Sogar wenn ich zweimal hintereinander dasselbe Instrument spielte, wurden Unterschiede, die es ja eigentlich gar nicht geben durfte, beschrieben.
...was den Rest des Tests sehr in Frage stellt, da in diesem Falle die "Kontrollgruppe" quasi "versagt"-, bzw. ganz eindeutig einen Placebo-Effekt nachgewiesen hat.
Schon nach zwanzig Minuten Stratocaster testen, hörten die meisten Zuhörer gar nichts mehr.
Das wundert uns auch nicht wirklich, stimmt's? Dass das Ohr ein äusserst unpräzises, oft sogar ein ermüdungsanfälliges "Messinstrument" ist, wissen wir ja.
Obwohl ich selbst beim Spielen hinterm Vorhang teils erhebliche Unterschiede empfand, blieb die Verwirrung auch bei dem Les-Paul-Test bestehen. Das was ich beim Spielen fühlen konnte, kam beim Zuhörer nicht an
Aha?!? ...und was soll man jetzt als "Ottonormalgitarrist" davon mitnehmen? ...dass die Haptik u.U. wichtiger ist, als der Klang? (...weil man an letzterem noch was machen kann, bei ersterem, der Haptik, eher schwer...)
Wussten wir das nicht schon vorher?
Er merkt noch an, dass man, hätte er eine günstige Epiphone gespielt, sie wohl auch nicht erkannt hätte.
Ich wäre tatsächlich so dreist gewesen, eine wie-auch-immer geartete, solide LP-Kopie in den Test "hineinzuschmuggeln".... so bleibt es leider wiedermal bei einer Aussage, die man relativ einfach hätte verifizieren können, aber die Chance dazu (in meinen Augen) leichtfertig vergab!
"Spielt ein anderer, sind die Klänge vielleicht ganz anders."
Warum nur "vieleicht?" ...hat der Autor etwa Zweifel an dieser
Der Psychologe sagt dazu wahrscheinlich: It´s all in your head.
Ja. - ...das würde ich auch so sehen.
Nochmal als Nachfrage:
- Ging aus dem Text des Autors irgendwo eindeutig hervor, dass die Testpersonen in der zweiten Testrunde die Instrumente auch
blind selbst gespielt haben?
- Hat Udo P. hinter dem Vorhang auch mit Augenbinde gespielt?
(...sonst wäre es definitiv
kein doppelter Blindtest gewesen!)
Die Forscher boten 139 Restaurantgästen ein All-You-Can-Eat Buffet in einem gehobenen italienischen Restaurant an – die einen mussten vier, die anderen acht Dollar bezahlen. Obwohl alle Gäste die selbe Art und Menge an Speisen aßen, bewerteten sie den Restaurantbesuch unterschiedlich. Diejenigen, die acht Dollar bezahlt hatten, beurteilten ihn im Durchschnitt um 11 Prozent besser.
Das liegt einer Art "nummerischer Referenz" (...ich kenne den Fachausdruck leider nicht menr...)
Ich erinnere mich an einen Test von Prof. Dan Arely:
Er lies Testpersonen ihre Sozialversicherungsnummer aufschreiben, und gleich darauf Preise für Weinflaschen ermitteln.
Das Ergebnis:
Wer als "seine" Referenz eine
hohe Sozialversicherungsnummer notiert hatte, schätzte auch die Flaschen-Preise höher ein! ...einfach aufgrund der höheren "nummerischen Referenz", quasi...