(Ebay) Kleinanzeigen - Netiquette, Anekdoten, (Un-)Erfreuliches

Neues Highlight:
Da schreibt mir einer auf die Anzeige für mein Shiba Drive inhaltlich, dass er kein Interesse hat, weil er "verwöhnt und wählerisch" ist aber er könnte mir "das ultimative Overdrive Pedal" anbieten, weil er zwei davon hat. Für nur 199,-.

Einmal googlen und das Pedal taucht für 197,- Neupreis auf.

...
 
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Ich weiß, keine Rechtberatung in den Foren.

Aber um eine solche geht es mir auch gar nicht:
Ich möchte eher bestätigt oder widerlegt bekommen, ob ich das Folgende richtig verstanden habe:

Wenn ein Verkäufer ein Angebot in die Kleinanzeigen stellt, sich mit dem Käufer auf einen Kaufpreis einigt, und dieser dann sagt, "Ja, ich bin einverstanden mit den xx Euro inklusive Versandkosten", ist dann damit bereits ein Vertrag verbindlich abgeschlossen?
 
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bei alten Hanseatischen Kaufmännern gilt eine mündliche Abmachung noch heute. :tongue: Abeeeer........ wer kümmert sich heute noch um Abmachungen. Leider:redface:
 
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meiner Meinung nach: JA
und sowas gebietet einem ja auch der Anstand.. welcher, wie @pehajope schon treffend formuliert, wer kümmert sich heute noch um Abmachungen?
traurig...
 
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Danke für Eure Antworten. :)

Es geht mir gar nicht um mich oder einen konkreten Fall.
Ich habe mir diese Frage nach der Lektüre dieses Threads gestellt, in dem ja immer wieder Beiträge auftauchen nach dem Schema, "Wir haben uns geeinigt, und danach habe ich nie wieder was vom Käufer gehört".
Sollte der obige Satz also tatsächlich einen gültigen, verbindlichen Vertrag besiegeln, dann müsste man die Erfüllung doch einfordern können. :er_what:
 
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das praktische Problem ist wahrscheinlich das heute niemand wirklich Zeit und die Geduld hat sich um das einfordern dann letzendlich zu kümmern, der Aufwand wird sich in vielen Fällen einfach nicht lohnen, schade um die Zeit, also resigniert man gleich vorher und wartet auf die nächste Anfrage.
 
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Ich kann da auch von einem aktuellen Fall erzählen, der das Ganze mal wieder bestätigt.

Ich verkaufe nen Humbucker in den Kleinanzeigen und nach erster Anfrage mit einem Wunschpreis kam auf mein Gegenangebot eine Zusage und Adresse. An diese solle ich den Humbucker doch bitte per Nachnahme versenden.
Darauf wollte ich wissen, ob es nicht anders ginge. Antworten bzw. Dialog war ab da irgendwie nur sehr schleppend und ich musste immer wieder nach ein paar Tagen nachhaken, bis dann eine Einigung im Chat zustand kam via Paypal. Letztes Wort von ihm: " Ich überweise dann per Paypal das Geld" oder so ähnlich.
Zwei Tage später muss ich wieder ein mal nachhaken, ob er denn schon etwas getan hätte, da ich noch nichts erhalten habe.
Darauf die relativ zügige Antwort - "Ich habe jetzt doch einen anderen HB gefunden".

Was soll man dazu sagen?! Gott sei dank habe ich jetzt doch schon ein wenig Erfahrung so dass ich noch nichts zum VErsenden vorbereitet hatte, sonst hätte ich mich wahrscheinlich deutlich mehr aufgeregt.
 
Ich hatte letztens auch so einen Fall mit einer Gitarre.
Wir hatten uns schnell geeinigt, er hat gesagt er überweist und sagte ich schicke es los sobald das Geld da ist.
Sogar seine Adresse hatte ich schon. War ja auch alles schriftlich ausgemacht, also könnte ich sogar beweisen, dass ein Kaufvertrag abgeschlossen wurde.

Dann kam eine Woche nichts und dann habe ich darauf hin gewiesen, dass wir ja einen Kaufvertrag abgeschlossen haben.
Darauf hin kam nur: "Ein Kaufvertrag ist es nur über Ebay".
Außerdem habe er den Job verloren und könne die Gitarre deswegen nicht kaufen.

Ich könnte jetzt natürlich auf Erfüllung der Pflichten pochen, aber bei einer Gitarre für 200.- lohnt sich das nicht.
Und egal ob er nun den Job wirklich verloren hat hätte er zumindest den Anstand besitzen können Bescheid zu geben.

Kurz darauf ist mir was ähnliches mit einem anderen Interessenten für die Gitarre passiert. Die scheint irgendwie nicht gehen zu wollen :D
 
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der Punkt dabei ist natürlich, wie wird das ganze kommuniziert.. ich denke die meisten hier wären nicht böse, wenn jemand dann von sich aus schreibt und absagt, weil dieses oder jenes passiert ist (job verloren, auto kaputt, freundin hat einen verlassen man muß ne neue wohnung suchen, hund ist gestorben.. die typischen blues-themen halt :) ) ob das ganze dann stimmt sei mal dahingestellt, das leben passiert nun mal, aber zumindest das es da oftmals keine aktive absage gibt, das ist für mich das ärgerliche.
Sollte ich einmal in der Situation sein, das ich etwas kaufen möchte, und dann kommt etwas dazwischen, das erste was ich machen würde das ich eine Nachricht schicke, mich entschuldige und um Verständniss bitte das ich dem Kauf leider nicht nachkommen kann, ich meine, das ist doch das mindeste.. OK, dann ist es halt so, aber die andere Partei einfach so in der Luft hängen lassen, ist einfach SCHEISSE.

mir passierte das leider auch regelmässig das ich dann von Interessenten irgendwie nix mehr höre, wie gesagt, die gleichen Fälle, die Adresse wurde schon übermittel, Kontaktdaten übermittelt, etc
Mir scheint die breite Masse ist ist einfach heute so deppert, das eine normale, einfache kommunikation gar nicht mehr möglich ist.. arme zeit..
 
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Da kann ich nur zustimmen. Ich finde es nur fair, dem Verkäufer auch abzusagen, wenn was dazwischen kommt.
Hätte ich im oben beschriebenen Fall nicht nachgehakt, würde ich heute noch auf das Geld oder ne Absage warten.
 
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Ich kann sowas auch nicht nachvollziehen.
Wie es @exoslime schon beschrieben hat, wäre das auch für mich ne Selbstverständlichkeit in so nem Fall abzusagen. Man weiß doch, dass der andere wartet.
 
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Dann kam eine Woche nichts und dann habe ich darauf hin gewiesen, dass wir ja einen Kaufvertrag abgeschlossen haben.
Darauf hin kam nur: "Ein Kaufvertrag ist es nur über Ebay".
Und genau darauf wollte ich mit meiner Frage oben hinaus.
Die Aussage des Käufers in diesem Beispiel ist doch unzutreffend, oder? :er_what:

Ich meine, der Verkäufer macht ein Angebot.
Der Käufer nimmt dieses an, indem er a) auf das Angebot eingeht und b) sich mit dem Preis (ggf. noch nach Verhandlung) einverstanden erklärt.
Durch die Annahme des Angebotes und die Einverständniserklärung bezüglich des Kaufpreises seitens des Käufers ist der Kaufvertrag damit dann doch verbindlich abgeschlossen.

Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Ich glaube nicht, siehe die Definition des Begriffes "Kaufvertrag":

Ein Kaufvertrag kommt durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen, nämlich Angebot und Annahme, zustande.

Die Willenserklärungen müssen darauf gerichtet sein, eine Sache oder ein Recht gegen Entgelt zu veräußern.
Quelle, Hervorhebungen von mir.
 
Grund: Tippfehler
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Wenn ein Kauf von beiden Seiten bestätigt und als abgeschlossen ist, KANN ein Gericht es als gültigen Kaufvertrag ansehen.
Dazu muss man aber erst mal prozessieren und gewinnen.

War da nicht mal jemand der in der Bucht ein landwirtschaftliches Gerät ersteigerte und am Ende eine Entschädigung bekam samt Ernteausfall :D

Solange aber kein Geld verloren wurde ist es müßig und den Ärger nicht wert.
 
Nur um es einmal klarzustellen (ist keine Rechtsberatung, auch wenn ich die berufsbedingt durchführen dürfte^^):

Bei ebay-Klainanzeigen ist die Annonce nur eine sog. Invitatio ad offerendum. Das gilt gerade nicht als Angebot, sondern nur als Aufforderung an den Interessenten, selbst ein Angebot zu machen. Damit liegt in dem "Ich will den Artikel XY zu dem Preis kaufen" des Interessenten das Angebot. DAs wiederum darf dann der Verkäufer annehmen oder nicht. Erst wenn er es annimmt, ist der Vertrag geschlossen.
(Läuft übrigens ebenso bei Flyern, Preisschildern, Prospekten, Speisekarten usw.)

Bei ebay ist es anders, aber das ist eine besondere Ausnahme wegen des Auktionscharakters.
 
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Genau deshalb sind auch die ellenlangen Nonsense-Gesetzestexte, die viele Verkäufer unter ihre Angebote bei den Kleinanzeigen schreiben, blanker Unsinn.
Erstens ist die reine Anzeige sowieso noch kein Kaufvertrag, zweitens gelten Gesetze unter privaten Handelspartnern nicht erst, wenn man sie aufschreibt.
 
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Viele Leute haben scheinbar keine Ahnung von Recht. Da wird einfach kopiert was der Nachbar schreibt und dann muss es ja stimmen.

Leider lohnt sich der Gang vor Gericht bei so Kleinigkeiten nicht. Viele Anwälte übernehmen auch keine Aufträge, da meistens der Verdienst einem relativem Wert der Streitsumme entspricht.

Hattet ihr als Käufer bei Ebay Kleinanzeigen Probleme, wenn ja welche?

Bis jetzt habe ich nur über Ebay gekauft, aber nicht über Ebay Kleinanzeigen. Wenn würde ich vermutlich nur Bar mit persönlicher Abholung einkaufen gehen, da man so eine gewisse Sicherheit hat und das Produkt nochmal betrachten/testen kann.
 
Teils, teils.

Das Problem ist meistens nicht, dass die Ware schlechter ist als bei ebay. Da habe ich bisher eigentliuch nur gute Erfahrungen gemacht.

Das Problem ist in erster Linie das Zustandekommen eines Verkaufes. Da gibt es eben nicht die genauen Regularien wie bei ebay, die auch nachvollzogen und in gewissem Maße überwacht werden.

Es herrscht das Gesetz der Strasse, d.h. jeder so, wie er meint, dass es richtig ist. (siehe der aktuelle hier geschiolderte Fall).

Auch die Umgansformen sind ziemlich schlecht. Man antwortet auf Fragen, bekommt nie wieder ein Antwort. Man schickt ein Angebot, nichts passiert, man hört nie wieder was. Man fragt sogar selbst nach und wird angemacht. Teilweise ganz übel, was da so passiert.

Die ziemlich verrohten allgemeinen Umfangformen im Netz schlagen hier offensichtlich voll durch.
 
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Zur Abwechslung mal was positives, ich hatte jetzt länger eine Anzeige mit Alufelgen von meinem Bruder am Laufen, nix teures, aber wirklich ok. Die Anfragen waren zum Großteil sehr belustigend :D Dann ruft einer aus dem hohen Norden an, fragt ob die Dinger noch da sind. Nach dem "ja", hat er gleich überwiesen und sein Bruder (wozu Brüder doch alles gut sind :D) - der wohnt hier im Süden - hat die Teile 2 Tage später abgeholt. Und der hat sogar noch angerufen, weil er verkehrsbedingt etwas später kam. Es gibt also auch durchaus noch vernünftige Handelspartner ;)
 
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So sollte ein Verkauf ablaufen.

Ich muss aber auch gestehen das die meisten Verkäufe glatt laufen.

Besonders ist mir aufgefallen das Mütter die Ihren kindern was schenken möchten immer sehr freundlich und höflich sind.

Nur eben diese Ausreiser machen es einem manchmal schwer. Habe zur Zeit auch was bei den Kleinanzeigen und muss mich immer wieder wundern, mit welcher Dreistigkeit (Frechheit) diese Geiz ist Geil Interessenten daher kommen. Ich glaube manchmal wollen die gar nicht kaufen und sugerrieren dir (reden dir ein schlechtes Gewissen ein) du musst mit dem Preis runtergehen. am besten verschenken.
 

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