(Ebay) Kleinanzeigen - Netiquette, Anekdoten, (Un-)Erfreuliches

Meinen Marshall wollte ich über die Kleinanzeigen anbieten. Die erste Nachricht, die ich bekommen habe, sah vollständig zitiert so aus:

70e

Ja, das war alles - mit allen Fehlern und fehlenden Stils. Und das "Angebot" war ca. die Hälfte meines Preises. Ich habe nicht darauf geantwortet, sondern das gleich gelöscht. Danach hat sich noch ein anderer gemeldet, den ich danach zurückgerufen habe. Da ist er aber gleich abgesprungen, weil ihm der verbaute Lautsprecher wohl zu aggressiv ist.

Dann habe ich ihn beim regulären eBay eingestellt mit SofortKauf und Preisvorschlag - ein Tag später ging der Amp dann nach einem sehr vernünftigen/fairen Angebot nach Gelsenkirchen. :)
 
Wie macht ihr das denn, dass ihr solche Nachrichten bekommt?

Oder ist das ein spezielles Phänomen bei "Billig-Equipment"? Das ist jetzt ganz wertfrei gemeint, jeder fängt mal klein an. Aber ich könnte mir vorstellen, dass man solche Nachrichten halt auch oft von irgendwelchen 13jährigen Checkern bekommt, die es halt schon gewohnt sind, auf diese Art zu kommunizieren (wie sie es halt sonst auch per Handy untereinander machen).
 
Ignorieren, denn der Bieter gibt sich keine Mühe eine vernünftige Mail zu schreiben.
Also spare ich mir auch die Arbeit eine gute Antwort zu schicken... oder ich antworte mit einfach mit "Nein" :-D
 
Ich glaube Myxin wollte eher wissen, was man tun muss, damit einem solche Nachrichten geschickt werden.
 
Nichts muss man dafür tun. Wenn man Pech hat kommen die in Serie. Wobei es bei Muckergerödel
sich noch in Grenzen hält. Bei Laptop und Smartphone geht erst richtig der Punk ab. :ugly:

PS. Der letzte hat mir bei Pu's ein einsames " Würg" geschickt.
 
Ich hab schon so viele Sachen bei den Kleinanzeigen verkauft und sowas ohne "Hallo" und nur eine Zahl noch nie bekommen.
Aber sicherlich kann es jeden treffen.
Ich stelle mir nur die Frage, warum das bei manchen offensichtlich gehäuft der Fall ist. Liegts am Verkaufstext? Oder eben an der Art der Ware?
Ich würde das gerne nachvollziehen können.
Kann mir auch gut vorstellen, dass jemand, der einen ordentlichen, ausführlichen Text dazu schreibt, eher weniger häufig mit solchen einzelnen Wortbrocken konfrontiert wird als einer, der mit einem sehr kurzen Verkaufstext alà "verk. Blabla, neuw., Preis xx Eur, mehr Infos s. Net" dem Interessenten schon suggeriert, dass er wenig Wert auf ausschweifende Kommunikation legt.
 
Also, ich habe mir Mühe mit meinem Text gegeben. :p
 
Ich denke das ist reiner Zufall. Ein System durch Abfassung der Anzeige sehe ich nicht.
Vielleicht liegt es am Wetter? Ich schreibe immer sehr ausführlich und nett und habe
mal so mal so. Ist halt das Internet wo jeder Spacko seinen Unsinn oder seine schlechten
Manieren loswerden kann.
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Verkaufstext eigentlich relativ wenig Einfluss darauf hat, welche Anfragen man bekommt. Anfangs hab ich mir immer die Mühe gemacht, einen relativ langen Text zu schreiben und den Zustand sowie die Eigenschaften des angebotenen Teils so sorgfältig wie möglich zu beschreiben. Mit den Anfragen hat es sich aber nie anders verhalten, als wenn ich einfach in zwei bis drei Sätzen beschrieben habe, was ich verkaufe. Momentan hab ich nichts in Ebay Kleinanzeigen. Eigentlich wollte ich noch eine Schallplatte verkaufen. Die Virgin Killer von den Scorpions. Anscheinend hat Ebay etwas gegen diese Platte, was ja eigentlich verständlich ist. Ich will sie ja loswerden, weil ich kein so großer Scorpions Fan bin und mir das Cover nun auch nicht unbedingt an die Wand hängen will.

Ich hab die Platte jedenfalls zeitgleich mit meinem alten Amp eingestellt. Beim Amp kam gleich die Nachricht: "Ihre Anzeige geht in 2 Minuten online." und bei der Platte habe ich eine Nachricht bekommen, dass die Anzeige zuerst von einem Mitarbeiter überprüft wird, bevor sie online geht. Das hat dann ungefähr zwei Tage gedauert und dann war die Anzeige auch online. Dazu sei gesagt, dass ich kein Bild von dem Cover reingestellt habe und in der Beschreibung auch geschrieben habe, dass ich keine Streitereien mit Ebay will und deshalb Bilder des Covers (wegen Zustand,...) nur auf Anfrage per Nachricht/E-Mail verschicke, falls jemand Interesse daran hat. Es vergingen ein paar Tage und ein paar User hatten die Platte schon auf der Merkliste bis ich dann eine E-Mail von Ebay mit Drohungen bekam, dass man mich lebenslang sperren würde und ggf. rechtlich gegen mich vorgehen würde, wenn ich noch einmal einen solchen Artikel auf ihrer Plattform anbiete. Na gut, dann stell ich die Platte halt nicht mehr rein, aber mir kam das dann schon komisch vor, immerhin wurde das Angebot ja zuvor von einem Mitarbeiter (angeblich aus Fleisch und Blut) gemäß der Nutzungsbedingungen überprüft und ging danach erst online. Dann hätten die ja eigentlich vorher schon sagen müssen, dass ich diese Schallplatte bei ihnen nicht anbieten darf... people are strange...
 
Das ist ja krass. Sind ja regelrechte Scorpions Hasser. Also soweit geht meine Ablehnung nicht.
Ich kann die nur nicht leiden und kaufe von denen nichts. :evil:
 
Ich glaube Myxin wollte eher wissen, was man tun muss, damit einem solche Nachrichten geschickt werden.

Oje, Ache über mein Haupt. Ja, das ist absolut richtig. Da habe ich den Text wirklich nicht richtig gelesen.

Aber um komische Einwort-Zuschriften zu bekommen muss man wirklich nicht viel machen. Ich schreibe meine Angebotstexte (wie die anderen hier in diesem Thread auch) möglichst ausführlich mit ausreichendem Bildmaterial. Ich will mir nachher nicht nachsagen lassen müssen das ich wichtige Punkte unterschlagen hätte.
 
Ich schreib lieber gleich nen längeren Text, damit ich nicht dauernd die gleichen Fragen wieder aufs Neue beantworten muss, die dann kommen. Ich versuche mich da immer ein bisschen in die Sicht des Interessenten hineinzuversetzen und überlege, was ihn zu dem Artikel alles interessieren könnte.
Klappt ziemlich gut und die meisten wissen das dann auch zu schätzen. Ich glaube auch, dass es dazu beiträgt, dass man beim Interessenten den Eindruck vermittelt, ein seriöser Anbieter zu sein, wenn man den Artikel gewissenhaft beschreibt und wenn er sieht, dass man sich beim Verkaufstext Gedanken gemacht hat. Ebenso hab ich als potentieller Käufer auch wenig Lust, einem Anbieter alle Infos aus der Nase ziehen zu müssen bzw. achte dann auf sowas.
Wenn z.B. Artikel pauschal mit "gebraucht" ohne nähere Beschreibung oder gar "abgerockt" beschrieben werden, was soll man sich dann drunter vorstellen? Eine Gitarre mit etlichen Schrammen, heruntergespielten Bünden, das Griffbrett mit 1mm Dreckschicht, Gestank nach Kippen und Bier? Ich finde es auch prinzipiell gut, wenn jemand z.B. dazuschreibt, dass der Artikel aus einem Nichtraucher Haushalt/Proberaum kommt. Wenn das der Fall ist, würde ich das als Verkäufer generell machen. Kein Nichtraucher stellt sich gerne irgendein Geraffel in die Wohnung, wenn die dann nach kürzester Zeit wie ein versiffter Jugendclub riecht. Hab ich alles schon erlebt. *g*
 
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Gestern neues Highlight bei Kleinanzeigen. VErkaufe gerade eine 52 vintage reissue Fender Telecaster. Hab Sie für VB 999 drinne.
Kommt die Nachricht.
"Hallo, mehr als 700 kann ich nicht zahlen, weil ich die Gitarre ja wiederverkaufen will"
Hab köstlich gelacht und die Nachricht gelöscht :)
 
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Ich habe gerade ein Marshall JVM Topteil inseriert. Es hat sich ein Musiker aus Belgrad gemeldet und mal angefragt ob das Topteil noch zu haben ist.

Er hat mir erklärt, dass er eben Musiker ist und öfters mal in Wien und München spielt und da würde er dann das Topteil gerne mal ansehen kommen. Bis dahin recht normal.

Dann die Frage der Fragen nach dem äußersten Preis weil er hat ja Reisekosten bzw. Extrakosten und die muss man ja abziehen weil er ja wegen dem Topteil kommt. Ich habe nur geantwortet, dass es aus meiner Sicht keine Extrakosten gibt wenn er sowieso in Wien ist und die Gelegenheit nutzt bei mir das Topteil anzusehen und zu testen.

Keine Antwort seither.
 
Mal von der anderen Seite: Hab gestern auf eine Anzeige geantwortet, in der ganz klar stand Festpreis/der Verkäufer lässt sich auf keine Preisverhandlung ein.
Also schreibe ich, dass ich den Artikel haben will. Daraufhin fragte er mehrmals nach was ich denn für einen Preis meine...Na, den der da steht?! Ich schrieb ihm dann noch, dass ich lesen kann und er es doch klar formuliert hat...
Wir mussten dann beide herzlich lachen, wie misstrauisch er schon war. Er schrieb noch, dass er sich seit Tagen mit Preisvorschlägen rumschlägt und offensichtlich sonst kaum jemand lesen kann...
Mit einem einfachen "JA" hat er schon gar nicht mehr gerechnet.
Aber die vernünftigen Deals funktionieren in den Kleinanzeigen. Man braucht nur ein dickes Fell und Geduld.
 
Das mit der Skepsis bei den Preisen kann ich voll nachvollziehen. Ich habe es schon erlebt, dass bei einer Gitarre, die ich für knapp 300 Euro Festpreis eingestellt hatte, Angebote für 100 Euro bekommen habe. Wenn ich bei Preis "Festpreis" auswähle, so mache ich das ja auch bewusst und nicht nur aus irgendeiner Laune heraus. So was ignorieren aber die Meisten bei Ebay Kleinanzeigen und sehr oft bekommt man dann noch solche (ich würde es was unverschämt nennen) Angebote. Leider bin ich dann auch noch so nett und antworte auf solche Sachen. Wobei ich letztens doch mal über meinen Schatten gesprungen bin, als mir jemand für eine ungetragene, ungewaschene also neue Winterjacke, die knapp 150 Euro gekostet hat (Kaufbeleg war auch noch da) und die ich für 100 Euro FP eingestellte habe, sagenhafte 15 Euro geboten hat. Das war das erste mal, dass ich nicht geantwortet habe, sonst habe ich das immer brav und vor allem höflich gemacht, obwohl ich oft Angebote weit unter der Hälfte das eingestellten Preise erhalte, wenn ich etwas einstelle, egal ob FP oder VB. Jedenfalls wird man durch so schon arg misstrauisch und fragt besser zweimal nach. Zum Glück t finden sich auf Ebay Kleinanzeigen auch immer wieder Leute, die nicht alles geschenkt haben wollen, die Gebrauchtpreise kennen und lesen können und so funktioniert das Ganze am Ende doch recht gut in von beiden Seiten, also als Verkäufer und Käufer.
 
Ich bin grade in einer interessanten Geschichte.
Habe vor einiger Zeit 2 HB Kappen verkauft. So an die 12 sehr nette Mails gewechselt. Klang für mich
alles sehr vertrauenswürdig. Der Typ schrieb mir er hätte überwiesen und ich hatte keine Zeit zur Bank
zu fahren. Habe also das Päckchen mit Trackingnummer vorzeitig auf den Weg gebracht. Er bedankt
sich noch bei mir für das Vertrauen das ich ihm entgegengebracht habe und sagte, so macht Online einkaufen
Spaß. :D Heute bei der Bank gewesen und siehe da, kein Geld auf meinem Konto. Was schiefgelaufen, oder
clever abgezockt? Ich weiss es nicht. Nach einer Woche sollte doch das Geld auf meinem Konto sein.
Hab den Käufer erstmal angemailt und ihn in Kenntnis gesetzt. Bin echt gespannt ob ich nochmal was von dem
höre. :rolleyes:
 
Das mit der Skepsis bei den Preisen kann ich voll nachvollziehen. Ich habe es schon erlebt, dass bei einer Gitarre, die ich für knapp 300 Euro Festpreis eingestellt hatte, Angebote für 100 Euro bekommen habe. Wenn ich bei Preis "Festpreis" auswähle, so mache ich das ja auch bewusst und nicht nur aus irgendeiner Laune heraus. So was ignorieren aber die Meisten bei Ebay Kleinanzeigen und sehr oft bekommt man dann noch solche (ich würde es was unverschämt nennen) Angebote. Leider bin ich dann auch noch so nett und antworte auf solche Sachen. Wobei ich letztens doch mal über meinen Schatten gesprungen bin, als mir jemand für eine ungetragene, ungewaschene also neue Winterjacke, die knapp 150 Euro gekostet hat (Kaufbeleg war auch noch da) und die ich für 100 Euro FP eingestellte habe, sagenhafte 15 Euro geboten hat. Das war das erste mal, dass ich nicht geantwortet habe, sonst habe ich das immer brav und vor allem höflich gemacht, obwohl ich oft Angebote weit unter der Hälfte das eingestellten Preise erhalte, wenn ich etwas einstelle, egal ob FP oder VB. Jedenfalls wird man durch so schon arg misstrauisch und fragt besser zweimal nach. Zum Glück t finden sich auf Ebay Kleinanzeigen auch immer wieder Leute, die nicht alles geschenkt haben wollen, die Gebrauchtpreise kennen und lesen können und so funktioniert das Ganze am Ende doch recht gut in von beiden Seiten, also als Verkäufer und Käufer.
Ein Problem bei ebay Kleinanzeigen ist, dass Festpreis nicht explizit dabei steht, wenn man es einstellt.
Bei Verhandlungsbasis erscheint ein VB, bei Festpreisen einfach gar nichts. Ich denke, wenn das direkt beim Preis dabei stehen würde, würden weniger solche Anfragen kommen.
 
Ich galube die Anfragen werden immer kommen J
Fragen schadet ja nicht und es muss sich auch lohnen, denn sonst würde es ja keiner machen.
 
Das denke ich auch und als Ebay Kleinanzeigen User sollte man ja wissen, dass es sich um einen Festpreis handelt, wenn kein VB dahinter steht. Eigentlich auch so, denn wenn nicht Verhandlungsbasis da steht, ist es doch automatisch ein Festpreis. Aber selbst wenn man das mit in den Beschreibungstext schreibt, erhält man Verhandlungsangebote. Ich für meinen Teil kann das nicht verstehen, denn ich gehe davon aus, dass sich jemand bei seiner Preisgestaltung schon Gedanken gemacht hat und fange deshalb auch nicht an zu Verhandeln, wenn kein VB im Preis steht, sondern nehme den Preis so an oder lasse es ganz, wenn es mir zu teuer ist. Irgendwie scheint die "Geiz ist geil" Mentalität dazu zu führen, dass Leute ohne Rücksicht auf den Inhalt von Anzeigen einem auch noch mit unverhältnismäßig tiefen Preisvorstellungen bombardieren oder auch mit solchen Sachen, wie ich es auch schon hatte: "Ich nehme es für 10 Euro (statt 25), aber Du musst mir vorbeibringen". Letztere Anfrage ist kein Witz. Da ging es um 35 Umzugskartons und einen Stapel Umzugsdecken. Der Weg wäre hin und zurück knapp 20 km gewesen. Vermutlich haben solche Leute auch ab und zu Erfolg

Ich hatte auch schon Gitarrenteile, wie Humbucker, 8" Speaker, Kabel etc. für je 5 Euro bei Ebay Kleinanzeigen drin, worauf sich kein Mensch gemeldet hat und da das Zeug zum Umzug nur im Weg lag, habe ich es als "zu verschenken" eingestellt und ich hatte binnen kürzester Zeit für jedes Teil zwischen 3 - 10 Anfragen. Das ist schon etwas schockierend, finde ich. Aber immerhin hat einer von denen, die das Geschenkte abgeholt haben, mir eine Tafel Schokolade gegeben und sich auch wirklich darüber gefreut. Das entschädigt dann wieder, da ich damit wirklich jemanden etwas Gutes tun konnte. Denn die Meisten schienen es nur eingeheimst zu haben, weil es grad nichts gekostet hat.
 

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