Hallo
Frohes neues Jahr an alle!
Meine bisherigen Erfahrungen zum Eleven Rack sind bisher sehr positiv. Ich nutze keine Endstufe oder Box, sondern gehe direkt ins Pult. Den Sound finde ich sehr gut. Das Gerät ist solide verarbeitet und leicht zu bedienen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das 11R hauptsächlich fürs Recording entwickelt wurde. Effekte lassen sich leider bei Nichtgebrauch nicht aus der Kette entfernen. Ich würde den zugehörigen Platz gerne z.B. auf "none" schalten können, falls ich die Plätze nicht brauche. Damit ich nicht aus Versehen was einschalte, was ich in dem Sound nicht haben will. Ich weiß, man könnte die Effekte auch so einstellen, dass egal ob an oder aus nichts weiter passiert, aber da hätte ich persönlich eben etwas mehr erwartet. Die Anzahl der einsetzbaren virtuellen Bodentreter reicht mir völlig aus (meist ist es eh zuviel), aber warum kann man nicht z.B. abwechselnd zwei unterschiedliche Reverbs nutzen? Wenn dadurch die max. Anzahl der nutzbaren Effekte nicht überschritten wird, hätte das doch möglich sein müssen.
Ich programmiere meine Sounds bisher so, dass ich in einem Song keine Presets umschalten muss. Da ist mir die Verzögerung zu groß. Das ist eh ein Punkt, den ich sehr ärgerlich finde. Die Umschaltzeiten der Presets oder das An- und Abschalten von Effekten in einem Presets braucht merklich mehr Zeit, als ich erwartet hätte. Das konnte mein altes Digitech 2120 bei weitem besser.
Ich nutze das 11R mit einer FCB1010. Was mich stört ist, dass die LED´s der FCB1010 mir nicht bereits nach dem umschalten eines Presets anzeigen können, was bereits an ist und was auf Bypass ist. Da könnte Avid noch nachlegen und ein eigenes Midiboard für´s 11R auf den Markt bringen. Das würde ich sofort nehmen.
Wenn ich noch nen Wunsch frei hätte, hätte ich gerne noch eine X/Y Umschaltung, wie beim Axe FX. Das wäre eine schöne und komfortable Sache.
Was ich sehr positiv finde ist, dass man sehr schnell zu einem "guten" (Geschmackssache) Sound kommt, ohne das man der Mords-Tüftler oder Technik-Versteher sein muss. Selbst unser anderer Gitarrist sagt mittlerweile, dass ihm mein Sound mit dem 11R über die Anlage lebendiger vorkommt, als bei seinem GT100. Insoweit bin ich zufrieden. Hab bisher nur das Problem, dass viele Sounds, die ich über Kopfhörer programmiere, dann mit der Band und meiner PRS Custom 24 zu Bass- und Mittenlastig rüber kommen. Naja, muss ich beim programmieren drauf achten.
Die beigefügte PT10 Version finde ich sehr gut, auch wenn ich mich da noch ziemlich rein arbeitten muss. Was mir dabei nicht gefällt ist, dass ich aufgenommene Songs nicht ohne angeschlossenes 11R z.B. abmischen kann. PT10 startet ohne 11R nicht.
Finde ich schon sehr hinderlich, da ich dann selbst fürs mischen ständig wieder mein Rack mit nach hause schleppen muss. Der Vorteil ist, man kann dann gleich wieder an Sounds basteln, was allerdings meiner Freundin nicht so gut gefällt. Verstehe ich gar nicht.
Hab den Kauf auf keinen Fall bereut, wobei ich bei den Features die das Axe für Live-Anwendungen bereithält, schon manchmal ins grübeln komme, aber mein Geldbeutel holt mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Gruß
Akkan