E-Gitarren-Voodoo - meine (nicht ganz ernst gemeinte) Abrechnung

  • Ersteller DerZauberer
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- Holz, entmystifiziert durch Erfahrungen und Bestätigungen vieler bekannter Gitarrenbauer hier.

der war gut :) Das Thema wird garantiert niemals ruhen. Aber das ist ja auch ok so. Evt in 25 Jahren wenn alle Gitarren aus Plastik sind, aus dem 3D Drucker usw. Dann gehts halt drum welche Kunststoffmischung man nimmt. Ich hoff ich erleb den Tag noch.

- Tuning, Modding, richtige Einstellungen, entmystifiziert durch Senchay und alle, die daran mitgearbeitet haben und werden...

:)

Danke, allerdings gab es da nicht wirklich viel Mystik dahinter. Das meiste hab ich durch euch gelernt und der Rest den ich gemacht hab lässt sich fast von jedem nachvollziehen.
 
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Nun ist es aber so, dass ich auch Leute fragen kann, die in der HF-Technologie in der industriellen Entwicklung und Forschung ihr Geld verdienen
Das ist was komplett anderes. Zwar gelten die physikalischen Gesetze da genau so, aber nicht alles spielt eine Rolle.
Ich verwende da gerne einen Vergleich zwischen Sportwagen und Schubkarre.
Dass bei einem Sportwagen ein Reifen mit hoher Maximalgeschwindigkeit und eine aerodynamische Formgebung Vorteile bieten, ist recht unumstritten. Eine Schubkarre gehorcht den selben Gesetzmäßigkeiten, nur sind Areodynamik und Geschwindigkeitsindex des Reifens einfach egal, wenn es darum geht, ein paar Kilo in Schrittgeschwindigkeit zu transportieren.
Bei Kabeln ist das auch so. Natürlich kann eine nur einseitig aufgelegte Schirmung einen Effekt haben, nur ist das eben was für die Hochfrequenztechnik, aus der viele Konstruktionsmerkmale unsinnigerweise auf Kabel für den Niederfrequenzbereich übertragen werden, wo sie keinerlei Vorteil bieten.
Eventuell ist es nicht egal, ob man eine Seite des Kabels stets in der Nähe von fetten Lautsprechermagneten platziert oder nicht.
Doch ist es, da ein Dauermagnetfeld da einfach nichts ausrichten kann. Eine Spannung wird nur induziert, wenn sich ein Leiter in einem Magnetfeld bewegt.
Was zumindest richtig ist, ist, dass niemand bisher ein deterministisches Erklärungsmodell gefunden hat.
Das Erklärungsmodell gibt es (siehe oben)schon lange.
Was Kabel angeht, ich habe in den letzten Monaten sehr stark investiert, mein Hauptkabel kostet lockere 250€ für 6m, ist damit erheblich teurer als meine vovox sonorus und vovox Link protect.
Mal davon abgesehen dass die Marke Vovox eh bei mir unten durch ist, weil sie ungeeignete Produkte in Verkehr bringen, sehe ich keinerlei Vorteil bei der Verwendung solch teurer und noch teurerer Strippen.
Gerade die erste Strecke zum Amp ist sehr empfindlich, und möglicherweise kann man viel Geld sparen, wenn man statt in ewig neue Gitarren, Amps, Effekte Pickups einfach mal in gute Kabel investiert.
So lange die Abschirmung tauglich ist,die Kapazität niedrig und die Lötverbindungen sauber gemacht sind, gibt es abgesehen von der mechanischen Stabilität nichts,womit sich ein Mehrwert rational begründen ließe.
Für mich gilt: Ich bin absolut Voodoo-resistent.
Das passt so gar nicht zu all dem, was du geschrieben hast.
ich weiß nicht alles. Und ich glaube, dass es durchaus in der Forschung noch Felder gibt, die Überraschendes bieten. Ich glaube...
Das macht dich eben anfällig für solche Voodoo Geschichten.
Wo Wissen durch Glauben ersetzt wird, gibt es bald nur noch Hörensagen und "ja es könnte doch", "da gibt es bestimmt" und so weiter.
um es noch mal klar zu sagen, bei passiven PUs beeinflusst das Kabel den Klang erheblich, weil es mit seiner Impedanz die Resonanzfrequenz des ganzen bestimmt. Nur denke ich nicht, das dass vom Preis abhängt
da geht es nur um die Kapazität. Die beeinflusst den Frequenzgang des Tonabnehmers erheblich und das ist auch schon alles nachgewiesen. Kabel mit niedriger Kapazität sind abr nicht teuer, also müssen neue Argumente her, um teure Strippen verkaufen zu können und da stellen sich einem oft die Nackenhaare auf, denn was sich in der Hochfrequenztechnik erheblich auswirkt, muss bei den paar Kilohertz wo wir uns bewegen noch lange keinen Einfluss haben.
Zum Thema Blindtest: Jeder, der ein Audiointerface hat, kann mit Reamping oder rosa Rauschen selbst einen Shootout machen
Dafür braucht man nur einen Gartenschlauch und Klebeband.
Dazu muss ich sagen: Wenn der Eingang der Ams hochohmig ist und nicht mit irgendwelchen Bodentretern zugestellt ist beeinflusst das Kabel den Sound so gut wie gar nicht.


Gerade mit einem Bodentreten sinkt der Einfluss, denn der ist deutlich niederohmiger, so dass die Kapazität nur noch auf dem kürzeren Stück zwischen Gitarre und Bodentreter Einfluss hat.
Das Kabel geht in den Sound ein wenn man
  • zu dünne Innenleiter verwendet
  • Minderwertiges Dielektrikum verwendet wird
  • 20m lange Kabel verwandt werden
  • toll aussehende Spiralkabel verwendet werden
Der Innenleiter kann ruhig dünn sein, denn zwischen dem hochohmigen Pickup und dem noch hochohmigeren Amp hat der ohmsche Widerstand selbst bei dünnen Innenleitern nichts zu melden.

Die Isolierung (von dir Dielektrikum genannt) ist auch nichts kostenintensives Sie darf nur nicht leiten und muss dick genug sein, dass Innen- und Außenleiter nicht zu nahe beieinander liegen, was die Kapazität erhöhen würde.

Mit der Länge des Kabels steigt die Kapazität. Jedes noch so gute Kabel hat eine hohe Kapazität, wenn es zu lang ist.

Spiralkabel sind eben effektiv etwas länger, das erhöht die Kapazität. Dass es spiralförmig ist macht nichts, denn die daraus resultierende Induktivität ist so winzig, dass man Bei Instrumentenkabeln einen hörbaren Einfluss ausschließen kann.
 
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Was mich immer wieder schockt, ist die Kombination aus sündhaft teurem Equipment und der Gitarre von der Stange. 2500€ für eine Fender CS Gitarre auf den Tisch legen (ja die ist auch nur ein Massenprodukt von der Stange), ein Betrag für den man bei einheimischen Gitarrenbauern Wunschkonzert spielen kann. Die Qualität des Instrumentes ist nochmal eine ganz Andere, wenn eine erfahrene Person es von Beginn an baut und stets im engen Kontakt mit dem Auftraggeber steht, vielleicht sogar die Zwischenstadien begutachten und Feedback geben kann.
Naja dafür steht halt nicht Fender oder Gibson drauf ;)

Ich gehöre aus zu dieser unbeliebten Gruppe von Späteinsteigern, die sich teureres Equipment leisten, als für den Status des Könnens angemessen ist. Aber für welchen Schwachsinn teilweise Geld ausgegeben wird, darüber kann ich als technisch gebildeter Mensch nur den Kopf schütteln. Besonders schlimm finde ich, dass die "Fachblätter" den Mist mitmachen und stets das teuerste Gear hochloben.

Alter Schwede 250€ für ein 6m Kabel? Was soll das sein? Inkl. Kühlsystem für Supraleitung? Teure Kabel können sich in Studioumgebungen lohnen. Die sind dann aber aufgrund ihrer Schirmung teuer und kosten immer noch ein Bruchteil...
 
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Ist ja alles schön und gut, Guisto.

Allerdings höre ich im A/B-Test des pervers teuren zum ebenfalls 6m langen Standardkabel eine deutliche Änderung der Klangcharakteristik. Nun würde ich Dich bitten, mir das ebenfalls zu erklären, und zwar bitte ohne meine Fähigkeit, diese Änderung zu hören, in frage zu stellen und gern mit der gleichen technischen Tiefe, mit der Du mich bzw. einzelne Aspekte meiner Vermutungen widerlegt hast.

Und ist es so, dass rund um einen aufgerissenen 100 W Amp keine Felder existieren, deren Polarität zyklisch wechselt? Z.B. vom Netzteil, Ausgangsübertrager usw.?
 
Allerdings höre ich im A/B-Test des pervers teuren zum ebenfalls 6m langen Standardkabel eine deutliche Änderung der Klangcharakteristik. Nun würde ich Dich bitten, mir das ebenfalls zu erklären, und zwar bitte ohne meine Fähigkeit, diese Änderung zu hören, in frage zu stellen und gern mit der gleichen technischen Tiefe, mit der Du mich bzw. einzelne Aspekte meiner Vermutungen widerlegt hast.
Eine tatsächliche Veränderung des Klangs könnte es geben, wenn eines der beiden Kabel eine signifikant höhere Kapazität oder eine schlechte Lötverbindung aufweist.
Bei einem einfachen A/B-Test wird immer das Kabel besser klingen, von dem du das erwartest.
Das hat nicht mal damit was zu tun wie gut oder schlecht das Gehör ist, die Erwartungshaltung spielt eine große Rolle.

Damit ist der Placeboeffekt gemeint, der bei allen Menschen seine Wirkung entfalten kann.
Will man unvoreingenommen testen, bleibt einem nicht übrig, als den Einfluss der Erwartungshaltung aus dem Test durch einen geeigneten Testaufbau herauszunehmen, was ein einfacher A/B Vergleich nicht leisten kann.

Bei einem Kabel geht das am besten (wie bereits geschrieben) mit einem Gartenschlauch. Da nimmt man am besten einen besonders dickwandigen. Der ist nicht nur schwer, sondern auch steif.

Du bittest am besten einen Freund, deine (natürlich genau gleich langen) Kabel in jeweils einen Schlauch zu stecken und die Stecker richtig dick mit Klebeband zu umwickeln, so dass nur noch der Teil raus schaut, der nachher in der Buchse landet.

Dein Kumpel verpasst jedem Kabel eine Nummer und darf dir weder sagen, welches Kabel wo drin steckt, noch darf er beim Test selbst anwesend sein

Vor dem Test muss natürlich festgelegt werden, ab wann ein Kabel als erkannt gelten kann, also wie hoch die Trefferquote für ein aussagekräftiges Ergebnis sein muss.
Sonst könnte man in jede zufällige Häufung einen Erfolg hinein interpretieren.

Dann kannst du die Kabel testen, ohne von Optik oder Haptik auf das jeweilige Kabel schließen zu können. Was bleibt ist der Klang als einziges Unterscheidungsmerkmal.
Du testest dann ausgiebig und notierst die Ergebnisse.

Danach gibst du deinem Kumpel wieder die Kabel und er vertauscht die Nummern, natürlich ohne dir zu sagen, welches Kabel jetzt welche Nummer hat. Er kann auch in einem der Durchläufe die Nummern nicht vertauschen, was du natürlich auch nicht wissen darfst.

Es geht wieder von vorne los mit dem testen.
Je mehr Durchläufe du machst und je genauer du vorgehst, desto mehr Daten bekommst du und desto aussagekräftiger wird dein Ergebnis. das Einbinden von mehr Kabeln und mehr Testpersonen hilft dabei, zu einem aussagekräftigeren Ergebnis zu kommen.

Erst am Ende des Tests wird offen gelegt, welches Kabel in welchem Durchlauf welche Nummer hatte. Dann sind die Daten bereits gesammelt und die Erwartungshaltung hat keine Auswirkungen mehr.
Und ist es so, dass rund um einen aufgerissenen 100 W Amp keine Felder existieren, deren Polarität zyklisch wechselt? Z.B. vom Netzteil, Ausgangsübertrager usw.?
Worauf willst du hinaus?
 
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Die Isolierung (von dir Dielektrikum genannt) ist auch nichts kostenintensives Sie darf nur nicht leiten und muss dick genug sein, dass Innen- und Außenleiter nicht zu nahe beieinander liegen, was die Kapazität erhöhen würde.

Einspruch - es kommt auf das Material an - gute Kabel haben als Isolierung PTFE - bei Billigkabeln ist es PVC, PP oder PET.
Diese Materialien beeinflussen sehr wohl die Kapazität des Kabels.

Der Innenleiter kann ruhig dünn sein, denn zwischen dem hochohmigen Pickup und dem noch hochohmigeren Amp hat der ohmsche Widerstand selbst bei dünnen Innenleitern nichts zu melden.

Das Verhältnis zwischen Durchmesser des Innenleiters und des Außenleiters sowie das Dielektrikum beeinflussen den Wellenwiderstand - bzw. die Impedanz - die wie oben bereits erwähnt im Bereich unter 100 Ohm liegt - nicht im Sinne einer Leistungsanpassung. Wobei ich behaupte dass Leistungsanpassung in Bezug auf den Sound nichts besser machen würde.
Der Ohmsche Widerstand ist im Bereich der Klangbeeinflussung relativ uninteressant - deshalb ist auch der Gleichstromwiderstand der Pickups nicht das Maß der Dinge.

Gerade mit einem Bodentreten sinkt der Einfluss, denn der ist deutlich niederohmiger, so dass die Kapazität nur noch auf dem kürzeren Stück zwischen Gitarre und Bodentreter Einfluss hat.

Genau das meine ich hier - vielleicht hab ich mich unglücklich ausgedrückt: Bodentreter (je nach "Qualität") haben eine AUSGANGSIMPEDANZ - die zum Teil besser ans Mischpult passt als an einen Gitarren - Amp.
Da tut sich selbst mit Zwillingslitze nichts am Sound.....
 
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Einspruch - es kommt auf das Material an - gute Kabel haben als Isolierung PTFE - bei Billigkabeln ist es PVC, PP oder PET.
Diese Materialien beeinflussen sehr wohl die Kapazität des Kabels.
Bei einem Kondensator stimmt das, da muss das Dielektrikum auch bei sehr kleiner Materialstärke ausreichend durchschlagfest sein.
Die Durchschlagfestigkeit ist bei Gitarrenkabeln eh nicht wichtig, da die Spannung minimal und das Material dick ist.
Denkt man längerfristig, ist die Langzeitstabilität wichtig, das Zeug soll schließlich nicht porös werden.
Das Verhältnis zwischen Durchmesser des Innenleiters und des Außenleiters sowie das Dielektrikum beeinflussen den Wellenwiderstand - bzw. die Impedanz
Der Wellenwiderstand spielt erst im HF Bereich oder viel, viel längeren Leitungen eine Rolle. Bei den kurzen Gitarrenkabeln von nur einigen Metern Länge und den niedrigen Frequenzen im tiefen Kilohertz Bereich ist die Wellenlänge im Verhältnis zur Leiterlänge so groß, dass man sich um den Wellenwiderstand keinen Kopf machen muss.
Die Impedanz des Gitarrenkabels setzt sich aus dem ohmschen Widerstand, der Kapazität und der Induktivität zusammen. Ohmscher Widerstand und Induktivität sind fast egal, weil eh alles ziemlich hochohmig ist. Die Kapazität spielt allerdings eine Rolle. Mit einem dünneren Innenleiter lässt sich bei gleichem Kabeldurchmesser eine geringere Kapazität realisieren, weil erstens seine Fläche kleiner ist und zweitens ein größerer Abstand zum Außenleiter realisiert werden kann.
Genau das meine ich hier - vielleicht hab ich mich unglücklich ausgedrückt: Bodentreter (je nach "Qualität") haben eine AUSGANGSIMPEDANZ - die zum Teil besser ans Mischpult passt als an einen Gitarren - Amp.
Da tut sich selbst mit Zwillingslitze nichts am Sound.....
Da stimme ich zu.
Die einzige Stelle an der das Kabel sich im Klang bemerkbar machen kann ist (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) vom passiven Tonabnehmer zum Amp oder dem ersten Effektgerät mit Buffer.
 
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@Giusto: Nun ja, ich bat ja vor allem darum, meinen Höreindruck oder meine Urteilsfähigkeit gerade nicht in Frage zu stellen. Das wäre zu einfach. Ich höre Unterschiede, auch bei vovox. Das Sonorus würde ich in Verbindung mit Strat nicht verwenden, das es für meinen Geschmack zu höhenreich überträgt, das link protect hingegen bereitet mir keine Schmerzen. Ich muss auch sagen, dass das bei mir nicht tagesformabhängig, sondern tritt mit einer Konstanz, die mich veranlasst, darüber nachzudenken und genauer zu schauen, was da eigentlich im Detail los ist.

Übrigens, mein Kabel ist bei weitem nicht das teuerste des Herstellers, die haben eines im Programm, das 6000$/20 Ft kostet. Da muss ich echt sagen, das kann sich im Leben nicht rechnen :-D .. da kann man sein Klopapier gleich mit Blattgold belegen lassen :-D

Ich möchte bei meinem Satz zum Netztrafo/Ausgangsübertrager auf ein Nachdenken hinaus, ob und wie sich die dort generierten Magnetfelder auswirken, natürlich insbesondere auf den Stromfluss, und noch interessanter, auf Materialebene (man könnte zudem ja auch die Frage stellen, ob jemand mit Herzschrittmacher oder Defibrillator die Nähe eines Amps meiden sollte oder nicht http://www.spiegel.de/wissenschaft/...ennen-herzschrittmacher-stoeren-a-589184.html). Wie schon gesagt, ich bin einfach neugierig und für jede Erklärung dankbar. Aber ich bin weit davon entfernt, Erklärungsmodelle mit Realitäten zu verwechseln, da sie immer nur idealisierte Systeme in bestimmbaren Zuständen beschreiben.
 
Der Wellenwiderstand ist aber doch genau das, was bei Gitarrenkabeln die "Klangcharakteristik" bestimmen soll.

Genau da liegt doch der Hase im Pfeffer: der Wellenwiderstand hat zwar im Zusammenhang mit der reinen Übertragung nicht viel am Hut - beeinflusst aber den Klang.
Nicht durch die teuren Argumente die hier oft angeführt werden (vergoldet, spezielles Kupfer usw) sondern dadurch dass der PU zusammen mit allen Bauteilen die vom PU bis zum Gitter der Vorstufenröhre oder dem Gate des Eingangstransistors einen bedämpften Schwingkreis bilden.
Dieser Schwingkreis wird durch die Kapazitäten bzw. Induktivitäten des Kabels so verstimmt dass sich der Sound ändert. Das ist aus Impedanzgründen nur bei passiven Pickups der Fall.
Das kann jeder selbst probieren - ein Kabel, dass mir 3 m Länge gut klingt kann mit 9m total grottig klingen.

Sorry wenn ich hier den aus der Kapazität und Induktivität des Kabels resultierenden Wellenwiderstand angeführt habe - den kann ich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln messen (bis in den tiefen kHz-Bereich) - die Kapazität und Induktivität als Einzelgrößen nicht.
Ich denke wir haben da ein wenig aneinander vorbei geredet....:redface:
 
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Nun ja, ich bat ja vor allem darum, meinen Höreindruck oder meine Urteilsfähigkeit gerade nicht in Frage zu stellen.
Das ist ja nicht auf dich bezogen, das ist einfach bei allen Menschen so, wie ich bereits schrieb.
Der Mensch ist einfach sehr beeinflussbar und auch wenn man sich absolut sicher ist, Unterschiede zu hören, muss das nicht bedeuten, dass die auch da sind.
Das von mir beschriebene Testverfahren kann dabei helfen herauszufinden, ob es diese Unterschiede wirklich gibt, oder nicht.
Ich möchte bei meinem Satz zum Netztrafo/Ausgangsübertrager auf ein Nachdenken hinaus, ob und wie sich die dort generierten Magnetfelder auswirken, natürlich insbesondere auf den Stromfluss, und noch interessanter, auf Materialebene (man könnte zudem ja auch die Frage stellen, ob jemand mit Herzschrittmacher oder Defibrillator die Nähe eines Amps meiden sollte oder nicht http://www.spiegel.de/wissenschaft/...ennen-herzschrittmacher-stoeren-a-589184.html). Wie schon gesagt, ich bin einfach neugierig und für jede Erklärung dankbar. Aber ich bin weit davon entfernt, Erklärungsmodelle mit Realitäten zu verwechseln, da sie immer nur idealisierte Systeme in bestimmbaren Zuständen beschreiben.
Ich weiß nicht, was in so einem Herzschrittmacher drin steckt, aber wir Musiker können uns da ganz beruhigt zurück lehnen.
Ein Dauermagnetfeld kann man eh nicht abschirmen, da hilft also die beste Abschirmung nix. Was wechselnde Magnetfelder angeht, so sind wir im Alltag weit stärkeren Feldern ausgesetzt. als in der Nähe eines Kopfhörers oder Gitarrenverstärkers. Da sind die Felder nicht wirklich stark.
 
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Ein Leben ohne Gitarrenvoodoo? Vermutlich geht das nicht wirklich.

Der entscheidende Punkt dürfte doch sein, dass sich der Musiker an/mit seinem Instrument wohl fühlen muss. Da spielt "Beweisbarkeit" eine untergeordnete Rolle, denn solange man überzeugt ist, dass es sich besser anhört/spielt, kann niemand mit Argumenten dagegen halten (und wenn sie noch so wissenschaftlich fundiert sind), denn man "spürt es ja" und es "vielleicht einfach nur nicht messbar".

Meine Erfahrung ( :) ) nach ist auch "der Sound muss durch die Luft" so ein Voodoo Problem: wer sich mal die Mühe gemacht hat in Verschiedenen Abständen zu seiner Gitarrenbox zu stehen (und dabei auch mal einen Gehörschaden riskiert hat), wird feststellen, dass der Sound extremst unterschiedlich ist. Welcher Sound ist denn dann der gesuchte? Der, den ich höre, wenn die Boxen mir die Beine föhnen? Der, den die mutigen in der "Marshallschneise" hören? Der, denn das Mikro am Rande der Kalotte abnimmt? Und welches Mikro? Wierum muss das gedreht sein? Natürlich klingen verschiedene Lautsprecher unterschiedlich, teilweise extremst, und andere Boxentypen ergeben auch einen anderen Klang, aber da sind noch so viele andere Faktoren beteiligt, dass es am Ende doch wirklich nur darum gehen kann, dass sich der Musiker wohl fühlt. Als häufiger Grund gegen Speakersims wurde (wird immer noch?) erklärt, dass es dem Sound aus den Monitoren an "Druck" fehlt. Ist hiermit vielleicht schlichtweg gemeint, dass dort der eigene Sound im Mix ein wenig verloren geht und einige einfach Probleme haben sich selbst zu hören?

Und auch wenn mir die Vernunft sagt: da ist ganz viel Voodoo.... hält mich nichts davon ab, dem einen oder anderen Zauber hinterher zu laufen :)
 
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Der Wellenwiderstand ist aber doch genau das, was bei Gitarrenkabeln die "Klangcharakteristik" bestimmen soll.
Nö, das ist die Impedanz.
Genau da liegt doch der Hase im Pfeffer: der Wellenwiderstand hat zwar im Zusammenhang mit der reinen Übertragung nicht viel am Hut - beeinflusst aber den Klang.
Nicht durch die teuren Argumente die hier oft angeführt werden (vergoldet, spezielles Kupfer usw) sondern dadurch dass der PU zusammen mit allen Bauteilen die vom PU bis zum Gitter der Vorstufenröhre oder dem Gate des Eingangstransistors einen bedämpften Schwingkreis bilden.
Dieser Schwingkreis wird durch die Kapazitäten bzw. Induktivitäten des Kabels so verstimmt dass sich der Sound ändert. Das ist aus Impedanzgründen nur bei passiven Pickups der Fall.
Das kann jeder selbst probieren - ein Kabel, dass mir 3 m Länge gut klingt kann mit 9m total grottig klingen.

Das hat erst mal nix mit dem Wellenwiderstand zu tun, außerdem ist die Größenordnung der beteiligten Faktoren zu beachten.
Induktivität und Widerstand sind beim Kabel einfach egal. Beim Tonabnehmer sind es mehrere Kiloohm Widerstand. da sind ein paar Ohm hin oder her einfach wurscht.
Außerdem kommt ein üblicher Tonabnehmer auf mehrere Henry Induktivität. Ein Kabel kommt selbst bei sehr großen Längen und zu einer Spule aufgewickelt nicht ansatzweise in die Nähe solcher Werte.
Betrachte mal die Größenordnungen, mit denen wir es bei der Kapazität zu tun haben, dann wird auch klar, warum die einen Einfluss haben kann.
Dass ein Kabel mit 9m (bei gleicher Kapazität pro Meter) auf den dreifachen Wert eines 3m Kabels kommt, dürfte klar sein.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und auch wenn mir die Vernunft sagt: da ist ganz viel Voodoo.... hält mich nichts davon ab, dem einen oder anderen Zauber hinterher zu laufen
Das ist ja alles nicht weiter schlimm, so lange es nix kostet.
Es gibt aber Menschen, die mit der Unwissenheit der Leute (die ja jeder von uns in einigen Bereichen hat) Geld verdienen, indem sie entweder ungeprüften Hörensagen nachplappern, oder mit voller Absicht irgendwelchen Bullshit erzählen und so ihre überteuerten Produkte oder Dienstleistungen verkaufen.
 
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Das ist ja alles nicht weiter schlimm, so lange es nix kostet.
Es gibt aber Menschen, die mit der Unwissenheit der Leute (die ja jeder von uns in einigen Bereichen hat) Geld verdienen, indem sie entweder ungeprüften Hörensagen nachplappern, oder mit voller Absicht irgendwelchen Bullshit erzählen und so ihre überteuerten Produkte oder Dienstleistungen verkaufen.

Ich denke es ist da teilweise wirklich schwer die harten Fakten vom Voodoo zu trennen, zumal es wunderbar viele Übergangsbereiche gibt... "die Alnico Blue aus dem Jahr [xxxx] klingen authentisch". Im A/B-Test mit anderen Jahrgängen lassen sich da vermutlich wirklich Unterschiede heraushören, ob da jeder wirklich dann auch den Jahrgang der Box erkennt wage ich stark zu bezweifeln. Im Grunde muss sich einfach nur jeder bewusst sein, dass da viel Voodoo ist und mit sich selbst ausmachen, wieviel man dafür ausgeben will/kann?

Bzgl. MP3 und CDs erinnere ich mich da immer wieder gerne an einen Test, den c't mit einem HiFi Magazin gemacht hatte, bei dem Audiophile auf hochwertigen Anlagen bei 192 kBit nicht mehr eindeutig zuordnen konnten, ob sie CD oder MP3 gehört haben. Und da waren die "Laborbedingungen" extrem gleichmäßig. Das wird sich bis heute nicht wirklich geändert haben. :)
 
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Nö, das ist die Impedanz.

Dann sag mir bitte wo der Unterschied zwischen Wellenwiderstand und Impedanz liegt;
Der Leitungswellenwiderstand (auch Kabelimpedanz oder Nennimpedanz genannt, englisch characteristic impedance) ist eine Kenngröße längshomogener Leitungen; dazu gehören z. B. Kabel oder Einzeldrahtanordnungen, die aus wenigstens zwei elektrischen Leitern bestehen. Der Leitungswellenwiderstand beschreibt das Verhältnis sich in eine gemeinsame Richtung ausbreitender Strom- und Spannungswellen.
 
Ich glaub da verwechselt er schlicht den Member von der Ostalb mit seinen lustigen Links zur
Universität Posen mit einem Gitarrenbauer. ;)
Ich weiß jetzt nicht wen Du meinst, aber ich habe von mehreren Gitarrenbauern gesprochen, die hier im Board aktiv und bekannt sind und respektiert werden.
:coffee:

:hat:
 
Ich hab mir mal die Daten von 2 Kabeln aus dem Inet gezogen:

Klotz Pro Audio 112pF pro meter
Vovox 75pF/m

Bei einer Kabellänge von 10 Metern haben beide Kabel etwa 0,8Ohm Gleichstromwiderstand.

Wenn man jetzt den Tiefpass rechnet der aus dieser Konfiguration entstehen würde:
(3dB Dämpfung)
Klotz: 132MHz
Vovox: 234MHz
Alles unter dieser Frequenz würde vom Kabel nicht beschnitten werden....
Irgendwo ist da schon noch Voodoo.
 
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Und was sagt das jetzt dem Laien? :confused:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Heißt das, es hat theorettisch kein Einfluss auf den Sound?
 
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Ich sage mal vorsichtig: nachdem ich mit mit übe 50 oberhalb 13kHz nicht mehr höre: ich würde da keinen Unterschied hören können - zumindest keinen, der auf den durch den Hersteller herausgestellten Werten beruht.
 
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