Diskussions- und Frage-Thread "Besser Mischen und Mastern"

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@Reflex

Naja, wenn man grundsätzlich davon ausgeht das irgendwas gemastert wird, dann gebe ich dir recht. Ich persönlich habe es selten erlebt einen Misch abgegeben zu haben und das dieser gemastert wurde. Ich empfehle es zwar immer, weil ich der Meinung bin das man da klanglich noch was rausholen kann, aber meist wollen sie Geld sparen und sagen ich soll doch ein bisschen Mastern.
Da ich ja mit Rosa Rauschen einpegle und bei mehreren Liedern immer einen Wert nehme, sind Lautstärke unterschiede schnell behoben. Mein Mix von St.Vitus ist auch nicht gemastert, aber wen juckts? Solange der Song funktioniert sind die meisten zufrieden.

@madi70

Ja, ich kenne teilweise die Stems von Queen, Coldplay, Red Hot Chilli Peppers, Madonna, Micheal Jackson, A-HA, Frankie goes to Hollywood, Metallica, Bruno Mars, Robbie Williams, Journey usw.
Bei Viva la Vida von Coldplay fand ich z.B. interessant das sobald es in die Strophe wechselt, die ganzen Streicher total trocken sind. Da der Sänger einiges an Hall und Delay auf der Stimme hatte, haben sie wohl auf diese Weise matsch vermieden und nebenbei macht es ja auch einen klnaglichen Unterschied zwischen Strophe und Refrain.
Der Rest ist die ganze Zeit verhallt nur eben die Streicher in den Strophen nicht. Solche Stems hören sind wertvoll und lehrreich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, mastern tue ich ja auch meistens selbst.
Ich sehe es aber als einen eigenen Arbeitsschritt, und ich mache dazu auch ein neues Projekt auf.
In Studio One gibt es dafür sogar eine eigene Ansicht.

Bzgl. Rosa Rauschen wollte ich dich schon länger fragen: auf welchen Pegel stellst du das Rauschen selbst ein?
 
Kommt drauf an. Wenn ich es nach mir machen würde, dann bei -28dB. Wenn ich weiß hier sind Leute die Lautheit wollen, dann höher z.B. -24 oder -22dB. Das heisst aber auch automatisch das ich härter komprimiere muss, leider.

Ich schaue auch immer ob im Chorus (nach dem einpegeln) der Limiter arbeitet. Ich möchte einfach eine Mischung mit einem RMS so zwsichen -18 bis -16 dB starten. Dann arbeite ich mich gemütlich auf -14dB hoch.
Der Limiter kommt dann nicht wirklich ins schwitzen. Vor allem werden ja auch die Stems etwas komprimiert oder mit einem Limiter (SOFT!) in Schach gehalten. Ohne die Stems würde der Limiter wohl doch zu hart eingreifen.
 
Mich interessiert jetzt wo ich mir solche stems ansehen/anhören könnte.
Ich habe das Einpegeln bei -20 dB ausprobiert. Meine Mixes enden immer zwischen DR 12 dB und DR 16 DR. Wieso musst du automatisch stärker komprimieren wenn alle Pegel höher sind? Ich frage nur weil ich nicht wies ob ich evtl. bei noch niedriger Lautheit mischen sollte.
Das mit den Reverbs habe ich mit 1) reinen ERs, 2) einem gefliesten Raum und 3) einer Halle ausprobiert. Das hat wunderbar geklappt und realistisch ist was ganz anderes.

ich habe im Übrigen sogar 2 Kompressoren in Serie in meinem Masterbuss. Ich mache das in Anlehnung an Alan Moulder. Ein Kompressor wird nur wegen des Sounds verwendet un komprimiert höchsten 1 dB GR, ähnlich wie ein Saturator. Bei mir ist das der Density mk III. Der andere Komprimiert max 2 dB GR.
 
@Progphil

Ich muss dann stärker komprimieren weil der Limiter im Master sitzt. Würde ich es nicht tun, dann würde genau das eintreffen was nicht sollte: Bügeln...aber platt.

Also ich sage es mal so: ich habe noch nie überprüft ob der Testgenerator von Logic auch wirklich -28dB tatsächlich ausgibt :)gruebel: sollte ich mal machen).
Ich weiß z.B. das Logics Kompressor beim Autogain leicht bescheissen tut, so ca. 0,5 dB. Ob der Testgenerator wirklich geeicht ist?

Für mich wären -20dB schon zuviel des guten. Bin gerade am Video dran und da habe ich auf -28dB eingepegelt und am Schluss ein RMS von -19dB. Für mich die optimale
Ausgangsbasis zum Mischen.

Ian Carey (House, Electro) hat auch immer beim Mastering 2 Kompressoren drinnen. Meist 2mal LA-2A und beide komprimieren leicht. Ich denke das sind die Dinge die jeder
für sich herausfinden sollte.
 
Ich weiß z.B. das Logics Kompressor beim Autogain leicht bescheissen tut

Ich habe eigentlich dass Gefühl, dass so gut wie alle Kompressoren Plug-ins beim Auto-gain "bescheissen", wie du das ausdrückst...
Daher schalte ich das immer aus.

Fab Dupont sagte auch mal in einem Video: "Auto-gain is evil" :D
 
Bei Viva la Vida von Coldplay fand ich z.B. interessant das sobald es in die Strophe wechselt, die ganzen Streicher total trocken sind. Da der Sänger einiges an Hall und Delay auf der Stimme hatte, haben sie wohl auf diese Weise matsch vermieden und nebenbei macht es ja auch einen klnaglichen Unterschied zwischen Strophe und Refrain.
Der Rest ist die ganze Zeit verhallt nur eben die Streicher in den Strophen nicht. Solche Stems hören sind wertvoll und lehrreich.

Das hat ja der Michael Brauer gemischt, den ich vor ein paar Seiten schon einmal erwähnt und verlinkt hatte.

Der sagt, er sucht eben nach Methoden, Dynamik auf wenigen dB dynamic range zu erzeugen. Mir sind seine Tracks durch die Bank zu sehr totkomprimiert, aber wenn man jetzt einmal akzeptiert, dass sie das wohl sein müssen (anderes Thema...), dann muss man schon zugeben, dass er das sehr anständig hinbekommt, den Umständen entsprechend.

Ein Tipp von ihm, der bei mir beispielsweise mittlerweile regelmäßig Anwendung findet, ist den Low-Cut auf dem Bass zu automatisieren und z. B. vor dem Refrain einfach ein bisschen hochzuschieben (d.h. den Bass vorübergehend absichtlich etwas auszudünnen), damit der Refrain dann eben Reserven hat, die sonst eigentlich auf diesen paar dB dynamic range nicht da wären.

Nur kurz ein wenig Feedback zum letzten Video (St. Vitus Mix): Ich fand die kreativen Ansätze zwar ganz interessant aber nicht unbedingt lehrreich für das Gros des Musiker-Boards, da solche Tricks ja schon sehr abhängig vom Ausgangsmaterial sind (so nen vorgecrushten Drum-Beat, aus dem man irgendwie Dynamik rausholen muss, kriegt man ja hoffentlich nicht alle Tage...). Ich fände ein Video toll, das im Aufbau zwar genau so ist, aber mehr an die Basics geht (also z. B. EQing und Kompression von rohen, aufgenommenen Drums, um beim Instrument zu bleiben ;)) kurz: meinetwegen etwas konstruierte aber genreunabhängigere Fälle wären glaube ich besser für solche Videos - zumindest einstweilen. Wenn wir dann mal alle auf der gleichen Seite sind, sind solche Exoten sicher auch sehr interessant!
 
mal wieder ein frage am Rande:
Wie mixt Ihr Bass? Da habe ich schon gefühlte 1000 varianten probiert, aber bin nie zufrieden gewesen.

2 Kompressoren: 1 schneller zum Ebenen. 1 langsamerer für die eigentliche Kompression.
LowCut so niedrig und steil wie möglich.
LowPass bis irgendwohin... (?) es wird entweder zu höhig oder zu gedämft habe ich das Gefühl.
leichte Verzerrung

was ich immer besonders auffallend finde ist, dass hohe töne lauter sind als tiefe.

Ich bin für alle Tipps offen.
 
Wie immer muss man voranstellen: eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Das hängt stark vom Material und Song ab.

Prinzipiell bist du aber auf dem richtigen Weg, es gibt noch ein paar Kniffe, die du ausprobieren kannst, wenn du nicht zufrieden bist. Hier mal die Werkzeuge aus meiner Trickkiste:

- Den Anschlag entschärfen und die Töne verlängern klappt oft auch ganz toll mit dem Enveloper oder einem Transient-Designer/Shaper/whatever...
- Bass-Drum-Resonanzfrequenz aus dem Bass rausnehmen, auch wenn's dem Bass auf Solo hörbar weh tut. Die zwei müssen sauber getrennt sein, da sich hier viel Lautstärke stapeln kann.
- Wenn die Kick-Bass-Trennung via EQ nicht zu erreichen ist, weil die Frequenzen für den Bass lebenswichtig sind: Side-Chain-Kompression. Einfach das Signal der Kick den Bass ganz kurz um 2-3dB runterdrücken lassen.
- Wenn der High-Cut dir zu viel Sound wegnimmt, kannst du auch versuchen, in der Mitte eine Höhle für Gitarren etc. zu graben, und den High-Cut höher anzusetzen... d.h. einen kleinen Hügel in den Höhen/hohen Mitten stehen lassen.

Dass hohe Töne lauter sind als tiefe wird nicht zuletzt an der Abhörsituation (Leistung der Boxen unter 100Hz, Woofergröße, Raummoden) liegen. Falls nicht, vielleicht am aufgenommenen Signal (Frequenzgang des Mikros?). Lass dich da nicht von deinem Raum täuschen... beim Bass kommen bei mir sehr häufig Kopfhörer (AKG K171) zum Einsatz.

Ansonsten gilt generell: Wenn du mit 1000 Misch-Varianten nicht zufrieden bist, liegt das Problem vielleicht nicht beim Mischen sondern schon beim Aufnehmen.
 
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Wenn die Produktion schon Fehler hat, dann ist es immer schwer (siehe die Spuren von Cambridge/Mix Rescue).
Bei der Produktion fehlen zu vielen die Vision vom Endprodukt.
Ich habe mir z.B. von der besagten Seite ein Track von Zeno runtergeladen;
Gitarren sind wie immer Schrott. Drums nicht tight , Phasenpeobleme, Vocals falsch komprimiert etc.

Mann kann aus Kupfer (mehr ist es nicht) nicht Gold machen, auch nicht nach 1000 Varianten.

Mir gehen für die Workshops regelrecht die Spuren aus, genau aus diesem Grund :(
Ich kann nicht zusätzlich Marathon Editing machen.
 
Das mit der Sidechain-Kompression hatte ich ganz vergessen, das mache ich auch. hatte ich glaube ich in irgendeinem Forum zu Andy Wallaces Herangehensweise gelesen.
Ich höre mein Low-End auch mit meinen Kopfhören ab (AKG k-512 für das Level, weil sie bei zu hohen Bass-Level richtig unangenehm werden; und für EQ-Entscheidungen meine K-701).
Ich Mische sogar folgendermaßen: zunächst lowend bis ca. 250 Hz rausschneiden und nur den rest EQen (vorallem bei 500 Hz und zwischen 700 und 1000 Hz), dann füge ich das lowend wieder zurück und booste es meistens etwas via shelfEQ. Den Sound forme ich generell mit TSE BOD (mindestens parallel).

Ich bin mir ehrlich gesagt was schon sicher dass es in meinem Recording begründet liegt. ich nehme nur direkt auf. Aber schon auf einigen Seiten vorher in diesem Thread wurde mir bereits der Tipp gegeben einen Ruam zu verwenden oder evtl. IRs. Ich habe ausserdem nur meinen Brücken-PU an um maximalen Knurr zu erhalten.

Das mit dem Transient-Shaper finde ich eine interessante idee, das habe ich noch nie gemacht. Ehrlich gesagt habe ich immer versuch dem bass einen gehören Teil seines Attacks zu erhalten und habe die Attackzeiten entsprechend große gewählt... ist das evtl. die Wurzel allen Übels? ;-P

Vielen Dak für deine Tipps!
 
Nur am Rande: Ich kenne die K701 nicht, habe nur die angeblich recht ähnlichen K601 und die sind zwar toll zum Stereo-Bild und Tiefenstaffelung bauen (und Musik hören!!), in den Bässen aber so dezent, dass ich mich nie trauen würde, darüber EQs einzustellen.

Nachtrag zum Transients-shapen auf dem Bass: http://www.youtube.com/watch?v=SWwBqIbCWhA - Ich hab das Ding, weil ich ein MIO 2882 benutze. Sollte mit Enveloper u.a. aber nicht anders gehen. :)

Und zum trocken aufnehmen: Der standard Bass-Amp-Modeller in Logic ist auch ganz gut... ansonsten hatte ich mal IK-Multimedias Ampeg SVX, das ging auch echt gut. Probier mit sowas vielleicht mal rum!
 
Probiere Folgendes: Markbass Mark Studio 2.

Ich hab das ältere Mark Studio 1, das ist genial. Damit hab ich noch nie ein schlechtes Ergebnis erzielt. Amplitube SVX ist auch cool. Noch ein Geheimtipp, dafür mit begrenzten Möglichkeiten aber super klang: Softube Bass Amp Room. Alles miteinander super Simulatoren.

Wie ich Bass mische:
DI-Spur: EQ (HighCut, weiter Lowcut), Kompressor (Klanghelm DC8C) danach Mark Studio 1. Danach eventuell noch einen Chorus und Saturator-ähnliches oder eine ganz leichte Distortion, falls es passt. Reverb (nur ER) ist auch wichtig.
Mirko-vor-dem-Amp Spur: EQ, Kompressor.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Amp Spur besseres Low-End bietet als die DI-Spur, also ist die Amp Spur meisten für die wummigen Bass zuständig, deswegen auch der weite Lowcut auf der DI-Spur. Den Reverb gebe ich auch nur auf die DI-Spur, denn Reverb auf der Amp-Spur kann schnell matschig klingen.
 
Hallo Preci55ion

Super,. Einfach genial deine Tutorials. Sehr hilfreich.
Vielen Dank, für diese tolle Arbeit.

Eine Frage hätte ich allerdings dazu.......

Ist es Möglich, diese Videos irgendwie als Download zu bekommen.
Würde mir die wahnsinnig gerne archivieren und auf DVD brennen um die eventuell
auch mal auf dem DVD Player zu gucken.


Vielen Dank und...

Viele Grüße


Alex
 
Hi,

für Firefox gibt es Add Ons (Downloadhelper) damit geht es gut. Ich habe keine Möglichkeit so grosse Dateien für umsonst hochzuladen.
Dropbox macht bei 2 GB schon zu ohne Geld.
 
Hi,

für Firefox gibt es Add Ons (Downloadhelper) damit geht es gut. Ich habe keine Möglichkeit so grosse Dateien für umsonst hochzuladen.
Dropbox macht bei 2 GB schon zu ohne Geld.

Das heisst also, ich dürfte mir die downloaden...Hättest also nicht´s dagegen ??.
 
Warum soll ich was dagegen haben...aber du kannst gerne eine Spende tätigen im fünstelligen Bereich :D
 
...aber du kannst gerne eine Spende tätigen im fünstelligen Bereich :D
Klar, gerne......Wenn ich so nen Job hätte wie du, wäre das bestimmt auch kein Problem :D.

Ok, dann Vielen Dank.
Ich versuch´s dann mal mit dem Addon vom Firefox.


Viele Grüße

Alex
 
Das mit dem Addon funktioniert mittlerweile nicht mehr, da Youtube irgendwas geändert hat was das verhindert. Der einzige Weg der mir noch bekannt ist: VideoCacheView
 
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