E-Gitarren-Voodoo - meine (nicht ganz ernst gemeinte) Abrechnung

  • Ersteller DerZauberer
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oooch möööönsch
 
Und trotzdem gibt´s genug, die dafür wirklich Geld ausgeben. Warum auch immer.
Das sind die, die mangels Fachwissen (das kann ja nicht jeder haben) auf diese Bauernfänger (ich glaube das ist wohl die geeignetste Bezeichnung) reinfallen.
In den bereichen in denen ich nicht über Fachwissen verfüge, kann man mir auch viel erzählen. Da hilft es nur kritisch zu bleiben, wenn sich was zu gut anhört um wahr zu sein, oder wenn irgendwas ungewöhnlich teuer ist.
welches Holz klingt besser
Ganz klar Baumholz!
 
In den bereichen in denen ich nicht über Fachwissen verfüge, kann man mir auch viel erzählen.
Das ist gar nicht das Hauptproblem bei solchen Voodoo Geschichten, das Fachwissen. Es bilden sich in diesen Biotopen eine Art von Subkulturen aus, die jegliches kritisches, rationales Denken von vorne herein ausschließen. Dazu kommt eine Art sozialer Druck in der "Szene" der dann von geschickten Geschäftemachern forciert und schlau ausgenützt wird. Man muß nur auch hier im MB gewisse Threads mitverfolgen und mit offenem Hirn sehen wie bestimmte Meinungsvervielfacher einen Rattenschwanz an Epigonen hinterherschleppen die dann trotz sachlicher/fachlicher Darstellungen jegliches vernünftige Denken abstellen. Der Leitsatz lautet dann, direkt wie aus einem Bibelzitat: Ja schon ... aber ich höre!
 
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Wollen die "fachleute" hier wirklich weissmachen dass es Latte ist ob eine Gitarre aus Mahagoni , Balsa oder Eichenholz gebaut worden ist ?
Bei einer Strat hört man (falls man keine Hörschwäche hat etc.) DEUTLICH schon den unterschied ob es ein one Piece maple Neck ist oder Rosewood/Palisander..
Trocken gespielt sowieso , und da ich oft e-gitarren trocken spiele hab ich da ein gehör dafür

Das Märchen , dass Tonhölzer bei e-gitarren keine Relevanz haben ist wohl der Tatsache von "FETTEN" Humbuckern oder noch schlimmer : Aktiver elektronik entsprungen ...Da wird sowieso alles Zu gekleistert , dass man da keine Unterschiede hört , kann ich nachvollziehen :);)
Ansonsten ist eine E-Gitarre zuerst auch ein Akustisches Instrument
 
Wollen die "fachleute" hier wirklich weissmachen dass es Latte ist ob eine Gitarre aus Mahagoni , Balsa oder Eichenholz gebaut worden ist ?
Nein, es gibt bei einer E- Gitarre nur Vieles, was auf den Klang einen größeren Einfluss hat als das Korpusholz.
Aus Balsa würde ich keine Gitarre bauen, das Zeug ähnelt eher Styropor als Holz.
Ansonsten ist eine E-Gitarre zuerst auch ein Akustisches Instrument
Ein akustisches Instrument ist zuerst ein akustisches instrument. Eine solid Body Gitarre soll eben das nicht sein, um Rückkopplungen zu vermeiden.
 
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Mangelndes Fachwissen und gaaaanz vieeel Wunschdenken mögen letztendlich beim Verbraucher der Auslöser sein. Ich verstehe nur nicht, dass sich "Journalisten", die von sich behaupten, Fachwissen zu haben, für soetwas hergeben. Mein Link war ja nicht die Herstellerseite (die ist auch lustig) sondern ein "objektiver und unvoreingenommener Test" eines Fachmagazins. Hier der Vergleichstest mehrerer USB-Kabel. Das Ergebnis ist merkwürdig gut nach Preis sortiert:
http://www.audiophil-online.de/hifitest/high-end-kabel/usb/vergleichstest-201212-1.html
Es sind also nicht nur einzelne Bauernfänger sondern es lebt offensichtlich eine ganze Bauernfängerindustrie ganz gut davon, die "Ich tu viel besser als wie deine Dumpfohren"-Mafia?

Das USB-Kabel passt so gut als Extrembeispiel für Unfug. Mag Cryotuning vielleicht doch einen Einfluss haben (Warum geht man immer davon aus, dass die potentielle Veränderung immer positiv ist?) so ist jedem, der nur ansatzweise versteht wie Daten über USB wandern und in analoge Audiosignale zurückgewandelt werden, unumstößlich klar, dass schlechte USB-Kabel für Übertragungsaussetzer/Artefakte verantwortlich sein können, aber niemals für den guten Ton.

Ich habe übrigens nur "USB Audiokabel" gegoogelt. Neben den Suchbegriffen "Orgonstrahler", "Atomstromfilter" und "Dihydrogenoxygen giftig" kann ich das für einen lustigen Internet-Abend nur empfehlen, wenn mal nix im Fernseher läuft und die Finger vom Gitarrespielen weh tun.


Ich habe auch schon öfter gehört, dass für Audio-Festplatten Tonbaumholz ziemlich toll sei. Wichtig ist halt, dass es Mondbaumholz ist.
 
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JUBEL!


Die Tonholzdebatte kommt in die Gänge!
Was sind wir doch froh darüber! :great:


Ein anderes Beispiel aus der Gitarrenbauwelt:

Ich behaupte:
Das Metall/der Werkstoff aus welchem die Reglerknöpfe an der Gitarre hergestellt werden wirkt sich klanglich nicht aus. Gekochte Kartoffeln sind jedoch trotzdem nicht dafür geeignet!
 
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Ich verstehe nur nicht, dass sich "Journalisten", die von sich behaupten, Fachwissen zu haben, für soetwas hergeben.
Die Hersteller von dem Kram werben in den Magazinen, also müssen die Produkte auch irgendwo erwähnt werden und sollten auch möglichst gut bewertet werden, um den Werbekunden nicht zu vergraulen. Hast du schon mal gelesen, dass in solch einem Fachmagazin ein Produkt wirklich verrissen wurde?
Warum geht man immer davon aus, dass die potentielle Veränderung immer positiv ist?
Weil es viel Geld kostet. geld gibt man mit einer gewissen Erwartungshaltung aus und da schließt sich der Kreis zur Suggestion. Eine Veränderung wird deswegen als positive Veränderung empfunden, selbst wenn sie sich nicht einmal hörbar auswirkt.
 
Ich habe neulich auch mein Haus mit einer Wünschelrute auf Wasseradern untersuchen lassen, dass ich meine Gitarren nicht versehentlich auf einer solchen abstelle. Hatte einfach Angst, dass sie so mehr Feuchtigkeit ziehen können und das den Ton negativ beeinflusst! :mmmh:
 
geld gibt man mit einer gewissen Erwartungshaltung aus und da schließt sich der Kreis zur Suggestion
Wenn man sich dessen, mit einer Prise Selbstironie gewürzt, bewusst ist, sehe ich da kein grundsätzliches Problem.
 
...aber dass das Hirn dann so aussetzt, ich weiß ja nicht ;)
 
Wenn man sich dessen, mit einer Prise Selbstironie gewürzt, bewusst ist, sehe ich da kein grundsätzliches Problem.
Dass die eigene Wahrnehmung nicht hinterfragt wird, ist ein Grundproblem im Voodoo Bereich.
Dabei ist sie so leicht zu beeinflussen.
Wer sich dessen bewusst ist, wird einen Doppelblindtest vielleicht eher zu schätzen wissen.
 
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Wollen die "fachleute" hier wirklich weissmachen dass es Latte ist ob eine Gitarre aus Mahagoni , Balsa oder Eichenholz gebaut worden ist ?
Bei einer Strat hört man (falls man keine Hörschwäche hat etc.) DEUTLICH schon den unterschied ob es ein one Piece maple Neck ist oder Rosewood/Palisander..
Trocken gespielt sowieso , und da ich oft e-gitarren trocken spiele hab ich da ein gehör dafür
Also ich habe die Hölzer meines Basses rein nach optischen Gesichtspunkten gewählt, ich halte den Klang der Hölzer für wenig einflußreich, bzw. der "Klang" eines Holzes ist ja schon von Baum zu Baum unterschiedlich, woher nimmst du (oder wer anderes) die Gewissheit zu wissen wie "Eiche" oder sonstewas klingt bzw. zu klingen hat?

Wer sagt, dass meine optisch ansprechende Birkendecke besser klingt als das häßliche Stück MDF-Platte oder 10mm Stahlblech?

Balsa wird hingegen einen merklichen Effekt auf den Klang haben, das Instrument wird beim Anspielen vermutlich "plöpp" (vllt "Plummmm") klingen, da nahezu alle Energie der Saitenschwingung sofort vom Holz absorbiert und damit neutralisiert werden, vorrausgesetzt der Body bricht nicht sofort durch.

Oder, um es mal etwas zynischer auszudrücken (Achtung: frei erfunden):

Womit wir dann bei "welches Holz klingt besser" angekommen wären
Letztens hat wieder ein Spinner meine Ausfahrt blockiert, da habe ich mal mein neues Stück Walnuss-Holz ausprobiert: es gab ein Sattes Buff mit ausgeprägten Mitten, Klaren Bässen und sehr präsentem "Aaaaargh!". Der zweite Schlag in die Nieren gab ein sehr direktes "Ungh", pepaart mit einem sehr warmen, silbrigen "Platsch" als er mit dem Kopf voran in eine dort vorhandene Pfütze aufschlug...

Ich denke, da habe ich ein schönes Stück Holz für mein nächstes Instrument, da ich doch einen sehr druchschlagenden, punchigen Klang haben möchte, natürlich ohne dabei auf die silbrigen Höhen und die warmen, klaren Bässe zu verzichten...!? :D

--

Tatsächlich meinte Christoph Kost mal zur Frage, was man braucht um einen Bass mit einer gut klingenden H-Saite zu bauen: Stabilität. Deshalb lege ich bei meinen Bässen auch eher Wert auf mehrteilige Hälse, Carbon-Verstärkung im Hals und "Sperrholz", als auf Holzsorte Xyz. Wer wirklich stabile Instrumente haben will, der lässt die sich dann eh aus Metall oder Carbon bauen.

Ansonsten hat die Mensurlänge (zumindest beim Bass) einen größeren Einfluß auf den Klang als das Holz, durch die Länge (oder die Saitenlage) bestimmt man im Endeffekt die Spannung der Saite und damit den Klang: mehr Spannung (bei gleichem Durchmesser) => mehr Obertöne/Höhenanteile.

Und wenn wir schon dabei sind: ein vernünftig ausgeführter Schraubhals macht keinen wirklich merklichen Unterschied zu einem durchgehenden Hals, das ist bei mir auch eher Voodoo (bzw. Ästhetik), dass ich durchgehende Hälse bevorzuge.

Meine Erfahrung zu Unterschiedlichen Griffbretthölzern: ich hatte bei PPC mal einen direkten Vergleich zweier Ibanez SR505, einer mit Ahorn-, einer mit Ebenholz-Griffbrett, da klang der Bass trocken gespielt mit Ahorn-Griffbrett tatsächlich Nuancen heller als der andere. Nur kann ich A) nicht sagen, ob das tatsächlich am Griffbrett lag, oder ob einfach Fertigungstoleranzen waren, die den einen Bass eben ein bisschen heller klingen ließen, und B) war mit der Unterschied so gering, dass ich da im Zweif darauf scheiße und mir mein Griffbrett eben danach aussuche, was mir optisch am Besten gefällt.

Einen Vergleich an einem Amp habe ich übrigens nicht gemacht, ich habe also keine Ahnung, ob man da dann überhaupt noch etwas herausgehört hätte, das interessiert mich dann aber auch noch weniger, dafür gibts dann EQs.
 
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Weil der Hals viel Sound ausmacht, der Body weniger


Dann bist du also auch der meinung , dass Holz schon nicht unwichtig für die Soundformung AUCH einer e-gitarre ist ?
Ja , das der Hals den Grossteil des sounds ausmacht , das stimmt auch , aber man braucht bloss bei gewissen äxten die hohe e-saite leicht anzuschlagen und sofort merkt man wie der korpus vibriert , da kommt dann alles zusammen ,gutes Holz ,Dünner Lack , gute verarbeitung etc.
Klar im grunde ist es die Stahlsaite die ihre schwingungen an den magneten abgibt und der überträgt nur das signal , doch Ansprache und Charakteristik kommen zuerst vom Holz und davon wird bei guten Pickups dann auch einiges Übertragen , Microfonie könnte man das auch nennen (?!)
Oder nimm meine Postmodern Strat und mach einen Mahagoni Korpus dran ..Haste was anderes ..
Noch n Beispiel , Die Danelectro Gitarren ..aus Pappe (also presspan, oder aus was die bestehen) klingen wie Kein anderes modell haben einen ganz eigenen Charakter dadurch .
also Bitte Leute , Wood Does matter , even @ Electric guitars
 
Das der Korpus vibriert bedeutet im Endeffekt, dass Schwingungsenergie der Saiten verloren geht, spricht kein ideales System vorliegt. Weniger Schwingungen des Korpus = weniger Energie die die Saiten verlieren = mehr Sustain.

Oder wie soll ich die Schwingung des Korpus/der Gitarre positiv wahrnehmen?
 
Bei Bässen kenn ich mich zuwenig aus deswegen wird das schon so sein , dass man durch die Dickeren Saiten und generell die anderen Dimensionen die Unterschiede nicht mehr hört ..
Auch bei Gitarren , die mit Aktiver Elektronik ausgestattet sind , bzw Outputstarke Humbucker , da wird das auch so sein dass man da wirklich nur die Dynamik wahrnimmt , jedoch haben singlecoils in dieser hinsicht einen anderen Klang , da kommt mehr durch

Also kann man sagen alle haben irgendwie recht :)
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Das der Korpus vibriert bedeutet im Endeffekt, dass Schwingungsenergie der Saiten verloren geht, spricht kein ideales System vorliegt. Weniger Schwingungen des Korpus = weniger Energie die die Saiten verlieren = mehr Sustain.

Oder wie soll ich die Schwingung des Korpus/der Gitarre positiv wahrnehmen?

Quatsch mit sosse , ein schwingender korpus gibt die energie dann auch wieder zurück zur saite , über die brücke , würde es dir jetzt echt gerne Live vorführen ..
 

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