Diskussion: Wie steht ihr zu Downtuning?

Ich hab auf einer LTD mit EMGs D'Adario 11-56 für Standard D bzw. Drop C drauf. Bei Drop C könnte die Saite für mich noch etwas mehr Spannung vertragen, aber es ist ok für mich. Vom Sound her ist es vielleicht etwas dunkler, aber nichts, was ich nicht nachregeln könnte.

Allerdings spiele ich auch 10-52 auf Standard E. Alles andere ist mir zu schwabbelig für schnellere Riffs.
 
besten dank für die tips, ich so mal eben alles durchgestimmt und eingestellt

,denn mein "soundporblem" wird von der 1. bis zu 6. seite schlimmer. pu sind auch schon auf mehr abstand bei den tiefen seiten...

Das liegt garantiert an Deinem Sattel. Denn wenn Du von 10-46 auf 12-56 wechselst, ohne den Sattel nachzufeilen, kann das ja gar nicht klappen. Gerade die tiefen Saiten dürften nur auf der Sattelkerbe aufliegen, aber wohl nicht darin. Also, erstmal ein gescheites Setup machen.
 
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Ja genau, auf Standard kannst Du mit dem Sattel dann nicht mehr zurück. Ein neuer Sattel kostet aber nicht viel.
 
ich hab meine SLS mal von 10-46 auf 12-56 mit Regular Slinky auf C und Drop C gestimmt, da ist mal direkt weniger los im Verstärker, weniger Druck, weniger Präsenz mehr verwaschen

meim solospielen ist das am ausgeprägtesten.


ist das generell so beim Downtuning, ist das eine Spezielle eingenschaft der Gitarre mit den Keramik Tonabnehmer oder ist die Saitenauswahl nicht gut, ich spiel nämlich normal Slinky Cobalt?

Hi,

um am Ende anzufangen: an den Saiten liegt es mMn eher nicht, die Cobalt habe ich probiert (allerdings in Normalstimmung oder maximal Drop D) und fand sie eher lauter, attackreich und auch vom Frequenzmix absolut durchsetzungsfähig.

An den PUs kann es schon eher liegen - gerade bei Soli in den höheren Lagen haben mich die meisten Keramik-Humbucker nicht so überzeugt. Ich habe den Eindruck, dass sie übers Griffbrett sehr gleichbleibend klingen, während HB mit AlNiCo-Magneten eher dazu neigen, jenseits des 12. Bundes singender und fetter in den hohen Mitten zu klingen, was einen beim Spielen einfach mehr "trägt". Gut fand ich Tremonti Treble und Gibson 500T, aber mit dem Duncan Custom und Distortion bin ich beim Solieren überhaupt nicht glücklich geworden. Es hängt aber eben stark von der konkreten Konstruktion ab.

Ich denke aber schon, es liegt hauptsächlich am Downtuning selbst, das sich mit dem Hörbild, das man von klassischen Leadsounds im Kopf hat, einfach nicht so verträgt. Eine Saite schwingt einfach anders, wenn sie tiefer gestimmt ist, das kann man auch nicht 1:1 durch eine andere Saitenstärke ausgleichen - selbst wenn man die Spannung unter dem Strich sehr ähnlich hinbekommt. Eine dünnere, höher gestimmte Saite erzeugt andere Obertöne, und die scheinst Du zu vermissen. Man merkt das ja schon an Gitarren in Standardstimmung, wenn man eine mit Fender- mit einer Gibson-Mensur vergleicht. Selbst bei gleicher Konstruktion - ich hatte mal eine CS-Les Paul mit 648 mm-Mensur in der Hand, das war schon erstunlich weit entfernt vom typischen LP-Sound.

Zu guter Letzt sind die Einstellungen am Amp, die das Solieren flüssig und angenehm erscheinen lassen, Gift für eine stark heruntergestimmte Rhythmusgitarre. Da die meisten ihren Sound aber genau danach einstellen, um in der Band nicht "davonzuschwimmen", erscheint der Leadsound bei gleicher Einstellung zu trocken und "leer".

Als ersten Schritt würde ich daher empfehlen, entweder einen eigenen Kanal am Amp für Soli zu reservieren und konsequent darauf auszurichten. Oder man kann, falls das am Amp nicht möglich ist, einen zusätzlichen Booster/Overdrive mit möglichst umfangreicher Klangregelung vorschalten, um die Mitten gezielt zu boosten - auch und gerade die tieferen, die man für den Rhythmus eher rausdrehen würde.

Gruß, bagotrix
 
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Man(n) wird so alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu. :ugly:

Für die, die es nicht gelesen haben, meine Meinung zu Downtunings war bis lang eher ablehnend. Dies möchte ich gerne revidieren.

Ich habe neulich ne verschrammte Paula Kopie von Harley Benton die ich hier rumstehen habe (zu Bastelzwecken, alles was ich an meinen besseren Gitarren rumschraube teste ich vorher an dieser) aus neugier auf C# Standart runter gestimmt. Ist n 10-48 Saitensatz drauf so weit ich mich erinnere.

Und siehe da, ich bin nicht unbegeistert. Zwar ist der Tonumfang der selbe wie in E Standart dennoch stelle ich eklatante Unterschiede fest. Sei es nur gefühlte wie der brachialdüstere Klang der mir quasi die Black Sabbath Riffs von alleine aus den Fingern lockt oder nachweisliche wie zB das klangverhalten bei vibratos die ich in E Standart durch die höhere Saitenspannung nicht hin bekomme.

Alles in allem kann ich sagen bleibe ich weiterhin bei E Standart da auch diese ähnliche vorteile für mich bringt die ich z.B. bei C# nicht verwirklicht bekomme. Dennoch ist so nen Tieftuning auf jeden fall eine Bereicherung für mich und auf der Fakepaula wird sie vorerstmal so bleiben. :great:
 
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ich bin kein freund von dicken saiten.
ich spiele auch auf drop C 09er saiten.
 
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