Diskussion: Wie steht ihr zu Downtuning?

@Kasper666: Dieses Bild hab ich vorenthalten, eigentlich gehörten die beiden Bilder zusammen (man beachte das Tattoo):
Tatsache, derselbe Typ. Wie geil ist das denn?

Beim Thema Schminke/Black Metal MUSS ich jetzt eine kleine Anekdote loswerden:

Wir spielten '98 oder 99' mit unserer damaligen Industrial/Gothic Metal Band auf dem "Wave und Gotik Treffen" in Leipzig. Wir waren in der Halle am frühen Abend die zweite oder dritte Band, nachmittags war gemeinsamer Soundcheck. Vorab komme ich, damals 26 oder 27, komme auf die Bühne und will meinen Halfstack aufbauen, muss dazu allerdings ein geschätzt 18/19-Jähriges, total verschüchtert wirkendes, langhaariges Metal-Kid mehrfach energisch bitten, mir Platz zu machen. Nervende Kiddies/Amateure ;-)

Später traf ich den Burschen wieder, als er in einer Garderobe mit der Aufschrift DIMMU BORGIR verschwand und geschminkt wieder heraus kam. SO konnte ich ihn dann auch zuordnen ;-)

Der Spaß ging aber noch weiter, als später am Abend entsprechend geschminkte D.B.-Fans vorm Backstage rumlungerten. Mein Bass-Kollege und ich meinten begeistert "Ey, wir sind auch KISS-Fans!!!" zu denen und stimmten zusammen mit Musikern von Therion und Subway to Sally "I was made for loving you, baby" für die an. Die fanden das allerdings Null witzig ...
 
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Wird immer unterhaltsamer hier. Ähnlich erging es mir Anfang der 2000er auf dem WGT. Ein Typ der Backstage ständig im Weg stand, abends auch am Einlass um gesehen zu werden. Ein paar Jahre später war er 'geboren um zu leben', machte mehr Schlager als Gothic, aber wahrscheinlich Millionen damit...:twisted::)!
 
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Haha, der "Graf". Menno, @badguitarplayer, was haben wir beide bloß falsch gemacht?

Lustig war seinerzeit auch Joachim Witt, der seine Texte (z.B. "Wann kommt die Flut?") von einem Monitor ablas, wie wir von hinter der Bühne sehen konnten. Wir überlegten die ganze Zeit, wie wir das hacken und ihm alternative Texte auf den Bildschirm schicken können.

Jetzt sind wir aber weit weg vom Schuss, äh, haspel, Überleitung: Was hältst Du übrigens von Downtuning (puhhh, das war knapp ...)?
 
Och, falsch gemacht würde ich nicht sagen ;)!
Ähm, Downtuning... nee das ist nicht so meins. Bei den dünnen Drähten die ich spiele, bringt das sicher auch nicht so unbedingt den Effekt. Zumal ich jahrelang nur Bluesmäßig orientiert war. Metal ist erst seit ein paar Wochen wieder aktuell... nach, warte mal, wie vielen Jahren... naja, unendlich vielen!

Anekdote am Rande, in das Metall-Unterforum hier hab ich die ganzen Jahre nie rein geschaut, weil kein Thema...:cool:!
 
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Wobei Entombed auch geil ist. Left Hand Path ist mit B auch ziemlich tief und viele Parts sind grobes Gebolze werden dann aber auch von sehr melodischen Teilen abgewechselt. Kann mir sowas selten geben aber dann ist es auch ein Genuss.
 
Mal was anderes, wie steht ihr denn zum Runterstimmen von Akustikgitarren? Die meisten Bands, die standardmäßig ein bestimmtes Downtuning verwenden, passen ja ihre Akustikgitarren dieser Stimmung an, damit sie beim Wechsel nicht ständig umdenken müssen. Mein Bruder hat seine Fender CD-60 immer schon einen Halbton runter gestimmt, und ich habe mich anfangs gefragt, warum die super klang, ohne dass er etwas hatte einstellen müssen; ich habe nämlich das gleiche Modell und bei mir war weder Standard noch Halbton-Runter richtig bundrein. Mittlerweile habe ich meine einen Ganzton runter, und damit scheint es jetzt zu passen :D . Sind schließlich auch werkseitig in beiden Fällen 12er-Saiten drauf.

Gerade wenn man gerne mit Kapo spielt, bringen einem die zwei Töne nach unten auf einer Akustikgitarre imho viel mehr als die beiden, die einem dafür oben verloren gehen; bei einer E-Gitarre sähe das komplett anders aus, weil man da seine epischen Soli ja durchaus gerne mal bis an den höchstmöglichen Ton hochzieht... aber damit der dann das nötige Sustain hat, braucht es eben Zerre. So empfinde ich die Voicings, die man auf der Akustikgitarre auf einmal für Tonarten zur Verfügung hat, die sonst sehr umständlich zu greifen sind (F und Bb, mit Kapo im ersten Bund aber dann problemlos auch F# und H usw.), als große Bereicherung.

Schönes Beispiel, das ich kürzlich wieder entdeckt habe:


Da die Tonart anfangs Gm ist, erkennt man am Voicing, dass die Gitarre einen Ganzton runter gestimmt sein muss und dann mit den Griffen von C-Dur gespielt wird. :) Und natürlich hat das Instrument auch eine etwas dunklere Farbe dadurch, passend zur Stimme der Sängerin.
 
Runterstimmen von akustischen Gitarren finde ich immer ganz interessant. Gerade Droptunings kann man da gut rüberbringen.

Generell spiele ich gerne auf D Standard oder Drop C, tiefer mag ich persönlich es nicht mehr. Vieles spiele ich auch in E Standard.

Man höre sich mal Opeth an. Harte Riffs und Disharmonien gehen auch super in E Standard :)

 
Man höre sich mal Opeth an. Harte Riffs und Disharmonien gehen auch super in E Standard :)
Wenn man dann live wenigstens den Sound rüberbringen könnte...
Ich finde das ist eine der überbewertetesten Bands in der Szene, egal wie gut und kreativ frühere Alben waren, die zeigen wie man trotz E Standard live echt drucklos klingen kann.
Ich weiß die klingen nicht immer live scheiße, aber ein mal hab ich echt meinen Ohren nicht geglaubt - ich meine, da ist Aekerfeld grad auf Marshall umgestiegen.


Daneben dann sone Band wie Apey and the pea, und man fragt sich wie manche Bands mit 50 Leuten auf der Bühne den Sound nicht fett genug hinkriegen...
 
Gut, vermutlich waren die früher live auch ne andere Hausnummer (kam leider nie in den Genuss).
Aber der Aekerfeldt hat auch gesanglich schwer nachgelassen.

Aber der Livesound ist ja erstmal zweitrangig. Ich finde rein von der Komposition her klingen die früheren Alben schon recht heftig, und das trotz E-Standard. Wie es dann in Wirklichkeit rüberkommt ist ja nochmal ne andere Geschichte.
Ich zumindest krieg am 800er auch in E-Standard genug Druck hin :)
 
Also da ist mein Eindruck anders: glaube ich komme schon auf 4-5 Konzerte von Opeth, und fand den Sound immer super :D Lediglich das Growling hat imo abgenommen, da war Aekerfeld früher wirklich besser, aber wohl auch geübter, da der Fokus ja heutzutage anders liegt. (Wobei dafür seine "Clean"-Stimme mit den Jahren finde ich besser wurde) Aber schlechten Sound hatte ich bei denen noch nicht erlebt. Nur einmal in HH inner Sporthallte war der Sound etwas mäßiger, aber das lag schlicht an der Location, die nachgehallt hat wie blöde. Da hatte jede Band an dem Abend etwas drunter zu leiden.
Ganz dünnes Eis du, über eine meiner Lieblingsbands zu meckern :D
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Aber der Livesound ist ja erstmal zweitrangig. Ich finde rein von der Komposition her klingen die früheren Alben schon recht heftig, und das trotz E-Standard.

Im Kontext der Diskussion hier: da gebe ich dir definitiv Recht. Zumindest ein gutes Beispiel, das es auch ohne Drop-Q geht. :great:
 
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Gut, vermutlich waren die früher live auch ne andere Hausnummer
Hab ich mir zumindestens sagen lassen, hab die aus gegebenen Gründen nur ein mal gesehen...
War im Dezember 2011 in Hamburg, vielleicht hat Youtube da was zu bieten - kann ja jeder selber beurteilen.
Aber der Livesound ist ja erstmal zweitrangig. Ich finde rein von der Komposition her klingen die früheren Alben schon recht heftig, und das trotz E-Standard.
Naja gut, die Diskussion hier dreht sich ja um das Berechtigungsdasein von tiefen Stimmungen und deren Umsetzbarkeit.
Als Produktion lässt sich vieles realisieren, aber es live auch noch geil klingend zu machen, das ist deutlich schwieriger.
Also da ist mein Eindruck anders: glaube ich komme schon auf 4-5 Konzerte von Opeth, und fand den Sound immer super :D
Mhm, ich hörs immer wieder.
Entweder ich hab das schlimmste Konzert von denen ewar mitbekommen, oder ich hab andere Ansprüche an die Mukke.
Primus z.B. vor nem Jahr war mega, super tight, super Klang, und auch unterhaltsam in den Pausen.
Amon Amarth war echt richtig gut vom Klang, auch von der Stimmung, kein Bullshit sondern direkt an den Speck.
Sonst habe ich in der Größe noch Lacuna Coil gesehen, die immer wieder nicht den besten Klang hatten - weil denen jedes mal, wenn ich die gesehen habe, ein Mukker gefehlt hat.
Überraschend fett waren Shining (Nor), die ihren sehr krassen Mix auch live sehr fetzig rübergebracht haben.
Guter Sound, gute Bühnenpräsenz, geile Mukke. Sehr sympatische Typen.
Die ganzen Stoner spielen vom Livefeeling eh in ner ganz anderen Liga, das mag ich nicht vergleichen.
Ghost hab ich noch paar mal gesehen, ja auch gut, nicht großartig, aber der Livesound passt.

Woran liegts also?
Viele meinten damals nach dem Konzert dass das "einfach nur megageil" war (Originalzitat) und dass es Opethtypisch ein unvergleichbares Liveniveau sei.
Lediglich einer meiner Kumpels fands ebenso scheiße wie ich.

Meine Vermutung ist, dass die Jungs die es damals alle gut fanden alle ganz andere Konzerte besuchen (modernen Metal, aber nicht die Core-Sachen, viel von dem nicht stonerigen oder sludgigem Doom), und dass ich durch die Stonergeschichten ne andere Umsetzbarkeit zu den Alben gewohnt bin.

Trotzdem, mein Geld ist futsch, und ich musste mir 2 Stunden lang schlechte Witze über Martin Mendez gefallen lassen, statt gut gespielter Mukke.
"Hehe, we went to the Kiez, and we looked at some hookers, but Martin Mendez looked at a goat" gehört in meinem Katalog einfach nicht zu Humor...

Empfehlenswert für tighte, live gut klingende tiefe Stimmungen finde ich Animals as Leaders. 8 Saiter, alles digital, und alles echt fett.
Vielleicht nutzen die andere Presets für Läufe als für Riffs, keine Ahnung - aber die zeigen, dass tiefe Stimmung auch sehr musikalisch genutzt werden kann.
 
Vll hast du wirklich Pech gehabt mit dem Konzert. Vll war der Sound damals bei dem frischen Umstieg auf die Marshalls auch noch nicht ganz ausgefeilt, der Soundmann hats verkackt, die Jungs haben 'nen Join zuviel gesmökt oderoderoder. Weiß man nicht, aber mögliche Szenarien gibts ja viele. Ob man den Humor etc da nu gt findet, das ist halt Geschmackssache, da lohnt sich keine Diskussion drüber. Und mit der Beurteilung des Sounds der anderen ist auch schwierig. Gibt ja nicht selten auch Leute, die sehen ihre Lieblingsband und da kannst du denen den letzten Dreckssound hinschmeißen, die denken es war toll.
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, und die war das ich eig immer zufrieden war, nur dass mir halt die gesangliche Entwicklung auffiel, die halt gerade im growling echt negativ ausfällt. Früher war das Growling von Aekerfeld gefühlt Satan persönlich und das mit 'ner Leichtigkeit, das war schon abgefahren :D Das kriegt der heute nicht mehr hin, leider.


Das mit Animals as Leaders kann ich allerdings definitiv bestätigen. Die sind wirklich sehr sehenswert. Die hab ich mal im Logo gesehen, die haben dem kleinen Laden ordentlich eingeheizt :D
 
Das mit AAL wird sich noch zeigen, ich kenne die Jungs ja und hab die letztes Jahr besucht während der Tour. Leider ist der Mischer nicht mehr dabei und Chris hat einen echt guten Job gemacht. Es wird sich zeigen wie der neue drauf ist.
 
@Smoke165: Vielleicht will er das Growling auch nicht mehr so machen wie früher. Aber egal wie, schade immernoch. Sein Gesang auf den alten Alben ist ziemlich super.

Ansonsten gibts ja noch viele Beispiele in D Standard usw. Children of Bodom oder auch Slayer haben ja auch viel in D Standard gespielt.

Aber ich denke, es kommt wirklich drauf an, in welche Richtung man geht. Für diese ganze moderne Core-Schiene ist Downtuning ja glaube ich unumgänglich. Kenn mich aber da auch null aus.
 
Man kann das schon umgehen, viele verwechseln nur einen fetten Sound, mit tiefer Stimmung. Wenn man es kann, dann klingt auch eine Gitarre gestimmt E richtig fett.
 
Man kann das schon umgehen, viele verwechseln nur einen fetten Sound, mit tiefer Stimmung. Wenn man es kann, dann klingt auch eine Gitarre gestimmt E richtig fett.
Geht ihr aber so logisch an die Mukke ran?
Ich wechsel regelmäßig meine Hauptgitarren, um neue Inspirationen zu schaffen.
Ich hab ne lange Zeit auch immer ne deutlich tiefer gestimmte Gitarre da gehabt um andere inspirative Umgebungen zu schaffen.
Muss ich denn zwangsweise auf E oder D spielen, nur weils auch fett klingen kann? Vielleicht kam die Idee auf B oder G, dann darf ich doch auch diese Stimmung für den Song nutzen.
Oder muss ich mir erst ne Erlaubnis von der Musikerpolizei holen?

Wenn ihr persönlich sagt ihr spielt auf höheren Stimmungen weil ihr die tiefen nicht für euren Sound braucht find ich das ja völlig legitim, aber den Tiefstimmern gleich Unfähigkeit zu diagnostizieren finde ich etwas harsch.

Vergesst nicht, vor 50 Jahren gabs die gleiche Diskussion zu verzerrten Gitarren, da haben geng Leute gesagt moderne Musik geht auch sehr gut ohne, und das ist nur n Mittel um besonders cool zu sein.
War das so? Wären Led Zeppelin, Black Sabbath, Hendrix, Clapton gute Mukker gewesen, wenn sie Clean gespielt hätten? Bestimmt.
Hätten wir heute das großartige musikalische Erbe wenn sie nicht mal was neues und unkonventionelles gemacht hätten? Sicherlich nicht!
 
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Ich kann nur wiederholen, dass unterschiedliche Riffs in unterschiedlichen Stimmungen unterschiedlich gut funktionieren.
Deswegen gibt es Riffs, welche in B knallen, aber in E lahm sind. Und umgekehrt.
 
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