Diskussion: Wie steht ihr zu Downtuning?

Also man sollte die Kirche schon im Dorf lassen und das lesen was ich schreibe und nicht irgendwelche wilden Theorien daraus stricken. Wenn ich sagen will, dass jemand unfähig ist, weil er eine tiefere Stimmung verwendet, dann sage ich das und wenn ich das nicht sage, oder in diesem Fall schreibe, dann sehe ich das nicht so.
Es spricht nichts dagegen Instrumente, wie auch Stimmungen zu wechseln um sich eine Inspiration zu holen oder eine neue Idee zu verwirklichen, jedoch sehe ich persönlich wenige Bands die wirklich kreativ damit umgehen.
Eine Gitarre gestimmt in E reicht z.b. einem Marty Friedman oder einen Jason Becker um kreativ zu sein, also sollte das auch für uns funktionieren. AAL ist auch eine Band die einfach gerne mit Oktaven arbeitet und deswegen auf 8 Saiten gewechselt hat, die Kreativität ist bei Tosin wie auch bei Javier auch vorhanden, wenn die ein Instrument in der Standardstimmung spielen.
Das sind also meistens nur Ausreden, für eben nicht vorhandene Kreativität. Man kann sich damit abfinden, so wie ich, oder es als Ausrede verwenden.

Gitarren mit 8 Saiten gab es schon vor 100 Jahren und die Baupläne dafür liegen oft im Schreibtisch einer alten spanischen Gitarrenwerkstatt, somit ist das eh nichts neues.
Es ist im Moment schlicht ein Trend, dass die Stimmung immer tiefer sein muss und auch das geht wieder vorbei.
 
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Es spricht nichts dagegen Instrumente, wie auch Stimmungen zu wechseln um sich eine Inspiration zu holen oder eine neue Idee zu verwirklichen, jedoch sehe ich persönlich wenige Bands die wirklich kreativ damit umgehen.
Das kann ich unterschreiben :great:
Der Beitrag klang vorher etwas absoluter.
 
Das absolute hast du zu 100% hinein interpretiert. Es waren zwei Sätze und diese spiegeln meine Meinung wieder, alle Beleidigungen, Vorwürfe oder ähnliches, hast du dort gesehen, ich nicht.
Meine Beiträge sind eigentlich sehr einfach zu verstehen, ich schreibe was ich denke.
Wenn dir das zu viel ist und du damit nicht klarkommst, dann musst du meine Beiträge ignorieren, aber erspar mir doch bitte irgendwelche psychologischen Analysen meiner Beiträge, bei denen dann der Vorwurf an sich, mehr Wörter benötigt, als mein Beitrag.
Fakt ist, dass ich kaum einen Musiker kenne, der sich wirklich mit den Möglichkeiten von verschiedenen Stimmungen beschäftigt.
Die meisten stimmen 1 bis 2 Halbtöne tiefer, damit der Sänger entspannter singen kann.
Darauf folgt dann die Gruppe die meint es klingt super fett, wenn man tiefer stimmt, aber wer es nicht kann, der klingt auch mit einem Bass nicht fett und irgendwo am Ende dieser Liste, finden sich die Musiker, die Stimmungen allgemein, als Mittel zum Zweck sehen um ihre Ideen zu verwirklichen. Das impliziert dann aber Stimmungen die nach oben und unten gehen.
 
Ein Internetprojekt von mir in Drop-F mit 432Hz Kammerton, 30" 8-Saiter, der Bass(40"mit 210er(ja richtig gelesen) F-Saite) ist ebenso runter gestimmt einmal mit Bass:
https://soundcloud.com/user-768086836/lets-kill-some-big-brainers-subbass

und einmal ohne Bass:
https://soundcloud.com/user-768086836/lets-kill-some-big-brainers

Ebenso gibt es da auch andere Ansätze mit zwei Bässen(damals noch mit 34") und die 8-Saiter macht Leads:
https://soundcloud.com/user-768086836/the-sleeping-pod-snippet

Leider die letzten Monate eingeschlafen, weil man via Netzproduktion nicht viel Sänger findet, also momentan noch ohne, zudem hab ich noch ne andere Band bei der wir DropC spielen und auch DropG.

Hier mal eine Proberaumaufnahme mit Basser auf DropC:
https://soundcloud.com/meta-37/song2

und einmal ohne Basser auf DropG(zugegebenermaßen etwas mit der Distortion experimentiert und auch nicht wirklich bearbeitet, also sehr rohe Proberaumaufnahme):


Quintessenz: Dort wo Basser am Start ist, drückts.

Also egal wie tief man stimmt, es kommt auf den Basser drauf an, ob es drückt oder nicht. Man kann auch mit Standard E-Tuning fettes Zeug raushauen. Nur ist der Mood ganz einfach anders. Ein Song in C oder G oder F klingt einfach anders, dass muss jeder für sich selbst entscheiden.

Hilfreich ist natürlich eine Bariton oder ein Shortscale Bassmensur für den verzerrten Teil(in das Nothing Album von Meshuggah mal reinhören, da gibt es die alte Version mit dem gelb/goldenen Cover mit 7-Saiter und 25,5" Mensur und die blaue mit 8-Saitern und 30" Mensur, ich für meinen Teil höre das extrem raus, das die Blaue einfach tighter ist).
Pickups und die Einstellung des Verstärker an sich können auch viel zur Klarheit beitragen. Ebenso die Impulstreue des Verstärkers oder wie man die Distortion färbt, nämlich heller und etwas weniger. Der Rest macht der Basser. Man muss dieses Thema als ganzes sehen in einer Band, ansonsten bringt es nichts.
 
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Die meisten stimmen 1 bis 2 Halbtöne tiefer, damit der Sänger entspannter singen kann.
Darauf folgt dann die Gruppe die meint es klingt super fett, wenn man tiefer stimmt, aber wer es nicht kann, der klingt auch mit einem Bass nicht fett und irgendwo am Ende dieser Liste, finden sich die Musiker, die Stimmungen allgemein, als Mittel zum Zweck sehen um ihre Ideen zu verwirklichen. Das impliziert dann aber Stimmungen die nach oben und unten gehen.
Oder der Grund ist einfach: Weil man es geil findet.
So ist es bei mir.
Ich will damit nicht dem Sänger helfen, es soll nicht der Fatness dienen, ich will damit nicht hart wirken, und meiner Kreativität hilft es auch nicht.
Nein...Ich mag einfach den Klang einer (sehr) tief gestimmten Gitarre.
So einfach.

Diesen Sound kann auch kein Bassist erzeugen.
Und die Gitarre ersetzt auch nicht den Bassisten, weil mein Drop G Gitarrensound sogar Bassärmer als der Sound den die meisten Standard-E Gitarristen fahren.
 
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Ich persönlich schreibe Musik im Tuning DADGBE. Beispielsweise Power-Chords mit einem Finger spielen zu können war anfangs nicht meins und habe das Tuning erst Jahre später für mich entdeckt. Klanglich gefällt mir das Tuning am Besten.
Deftones sind ein perfektes Beispiel, dass man mit einer sehr tiefen Gitarrenstimmung auch schöne Musik kreieren kann. Down-Tuning macht meiner Meinung nach noch keine "Härte", das macht kommt immer noch vom Musiker :)
 
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Bei uns würde ich sagen, dass die generelle Tonlage sich am Sänger orientiert, darauf die Riffs aufbauen, die auf 7-Saitern dann auf Drop-A landen. Also ist mein Bass ebenfalls Drop-A gestimmt. Also weniger geplant als zufällig entstanden.
 
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Meiner Meinung nach gibt es drei Gründe für Downtuning*)
  • Anpassen an den "Wohlfühlrange" des Gesangs. Da kann nur schon ein Halbton zu einer besseren Gesangsleistung führen.
  • Böööse muss tief! Ist doch völlig ok, denn die Monster lauern im Keller, nicht auf dem Dachboden.
  • Der Coversong XYZ soll in Tonart und Arrangement 1:1 dem Original nachempfunden werden.
Das sind alles legitime Gründe. Und solange es nicht verboten wird, darf auch weiterhin runtergekurbelt werden. Eigentlich ist das doch gar kein Thema für eine ausufernde Diskussion, dieser Thread hat meiner Meinung nach ausschliesslich Umfrage-Charakter.

*) Meine Annahme: Unter Downtuning verstehe ich das Beibehalten der tonalen Intervalle. Alle Saiten werden zum gleichen Grad runtergestimmt, also keine Open Tunings, Drop Tunings etc.
 
mal ein exkurs in die physiologie:

tiefe töne klingen auf menschen bedrohlich.
aus diesem grund sprechen sogar männer mit ungewöhnlich hoher stimme, wenn sie mit babys und kleinkindern zu tun haben.

läßt sich auch prima in filmen beobachten. wenn die gefahr droht, wird in moderneren filmen meist ein sehr tiefer ton unterlegt.

böse = tief, stimmt daher.
 
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Das hat oft auch einfach praktische Gründe. Ich für meinen Teil hab mich aus irgendeinem Grund in C#m als Tonart verliebt. Mag aber gerne tiefe Riffs. Also eben Drop C# (sobald ich den antrieb finde, schon wieder die Intonation neu einzustellen :sick:)
Wenn der Bassist nen 5-Saiter hat, bietet sich Drop-B für die Gitarre an, um mit der jeweils tiefsten Note gleich auf zu sein.
 
Normalen Rock Riffs steht ein etwas tieferes Tuning sehr gut z.B. Eb oder D STandard.
Meine Jackson ist immer in Eb gestimmt.
 
Als Old-School Rocker spiele ich mit meiner Band einen Ganzton tiefer - okay, das ist aus Sicht der Metalleute noch kein richtiges Downtuning :D

Ich denke, bis C oder B runter ists okay, danach macht es für mich ehrlich gesagt keinen grossen Sinn mehr und gefällt mir persönlich auch nicht.
 
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Uptuning ist das bessere Downtuning! Aber ich habe auch schon vorher nur in Eb gespielt :-D
Dann stoß ich aber auf eine kleine nette Band namens Vektor und dachte mir "scheiße, wie geil!", und jetzt bin ich tatsächlich am überlegen dauerhaft auf F zu bleiben.
 
Grund: Paar Satzzeichen zur besseren Verständigung...
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Ja ich steh auch voll auf Vektor...




So ein geiles Lied...vor allem das Ende ab ca 6:50 ist so abgefahren :D

Edit: Schade ist nur, dass die Band quasi nichtmehr existiert. Der Hauptsongwriter (Sänger und Gitarrist) hat zwar gesagt dass es weitergeht...aber das LineUp besteht momentan leider nur noch aus ihm...
 
wenn wir schon bei der Thema sind:

Wie stimmt ihr eure Gitarren runter? Verlässt Ihr euch auf euer Gehör oder sind irgendwelche Geräte im Spiel?
 
Stimmgerät ganz klassisch
 

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