Nun ist es aber so, dass ich auch Leute fragen kann, die in der HF-Technologie in der industriellen Entwicklung und Forschung ihr Geld verdienen
Das ist was komplett anderes. Zwar gelten die physikalischen Gesetze da genau so, aber nicht alles spielt eine Rolle.
Ich verwende da gerne einen Vergleich zwischen Sportwagen und Schubkarre.
Dass bei einem Sportwagen ein Reifen mit hoher Maximalgeschwindigkeit und eine aerodynamische Formgebung Vorteile bieten, ist recht unumstritten. Eine Schubkarre gehorcht den selben Gesetzmäßigkeiten, nur sind Areodynamik und Geschwindigkeitsindex des Reifens einfach egal, wenn es darum geht, ein paar Kilo in Schrittgeschwindigkeit zu transportieren.
Bei Kabeln ist das auch so. Natürlich kann eine nur einseitig aufgelegte Schirmung einen Effekt haben, nur ist das eben was für die Hochfrequenztechnik, aus der viele Konstruktionsmerkmale unsinnigerweise auf Kabel für den Niederfrequenzbereich übertragen werden, wo sie keinerlei Vorteil bieten.
Eventuell ist es nicht egal, ob man eine Seite des Kabels stets in der Nähe von fetten Lautsprechermagneten platziert oder nicht.
Doch ist es, da ein Dauermagnetfeld da einfach nichts ausrichten kann. Eine Spannung wird nur induziert, wenn sich ein Leiter in einem Magnetfeld bewegt.
Was zumindest richtig ist, ist, dass niemand bisher ein deterministisches Erklärungsmodell gefunden hat.
Das Erklärungsmodell gibt es (siehe oben)schon lange.
Was Kabel angeht, ich habe in den letzten Monaten sehr stark investiert, mein Hauptkabel kostet lockere 250€ für 6m, ist damit erheblich teurer als meine vovox sonorus und vovox Link protect.
Mal davon abgesehen dass die Marke Vovox eh bei mir unten durch ist, weil sie ungeeignete Produkte in Verkehr bringen, sehe ich keinerlei Vorteil bei der Verwendung solch teurer und noch teurerer Strippen.
Gerade die erste Strecke zum Amp ist sehr empfindlich, und möglicherweise kann man viel Geld sparen, wenn man statt in ewig neue Gitarren, Amps, Effekte Pickups einfach mal in gute Kabel investiert.
So lange die Abschirmung tauglich ist,die Kapazität niedrig und die Lötverbindungen sauber gemacht sind, gibt es abgesehen von der mechanischen Stabilität nichts,womit sich ein Mehrwert rational begründen ließe.
Für mich gilt: Ich bin absolut Voodoo-resistent.
Das passt so gar nicht zu all dem, was du geschrieben hast.
ich weiß nicht alles. Und ich glaube, dass es durchaus in der Forschung noch Felder gibt, die Überraschendes bieten. Ich glaube...
Das macht dich eben anfällig für solche Voodoo Geschichten.
Wo Wissen durch Glauben ersetzt wird, gibt es bald nur noch Hörensagen und "ja es könnte doch", "da gibt es bestimmt" und so weiter.
um es noch mal klar zu sagen, bei passiven PUs beeinflusst das Kabel den Klang erheblich, weil es mit seiner Impedanz die Resonanzfrequenz des ganzen bestimmt. Nur denke ich nicht, das dass vom Preis abhängt
da geht es nur um die Kapazität. Die beeinflusst den Frequenzgang des Tonabnehmers erheblich und das ist auch schon alles nachgewiesen. Kabel mit niedriger Kapazität sind abr nicht teuer, also müssen neue Argumente her, um teure Strippen verkaufen zu können und da stellen sich einem oft die Nackenhaare auf, denn was sich in der Hochfrequenztechnik erheblich auswirkt, muss bei den paar Kilohertz wo wir uns bewegen noch lange keinen Einfluss haben.
Zum Thema Blindtest: Jeder, der ein Audiointerface hat, kann mit Reamping oder rosa Rauschen selbst einen Shootout machen
Dafür braucht man nur einen Gartenschlauch und Klebeband.
Dazu muss ich sagen: Wenn der Eingang der Ams hochohmig ist und nicht mit irgendwelchen Bodentretern zugestellt ist beeinflusst das Kabel den Sound so gut wie gar nicht.
Gerade mit einem Bodentreten sinkt der Einfluss, denn der ist deutlich niederohmiger, so dass die Kapazität nur noch auf dem kürzeren Stück zwischen Gitarre und Bodentreter Einfluss hat.
Das Kabel geht in den Sound ein wenn man
- zu dünne Innenleiter verwendet
- Minderwertiges Dielektrikum verwendet wird
- 20m lange Kabel verwandt werden
- toll aussehende Spiralkabel verwendet werden
Der Innenleiter kann ruhig dünn sein, denn zwischen dem hochohmigen Pickup und dem noch hochohmigeren Amp hat der ohmsche Widerstand selbst bei dünnen Innenleitern nichts zu melden.
Die Isolierung (von dir Dielektrikum genannt) ist auch nichts kostenintensives Sie darf nur nicht leiten und muss dick genug sein, dass Innen- und Außenleiter nicht zu nahe beieinander liegen, was die Kapazität erhöhen würde.
Mit der Länge des Kabels steigt die Kapazität. Jedes noch so gute Kabel hat eine hohe Kapazität, wenn es zu lang ist.
Spiralkabel sind eben effektiv etwas länger, das erhöht die Kapazität. Dass es spiralförmig ist macht nichts, denn die daraus resultierende Induktivität ist so winzig, dass man Bei Instrumentenkabeln einen hörbaren Einfluss ausschließen kann.