Egal, wie hart man dir die Bälle ins Feld schlägt: Bei dir kommt immer nur ein lauwarmes "Plopp" zurück -sofern du die Spielregeln nicht völlig
ad absurdum führst, indem du dich einfach bei jedem Ball wegduckst ...
Es ist eine schöne Übung für meine RH ...
Das beantwortet nicht meine Frage, welche Elemente des Stücks man (ZITAT) " für freies Spiel sehr gut gebrauchen könnte" - und v.a.
warum. Du betonst lediglich wieder einmal nur den "Übungswert" als Selbstzweck und sinnierst darüber, mit welchem Zeitaufwand das Stück wohl von dir zu bewältigen sein könnte.
... die auf kleinem Raum zerlegte Akkorde spielt, wobei nur die Finger schnelle 16-tel in gebundenen Dreiergruppen wechseln: G-Dur 1.U - 1, 2, 4 rauf 4, 2, 1 runter; C-Dur 1.U - 1, 2, 5 rauf 5, 2, 1 runter (wieder G-Dur) dann D sus7 - 1, 3, 5 rauf 5, 3, 1 runter; G-Dur, D-Dur ... später kommen weitere Akkorde.
Danke, aber solche detaillierten Beschreibungen kannst du dir sparen, weil sie nicht mehr auszusagen vermögen, als das, was ohnehin dem Notentext zu entnehmen ist.
Das Stück an sich ist recht einfach, so daß ich der Fingerarbeit sehr viel Aufmerksamkeit widmen kann.
Gute Etüden sind so konzipiert, dass sie zur Bewältigung bestimmter musikalischer oder technischer Herausforderungen beitragen können. Es gilt also auch, den
Sinn einer Etüde zu erkennen - und um die
Fingerarbeit geht es in dieser Etüde definitiv nicht!
Aber was soll's - du hast ohnehin den freudlosen protestantisch-frühkapitalistischen Arbeitsethos bereits so verinnerlicht, dass bei dir selbst die Finger nicht mehr
spielen dürfen, sondern
arbeiten müssen.
... ich lerne neue Stücke anders.
"Anders" im Sinne von hochgradig ineffizient: Du spielst nicht, um zu lernen und du lernst nicht, um zu spielen, sondern du spielst "Lernen".
Damit bewegst du dich in einer Blase, in der du dir zwar keine blauen Flecken holen kannst, weil es nirgendwo Kanten und Ecken gibt, mit denen du dich auseinandersetzen müsstest, in der du dich aber letztlich nur langsam, aber unaufhaltsam retardierend um die eigene Achse drehst - immer in der Hoffnung, dass keiner diese Blase zum Platzen bringt
Wenn mir das Stück vorher sehr vertraut wäre, bestünde die Gefahr, daß ich nicht wirklich vom Blatt spiele, sondern aus dem Kopf.
Dann würdest du dich endlich einmal von deinem völlig fehlgeleiteten Notenblatt-Fetischismus lösen und dich wie ein ganz normaler Musiker verhalten!
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... ich muß mir selbst helfen, indem ich geduldig noch viele Jahre übe, vielleicht Hunderte (oder Tausende?) von Stücken erlernt habe und dabei spielerische Fertigkeiten sammle, bis ich genug Erfahrungen und Fingerfertigkeit habe, mit freiem Spiel anzufangen.
Schon wieder diese abstruse Vermeidungstaktik aus dem Gruselkabinett der Selbstzüchtigung, getreu der Devise "erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Dabei weißt du doch schon heute ganz genau, dass du mit dieser Einstellung niemals an den Punkt kommen wirst, an dem du dich den Herausforderungen stellen müsstest, die das "freie Spiel" - wie jede Manifestation von Freiheit - von dir abverlangen könnte. Da träumt jemand von Freiheit und legt sich selber in Ketten - das ist nur noch absurd!
Für mich ist die Diskussion hier zu Ende: Da ich nicht glauben will, dass du bestimmte Sachverhalte nicht begreifen
kannst, bleibt mir nur die Erkenntnis, dass du sie nicht begreifen
willst.
Und da bleibt dir wirklich nur noch übrig, dir selber zu helfen - für mich kann ich nur sagen, dass ich mittlerweile jeden Versuch, dir Hilfestellungen zu geben, als verschwendete Zeit empfinde. Und viele andere werden das inzwischen wahrscheinlich nicht sonderlich anders sehen.