E-Gitarren-Voodoo - meine (nicht ganz ernst gemeinte) Abrechnung

  • Ersteller DerZauberer
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...dafür haben die Erdbeer-Joghurts jetzt so einen komisch-seltsamen Silizium-Geschmack! :whistle:




:D :rofl:
 
Wäre mMn auch interessant, was er zu dem von buzzdriver empfohlenen läufigen Kabeln zu sagen hat, wenn er möchte?
Laufrichtungsgebundene Kabel gibt es nicht und wenn es sie gäbe, wären sie nicht besonders nützlich, denn im Gitarren- und Boxenkabel fließt Wechselstrom.
Was es geben kann sind Kabel mit einem extra Schirm, der nur einseitig aufgelegt ist.
Dafür bräuchte man dann aber einen extra Masseanschluss, mit dem zweipoligen Klinkenstecker hat das nicht hin und ein Lautsprecherkabel braucht keine Abschirmung. Man kann es sich also sparen, ich sehe darin keinen Mehrwert.
 
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Ich nehme an, (laut buzzdriver) die Masse wird nur einseitig angelötet, weil man bei beidseitig angelöteter Masse praktisch eine 'instant'-Brummschleife hätte, oder?
 
Die Masse braucht man zwingend an beiden Seiten, um den Stromkreis zu schließen.
Die Abschirmung kann man einseitig anlöten. Da bei einem normalen Gitarrenkabel die Masse gleich noch die Abschirmung ist, bräuchte man eine extra Abschirmung.
Einen Vorteil sehe ich da nicht, da ein normales Gitarrenkabel mit kombiniertem Schirm+Masse schon gut genug ist.
 
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Kann man oder muss man?
(Was würde geschehen, wenn's nicht einseitig wäre?)
Kann man, wenn die Abschirmung nicht gleichzeitig die Masse ist. Wäre die Abschirmung beidseitig angelötet, würde man den Unterschied nicht bemerken. Immerhin sind nahezu alle Gitarrenkabel so aufgebaut und damit hat man eigentlich keine Probleme.
 
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Moin!

Nun ja, richtungsgebundene Kabel... ich kann nicht sagen, ob es Effekte gibt, die mit richtungsgebundenen Kabeln zu tun haben oder nicht. Jeder Elektroniker wird mir sagen, dass die gängige Theorie bzw. das elektrotechnische Erklärungsmodell so etwas nicht vorgesehen hat und mit dem Brustton der Überzeugung es absolut ablehnen.

Nun ist es aber so, dass ich auch Leute fragen kann, die in der HF-Technologie in der industriellen Entwicklung und Forschung ihr Geld verdienen, und nachdem sie so etwas grundsätzlich nicht ausschließen können, dass z.B. Magnetisierungen in einem von starken Magnetfeldern durchsetzten Milieu durchaus auf die Signalleitung wirken könn(t)en, bin ich zumindest vorsichtig. Eventuell ist es nicht egal, ob man eine Seite des Kabels stets in der Nähe von fetten Lautsprechermagneten platziert oder nicht. Was zumindest richtig ist, ist, dass niemand bisher ein deterministisches Erklärungsmodell gefunden hat.

Oder anders gesagt: Ich bin Voodoo-Agnostiker. Ich schließe die Existenz eines Gitarrenvoodoo-Gottes nicht grundsätzlich aus, nur weil mir der Beweis fehlt.

Was Kabel angeht, ich habe in den letzten Monaten sehr stark investiert, mein Hauptkabel kostet lockere 250€ für 6m, ist damit erheblich teurer als meine vovox sonorus und vovox Link protect. Das sonorus passt nicht ganz so gut zu meiner Strat, es lässt zu viele Höhen durch und wirkt damit etwas steril. Zudem neigt mein Setup mit Single Coils bzw. HS-3 sehr zur Mikrofonie. Bei der Lautstärke, die wir in meiner Band fahren, zwar kein Wunder, aber mit dem Analysis Plus Kabel habe ich die Probleme nicht.

Letztes Wochenende gab ich mein Analysis Plus Yellow nach einer Session einem Freund zum Testen. Und er war ziemlich baff, um es mal so auszudrücken. Der Typ ist übrigens Gitarrist bei einer Band, die im vorletzten Jahr beim Jazzfestival Montreux gespielt hat, zudem wegen seines kleinen Studios durchaus audiophil.

Was PTP-Amps angeht, das Problem sind wohl nicht die Platinen, sondern vielmehr ICs im Signalweg. Viele Amp-Hersteller sind wegen des Preisdrucks, wo auch immer der herkommt, dazu übergegangen, ihre Fertigungsmethoden zu optimieren, leider wohl zu Lasten der Qualität ihrer Amps. Gestern war ich bei Dirk Baldringer, in seinen heiligen Hallen, und spielte dort über seinen Plexi, ich weiß aber nicht, welcher Jahrgang. Also, der Sound war zum Niederknien geil. Die Gitarre war übrigens eine Realguitars Strat mit handgewickelten Kloppmännern. Die hatten allerdings ein Mikrofonie-Problem, der gute Kloppmann scheint seine Pickups nicht besonders gut zu wachsen.

Ich selbst bevorzuge übrigens bei Strat Single Coils die billigsten Fender, die 54er Custom für 99€ das Set. Die haben relativ wenig Output, sind aber für mich genau richtig (in meinem Thammarat-Video s. Signatur spiele ich meine American Standard, die hat genau diese Pickups verbaut). Der Charakter dieser Pickups ist ausgewogen/mild, der Höhenbereich sehr angenehm.

Dann nochmal zu Kabeln, ich besitze ein Klotz La Grange. Das habe ich lange gespielt, bestimmt drei Jahre. Und da war immer etwas in den Präsenzen, das ich nicht mochte. Es war etwas Harsches im Sound, das wohl grundsätzlich nur auffällt, wenn man sich damit beschäftigt und sein Gehör bewusst oder unbewusst dafür sensibilisiert. Jedenfalls scheint das LaGrange, oder zumindest meines, mit den Höhen nicht adäquat umzugehen.

Gerade die erste Strecke zum Amp ist sehr empfindlich, und möglicherweise kann man viel Geld sparen, wenn man statt in ewig neue Gitarren, Amps, Effekte Pickups einfach mal in gute Kabel investiert.

Wer nie einen Kabelvergleich gemacht hat, sollte das mal tun. In Pro-Studios jedenfalls ist eine Investition in gute Kabel gang und gäbe.

Zum Cryo-Tuning, oder auch zum Einschwingen: Ich kann mir da kein Urteil erlauben. Einfach, weil ich noch nie ein Instrument in der Hand hatte, das mir einen Vorher-Nachher-Vergleich erlauben würde. Ich müsste meine eigenes Instrument hergeben, am besten das, was ich am besten kenne, alles andere erlaubt mir keine Beurteilung.

Das einzige, was ich dazu sagen kann, ist dass ich je einen Gitarristen kenne, die ihre Instrumente einschwingen bzw. einfrieren ließen, und beide berichteten von spürbaren, relevanten Verbesserungen. Ich kenn die beiden so gut, dass ich ihnen weder Spinnertum noch geschäftliche Interessen unterstellen würde. Aber ob ich es selbst machen würde? Nee. Ist mir zu teuer! ;-)

Für mich gilt: Ich bin absolut Voodoo-resistent. Aber ich probiere auch Dinge aus, manches ist ohne erkennbaren Effekt für mich, und ich traue mir zu, schon sehr viele beurteilen zu können. Und bei manchen Dingen hatte ich schon Aha-Effekte. Die Wichtigkeit guter Kabel gehören definitiv dazu. Auch eine richtungsabhängig kann ich nicht ausschließen. Denn: ich weiß nicht alles. Und ich glaube, dass es durchaus in der Forschung noch Felder gibt, die Überraschendes bieten. Ich glaube, da läuft auch gerade ein Forschungsprojekt, wenn ich mich recht erinnere.

Ach, ich habe vor zwei Monaten einen 67er Marshall gespielt und kann auch wieder nur sagen: Das hat mit modernen Marshalls nicht viel gemein. Klar kein HiGain, aber ein Volumen, eine Dynamik, die man bei heutigen Amps kaum findet. Das Teil hatte übrigens sogar noch die ersten Kondensatoren, nur ein paar Widerstände waren gewechselt, weil altersschwach. Ich glaube, dass die meisten solche Amps einfach nicht kennen. Der war übrigens professionell gewartet, und klar, es gab damals auch Menge Gurken.

Grüße Thomas
 
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Mir gefällt die Art und Weise, wie Du geschrieben hast, aber den 10-fachen Preis für ein Gitarrenkabel zu löhnen, halte ich doch für sehr snobistisch.

Klingt das auch 10-mal besser, oder sind das doch nur feine Nuancen. (< Dies ist keine Frage);)
:hat:
 
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die haupteigenschaft bei einen Gitarren Kabel, grade wenns um aktive Instrumente geht, ist die Trittfestigkeit .. bei passiven Gitarren gehört das Kabel in der Tat mit zum Schwingkreis, aber was da als angenehm und weniger angenehm empfunden wird, hat vermutlich weniger mit dem Preis zu tun sondern mit der Impedanz :)
 
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Selbst feine Nuancen halte ich für Mojo.
Ich denke dieses Thema verlangt nach einem Blind-Test - mit mehr als nur 2 Kabeln und einer Kontrollgruppe.
 
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Selbst feine Nuancen halte ich für Mojo.

Wie verhält sich Mojo zu Voodoo, rein semantisch-mathematisch gesehen? Ist da eines die Folge vom anderen, bedingen sie sich gegenseitig, oder hat das miteinander gar nix zu tun?
 
um es noch mal klar zu sagen, bei passiven PUs beeinflusst das Kabel den Klang erheblich, weil es mit seiner Impedanz die Resonanzfrequenz des ganzen bestimmt. Nur denke ich nicht, das dass vom Preis abhängt


ps Betonung liegt hier auf passiv ..
 
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Mojo ist doch nur ne Abkürzung für 'more joy', oder habe ich was verpasst?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
um es noch mal klar zu sagen, bei passiven PUs beeinflusst das Kabel den Klang erheblich, weil es mit seiner Impedanz die Resonanzfrequenz des ganzen bestimmt. Nur denke ich nicht, das dass vom Preis abhängt


ps Betonung liegt hier auf passiv ..
Und welche Impedanz ist für passive Pu's nach unserem Gehör richtig?
 
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Ein Mojo war üblicherweise ein Stoffbeutel, der als Talisman unter der Kleidung versteckt getragen wurde. Gefüllt mit Kräutern und magischen Pulvern, gelegentlich einer Münze und anderen geeigneten Gegenständen, versehen mit einem Hoodoo-Zauber, sollte das Mojo vor bösen Einflüssen schützen oder in bestimmten Situationen Glück bringen.
 
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Mir gefällt die Art und Weise, wie Du geschrieben hast, aber den 10-fachen Preis für ein Gitarrenkabel zu löhnen, halte ich doch für sehr snobistisch.

Klingt das auch 10-mal besser, oder sind das doch nur feine Nuancen. (< Dies ist keine Frage);)
:hat:

Snobistisch wäre es nur, wenn mir der Flair des Geldes wichtig wäre. Ich kann Dir versichern, dass das letzte ist, was mich interessiert. Trotzdem steh ich auf dem Standpunkt, dass ich einem Hersteller gern mehr Geld gebe, wenn er einen guten Job macht oder mir ein gutes Produkt verkauft. Das ist der Kern von Fair Trade, nicht?

Natürlich, es sind Nuancen. Und es kann sein, dass ich selbst sie vor zehn Jahren nicht gehört hätte. Vielleicht aber auch nur unbewusst. Aber auch für diese Nuancen gilt, dass sie unwiederbringlich verloren sind, wenn das Kabel sie nicht hergibt. Das ist wie die Sache mit den Mikrofonen, die von Audio-Technikern ganz bewusst verwendet werden.

Und natürlich, sobald der Drummer nebenan in die Cymbals drischt, ist eh alles zu spät. Das kann aber, für mich zumindest, keine Generalvollmacht sein, meine Ohren zuzumachen.

Zum Thema Blindtest: Jeder, der ein Audiointerface hat, kann mit Reamping oder rosa Rauschen selbst einen Shootout machen. Reamping durch zwei unterschiedliche Kabel, dann Phase umkehren und zum Originalsignal mischen, und voila .. schon hat man die Differenzen. Wenn Kabel keine Auswirkungen haben, müssten sich die Spuren in der Summe entweder auslöschen oder ganz seltsame Störfrequenzen ausprägen. Und dann lohnt es sich natürlich A/B zu hören. Je, nachdem, wie geschult das Ohr ist, wird man entweder etwas hören oder nicht. Wenn man nix hört, ist es eh egal :-D

Ob das Ergebnis dann positiv oder negativ bewertet wird, ist jedem selbst überlassen. Und darum geht es schließlich: Um ganz individuelle Erfahrungen. Oder auch andersherum: Ich kann nicht "machen", dass jemand anders es genauso empfindet/hört/bewertet, wie ich es tue.

Und gerade, weil das nicht geht, ist dem Voodoo ja Tür und Tor geöffnet :) Dagegen hilft nur: Neugierig sein, lernen und vor allem auch, offen zu bleiben, und natürlich trotzdem Erfahrungen zu machen. Wie will man schließlich irgendetwas beurteilen, wenn man selbst keine Erfahrungen hat? Youtube Videos helfen da genauso wenig, wie in Foren über die Erfahrungen anderer zu lesen :-D
 
@Fantus Aha, man wird alt, wie ne Kuh und lernt ständig dazu...:D
 
Mojo ist doch nur ne Abkürzung für 'more joy', oder habe ich was verpasst?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Und welche Impedanz ist für passive Pu's nach unserem Gehör richtig?


ja, genau das liegt im Ohr des Betrachters :) *hust*
 
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Voodoo gibt es schon ewig. Ein Paradebeispiel aus einem Film, den viele kennen.
Das Stichwort fällt schon in der ersten halben Minute ("nicht so frische wie diese") und veranschaulicht sehr gut, welche Vorteile Voodoo bietet. :D

 
Mojo ist doch nur ne Abkürzung für 'more joy', oder habe ich was verpasst?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Und welche Impedanz ist für passive Pu's nach unserem Gehör richtig?

Mojo=Voodoo - aber auf Afrikanisch....
http://de.wikipedia.org/wiki/Mojo_(Hoodoo)


um es noch mal klar zu sagen, bei passiven PUs beeinflusst das Kabel den Klang erheblich, weil es mit seiner Impedanz die Resonanzfrequenz des ganzen bestimmt. Nur denke ich nicht, das dass vom Preis abhängt


ps Betonung liegt hier auf passiv ..

Dazu muss ich sagen: Wenn der Eingang der Ams hochohmig ist und nicht mit irgendwelchen Bodentretern zugestellt ist beeinflusst das Kabel den Sound so gut wie gar nicht.
Ich spiele seit meinem 6. Lebensjahr E-Gitarre (das sind nur knapp 50 Jahre) und hab da auch im Laufe meines Lebens einiges erlebt - das Schlimmste mit Transenamps die am Eingang zu Niederohmig sind... Aktive Pickups habe ich noch nie verwendet und werde das auch nicht tun (damit tut man einer Tele nur weh...)

Das Kabel geht in den Sound ein wenn man
  • zu dünne Innenleiter verwendet
  • Minderwertiges Dielektrikum verwendet wird
  • 20m lange Kabel verwandt werden
  • toll aussehende Spiralkabel verwendet werden
Bei einem Kabel von 3 oder 5 m Länge ist die "Soundveränderung" IMHO bei vernünftigem Kabel (ich nenne absichtlich keine Marke) im Bereich des unhörbaren.
Da ist der Einfluss ob man das Kabel in zwei Schlaufen auf dem Boden liegen hat größer..........
Oder auch ob am Klinkenstecker der Mittelpin feucht ist oder nicht.
 
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Jetzt wäre es nur noch schön wenn der Hörer nicht noch paar tausend Euro ausgeben müsste um all diese Feinheiten auch zu hören. Oder wieviel Leute in etwa sollen auf ihren Radios oder Stereoanlagen mit Loudness und Ultrabasst Boost, mit Boxen die das halbe Klangspektrum schlucken diese Scherze wahrnehmen?

Ich kenn einige denen es lieber wäre die Bands würden mehr Zeit in ihre Musik investieren als Geld ins Equipment.

Was auch scheinbar gerne mal übersehen wird ist das Musik nicht auf vergleichs-Basis abläuft. Man hört immer nur einen Song gleichzeitig und somit merkt man NIEMALS diese Feinheiten. Nichtmal das beste Ohr, denn es hat gar keinen Vergleich. Und die Erinnerung wird es wohl kaum rausreissen..
 
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