Dominantfunktionen für den zweiten Leitton?

:hat:

@X Akte ,

du schreibst, die Theorie wäre 5 Jahre alt. Die Horazische Regel ist damit aber noch nicht erfüllt.
In der Threadüberschrift ist mit der Dominantfunktion ein wesentliches Merkmal der Stufentheorie entnommen. Den Stufenakkorden einer Tonleiter wird in der Stufentheorie eine Funktion zugeschrieben. Wäre Dominantfunktion eines Tones auch schon möglich?

Im Spiel ist mir aufgefallen, das es sich vermehrt um A - Dis/Es und C - Fis/Ges dreht. Ich habe die Akkordfolgen D7 - F -E7 - G -F#7/Gb7 - Am und A7 - C7 - Eb7/D#7 - F#7 - Am mehrfach probiert. So recht anfreuden konnte ich mich nicht mit den Folgen. Ist aber nicht schlimm. Viele Musiker machen eben viel Musik. Weil schon gleich zu Beginn die phrygische Sekunde erwähnt wurde, bin ich intuitiv wohl davon ausgegangen, das auch E - A#/Bb gespielt wird, was ja dann auch mit den 20 Akkorden ( Bb°7 ) getan wurde,

Deine Anfrage nach einen weiteren b2 - 5 Tritonus kann ich wohl leider nicht beantworten. Im Verlaufe des Threads kam es mir vor als wäre es eher ein #1 als ein b2. Du hast viele verminderte Akkorde angesprochen aber keinen Übermäßigen, richtig? Hat das einen Grund?
Überhaupt drängt mich die b2 -5 Kombination keineswegs immer nur zum Grundton. Wenn es eine Leittonwirkung des Des zum C gäbe, hätte nicht so oft der Trugschluss im Am das D mir nahegelegt. Anders ausgedrückt. Wenn es eine chromatische Abfolge gibt, kann sich eine Leitwirkung entwickeln. Allein betrachtet ist die phrygische Sekunde eben der Ton , der zwischen Grundton und Terz liegt..

Im Thread fiel ja auch der Hinweis auf die Sexte. Das dorische Teufelsintervall ( b3 - 6 ) blieb unerwähnt, weil du nicht alle 12 Tasten gleichzeitig drückst ? Aber mit der Bildung von Dominantketten und Sekundärdominanten drückst du mehrere Abkürzungen durch.

Interessant aber irgendwie zu weit weg.

Randnotiz:
bIIsus#4 (lydian triad) (bIIsus#4) (b2, 5, b6)

Db ??

bII7b5) (Db(7b5)) (b2, 4, 5, #7)
V7b5 (G7b5) (5, #7, b2, 4)
bIII7b5 (Eb7b5) (b3, 5, 6, b2)
VI7b5 (A7b5) (6, b2, b3, 5)

Das verwirrt mich mega . Deshalb habe ich es breit gemarkert.

Gruss
 
@DandyKong: D7b5 ist ein hartverminderter Dreiklang plus kleine Sept (1, 3, b5, b7). Oder: Dominantseptakkord mit verminderter Fünf. Dieser Vierklang stammt aus Melodisch-Moll und ist dort ein möglicher Grundtonakkord für MM7/altered scale. Er enthält zwei Tritoni. Auf den Stufen bII und V liegen diese auf den Tonleitertönen 4/#7 und b2/5. :)

Moderator Claus befürchtet zurecht, das dieses Sachthema durch philosophische Zwischenfragen abdriften könnte...
@McCoy: Ja genau! :)

Einordnung/ Zwischenfazit:
Vor fünf Jahren viel mir nur auf, das es einen b2/5-Tritonus gibt. Und da hörte es auch schon auf...
Letzte Woche habe ich hier danach gefragt und dann entstand die Theorie innerhalb einer Stunde. Sie ist ein Skizzenzettel voller Fehler.
Bevor irgend etwas in Vergessenheit geraten konnte habe ich spät abends im Halbschlaf noch alles schnell in eine Textform gebracht.
Da kann man schon mal das irreführende Innenleben eines VI9 (6, #7, b2, 3, 5) mit einer Dominantfunktion verwechseln. Sich besonders sinnvoll auflösen ist noch keine Dominantfunktion...
Mein anfängliches Widersprechen gegenüber @haiiiner bezog sich nicht wirklich auf Funktionslehre/ Hörgewohnheiten. Es hieß nur: Nein, seht, da ist ein Muster! Unbedingt Kollegen mitteilen muss! Konnte aber noch nicht...

Hollywood weiß, man muss 20 Nachwuchsprojekte finanzieren um einen profitablen Regisseur/Franchise zu ernten. (In Deutschland bekommt nur Til Schweiger das Steuergeld zur Förderung.)
Musikwissenschaft: Vielleicht sind jedes mal 19 Fehler notwendig um heute noch eine kleine neue Erkenntnis zu gewinnen.
Diese Diskussionen sind gut und wichtig. Meine Theorie der fallenden Säkzsten muss hier streng geprüft werden.
Diese ist erstmal keine Dominantfunktionskette sondern eine Dominantseptakkordkette mit interessantem Tritonusbewegungsmuster.

Wir wissen:
Es gibt einen b2/5-Tritonus.
Sollte sich dieser zur I auflösen dann müsste die 5 stehenbleiben (b2/5 zu 1/5). Einseitige Auflösung. Phrygische Besonderheit? Anders als zum Beispiel der dorische b3/6, der immer noch ein modal verschobener #7/4 sein müsste und beidseitig nach außen auflöst - richtig?
So etwas gibt es zB. in der lydischen #IV° - I Verbindung. Ist diese in irgend einer Weise etwas besonderes? I°7 - I klingt definitiv nach V - I und nicht mehr nach #IV°. Die II7 hingegen wird anders definiert, frisst aber den Dreiklang einfach weg.
Um den b2/5-Tritonus kann man über 20 Akkorde bauen, die noch nicht einmal über Vierklänge hinausgehen. Ist da irgendwo auch nur eine Dominante zu finden? Einige klingen funky-lokrisch oder expressionistisch.
Was ist die b2? Ein undefinierter Tonleiterton kann sie nicht sein. Noch eine supertonic? Leitton oder Gleitton? Ich gehe von Leitton aus. Alle Tonleitertöne haben funktionalen Bezug zu einander.

Monophone Dominantfunktionen? Mmhh, interessant...? (1) Arpeggios (2) das stilistische Herausstellen der Leittöne b2, #7 und eventuell der 5.

Grüsse:)
 
Um den b2/5-Tritonus kann man über 20 Akkorde bauen, die noch nicht einmal über Vierklänge hinausgehen. Ist da irgendwo auch nur eine Dominante zu finden?
Verstehe ich nicht:
Der bII7(b5) - (wie Du ihn nennst, bei mir wäre das bII7(#11) - ist doch die altbekannte Tritonissubstition der normalen Dominante, wie sie z.B. im Jazz andauernd als II-V-I-Substitution gespielt wird. :nix: Dm7 - G7 - Cmaj7 wir substituiert zu Dm7 - Db7(#11) - Cmaj7. Und der Db7(#11) ist dann auch noch enharmonisch identisch mit dem G7(#11), also dem V7(b5) oder V7(#11). Dominantischer geht es ja nicht. Und das wäre auch der Fall, in dem ich in der Tonstufe b2 irgenwie einen nach unten strebenden Charakter höre. Aber wie gesagt schon altbekannt.

Viele Grüße,
McCoy
 

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