Gut, vermutlich waren die früher live auch ne andere Hausnummer
Hab ich mir zumindestens sagen lassen, hab die aus gegebenen Gründen nur ein mal gesehen...
War im Dezember 2011 in Hamburg, vielleicht hat Youtube da was zu bieten - kann ja jeder selber beurteilen.
Aber der Livesound ist ja erstmal zweitrangig. Ich finde rein von der Komposition her klingen die früheren Alben schon recht heftig, und das trotz E-Standard.
Naja gut, die Diskussion hier dreht sich ja um das Berechtigungsdasein von tiefen Stimmungen und deren Umsetzbarkeit.
Als Produktion lässt sich vieles realisieren, aber es live auch noch geil klingend zu machen, das ist deutlich schwieriger.
Also da ist mein Eindruck anders: glaube ich komme schon auf 4-5 Konzerte von Opeth, und fand den Sound immer super
Mhm, ich hörs immer wieder.
Entweder ich hab das schlimmste Konzert von denen ewar mitbekommen, oder ich hab andere Ansprüche an die Mukke.
Primus z.B. vor nem Jahr war mega, super tight, super Klang, und auch unterhaltsam in den Pausen.
Amon Amarth war echt richtig gut vom Klang, auch von der Stimmung, kein Bullshit sondern direkt an den Speck.
Sonst habe ich in der Größe noch Lacuna Coil gesehen, die immer wieder nicht den besten Klang hatten - weil denen jedes mal, wenn ich die gesehen habe, ein Mukker gefehlt hat.
Überraschend fett waren Shining (Nor), die ihren sehr krassen Mix auch live sehr fetzig rübergebracht haben.
Guter Sound, gute Bühnenpräsenz, geile Mukke. Sehr sympatische Typen.
Die ganzen Stoner spielen vom Livefeeling eh in ner ganz anderen Liga, das mag ich nicht vergleichen.
Ghost hab ich noch paar mal gesehen, ja auch gut, nicht großartig, aber der Livesound passt.
Woran liegts also?
Viele meinten damals nach dem Konzert dass das "einfach nur megageil" war (Originalzitat) und dass es Opethtypisch ein unvergleichbares Liveniveau sei.
Lediglich einer meiner Kumpels fands ebenso scheiße wie ich.
Meine Vermutung ist, dass die Jungs die es damals alle gut fanden alle ganz andere Konzerte besuchen (modernen Metal, aber nicht die Core-Sachen, viel von dem nicht stonerigen oder sludgigem Doom), und dass ich durch die Stonergeschichten ne andere Umsetzbarkeit zu den Alben gewohnt bin.
Trotzdem, mein Geld ist futsch, und ich musste mir 2 Stunden lang schlechte Witze über Martin Mendez gefallen lassen, statt gut gespielter Mukke.
"Hehe, we went to the Kiez, and we looked at some hookers, but Martin Mendez looked at a goat" gehört in meinem Katalog einfach nicht zu Humor...
Empfehlenswert für tighte, live gut klingende tiefe Stimmungen finde ich Animals as Leaders. 8 Saiter, alles digital, und alles echt fett.
Vielleicht nutzen die andere Presets für Läufe als für Riffs, keine Ahnung - aber die zeigen, dass tiefe Stimmung auch sehr musikalisch genutzt werden kann.