Ich habe ihn bisher über eine Diezel 2x12 RL V30 und meine alte Marshall 4x12 1960AV gespielt - der Test an der Marshall 4X12 T75 steht noch aus.
Diese Marshall ist nach wie vor meine Lieblingsbox, weil sie für mich den Spagat zwischen ausgewogenem Klang und Durchsetzungsfähigkeit am besten hinbekommt. Die Diezel 212 ist dagegen immer ein kleiner Problemfall. Live hat sie bereits gut funktioniert - solo klingt sie in meinen Ohren aber immer etwas hohl und in einem bestimmten Bereich auch sägig.
Vom D-Moll hab ich mir einen kleinen, flexiblen Dreikanaler erhofft, der mir die 3-5 Sounds, die ich live brauche, abrufbar bereit stellt.
Wenn ich es nach meinem ersten Eindruck zusammenfassen sollte:
Kanal 1: Tickt im Vergleich zum Hagen definitiv anders. Wärmer, runder. Läßt sich aber mit zugeschaltetem Midcut gut ausdünnen, was eine sehr schöne Soundoption ergibt - gerade mit einer eher "füllig" klingenden Gitarre. Den Kanal muss ich definitiv noch weiter und mit verschiedenen Gitarrentypen probieren. Da steckt glaube ich noch viel drin, auch bei höheren Gainsettings und Volumepoti-Variation am Instrument.
Kanal 2: Klingt auf alle Fälle nach Diezel. Im Vergleich zum Hagen zwischen dessen Kanal 2 und 3 (mehr Gain als Kanal 2, weniger Kompression und etwas rauher als Kanal 3 ... so in etwa). Der D-Moll ist in diesem Kanal mit allen Gainsettings sehr gut brauchbar, von Crunch bis High(est)gain ist alles da.
Insgesamt ist der Amp deutlich mittiger abgestimmt. Mit dem Midcut lässt sich aber wiederum gut variieren. Zusammen mit den zwei Master Volumes könnten denke ich viele Leute schon mit dem einen Kanal sehr gut arbeiten.
Kanal 3: Klingt im Prinzip ähnlich wie Kanal 2, ein Hauch mehr Kompression und mehr Mitten-Singsang vielleicht. Mehr Gain als jemals ein Mensch brauchen wird (trotzdem gut zu wissen dass es da ist
) und seeeehr viel Sustain. Für mich der Solo-Kanal (oder mit intensivem MidCut ein Thrash-Monster
)
Wie schon beim Hagen finde ich Presence u. Deep v.a. gut für die Abstimmung an die jeweilige Box und die Raum-/Bühnensituation.
Durch den Midcut und die beiden Masters steht zudem jeder Kanal in 2 "Sounds" und 2 Lautstärken zur Verfügung - insgesamt also 12 "Schaltzustände" am Amp.
Die erste Bandprobe steht zwar noch aus, aber ich denke ich finde alles was ich brauche im D-Moll vor.