durch Bending des d um zwei Halbtöne auf e). Du hast also schon 'mal alle Grundtöne des Blueses in Amoll. Zusätzlich noch die kleine ( das Moll bildende) Terz. Damit kann man schon eine ganze Menge anfangen!
So und jetzt spielst Du, ohne die Lage zu verändern los (wichtig, wichtig!!!!). Wenn Du schon ein wenig Bending beherrschst, kannst Du fast die gesamte Tonleider spielen, nicht nur die Töne der Pentatonik!
Warum das? Diese Beschränkung verhindert, dass Du den allergrößten Fehler begehst, der dem reinen F8ilgen der Pentatonik innewohnt, nämlich, dass Du sie einfach 'raus und 'runter spielst. Du spielst zwar nur einzelen Töne, die alle für sich richtig sind, aber sie ergeben keinen Blues.
Bei dieser "Methode" lernst Du, Dich zu beschränken, Töne zu formen und iinsbesondere bemerlst Du, dass man auch aus ein paar Tönen etwas schönes machen kann, dass "Feeling" hat.
Natürlich wird es auf Dauer langweilig. Aber es ist schon erstaunlich, was man aus so wenig Tönen machen kann. Hör' es Dir an und versuche es 'mal.