(Ebay) Kleinanzeigen - Netiquette, Anekdoten, (Un-)Erfreuliches

Ich muss aber jetzt schon mal eines sagen: Wenn ich hier einige Beiträge lese, könnte man schon meinen, ihr verkauft Neuware.

Ebay-Kleinanzeigen ist nichts anderes als ein simpler Flohmarkt am Sonntagmorgen. Ihr bietet 'nen funktionierenden Plattenspieler für 40€, es kommt jemand vorbei und bietet dir erstmal 15€. Das ist doch vollkommen normal? Nennt man dann auch "verhandeln". Das der Plattenspieler dann natürlich nicht für 15€ weg geht, ist doch vollkommen klar und reines Taktieren. Ich find's unfassbar amüsant, wie sich hier manche persönlich angegriffen fühlen, weil es eben Leute gibt, die feilschen "wie auf dem Basar". Portale wie Quoka, eka, usw. sind genau das: Flohmärkte! - und damit beliebter Sammelpunkt von Leuten, die ihr bestes Geschäft machen wollen. Wer damit nicht klar kommt, soll seine Gerätschaften mit "Sofortkauf-only" ins ebay stellen und warten, bis jemand die Mühle kauft.
 
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Hey Leute,
brauche mal euren Ratschlag: Ich habe auf ebay Kleinanzeigen meinen Verstärker inseriert und folgende Nachricht bekommen:
Hallo Verkäufer,

Ich interessiere mich für Ihre Anzeige geschrieben. Ich möchte, wenn noch verfügbar wissen müssen: Ich hoffe, dass es in gutem Zustand ist? Sind Sie der erste Besitzer? Was ist seine letzte Preisvorstellung? Ich werde gerne mehr Bilder zu sehen .Can Sie eine Kauf ausgeben für diesen Kauf.
Ich erwarte Ihre Antwort bald.
James

Hello Seller,

I am interested in your posted advert . I want to know if still available ?I hope it is in good condition ? Are you the first owner ?What is its last asking price ? I will like to view more pictures .Can you issue a bill of sale for this purchase .
I await your response soon
klingt für mich nach Standardformulierung, die theoretisch zu JEDEM Artikel (egal welcher Art) passen könnte. Ist das seriös bzw. soll man sich auf sowas einlassen? Ist mein erstes Inserat, deshalb frage ich.
 
Kommt immer auf das verhandeln an. Wenn man es diplomatisch und in realistischen Rahmen macht, wird keiner was dagegen einzuwenden haben. Ich schlage ja immer einen gewissen "Verhandlungsspielraum" beim Verkaufspreis dazu so wie alle anderen auch.

Glaubt ein Interessent wirklich wenn er nach dem äußersten Preis fragt dh für mich nach dem niedrigsten Verkaufspreis zu dem ich bereit bin die Sache zu verkaufen, eine ehrliche Antwort zu bekommen?

Warum soll ich als Verkäufer dann gleich mit dem minimalsten Preis, der dann sicher auch wieder runterverhandelt wird, anfangen?

Ich orientiere mich immer am aktuellen Neupreis, der sich dank der Marktnachfrage schon ziemlich von meinem Neupreis zu dem ich die Sache gekauft habe, unterscheiden kann und am Alter des Verkaufsobjektes. Es ist mir auch bewußt, dass sich der Preis auch für den Käufer lohnen muss weil sonst kann er gleich neu kaufen wenn er nur 50 Euro auf Neuware drauflegen muss.
 
Nennt man dann auch "verhandeln".
Wie wir als Musiker wissen, macht der Ton die Musik. Mag sein, dass du auf dem Flohmarkt Erfolg hast, wenn du zum Verkäufer gehst, auf den Plattenspieler deutest und relativ unfreundlich "15 Euro?" fragst, aber das ist eben ein Umgang, den viele Leute nicht wollen. Es geht (zumindest wie ich die meisten Posts lese) nicht um ein niedriges Gegenangebot, sondern um das Gesamtpaket aus Unfreundlichkeit und obszön niedrigem Angebot - und ja, so etwas gibt es! ;)

Es stellt sich halt die Frage, was das bringen soll. Wenn ich Interesse habe, dann bemühe ich mich doch, freundlich zum Verkäufer zu sein, und dazu gehören eben ordentliche Umgangsformen genauso wie Angebote, die das Gegenüber nicht einfach nur gnadenlos über den Tisch ziehen wollen. Wenn der übliche Gebrauchtpreis ca. XYZ Euro sind, dann ist ein Drittel davon mMn nicht "verhandeln", sondern "veralbern". :p

Nö. :) Aber das muss erstmal nichts heißen: Wenn du mit gesundem Menschenverstand rangehst, kann dir nicht viel passieren.
 
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@MrDustman.

An sich sehe ich kein Problem darauf zu antworten sofern du das möchtest. Und wie du hier sicher schon oft gelesen hast, du kannst solche Mails auch ignorieren!

Ich finde das wichtigste beim Keinanzeigen Verkauf: Geduld!

Du musst nicht dem Erstbesten deinen Verstärker verkaufen und vielleicht meldet sich in 2 Tagen ein Interessent der in der gleichen Stadt wohnt und den Verstärker abholen kann. Du ersparst dir das einpacken, den Weg zum Versandunternehmen usw.
 
ok, danke für die Informationen. Wollte nur sichergehen, dass mein gesunder Menschverstand da nicht um den Finger gewickelt wurde :)
 
Mag sein, dass du auf dem Flohmarkt Erfolg hast, wenn du zum Verkäufer gehst, auf den Plattenspieler deutest und relativ unfreundlich "15 Euro?" fragst, aber das ist eben ein Umgang, den viele Leute nicht wollen. Es geht (zumindest wie ich die meisten Posts lese) nicht um ein niedriges Gegenangebot, sondern um das Gesamtpaket aus Unfreundlichkeit und obszön niedrigem Angebot

Da bin ich ganz deiner Meinung, das sollte natürlich nicht sein. Ich hab aber aus einigen vergangenen Posts auch irgendwie herausgelesen, dass da eine Attitüde a la "Was? Der will mich auf unter 65% des Neupreises handeln? Der spinnt!" vorherrscht.
 
Ich hab aber aus einigen vergangenen Posts auch irgendwie herausgelesen, dass da eine Attitüde a la "Was? Der will mich auf unter 65% des Neupreises handeln? Der spinnt!" vorherrscht.
Ja, die Sorte gibt es natürlich auch...:rofl:

Ich glaube, das Entscheidende ist wirklich der Umgangston. Wenn man meint, man muss zu Preis XYZ kaufen oder verkaufen, dann muss man auch mit den Konsequenzen leben. :)
 
Mir kommt schon vor, dass es Leute gibt die es an sich nicht sehr eilig mit dem Kauf haben und sehr lange die Inserate beobachten. Jetzt nicht meine Sache weil wenn ich nach was suche dann möchte ich das so schnell wie möglich.

Wenn ein Verstärker oder was auch immer lange inseriert ist und sich nicht verkauft, dann kommen die Niedrigstangebote recht häufig.

Dann vermutet der mögliche Käufer eventuell eine gewisse Resignation beim Verkäufer der dann zu jeden Preis bereit ist zu verkaufen nur um das Ding los zu werden. Wie bereits von Tracii geschrieben, es kommt immer auf die Art des Fragens an.
 
Problem auch bei DHL ist, wenn es keine angestellten der Post/DHL sind, sonder angestellte von Subunternehmern.
Die sind mies bezahlt, arbeiten mehr als einer von DHL und Uberstunden werden auch nicht bezahlt.
Damit auch jeder unbezahlte Ueberstunden macht, werden die Zustellbezirke doch so gemacht, dass sie in der normalen Arbeitszeit meist nicht zu schaffen sind.
Geld igbt es nur für Pakete die ausgelieferrt werden. Jedes Paket das nicht ausgelieefrt wird, kostet Geld.

Daher werden gerne mal Pakete als ausgeliefert erfasst, welche irgendwo in einem Keller verstaut werden.
Ein Kumpel von mir hat mal erzählt, das vor einigen Jahren sein Sohn ein Paket für einen Nachbarn entgegeggenommen hat. der Nachbar sei dann aus allen wolken gefallen. Der war Sammler und Sportschütze und in dem Paket war eine scharfe Waffe, welche nur dem empfänger persönlich zugestellt hätte werden dürfen.
Aber eben, Zeitdruck bei den Zustellern.

Wäre mal interessant zu wissen, bei welchen Versandunternehmen so etwas vorkommt.

Bei mir läuft alles über DHL. Zumindest wenn ich selber verschicke. ls Empfänger bevorzuge ich ebenfalls DHL. IN seltenen Fällen kommt es vor, dass Hermes liefert. Und dann auch eigentlich gegen meinen Willen. Bei mir ist aber zum Glück noch nie etwas schief gegangen. Wenn ich nicht da bin, liegt das paket entweder beim Nachbarn, beim Bäcker neben an oder eben in der Filiale der Post. Ich muss dazu sagen, dass ich mitten in der Stadt wohne. Ich glaube kaum das hier jemand einfach ein Paket vor meine Hautür legt. Schätze mal das soetwas eher in etwas abgelegeren Orten vorkommt. Also so in familienorientierten Neubaugebieten kann ich mir das schon eher vorstellen.
 
Bei den ebay-Kleinanzeigen kam da noch nix. Weiß jemand ob die das Filtern?

Ich weiß nicht, ob es gefiltert wird, aber ich habe schon festgestellt, dass es teilweise ein paar Stunden dauert, bis die Nachricht "durchgestellt" wird. Einmal kam es auch vor, dass ein Interessent nach der ersten Anfrage eine zweite Mail hinterhergeschickt hatte, weil er sich in einer Aussage korrigieren musste. Da kam bei mir aber erst nur die zweite Mail an, was mich dann ohne den Zusammenhang mit der ersten Nachricht etwas irritiert hat.
 
So Freunde,
der "unseriöse" Interessent meines Verstärkers will das Teil nun OHNE es vorher nochmals anzuschauen abholen. Lest selbst:
Vielen Dank für die Details der Verstärker .. Ich bin froh, Ihnen versichern, es in gutem Zustand ist und Sie der erste Besitzer sind .. Ich habe bereits einen Eindruck von dem, was der Amp sieht aus wie so nicht die Mühe, wenn es schwierig für Sie, um Bilder ..
Ich fühle es sich lohnt, xxx€, da es in einem guten Zustand ist ..

Die Art meiner Terminkalender wird mir nicht erlauben, zu kommen und haben einen Blick.
Ich werde für die Kosten der Kommissionierung aus Ihrem Ort, um mein Ziel zu sein ..
Ich werde einen Spediteur zu senden um die Abholung des Amp bei Ihnen vor Ort zu kommen. Alle Kosten von mir bezahlt.

Wo ist die Abholung Lage, so dass ich kann den Verlader vor der Zeit über die Pick Zuordnung zu aktualisieren.

Holen Sie uns bald wieder.
Jetzt ist meine Frage: WENN ich mich auf das ganze einlasse will ich auch sichergehen, dass ich meine Kohle bekomme. Welche Bezahlungsmöglichkeiten sind sicher? Am liebsten wäre mir natürlich bar.
 
FINGER WEG! Das ist eine typische, bekannte Betrugsmasche, der Spediteur wird garantiert, auf welchem Weg auch immer, dafür sogen dass der Amp unterwegs ist bevor die Zahlung überhaupt oder nicht zurückholbar angekommen ist.

Du kannst ihm zwar eine sicherer Zahlungsmethode vorschlagen, das bringt aber nichts, da dann plötzlich dich irgend etwas anders laufen muss, deswegen bringen hier auch Ratschläge nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Tipp: Vergiss es. Das ist der gleiche Vorgang, wie ihn typischerweise die Betrüger abziehen. Am besten mal hier *klick* nachlesen.

Edit: zu langsam. ^^
 
Jetzt ist meine Frage: WENN ich mich auf das ganze einlasse will ich auch sichergehen, dass ich meine Kohle bekomme. Welche Bezahlungsmöglichkeiten sind sicher? Am liebsten wäre mir natürlich bar.

Klingt unseriös, muss aber nicht sein. Bestehe auf Barzahlung, wenn derjenige seriös ist wird er zustimmen (habe so schon 2 Autos und 1 Motorrad privat verkauft). Sollte der ablehnen oder Scheck anbieten, nicht drauf eingehen!!!!
 
ok, ich habe demjenigen geschrieben, dass ich nur Barzahlung und Selbstabholung akzeptiere.
Nur so aus reiner Neugier: Angenommen derjenige überweist mir das Geld auf mein Girokonto und lässt es via Spediteur, oder weis der Kuckuck was abholen, bin ich damit auf der sicheren Seite? Ich würde natürlich erst den Amp hergeben, sobald das Geld auf meinem Konto ist.
 
Neben mehreren Stories, wo die Geräte dann doch defekt bei mir ankamen und der Verkäufer von diesem Defekt selbstverständlich nicht gewusst hatte (die Geräte waren vorher schließlich in einwandfreiem Zustand und noch einmal getestet gewesen *hust*), habe ich noch eine Story, die mir in bleibender Erinnerung geblieben ist.

Ich war damals auf der Suche nach einer Telecaster. Nach längerem Suchen bin ich dann auf eine Haar Telecaster für 600€ VB gestoßen. Die Gitarre war in einer etwas seltsamen und von Haar - für mich - ungewohnten Holzoptik, aber für den Preis natürlich ein Knaller. Mit dem Verkäufer geschrieben, ein netter Kontakt. Insgesamt vielleicht ein bisschen zu nett: Ich wollte noch ein wenig mit ihm verhandeln, einfach aus Prinzip weil er VB an den Preis geschrieben habe. Ich habe dann wohl einen leicht ironisch gemeinten Satz verwendet wie "Einigen wir uns auf 550€? Studentenrabatt :)". Hatte eher damit gerechnet, dass er mit dem Preis dann wieder hoch geht und wir uns in der Mitte treffen, oder ich zumindest die Versandkosten sparen würde. Seine Reaktion war folgende: "Oh, du bist Student? Ich will Studenten wirklich nicht über den Tisch ziehen; ich mache dir ein Angebot: 480€ und ich übernehme den Versand."
Das war dann zu viel des Guten und ich wurde stutzig. Habe den angeblichen Erbauer der Gitarre angeschrieben und auch mal nach fake Haar-Gitarren gegooglet. Bin dann auf einen Thread in einem Forum gestoßen, wo genau diese Gitarre wohl schon mal angeboten wurde und davor gewarnt wurde. Zwischenzeitlich hatte ich dann auch Antwort von Erik van de Haar, dass die Gitarre NICHT von ihm stammt. Habe den Verkäufer dann mit beiden Sachen konfrontiert. Er wusste angeblich von nichts und hat sich ziemlich dumm gestellt. Hat sogar noch versucht mir zu erklären, wo er die Gitarre her hat und eine E-mail des Verkäufers gefälscht, welcher ihm die Gitarre damals angeblich verkauft hat.
Hätte ja sein können, dass er damals selbst über den Tisch gezogen wurde. Aber die Tatsache, dass er die Gitarre so verramschen wollte lässt eher anderes vermuten. Bzw. er wurde damals über den Tisch gezogen und wollte jetzt auf die gleiche Weise den nächsten über den Tisch ziehen.

Übrigens ist es dann doch eine alte Fernandes Telecaster von 1983 geworden :) Auch über Kleinanzeigen. Hier gab's überhaupt gar keine Probleme.
 
Der netter Herr James Weaver hat mir die Tage auch geschrieben ;)
Nach der 2. Mail war für mich klar: das is nix!
Würd auch sagen Finger weg ;)
 

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